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Gumpert Apollo Hybrid startet beim 24h-Rennen


Colin16

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ADAC 24h-Rennen Nürburgring

Hybrid-Rennwagen stellt sich dem ultimativen Härtetest

Heinz-Harald Frentzen bringt einen Rennwagen mit innovativem Antriebskonzept an den Start - Eine

Kombination aus Benzin- und Elektromotor sorgt beim Langstrecken-Klassiker im Mai auf der Nürburgring-

Nordschleife für 630 PS Leistung

Das größte Motorsport-Ereignis in Deutschland, das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, ist vom 22. bis

25. Mai Schauplatz einer spektakulären Premiere. Während das Formel 1-Reglement erst ab 2009 Hybrid-

Systeme vorsieht, stellt sich ein privates Team rund um den früheren Formel 1-Piloten Heinz-Harald Frentzen

der Herausforderung: dem Einsatz eines Hybrid-Rennfahrzeugs beim Marathon auf dem „Ring“. Mittels

Rückgewinnung der sonst bei jedem Bremsvorgang vernichteten Energie wird ein Elektromotor angetrieben, der

den konventionellen Motor dabei unterstützt, dem Rennwagen den notwendigen Schub für die Hatz zweimal

rund um die Uhr über Nordschleife und Grand Prix-Kurs zu geben.

„Der Motorsport darf die Notwendigkeit, Energie zu sparen, nicht ignorieren. Ich sehe vielmehr die Chance, dass

unser Sport wieder zum Vorreiter einer technischen Entwicklung werden kann, die unsere Autos auch abseits

der Rennstrecke deutlich energieeffizienter macht, “ erläutert Heinz-Harald Frentzen die Gründe für sein

Engagement. Der Mönchengladbacher fungiert übrigens keineswegs als Galionsfigur und Fahrer bei diesem

Projekt: Er ist vielmehr die treibende Kraft bis hin zur Finanzierung der nicht unerheblichen Aufwendungen. „Der

ADAC Nordrhein als Veranstalter des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring hat alternativen

Antriebskonzepten schon seit Jahren die Tür geöffnet. Jetzt gibt er in Übereinstimmung mit dem DMSB auch

unserem Projekt, das ansonsten international noch nicht in die existierenden Reglements passt, eine Chance, “

sagt er zu den Gründen des Auftritts in der Eifel.

Für das „grüne“ Rennprojekt wird damit die „grüne Hölle“, wie der Nürburgring gerne genannt wird, zum

Schauplatz der Premiere. Dort wird der Hybrid-Renner, der auf dem Sportwagen Gumpert apollo basiert, sich

gleich bei seinem ersten großen Auftritt nicht nur den insgesamt über 200 anderen teilnehmenden Fahrzeugen,

sondern speziell so leistungsstarken und ausgereiften Boliden wie Porsche 911 GT3, Dodge Viper, Lamborghini

Gallardo, BMW Z4 oder Chevrolet Corvette stellen müssen. An Leistung fehlt es allerdings auch dem Newcomer

nicht: Den konventionellen Teil des Antriebs bildet ein 3,3-Liter V8-Biturbo-Triebwerk. Unterstützt wird es von

einem maximal etwa 100 kW leistenden Elektromotor, dessen Kraft aber systembedingt nicht ständig und in

vollem Umfang zur Verfügung steht. Insgesamt kann der Hybrid-Renner auf der Berg- und Talbahn des

Nürburgrings damit bis zu 630 PS mobilisieren. Die Kehrseite der Medaille: Die zusätzlichen elektrischen

Komponenten kosten Gewicht.

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Dennoch ist Norbert Kreyer, der technisch für das Projekt verantwortlich zeichnet, guten Mutes, im Mai ein Stück

Motorsportgeschichte schreiben zu können: „Wir sind uns der Schwere der Aufgabe sehr wohl bewusst. Wir sind

auch ganz sicher kein Favorit auf den Gesamtsieg. Dafür fehlen uns als privates Team die Ressourcen, wie sie

große Automobilhersteller haben. Das müssen wir mit hoher Flexibilität und Pioniergeist ausgleichen. Auch war die

Vorbereitungszeit notgedrungen sehr kurz. Aber ich bin überzeugt, dass wir es schaffen, mit unserem innovativen

Konzept zu zeigen, welche Möglichkeiten schon jetzt in der Hybrid-Technologie stecken.“ Für den Motoren-

Ingenieur, der reichlich Erfahrung aus dem Rallyesport sowie leitenden Positionen in der Formel 1 mitbringt, ist

der Auftritt in der Eifel lediglich ein Anfang: „Das Hybrid-Konzept, so wie wir es jetzt einsetzen, ist nur eine

Entwicklungsstufe hin zu einem Fahrzeug, dessen elektrische Komponenten immer mehr Bedeutung erlangen.“

Dass die Mannschaft um Heinz-Harald Frentzen die Aufgabe absolut nicht auf die leichte Schulter nimmt, zeigt die

Besetzung im engen Cockpit des Hybrid-Renners. Neben Frentzen wird der FIA GT-Meister 2007 in der Kategorie

GT2, Dirk Müller (Monaco), ins Lenkrad greifen. Müller, der zurzeit mit einem Ferrari 430 GTC nach Siegen in St.

Petersburg und Long Beach die Punktewertung in der GT2 der American Le Mans Series (ALMS) anführt, ist auf

der Nordschleife kein Unbekannter. Als BMW-Werksfahrer konnte er 2004 das 24-Stunden-Rennen auf dem

Nürburgring gemeinsam mit Hans-Joachim Stuck, Pedro Lamy und Jörg Müller gewinnen. Ein oder zwei weitere

starke Fahrer, möglichst mit Erfahrung auf der schwierigen und anspruchsvollen Nordschleife, werden das Duo

Frentzen/Müller auf dem Hybrid-Renner ergänzen.

Quelle: Gumpert

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  • 4 Wochen später...

War denke ich absehbar, dass der Wagen nicht durchkommen würde. Immerhin war das der Ersteinsatz, da kommen die Kinderkrankheiten immer direkter zum Vorschein als beim zweiten, dritten oder x-ten Einsatz.

Schade drum, aber vielleicht sehen wir den Wagen ja weiterhin in der VLN.

  • 3 Monate später...

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