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Kilimanjaro – oder die schlafloseste Zeit meines Lebens


janimaxx

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Im Frühjahr 2004 lernte ich in seinem Seminarzentrum Hubert Schwarz kennen, der als Mentalcoach-Trainer ein hohes Ansehen genießt. Die Philosophie „Power of Mind“, zu deutsch „Kraft der Gedanken“, deckt sich total mit meinen Vorstellungen.

Nachdem ich eines Abends einen Vortrag von ihm über den Kilimanjaro gehört hatte, stand für mich fest: Da muß ich rauf! Hubert Schwarz hatte zu diesem Zeitpunkt 11 bezahlte Touren auf den Kili geführt, seine Erfolgsquote liegt bei unglaublichen 100%. „Wer da rauf will, der schafft es auch!!!“ lautet sein Motto. Weiterhin sprach Hubert Schwarz auch über sein soziales Engagement in Afrika. Und über Tansania im Allgemeinen. Über Safaris im Ngorongoro-Krater und die Serengeti sowie den Lake Manyara.

Ich trug mich in eine Liste ein und hörte bis zum Winter 2004 nichts mehr über das „Projekt Kili“ – bis eines Tages Post kam. Ich sollte mich für die Kili-Tour im Herbst 2005 anmelden. Mein Herz schlug schneller und trotz heftiger Bedenken meiner Frau unterschrieb ich die Anmeldung! Im Frühjahr und im Sommer 2005 gab es Vorbereitungstests bezüglich der Gesundheit und der Fitness. Unvergesslich bleiben die Erlebnisse im Hochseilgarten. Die Truppenstärke betrug 14 Männer sowie 2 Frauen, mehrheitlich Mitarbeiter der DVAG, aber das sollte nicht stören. Am 9. Oktober ging es los.

1. Tag, 9.10.2005, 2 Stunden Schlaf

Frühmorgens um 6.30 von Tegel nach Amsterdam, um 10.00 weiter nach Kilimajaro-Airport, Ankunft abends, Weiterfahrt ins Hotel nach Moshi. Abendessen und ab aufs Zimmer.

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2. Tag, 10.10.2005, 1 Stunde Schlaf vor Aufregung

Aufstehen, anziehen und Panorama genießen. In der vorangegangenen Nach hatte esgeregnet, so dass der Niederschlag auf dem Kili als Schnee niederging.

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Imposante Fahrt

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riesige, uralte Bäume, genannt Baobab

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Der Parkeingang in 1.970 Meter

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und Start der Marangu-Route.

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Eine wunderbare Tour durch den tropischen Regenwald bei tropischen Temperaturen und einer großen Truppe. Für die 16 Tourteilnehmer standen uns ca. 3x so viele Guides zur Verfügung.

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Früher Nachmittag Ankunft in den Mandara-Hütten (2.700 Meter).

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Am späten Nachmittag kurzer Ausflug zum Maundi-Krater und ein grandioser Blick über das direkt angrenzende Kenia.

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Nach dem Abendessen in den ersten Stock der Hütte und mit 12 Personen auf engstem Raum schlafen. NoGo!

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3. Tag, 11.10.2005, kein Schlaf

Nach einem ausgedehnten Frühstück, wo der eine oder andere schon wieder lachen konnte

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Start zu den Horombo-Hütten. Der Regenwald geht in Moorland über, die Bäume sind mit dichtem Moos bewachsen. Wenn man bei 3.000 Metern die Baumgrenze durchschritten hat, liegt der Blick frei auf den Gipfel.

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Nachmittags Ankunft bei den Horombo-Hütten auf 3.700 Metern.

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Ich legte mich direkt nach der Ankunft in meinen Schlafsack, durchlebte diverse Schüttelfrostattacken und stellte mein Unterfangen erstmalig in Frage. Abendbrot ließ ich dezent ausfallen.

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4. Tag, 12.10.2005, 2 Stunden Schlaf

Der Tag dient als Akkliematisierungstag.

Die Tour führte unsere Truppe in Richtung Mawenzi

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auf den so genannten „Saddle“ auf 4.200 Meter mit Blick auf unser Etappenziel des nächsten Tages, die Kibo-Hütte auf 4.700 Meter.

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Der Tag war für mich persönlich wichtig, obwohl ich auf der Tagestour lange Zeit als letzter mitlief. Aber die Akklimatition bekam mir gut und ich konnte abends auch etwas essen.

Die Horombo-Hütten sind der Umschlagplatz für Trecks auf der Marangu-Route.

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Man steigt zum Gipfel und kehrt mit nur einem sehr kurzen Stop an der Kibo-Hütte direkt zu den Horombo-Hütten ab. Im Gespräch mit ein paar Holländern (die sind überall) kam es zur „Gipfel-Quote“, die bei der holländischen Truppe magere 50% betrug. Ich erinnerte mich an Huberts 100%-Quote, sagte aber nichts weiter dazu.

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5. Tag, 13.10.2005, 2 Stunden Schlaf

Nach dem Frühstück früher Aufbruch zur Kibo-Hütte,

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langsame Wanderung durch eine endlos erscheinende Schutt- und Geröllwüste.

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Ein wolkenverhangener Himmel tat sein bestes, um die Trostlosigkeit der Umgebung zu verstärken.

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Ich fühlte mich im Gegensatz zum vorherigen Tag pudelwohl, obwohl wir beständig weit über 4.200 Meter gelaufen sind.

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Ankunft war um frühen Nachmittag auf 4.700 Meter. Wir konnten eine Kleinigkeit essen

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und ein wenig schlafen (Was mir natürlich nicht gelang), weil es um Mitternacht zum Gipfel geht.

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6. Tag, 14.10.2005, kein Schlaf

Kurz nach Mitternacht ging es bei klarem Himmel und Temperaturen knapp über 0 Grad los.

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Die Devise lautet „Pole Pole“, auf deutsch: “langsam, langsam“. 10 Minuten vor uns ist eine Truppe losgelaufen, die wir aber trotz „Pole, Pole“ nach gut einer Stunde überholten. Auch kam uns ein Pärchen entgegen, die den Aufstieg wohl abgebrochen haben. Erste Ausfallerscheinungen gab es in unserer Truppe etwas oberhalb von 5.000 Metern. Allerdings von genau den Mitstreitern, von denen man es am wenigsten erwartet hat. Zur Anmerkung: bei 5.000 Höhenmetern liegt der atmosphärische Druck bei etwas über der Hälfte von dem, was wir sonst gewohnt sind. Das Gehirn weitet sich und drückt gegen die Schädelwand, was wiederum schwere Kopfschmerzen nach sich zieht. Dieses lässt sich mit Medikamenten relativ schnell beheben. Gott sei Dank blieben mir diese Art Kopfschmerzen erspart. Obwohl ich ebenfalls das Gefühl hatte, mein Kopf befindet sich in einer Schraubzwinge. Nachdem ich meine Kopflampe meinem Guide gegeben hatte, fühlte ich mich auch gleich besser. In der Karawane befand ich mich im hinteren Viertel. Durch eine fast 1.000 Meter Stein- und Geröllwand bestiegen wir in engen gelaufenen Serpentinen den Kilimanjaro. Die Ersten von uns waren so gegen 5.15 Uhr am Gillmans Point, ich war ungefähr um 5.35 dort.

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Wir fielen uns in die Arme, beglückwünschten uns gegenseitig und dann passierte etwas, was ich niemals vergessen werde: Die Sonne geht auf in 5.700 Metern. Sehr schnell und eindrucksvoll und uns bot sich ein grenzenloser Anblick bis zum Horizont in einer Entfernung, dass man ganz klar und scharf die Erdkrümmung erkennen kann.

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Um 6.30 lief ich mit einer Truppe los, um zum eigentlich Gipfel, dem Uhuru Peak zu gelangen. Nach und Nach dünnte sich die Truppe aus und Einzelne kehrten um, machten sich zum Abstieg bereit. In einer Phase der totalen Müdigkeit (verständlich!), in der ich am liebsten an Ort und Stelle eingeschlafen wäre, machte ich mir klar, dass ich nach gut 6.500 Kilometern im Flugzeug und gut 53 Kilometern zu Fuß doch wohl gefälligst den letzten Kilometer zum Gipfel auch noch schaffen werde!! Mein Guide war bei mir und wir rafften mich auf und gingen los. 3 bis 4 langsame Trippelschritte, dann ausruhen und Luft holen. So ging das dann bis 8.30 und wir erreichten das Ziel – den eigentlichen Gipfel: Ein riesiges Plateau mit einem Schild am kaum erkennbaren höchsten Punkt.

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Der Blick vom Gillmans Point zur Kibo-Hütte

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Die Aussicht auf dem Plateau ist unspannend, weil man nur Schutt, Schnee und Eis sieht. Ich fiel mir mit meinem Guide in die Arme und wenn da oben Netz gewesen wäre, ich hätte eine SMS an meinen gesamten Speicher im Handy geschickt. Spätestens mit dem Erreichen des Uhuru Peak fiel die ganze Anspannung der letzten Tage von mir ab und in mir breitete sich ein bis dahin nicht gekanntes Glücksgefühl aus. Nach 15 Minuten am Gipfel machten wir uns auf den Rückweg. Mein Guide und ich erreichten als Letzte mit über 90 Minuten Rückstand gegen 12.00 die Kibo-Hütten. Das war mir aber egal, denn von der gesamten Truppen haben es zwar alle zum Gillmans Point geschafft (Hubert hat auch hier, wie auch in allen bis heute darauf folgenden Expeditionen seine 100% Gipfel-Quote erreicht), aber den freiwilligen Weg zum Uhuru-Peak auf 5.895 Meter haben nur 5 geschafft. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging’s gleich weiter zu den Horombo-Hütten, die ich um 16.15 erreichte. Nach den Pflicht-Telefonaten hab ich noch kurz was gegessen und bin so gegen 20.00 Uhr ins Bett und habe bis 6.00 am nächsten Tag geschlafen.

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7. Tag, 15.10.2005, 10 Stunden Schlaf

Früh morgens aufstehen, schnell frühstücken und keine Zeit verlieren. Die Truppe will um 10.00 am Ausgang sein

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und dann geht’s ab ins Hotel nach Arusha, um nach einer Woche Schweiß, Sand und Staub endlich zu duschen. Da übrigens alle um Dich herum relativ dreckig sind und nach Schweiß riechen, gewöhnt man sich schnell daran. Normal ist übrigens auch, dass man in der immer dünner werdenden Luft ständig pupen muß. Unsere Guides verabschiedeten sich mit einem Lied,

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wir gaben ihnen Trinkgeld, ich gab meinem Guide die Kopflampe sowie ein dickes Fleece-Shirt als Dankeschön. Im großen und Ganzen waren wir froh, wieder unten zu sein. Man durchsteigt innerhalb kürzester Zeit mehrere Vegetationszonen, angefangen vom Regenwald bis zur Schuttwüste. Die Pflanzenwelt ist von einer einzigartigen Farbenprächtigkeit und Üppigkeit.

Und wir hatten einzigartiges Glück mit dem Wetter. Am Gipfeltag Sonnenschein und tagsüber Temperaturen über 0 Grad machen die Tour erträglich. Eine Woche früher und wir wären im Schneefall ohne Sicht bei bis zu minus 20 Grad unterwegs gewesen. Aber wie heißt das alte Sprichwort so schön: „Glück gebührt dem Tüchtigen“

Im Hotel angekommen, duschten wir natürlich als erstes. Ich glaube, ich war och nie in meinem Leben so dreckig wie an diesem Nachmittag. Das Wasser lief braun an mir herunter. Frisch geduscht und alle Blasen an den Füßen verarztet ging es zu dem Hilfsprojekt von Hubert und seiner Frau. In Tansania besteht die Schulpflicht. Da aber die Armut unübersichtlich ist (das Durchschnittseinkommen in Tansania beträgt 350 US-$/Jahr, das ist weniger als 0, 75 Euro pro Tag), können es sich die Familien nicht leisten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Hubert hat aus privaten Spendenmitteln eine Schule gebaut und hier werden Kinder unterrichtet und verpflegt, die aus ärmlichsten Verhältnissen stammen und niemals eine Schulbildung genossen hätten. Die Kinder werden durch Paten unterstützt. Nachdem ich die Freude der Kinder neben der Armut gesehen habe, bin ich ebenfalls Pate geworden.

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Im Anschluß an das Programm gab es noch knapp 3 Tage Kompakt-Safari am Lake Manyara sowie im Ngorongoro-Krater mit den üblichen wilden Tieren und Besichtigung eines Massai-Dorfes (Gegen saftiges Eintrittsgeld, versteht sich). Die Bilder poste ich vielleicht mal in einen anderen Thread.

WOW, Super-Hammer-Bericht!:-))!

Ich habe Gänsehaut beim Lesen bekommen, konnte richtig mitfühlen.

Respekt vor dieser Leistung.

Einer der schönsten Erlebnissberichte die ich hier bisher gelesen habe:-))!

Dazu noch wunderschöne und eindrucksvolle Bilder.

Danke:)

Echt klasse Bilder und super schoen geschriebener Bericht. Macht echt Lust das auch mal zu machen, aber die koerperliche Anstrengung ist halt schon enorm.

Aber der Sonnenaufgang ist wirklich wunderschoen. Super Bilder sind das.

Hi Jan,

schön, daß auf meine Anfrage und Bitte, Du diesen einmaligen Bericht, in Wort und Bild uns hier gepostet hast.

Man fühlte sich so richtig, als ob man " dabei " gewesen wäre.

Phantastisch ge - und beschrieben, sowie mit herrlichen Bildern alles untermalt.

Da ich Ähnliches in Thailand, " auf den Phu Kradung " ( 1.700 m )allerdings nicht unter solch harten Bedingungen erleben durfte, kann ich das Ganze Unternehmen von Dir etwas nachempfinden.

Eines habe ich entweder falsch gelesen, oder verstanden.

An dem einen Punkt, bei dem Headquartier auf 1970 m, stehen verschiedene Zeitangaben zu den einzelnen Zielen, wie z. Bsp. 3,5 Std, 5 Std usw.

Zum höchsten Punkt, dem Uhura Peak las ich 1,5 Std....wie geht das denn ?

Ihr seid doch mehrere Tage unterwegs gewesen, oder nicht.

Auf jeden Fall ein einmaliger Bericht von Dir :-))! vielen Dank dafür.

herzliche Grüße

Sumita

Zum höchsten Punkt, dem Uhura Peak las ich 1,5 Std....wie geht das denn ?

Mit dem Sessellift:D

Ne Quatsch, das soll wohl eine Addition sein - immer +5 Std. zum nächsten Ziel bzw. 1,5Std vom Vorgipfel bis zum Gipfel. So habe ich es jedenfalls gelesen/verstanden?!

Wirklich toller Bericht und noch eindrucksvollere Bilder.Da sieht man erst einmal wieder, wie wunderschön und unberührt die Erde sein kann und wie klein und machtlos der Mensch im Vergleich zur Natur ist.:applaus:

Ich bin wirklich neidisch (Und Neid ist ja bekanntlich die höchste Form der Anerkennung ...):-))!

Gruß

Michael

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Hallo janimaxx,

 

schau doch mal hier zum Thema Aus dem Alltag (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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Hab ich mir auch schon gedacht, das mit dem Sessellift, das wäre dann was für mich gewesen. O:-)

Hast aber recht, so wirds sein , addieren ist wahrscheinlich damit gemeint.

herzliche Grüße

Sumita

Wirklich einer der wunderbarsten Threads hier bei CP.

Ich muss mich meinen Vorrednern anschließen und Dir meinen Neid/Respekt ausdrücken. :-))!

Herrliche Bilder von einer wohl einmaligen und sehr einschlägigen Erfahrung Deines Lebens.

Ein ehemaliger Fussballtrainer von mir unternahm auch mal eine Expedition auf den Kili.

Seine Berichte überdecken sich so ziemlich mit den Deinigen.

Seit er mir damals davon erzählt hat, und da Bergsteigen (nicht nur bisschen Spazierengehen :wink: ) eine große Leidenschaft von mir ist, habe ich den Traum (und werde ihn mir später auch hoffentlich erfüllen) den Kilimandscharo zu besteigen.

Ein noch größerer Traum von mir ist jedoch der Everest. Dieses Gefühl muss unglaublich sein :-))!

Wirklich ein schöner Bericht und mal was anderes hier in CP.

Ich oute mich mal ebenfalls als Bergsteiger, wobei ich persönlich diese Mehrtages-Autobahn-Hatscher nicht so toll finde. Da bleibe ich lieber für 1-2 Tagestouren in den Alpen. Trotzdem größter Respekt vor der Leistung :-))!

... wobei ich persönlich diese Mehrtages-Autobahn-Hatscher nicht so toll finde. Da bleibe ich lieber für 1-2 Tagestouren in den Alpen....

Jep Abwechslung hast du in den Alpen vielleicht mehr. Wobei ich das nicht unbedingt behaupten würde. Kann man halt nicht direkt miteinander vergleichen. Aber diesen Kick und diese Erfahrungen/Erlebnisse bekommst du in den Alpen nicht sooo leicht.

Ist einfach was besonderes, wenn man mit den eigenen Füßen auf über 5000m kommt.

Aber wie gesagt das absolute Highlight wäre der Everest.

Aber ich hab ja noch Zeit. Wenn ich dann älter bin und hoffentlich das passende Budget in der Tasche habe, werde ich mir diesen Traum erfüllen.

Soll ja schwerere Berge geben als den Everest.

Obwohl er natürlich noch genügend Gefahren bietet und man nie die Natur unterschätzen darf.

...An dem einen Punkt, bei dem Headquartier auf 1970 m, stehen verschiedene Zeitangaben zu den einzelnen Zielen, wie z. Bsp. 3,5 Std, 5 Std usw.

Zum höchsten Punkt, dem Uhura Peak las ich 1,5 Std....wie geht das denn ?

Ihr seid doch mehrere Tage unterwegs gewesen, oder nicht.

Auf jeden Fall ein einmaliger Bericht von Dir :-))! vielen Dank dafür.

herzliche Grüße

Sumita

...vielen Dank für die Blumen. :wink:

Die Zeitangaben sind sehr optimistische Angaben über die Wegstrecke zwischen den einzelnen Hütten. Von Horombo nach Kibo haben wir statt 5 Stunden gut 6 1/2 Stunden gebraucht. Kommt auf die konditionelle Verfassung des Teams an.

Hubert ist mal in 24 Stunden rauf und wieder runter gestiegen, allerdings nicht, ohne die Tour vorher mit der kompletten Akklimatisierungsphase gelaufen zu sein.

Wenn man einfach so mir nichts dir nichts auf 5.000 oder mehr Metern ausgesetzt wird, stirbt man innerhalb weniger Stunden, weil dem Blut die entsprechenden Blutkörperchen fehlen (frag mich aber nicht, obs die roten oder die weißen sind 8) )

Seit er mir damals davon erzählt hat, und da Bergsteigen (nicht nur bisschen Spazierengehen) eine große Leidenschaft von mir ist, habe ich den Traum (und werde ihn mir später auch hoffentlich erfüllen) den Kilimandscharo zu besteigen.

Ein noch größerer Traum von mir ist jedoch der Everest. Dieses Gefühl muss unglaublich sein

Die Tour auf den Kili hat nicht wirklich etwas mit Bergsteigen zu tun. Das ist eher Höhenwandern. Man setzt die Hände nicht ein. Die Herausforderung liegt in der Höhe.

Es gibt noch Vorstufen zum Himalaya, zumal man dort in der Regel das Klettern beherschen sollte. Um sch auf die Himalaya-Höhe vorzubereiten, sollte man zumindest mal auf dem Kili gewesen sein. Eine weitere Höhenherausforderung ist der fast 7.000 Meter hohe Aconcagua in Argentinien.

Ein weiterer, kleiner Nachteil am Himalaya ist der Preis :D , sowie die mitzubringende Zeit. Nach einer mehrwöchigen Akklimatisierungsphase bis in 5.300 Meter wartet man dann auf das richtige Zeitfenster - und das kann weitere 3 bis 4 Wochen in Anspruch nehmen. In der Regel verbringt man ca. 60 Tage im Himalaya.

Da sind mir (und meiner Familie) ne kleine Tour bei schönem Wetter in den Alpen auch lieber :)

Ein weiterer, kleiner Nachteil am Himalaya ist der Preis :D , sowie die mitzubringende Zeit. Nach einer mehrwöchigen Akklimatisierungsphase bis in 5.300 Meter wartet man dann auf das richtige Zeitfenster - und das kann weitere 3 bis 4 Wochen in Anspruch nehmen. In der Regel verbringt man ca. 60 Tage im Himalaya.

Nicht nur das, der ein oder andere bleibt gleich oben...

...

Die Tour auf den Kili hat nicht wirklich etwas mit Bergsteigen zu tun. Das ist eher Höhenwandern. Man setzt die Hände nicht ein. Die Herausforderung liegt in der Höhe.

Jep das ist mir schon klar. Mit Bergsteigen meinte ich auch eher Wandern. Am Klettern hab ich mich bisher nur gelegentlich versucht ( im Etschtal ). Ist natürlich sehr anspruchsvoll. Man muss dafür halt trainieren.

Und wie gesagt der Everest wäre ein absoluter Traum für mich. Schon klar, dass man nicht von 0 auf 100 kann und sofort den Everest beklimmen.

Aber mit meinen 17 Lenzen hab ich ja noch alle Zeit der Welt.

In Vergessenheit geraten wird dieser Traum nie.

  • 2 Wochen später...

Bilder und Bericht haben mich so mitgenommen, dass ich jetzt wirklich ernsthaft an meine Füsse griff ob ich nicht auch schon Blasen habe. X-)

Von solch einer Tour zehrt man vermutlich sehr sehr lange?

Super Bericht und RESPEKT vor Deiner Leistung.

Lustigerweise habe ich auch schon die Idee gehabt da mal hochzukrabbeln...

Sollte ich vielleicht mal näher in Betracht ziehen solange ich noch jung bin. :)

Gruß

Malte

...Von solch einer Tour zehrt man vermutlich sehr sehr lange?

Jupp :D Das hat sich in mein Gehirn eingebrannt. Viele Eindrücke kamen aber erst nach der Tour Aufgrund der Bilder zustande. In der Höhe nimmt man nicht alles wahr.

...Lustigerweise habe ich auch schon die Idee gehabt da mal hochzukrabbeln. Sollte ich vielleicht mal näher in Betracht ziehen solange ich noch jung bin...

Merkwürdigerweise vertragen die "Alten" die Höhe besser als die "Jungen". Hubert Schwarz macht auch jedes Jahr eine "60+Tour" auf den Gipfel. Ich will irgendwann wieder da rauf, allerdings dann auf einer anderen Route, in der man in Zelten übernachten muß.

  • 1 Jahr später...
klick mich :-))!

Da hat wohl jemand den falschen Guide gehabt

StolzbinundBrustschwell :D

Kannst auch stolz auf Dich sein! :-))! Lieber den Kilimandscharo bestiegen haben als ein nun verarmter Milliardär zu sein, gell? :)

Wenn Du die Tour nochmal machst, sag bitte Bescheid. Vom Hubert Schwarz hatte ich als jungendlicher das Buch "Rad Extrem" gelesen - der Mann hat damals schon meine Hochachtung verdient.

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