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Melkus RS 1000


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DDR-Rennsportlegende baute RS 1000

Firmengründer und DDR-Rennsportlegende Heinz Melkus wollte nach der Produktion von Formel-Rennwagen in den sechziger Jahren einen Sportwagen bauen. Der Melkus RS 1000 sollte sowohl für den Straßeneinsatz wie für die Rennstrecke taugen. Die Idee wurde mit viel Idealismus, technischen Verstand und politischen "Kunstgriffen" 1969 in die Tat umgesetzt. Einzigartig in der DDR war die Produktion von 101 Sportwagen unter den Bedingungen der sozialistischen Planwirtschaft. Ein Teil der Fahrzeuge wurde damals zu Rennveranstaltungen genutzt. Denn der Melkus RS 1000 ist der einzige echte Sportwagen aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik - achtzig Stück des 1969 bis 1980 gebauten RS 1000 gibt es noch heute.

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Zweitakter hochgezüchtet

Die flache Flunder sah mit seiner langen Haube und dem schwungvollen Design einem Lotus nicht unähnlich. Das Highlight waren die Flügeltüren des RS 1000. Optisch stand der ostdeutsche Sportwagen der westlichen Konkurrenz also in nichts nach. Selbst mit seiner einfachen Technik konnte der Melkus überzeugen: Der Dreizylinder-Zweitakter, der normalerweise im Wartburg werkelte, wurde von den Technikern auf 70 PS getrimmt. In Verbindung mit dem nur 680 Kilogramm leichten Sportcoupé sorgte dies für eindrucksvolle Fahrleistungen. Die Rennversion leistete bis zu 90 PS, damit kam der Ost-Ferrari immerhin auf Tempo 170.

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Für knapp 50.000 Euro startet der DDR-Sportwagen

Der erste von insgesamt 15 originalgetreu nachgebauten DDR-Sportwagen der Marke Melkus verlässt im Oktober 2006 die Werkstatt. Das weitgehend aus alten Wartburg-Teilen montierte Gefährt wird derzeit in Dresden am Standort der Firma Melkus in Handarbeit gefertigt. Pro Fahrzeug sind bis zu vier Fachkräfte rund einen Monat lang beschäftigt. Der Preis für das Basismodell liegt bei 48.000 Euro, die Rennausführung mit Straßenzulassung ist für rund 55.000 Euro zu haben.

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Nachfolger RS 2000 geplant

Mit dem RS 2000 will Melkus einen wieder erkennbaren Nachfolger des RS 1000 auf die Räder stellen. Das Sportcoupé mit 150 bis 200 PS soll wieder Flügeltüren tragen und alltagstauglich sein. Mit der Produktion des Leichtbau-Sportwagens könnte in der zweiten Jahreshälfte 2007 begonnen werden. Etwa zwanzig Melkus RS 2000 könnten dann pro Jahr für etwa 60.000 Euro verkauft werden.

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Ein Klasse Auto!!! Ein Hauch von Kapitalismus und Luxus im tristen Sozialismus. :D

Mein Vater hatte mal das Privileg einen in den 80ern bewegen zu dürfen, was einem fast Papstverehrung einbrachte und Überwachung vom heimischen Spitzeldienst. Bis vor einem Jahr hatte ein direkter Nachbar noch einen in der Garage, dieser wich dann aber einem 993 Turbo.

Das die den wieder aufleben lassen wollen finde ich natürlich klasse. Hoffen wir mal auf ein erfolgreiches Projekt.

Bin vor etwa 3 Monaten bei Melkus gewesen, weil ein Kunde von uns den Wagen bestellt hat. Insgesamt werden 12 neue alte Melkus RS1000 wiederaufgebaut, sowohl als normale und RS Version mit 85 statt 70PS.

Das Auto is einfach nur irre. Jedes Exemplar wird per Hand in einer kleinen Halle zusammengebaut mit hoher Handwerkskunst. Man sitzt in dem Auto unglaublich tief, der Hintern ist niedriger als die Pedale. Man kann kaum glauben, daß ein so winziger 3-Zylinder den Melkus antreibt, wobei die neuen RS1000 deutlich besser gehen sollen als die Originale, da der Wagen etwas leichter wird und viele Details auch besser gelöst sind als früher, so. z.B. die Kühlung.

Ein faszinierendes Auto mit einer umwerfenden Ausstrahlung und einzigartiger Historie. Ich freue mich schon,wenn ich den Wagen hoffentlich mal fahren darf.

Auf der Homepage kann man sich ein 3D-Modell des RS 1000 GT ansehen. Sieht mit den breiten Reifen und dem tiefen Fahrwerk absolut bullig aus.

In dem Falle wäre ein BMW-Motorradmotor (K 1200 S)vielleicht gar nicht so übel...

Bauart

Wassergekühlter Viertakt-Reihenvierzylinder-Motor, zwei Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder

Bohrung x Hub 79 mm x 59 mm

Hubraum 1.157 ccm

Nennleistung 123 KW (167 PS) X-) bei 10.250/min

max. Drehmoment 130 Nm bei 8.250/min

Verdichtungsverhältnis 13:1

Kraftstoffaufbereitung / Motorsteuerung

Elektronische Einspritzung, digitale Motorelektronik mit integrierter Klopfregelung (BMS-K)

Abgasreinigung geregelter 3-Wege-Katalysator

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo F40org,

 

schau doch mal hier zum Thema Andere Automarken (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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  • Gefällt Carpassion.com 1
Weiß gar nix von einem BMW-2-Takter?
Steht denn schon fest, daß die ("originalgetreue") Neuauferstehung des RS1000 oder die Neuentwicklung RS2000 jeweils mit einem Zweitakter versehen werden soll?
Aber wer gibt 60 teuro für so einen Wagen aus? Egal ob 2-Takt oder 4-Takt Motor: Eine Elise oder ein Europa können alles besser...So weit wird die Ostalgie wohl nicht gehen, oder ?
Zumal die Überlegungen zur Wiederauferstehung des RS1000 und zur Neuentwicklung des RS2000 bereits seit 2001 angestellt werden. Ernsthafte Fortschritte sind diesbezüglich wohl bislang nicht erreicht worden.

Abgastechnisch dürfte es da größere Probleme geben. Preislich wird es sicherlich auch etwas schwierig werden, da man für die geforderte Summe locker ein "Original" bekommen kann.

Schade, dass man immer wieder versucht, irgendwelche Klassiker aus vergangenen Zeiten in die Moderne zu transferieren. Dadurch geht der Charme der Klassiker und ihrer Patina verloren. Alt sollte alt bleiben dürfen.

Preislich wird es sicherlich auch etwas schwierig werden, da man für die geforderte Summe locker ein "Original" bekommen kann.
Damit liegst Du allerdings falsch. Die noch existierenden Fahrzeuge sind alle in den Händen äußerst eingeschworener Fans. Da muß man schon zu den Auguren gehören, um überhaupt eine Chance zu haben, irgendwann mal ein Fahrzeug zu übernehmen.
Damit liegst Du allerdings falsch. Die noch existierenden Fahrzeuge sind alle in den Händen äußerst eingeschworener Fans. Da muß man schon zu den Auguren gehören, um überhaupt eine Chance zu haben, irgendwann mal ein Fahrzeug zu übernehmen.
Angebot an mich persönlich in 2004: Exakt 45.000,-Euro....aber leider kein Originalzustand mehr.

Standort: Wernigerode (etwa 20km Luftlinie von mir entfernt).

Meine Ossi-Kontakte flüstern etwas von zur Zeit 4 Stück am Markt erhältlich. Haben ja auch genug Exemplare überlebt.

Der große Run auf den melkus war in den 90ern. Da wollten viele ausländische Sammler unbedingt ein Erinnerungsstück aus DDR-Zeiten haben. Heute hat sich die Szene längst beruhigt.

Sächsische Flunder

Rennsportwagen aus Dresden:

Melkus RS 1000

Heinz Melkus, Inhaber der gleichnamigen halbstaatlichen Dresdner Firma, war einer der erfolgreichsten Automobil-Rennsportler der DDR.

Er entwickelte und fuhr zahlreiche Sport- und Rennwagen, deren Antrieb immer hochgezüchtete Wartburg-Zweitakt-Motoren besorgten.

Fast 80 solcher Sportfahrzeuge entstanden in Dresden. Höhepunkt seiner Konstrukteurstätigkeit war das Jahr 1969:

Melkus stellte ein eigenentiwickeltes, flaches Mittelmotorsportcoupe auf die Räder. Nur in geringer Stückzahl gefertigt, ist dieser Zweisitzer über die DDR-Grenzen hinaus kaum bekannt geworden.

Die Rennsport-Szenerie im östlichen Nachbarland konnte nicht gerade mit besonderen Höhepunkten aufwarten. An Grand-Prix-Rennen ist dort seit Jahrzehnten nicht ehr zu denken. Aber die Motorsportbegeisterung blieb - und so mußte sich auch der gewaltige Allgemeine Deutsche Motorsportverband (ADMV) - eine Art östliches Gegenstück des ADAC - etwas einfallen lassen, um den Blick der Fans nicht´ausschließlich ins Ausland schweifen zu las-

sen. 1968 regte der Verband den Dresdner Maestro an, doch über einen seriennahen Rennsportwagen nachzudenken. Heraus kam erst einmal ein 1:5-Gipsmodell, das - nachdem Mitarbeiter der Kraftfahrzeugtechnischen Anstalt der Technischen Universität und der Verkehrshochschule Dresden, Techniker des Automobilwerks Eisenach (Wartburg) und Designer der Kunsthochschule Berlin-Weißensee ihre Hilfe zugesagt hatten - in einer neugegründeten

"Arbeitsgemeinschaft Sportwagen" vervollkommnet wurde. Nach fünf Monaten

rollte der erste Prototyp aus der sächsischen Edel-Schmiede.

Gemessen an diesem Aufwand verwundert das Ergebnis nicht: Es entstand ein straßentaugliches Sportcoupé, das speziell für Renneinsätze der damaligen Gruppe 4 nach FIA-Reglement (später Gruppe B 5) präpariert werden konnte. Wesentliche Baugruppen, wie der verstärkte Rahmen, Radaufhängungen, Bremsanlage, Lenkung, Motor, Getriebe sowie Armaturen und Elektrik, ja sogar die Frontscheibe, stammten vom Wartburg 353. Gestalterische Kompromisse waren darum bereits vorprogrammiert.

Die Leistungssteigerung des anfangs 992 ccm kleinen Dreizylinder-Zweitakt-Motors von 50 auf 70 PS wurde durch Teilefeinstbearbeitung, Veränderung am Ansaugtrakt, geändertes Auspuffsystem (Doppelauspuff) und MZ-Dreifachvergaser erreicht. Die mindestens 170 km/h schnelle Rennversion mit Rennvergaser und -auspuff kam auf immerhin 90 PS. In den letzten zwei Baujahren vergrößerte Melkus die Zylinderbohrung von 73,5 auf 78 mm -

dies ergab einen Hubraum von 1119 ccm. Die Leistung blieb die gleiche, aber das maximale Drehmoment wuchs von 12 auf 13 mkg bei 3500 U/min. Für die "zivile" Version getankt werden mußte 1:33-Zweitakt-Gemisch (Normalbenzin). Bei gemäßigter Fahrweise kam der RS 1000 mit 12 Litern

auf 100 km aus.

Vorder- und Heckteil des Coupés bestanden aus glasfaserverstärktem Polyester, hergestellt im früheren Phänomen-Werk, dem jetzigen LKW-Hersteller Robur in Zittau. Flügeltüren und Dach waren ausLeichtmetall gefertigt, für die Bodenteile wurde Stahlblech verwendet. Beidseitig unterhalb der Türen befanden sich zwei Benzintanks. Direkt unter der sehr flachen

Heckscheibe lag eine großflächige Ablage, und hinter der Rückwand fand sich der für Sportwagen vorgeschriebene Kofferraum, der allerdings - mit 60 x 40 x 20 cm - diese Bezeichnung keineswegs verdiente. Für den RS 1000 wurde im Windkanal der TU Dresden übrigens der cw-Wert von 0,30 gemessen.

Den Kühlwasserumlauf zum flachen Wabenkühler im Fahrzeugbug besorgte die

Wasserpumpe am Zylinderkopf. Das elektrische Gebläse hinter dem Kühler war bei Bedarf zuschaltbar. Zugang zu Kühler, Geblase, Batterie, Elektrik, Heizung, Scheibenwaschanlage, Radaufhängung und Lenkung hatte man durch die große Klappe im Vorderteil.

Die Hinterachse erhielt einen zusätzlichen Querstabilisator, die Federwege wurden erheblich gekürzt. Das derart straff abgefederte Fahrzeug übersteuerte stark in schnell gefahrenen Kurven - dem Fahrer blieb nur

die energische Kurbelei am kleinen Dreispeichen-Sportlenkrad. Sportliches Flair

sollten auch die beiden Schalensitze und die 6.50-13-Rennreifen aus dem Riesaer Reifenwerk vermitteln. Mankos blieben immer noch genügend. Beispielsweise: Auch wenn man hier schon - anders als beim Wartburg - eine Zweikreisbremsanlage einbaute, konnte von optimaler Verzögerung nicht die Rede sein. Als Extra wurden darum später vordere Scheibenbremsen (vom

Polski-Fiat 125p) angeboten.

Der RS 1000 war kein Auto für den Alltagsbetrieb. Sehr straff gefedert und wenig komfortabel, mit einem winzigen Kofferraum und unzureichend geräuschgedämpft, wurde er nur bis 1973 in Kleinserie gefertigt. In den freien Verkauf gelangten diese Autos nie - sie waren nur über den ADMV zu beziehen. Die wenigen Glücklichen hatten etwa doppelt so viel wie für einen Wartburg 353 zu bezahlen - also etwas über 30.000 DDR-Mark.

RS 1000 aus zweiter Hand wurden so schnell zu begehrten Sammlerstücken -

was sie heute natürlich erst recht sind.

Quelle: MARKT 11/1989

  • 2 Wochen später...
Ich habe gerade auf worldcarfans.com diese Nachricht gelesen: http://www.worldcarfans.com/news.cfm/newsID/2061016.002/pageview/photo/photo/Mini3/page/1/country/ecf/specialtymarques/melkus-rs2000

Es soll einen neuen Melkus geben, mit 130-200 PS. Dieser soll eine Vmax von 250km/h bieten und ca. 75.000 € kosten. Mehr findet ihr auch noch unter www.melkus-sportwagen.de

Was sagt ihr zum neuen Melkus ?

Ganz nett und für den anvisierten Preis sicherlich auch in kleiner Stückzahl unter die Leute zu bringen.

Einige werden ihn bestimmt nur wegen der Gullwings kaufen.

  • 1 Monat später...
  • 3 Wochen später...
  • 6 Monate später...

Bin die Kiste heute vormittag gefahren.

Gelber Melkus. Ausführung GT, also mit Gasdruckdämpfer, scharfer Auspuff, breite Reifen.

Man betritt eine andere Welt mit dem Auto. Der 2-Takter ist echt eine Umstellung, vor allem die fehlende Motorbremse weckt nicht gerade Vertrauen und ist äusserst ungewohnt. Das Getriebe mit der schrägen Schaltgasse, und dem 5ten Gang links hinten verlangt eine lange Zeit der Eingewöhnung. Ansonsten stochert man da nur wild rum. Volle Konzentration ist vor allem beim Wechsel von Gang 4 nach 5 gefragt.

Es empfiehlt sich immer mit offenem Fenster zu fahren. Der Wagen stinkt brutal. Die Kleidung kann man danach vergessen. Die Bedienkräfte sind ok, aber die absolut liegende Sitzposition kenn ich so in dieser Form nur vom Rennbob. :D

Ansonsten ist der Wagen nur noch geil. Flacher kann man kaum über der Straße fahren. Er liegt erstaunlich gut mit seinen breiten Walzen. Das Fahrwerk wird mit der nicht gerade üppigen Leistung spielerisch fertig. Auch die Bremsen (immerhin Scheiben vorne) sind komplett unterfordert. Besonders schnell ist er wirklich nicht. Der 3-Zylinder reagiert giftig aufs Gas, unter 3000 tut sich absolut null, darüber ein Hauch von Drehmoment und von 4000-5000 im Ansatz sogar etwas Leistung, aber man muss mächtig arbeiten um das Motörchen ständig in seinem wirklich extem schmalen Drehzahlband zu halten. Dazu sägt der Motor wie ein überdimensionales Mofa.

Mit steigendem km Stand dürft der Motor aber noch merklich kräftiger werden.

Ich halte euch auf dem laufenden.

...und jetzt mal ehrlich.... taugt doch nicht, oder?

Man darf eben nie vergessen, das unter der vielversprechenden Karosserie halt nur solide Wartburg-Technik steckt. Die war der westlichen Automobiltechnik auch zu ihrer Zeit deutlich hinterher.

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