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E10 - Ethanolbeimischung im Benzin


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ich fasse mal zusammen:

1. normales super plus wurde ja großteils schon durch den 100oktan krampf ersetzt

2. normal und super gleich teuer

3. demnächst wird normal abgeschafft?

4. super wird nur noch als e10 verfügbar sein, somit muss jeder der davor ein normal betriebenes auto fahren konnte, in zukunft den 100 oktan stoff tanken?

krank? also ich find das schockierend

Richtig.....

Entweder gibt es bald nur noch Diesel und Super Plus zu tanken.

Oder alle Autobesitzer, deren Autos kein E10 vertragen, kaufen sich alle neue Autos.

Das wird dann aber die Autoindustrie freuen. Nur, wer soll es bezahlen? Darüber machten sich die Großkopferten mal wieder keine Gedanken. :???:

Manchmal wünschte ich mir, das die Leute, die sowas in den Raum werfen, Ihren eigenen verzapften Dünnpfiff den ganzen Tag lang anhören sollten.

Vielleicht bringts ja was.

Gruß

Michael

P.S. Gut das ich sowieso Super Plus tanken muss.......

ja, ich bin ja sicher kein gegner vom umweltschutz, aber was soll das? dass sich all die leute die sich kein neues auto leisten können, das autofahren gar nicht mehr finanzieren können?

und ich würd das ja gerne glauben mit den freigaben, aber wer zahlt mir des, wenn z.b in nem jahr der motor von nem 12 jahre alten auto um die ohren fliegt?

ich finds hirnrissig, aber okay, ich bin nur ein einfacher bürger, und die politiker wissen schon was sie machen, und wer will schon immer mobil sein....

.... und die politiker wissen schon was sie machen, und wer will schon immer mobil sein....

Irrtum, die Politiker wissen, was sie machen sollen, um dem Lobbyisten Ihren Willen zu erfüllen. Unterschätze nicht die Industrie. Die ist weit mächtiger als die Politik.

Gruß

Michael

Mir ging es eigentlich nicht so sehr um die Politiker, sondern um die Chemie.

Kennt sich irgendjemand im Dichtungsbereich aus und kann Auskunft darüber geben, ob die 10% Ethanol problematisch sind oder nicht?

Ich zitiere mal Wikipedia

Je höher der Anteil von Ethanol in einer Benzin-Ethanol-Mischung, umso weniger ist er für unmodifizierte benzinbetriebene Motoren geeignet. Reines Ethanol reagiert mit oder löst Gummi sowie Kunststoffe (z.B. PVC) und darf daher nicht in unveränderten Fahrzeugen verwendet werden. Außerdem hat reines Ethanol eine höhere Oktanzahl als übliches Benzin, was eine Änderung des Zündzeitpunkts ermöglicht. Wegen des geringeren Heizwertes muss die Förderleistung der Einspritzdüsen angepasst werden. Reine Ethanolmotoren benötigen auch ein Kaltstart-System, um bei Temperaturen unterhalb 13 °C eine vollständige Verdampfung des Kraftstoffs in der Kaltlaufphase sicherzustellen. Bei 10 bis 30 % Ethanol-Anteil im Benzin sind gewöhnlich kaum Umbaumaßnahmen notwendig. Nicht alle großen Autohersteller garantieren eine störungsfreie Funktion des Motors bis zu einem Anteil von 10% Ethanol, weil z.B. unbeschichtete Aluminiumkomponenten angegriffen werden können. Seit 1999 werden eine zunehmende Anzahl von Fahrzeugen in der Welt mit Motoren ausgerüstet, die mit jedem möglichen Gemisch aus Benzin und Ethanol von 0 % Ethanol bis zu 100 % Ethanol ohne Änderung betrieben werden können.

Was mich an der Sache stört ist folgendes:

Man versucht durch die Ethanolbeimischung das Benzin umweltfreundlicher zu machen (Stichwort regenerative Energie, da der Alkohol ja frisch aus Pflanzen gewonnen wurde).....wenn aber um unseren Ethanolbedarf zu decken in Südamerika der Regenwald gerodet wird um Zuckerrohr etc. zu produzieren da halte ich das für reinsten Irrsinn!

Zur E10 in modernen Motoren: Einfach mal in der Betriebsanleitung nachlesen und ggf. beim Hersteller nachfragen für welche Arten von Sprit der Motor freigegeben ist. :wink:

Zur E10 in modernen Motoren: Einfach mal in der Betriebsanleitung nachlesen und ggf. beim Hersteller nachfragen für welche Arten von Sprit der Motor freigegeben ist. :wink:

Das ist ja gerade das Problem.

Ich zitiere mal aus dem Artikel:

"Selten wurde ein technisches Problem so schnell aus der Welt geschafft. Branchenkenner sprechen bereits ehrfürchtig vom "Wunder von Frankfurt". Autofahrer können jetzt wieder vollauf beruhigt vollmachen."

Erst wurde gesagt es macht Probleme. Ein paar Tage später wurde genau das Gegenteil behauptet. Und nun?

Meiner Meinung nach müßte das verwendete Gummi zumindest etwas quellen. Möglicherweise ist das aber unproblematisch. Mal schauen, was bei dem flächendeckenden Feldversuch herauskommt. O:-)

Und wenn der Motor es nicht verkraftet und hochgeht, dann ist man in der Beweispflicht gegenüber den Herstellern, das der Motorschaden durch das Ethanol entstanden ist und nicht eine andere Ursache hat.

Na dann Prost Mahlzeit bei der Beweisführung !!!!

Natürlich hat der Motorschaden aus Sicht der Hersteller dann immer tausend Gründe, aber bestimmt nicht das E10.

Gruß

Michael

Heute erhielt ich folgende eMail von BMW zum Thema:

Mit BMW in eine saubere Zukunft:

Sehr geehrter Herr .........,

Freude am Fahren ist unsere Motivation - auch mit alternativen Kraftstoffen. In diesem Jahr ändert sich bundesweit die Zusammensetzung der handelsüblichen Kraftstoffe zugunsten eines beigemischten Bio-Anteils. Ziel ist, die CO2-Emissionen weiter zu reduzieren. Kein Problem für BMW Fahrer - und das ohne jedes Nachrüsten.

Denn alle BMW Benzinmotoren ab Produktion Januar 1998 können ohne Einschränkungen die neuen Ottokraftstoffe tanken, die 2008 unter der Bezeichnung E10 für Super- und Normalbenzin mit zehn Prozent Ethanolanteil eingeführt werden. Dies gilt auch für ältere BMW Motoren, sofern laut Betriebsanleitung nicht ausdrücklich Super Plus getankt werden muss. In diesem Fall bleibt die Möglichkeit, Super Plus mit maximal fünf Prozent Ethanolanteil zu tanken. Kraftstoffe mit höherem Bio- beziehungsweise Ethanolanteil (E50 bis E85) sind bei BMW Fahrzeugen dagegen nicht einsetzbar.

Für BMW Dieselmodelle gelten dagegen keinerlei Einschränkungen: Jeder BMW Dieselmotor verträgt den bereits eingeführten Dieselkraftstoff B7 mit sieben Prozent Rapsmethylester. Das gilt sowohl für BMW Diesel mit als auch für Fahrzeuge ohne serienmäßigen oder von BMW nachgerüsteten Partikelfilter.

Für Fahrer von BMW Fahrzeugen mit BMW EfficientDynamics bringen die neuen Kraftstoffe weitere Vorteile: So verringert sich der CO2-Ausstoß zusätzlich.

Erfahren Sie mehr über den Einsatz alternativer Kraftstoffe

Alles über BMW EfficientDynamics

Gute Fahrt wünscht Ihre BMW Kundenbetreuung

wenn aber um unseren Ethanolbedarf zu decken in Südamerika der Regenwald gerodet wird um Zuckerrohr etc. zu produzieren da halte ich das für reinsten Irrsinn!

Psst! Nicht so laut. Das merkt man erst wieder in 5 Jahren. Dann muss man erneut das Rad neu erfinden und was anderes finden ums in den Tank zu kippen

Psst! Nicht so laut. Das merkt man erst wieder in 5 Jahren. Dann muss man erneut das Rad neu erfinden und was anderes finden ums in den Tank zu kippen

Besser kann man die Wahrheit nicht formulieren :-))!

Noch was am rande:

Die Mineralölkonzerne sind ausnahmsweise mal nicht schuld an der misere!

Momentan sind wir hier alle am Kotzen, da wir die Anlagen nicht schnell genug umgerüstet bekommen, um im grossen Stil Ethanol beimischen zu können ;-)

Der VDA und nahezu alle Automobilhersteller haben die E10 Mischung unproblematisch freigegeben. Bloß der ADAC hat dann mit seiner Panikmache alle verunsichert, auch die Kundenbetreuungen der Hersteller.

Fakt ist, das lediglich in der reinen Theorie die Kraftstoffleitungen angegriffen könnten, in der Praxis solche Fälle trotz jahrelanger Erfahrung z.B. in Schweden, Brasilien auch mit Fahrzeugen die nicht für Ethanol umgerüstet wurden nie auftraten und das bei einen viel höheren Ethanolanteil.

Ich selbst fahre seit ca 10000 km mit einem nicht umgerüsteten Fahrzeug mit E85 ohne jedes Problem und weiß auch aus eigener Erfahrung, dass in den US Rennsport, in dem Ethanol als Rennbenzin eingesetzt wird, keinerlei derartige Probleme auftreten.

Das einzige was sein kann, ist, dass der Kraftstofffilter nach einer gewissen Zeit ausgewechselt werden muss (10 Euro), da Alkohol den alten Schmutz löst.

Ich selbst fahre seit ca 10000 km mit einem nicht umgerüsteten Fahrzeug mit E85 ohne jedes Problem und weiß auch aus eigener Erfahrung, dass in den US Rennsport, in dem Ethanol als Rennbenzin eingesetzt wird, keinerlei derartige Probleme auftreten.

Das hört sich gut an.

1. Zum Wiki-Artikel:

reines PVC (egal, ob PVC-weich oder PVC-hart) ist beständig gegen Alkohole, darunter auch gegen Ethanol. Übrigens, das weltweit allererste PVC wurde im Jahr 1835 in einer ethanolischen Lösung hergestellt. Sowas wäre nicht möglich gewesen, wenn Ethanol das PVC gleich wieder angreifen würde :wink:.

Oh, wie ich diesen permanenten Wiki-Blödsinn hasse.... Hoffentlich macht Brockhaus mit seiner Ankündigung schnellstens ernst!

2. Zur eigentlichen Frage des Thread-Starters:

Pauschal läßt sich da keine klare Ja/Nein Antwort geben. Denn moderne Dichtungen bestehen nicht aus reinen Materialien, vielmehr sind das ziemlich komplex aufgebaute Funktionswerkstoffe, d.h. auf bestimmte Anwendungszwecke hin formulierte Compounds mit Zusatzstoffen wie Stabilisatoren, Weichmachern, Pigmenten, Füllstoffen (ganz wichtiger Anteil), Antistatika u.v.m. Wenn man also die Chemikalien-Verträglichkeit diskutieren will, muß man die Verträglichkeit der einzelnen Komponenten kennen. Wird z.B. der enthaltene Weichmacher über einen bestimmten Zeitraum (z.B. über 3 Jahre) vom Ethanol herausgelöst, versprödet das Teil und kann seiner Funktion nicht mehr 100%ig nachkommen. Anders ausgedrückt: es wird sicher keine sofortigen Veränderungen innerhalb weniger Monate geben, aber über längere Zeiträume (in Jahren gemessen) kann sowas sicher nicht immer ganz ausgeschlossen werden. Da muß jeder Hersteller selbst Versuche durchführen.

Erfahrungen mit Ethanol-Sprit in Ländern wie Brasilien usw. oder dem Rennsport hinken. So kommt es im Rennsport nicht auf eine lange Lebensdauer an. Die Motoren müssen mindestens ein Rennen lang halten, höchstens jedoch eine Rennsaison (also weniger als ein Jahr), das war's. In Ländern wie Brasilien werden mehrheitlich nicht unsere "High-Tech" Motoren der letzten Generation eingesetzt, sondern häufig wesentlich robustere, ältere Motoren. Es ist ja nicht selten, daß nach einem Fahrzeug-Modellwechsel in Europa unsere "alten" Fahrzeuge in Ländern wie Brasielien, Mexiko, Südafrika etc. "neu" vom Band laufen. Dazu werden sie den dortigen Bedingungen angepasst, das trifft auch auf die Dichtungen, Tankanlagen und Kraftstoffleitungen zu.

Trotzdem würde ich mir nicht wirklich Gedanken drum machen. Wenn das Fahrzeug regelmäßig zur Inspektion gebracht wird, fallen Dichtungs-Probleme auf (sofern die Werkstatt was taugt). Wenn sowas bei einem Fahrzeug- oder Motortyp vermehrt auftritt, wird der Hersteller schon von sich aus geeignet reagieren.

  • 1 Monat später...

Die Entscheidung über den Stopp der umstrittenen Biosprit-Verordnung ist nach den Worten von Umweltminister Sigmar Gabriel endgültig. "Wir tun das nicht. Wir werden in der Umweltpolitik nicht die Verantwortung dafür zeichnen, dass wir ein paar Millionen Autofahrer, die in der Regel alte Autos fahren, weil sie nicht soviel Geld verdienen, an die teuren Super-Plus-Tankstellen schicken", sagte der SPD-Politiker am Freitag in der ARD. Die Sache sei entschieden, es werde nun auch keine langen und verunsichernden Debatten über Nachrüstmöglichkeiten oder Terminverschiebungen geben.

Mehr als drei Millionen Pkw vertragen keinen Biosprit

Am Donnerstagabend hatten die ausländischen Autohersteller die ersten ausstehenden Zahlen geliefert, wie viele Benziner eine Verdoppelung des Biosprit-Anteils nicht vertragen würden. Zunächst war von über einer Million Fahrzeuge die Rede. Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) teilte dann am Freitag mit, rund 3,3 Millionen Fahrzeuge ausländischer Hersteller vertrügen E10 nicht oder seien noch nicht überprüft worden. Bei über einer Million betroffener Autos wollte Gabriel seine Pläne stoppen, heute morgen sprach er selbst von "weit über drei Millionen" betroffener Fahrzeuge.

Falsche Zahlen als Grundlage

Die beschlossene Verdoppelung des Bioethanol-Anteils von fünf auf zehn Prozent hätte viele Besitzer älterer Autos zum Tanken des teureren Super Plus gezwungen. Das Umweltministerium war lange von einer Zahl von 375.000 Autos ausgegangen, die den neuen Biosprit-Kraftstoff nicht vertragen, wie Gabriel weiter sagte. Es stellte sich aber heraus, dass es nur um die Autos deutscher Hersteller ging. Gestern wurde die genaue Zahl mit 359.000 Fahrzeugen vom VDA benannt, wobei davon 189.000 Autos E10 nicht vertragen und der Rest bereits vom Hersteller eine Empfehlung für Super Plus hat. Eine weit höhere Zahl von Fahrzeugen ausländischer Hersteller auf Deutschlands Straßen kann den Kraftstoff mit höherem Biosprit-Anteil nicht tanken.

Gesamtquote muss gesenkt werden

Nach dem Aus für mehr Biosprit im Benzin muss Gabriel die angestrebte Gesamtquote für Biokraftstoffe senken. Der für 2009 beschlossene Gesamtgehalt von Biosprit in Benzin und Diesel müsse von 6,25 Prozent auf 5 Prozent reduziert werden, sagte Gabriel. Diese Gesamtquote soll bis 2015 schrittweise auf 8 Prozent steigen. Das EU-Ziel für einen Anteil von 10 Prozent Biokraftstoffen am Kraftstoffmarkt im Jahr 2020 sei aber weiterhin erreichbar. Von den Klimaschutz-Vorgaben für die Autoindustrie rücke die Regierung nicht ab, sagte Gabriel. Auch mit Hilfe des höheren Biosprit-Anteils wollten die Hersteller erreichen, dass bei Neuwagen der Kohlendioxid-Ausstoß ab 2012 auf durchschnittlich 120 Gramm pro Kilometer sinkt. Die Autobauer müssten nun mit anderen Mitteln ihren Klimaschutzbeitrag leisten, sagte

Gabriel.

Quelle T-Online

(...) Die Sache sei entschieden, es werde nun auch keine langen und verunsichernden Debatten über Nachrüstmöglichkeiten oder Terminverschiebungen geben.

(...) Von den Klimaschutz-Vorgaben für die Autoindustrie rücke die Regierung nicht ab, sagte Gabriel

(...) Die Autobauer müssten nun mit anderen Mitteln ihren Klimaschutzbeitrag leisten, sagte Gabriel.

Da regt sich bei mir eine Menge Mißtrauen. Wenn eine Angelegenheit derart schnell und geräuschlos vom Tisch ist, muß es andere Wege zur Erreichung der Klimaschutz-Vorgaben geben, die an dieser Stelle nicht genannt wurden. Was, wenn die Autobauer keine "anderen Mittel" finden - aus welchen Gründen auch immer? Ein Profi (vor allem, wenn es ein Politiker höchsten Ranges ist) hat immer eine Alternative in der Hinterhand.... z.B. ein allgemein gültiges Tempo-Limit... ???

Das Tempolimit kann aber nichtmal ansatzweise einen ähnlichen Erfolg erzielen...in Bezug auf die CO2 Bilanz. Wie wäre es mit dem Bau von Atomkraftwerken und der Abschaltung von Kohlekraftwerken...

Und wenn der Gabriel mal etwas abnehmen würde bräuchte sein A8 auch nichtmehr so viel Sprit...mit gutem Vorbild voran. :D

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