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"Torpedo Run" von Polizei verhindert / abgebrochen - mit welchem Recht?!


Mr.Sommer

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Geschrieben
Nein, glücklicherweise ist es unmöglich....Rennen haben im Strassenverkehr nichts zu suchen.

Stimme ich voll und ganz zu:

Eine Frage hab ich aber noch zu der Zahl 30, wo kommt die her?

Im § 29 hab ich nur gefunden:

ZITAT:

§29 Übermäßige Straßenbenutzung

(1) Rennen mit Kraftfahrzeugen sind verboten.

(2) Veranstaltungen, für die Straßen mehr als verkehrsüblich in Anspruch genommen werden, bedürfen der Erlaubnis. Das ist der Fall, wenn die Benutzung der Straße für den Verkehr wegen der Zahl oder des Verhaltens der Teilnehmer oder der Fahrweise der beteiligten Fahrzeuge eingeschränkt wird; Kraftfahrzeuge in geschlossenem Verband nehmen die Straße stets mehr als verkehrsüblich in Anspruch. Der Veranstalter hat dafür zu sorgen, daß die Verkehrsvorschriften sowie etwaige Bedingungen und Auflagen befolgt werden.

ZITAT Ende:

Nehmen wir den Umkehrschluss. Mit 29 Fahrzeugen kann ich eine Ausfahrt organisieren ohne Anmeldung, richtig?

Gruß

Kai

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Geschrieben

Mir ist nicht klar, wieso die Anmeldung so dämonisiert wird. Die Sachsen Classic hat bestimmt keine Probleme mit der Polizei. Wenn sich genügend Leute finden, die gemeinsam eine Ausfahrt machen wollen, dann sollte man das auch offiziell anmelden können... Zur Not könnte man auch einen Verein dafür gründen.

Geschrieben
(...) bitte gutinformiert und sachlich argumentieren. Ich stecke zwangsläufig gut in der Materie drin (...)

Kann man nicht mal sachlich beim Thema bleiben?:cry:
Astra_GT:

ich sehe es als großen Vorteil, wenn wir hier mit Dir offensichtlich jemanden haben, der sich mit der Materie und demzufolge auch mit den Paragraphen auskennt.

Um aber sachlich diskutieren zu können, wäre es ebenso von Vorteil, die in der Juristerei übliche Vorgehensweise zum Aufbau einer Argumentationskette zu wählen, d.h. eine Subsumption durchzuführen. Darf ich daran erinnern, wie das aussieht? Nun, da wäre (Reihenfolge beachten!):

1. den Tatbestand prüfen (Tatbestands-Merkmale genau benennen)

2. die Rechtswidrigkeit klären

3. die Schuld abwägen

und das ganze, wenn es denn nicht nur kausal, sondern auch auf einem allgemein verständlichen Niveau sein soll, im Klausurstil verfasst (im Gegensatz zum Gutachterstil werden die Schlußfolgerungen bzw. das Ergebnis am Ende genannt).

Wie wär's? Ich verspreche Dir, meine Punkte wären Dir sicher.

Geschrieben
Mir ist nicht klar, wieso die Anmeldung so dämonisiert wird. Die Sachsen Classic hat bestimmt keine Probleme mit der Polizei. Wenn sich genügend Leute finden, die gemeinsam eine Ausfahrt machen wollen, dann sollte man das auch offiziell anmelden können... Zur Not könnte man auch einen Verein dafür gründen.

Ich denke beim Torpedo Run ist schon der kommerzielle Character rechtlich bedenklich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich als Unternehmen einfach ohne Anmeldung die öffentlichen Straßen zunutze machen kann. Jeder Würstchenverkäufer braucht eine Genehmigung.

Das ganze hat mit einem "komerziellen" Charakter gar nichts zu tun, ich habe zweimal am Raid Suisse-Paris mitgemacht, da fahren ca. 200 Autos nach Paris.

Was man da alles an behördlichen Auflagen erfüllen muss ist enorm, das Raid-Büro beschäftigt 2 vollamtliche Personen das ganze Jahr.

Das Problem ist in erster Linie dass Auto Corso's aber einer bestimmten Grösse grundsätzlich bewilligungspflichtig sind, in F ist die Grenze anscheinend noch tiefer.

Wenn die Polizei den Eindruck hat dass es sich um ein Gumball-ähnliches Rennen handelt wird sie entsprechend handeln, wir kennen ja die Szenen als in Spanien kurzerhand alle Autos an der Zahlstelle aus dem Verkehr genommen wurden...

Allerdings und das geht aus dem Artikel hervor, bezieht sich alles auf sogenannte motorsportliche Veranstaltungen, wobei es nun wieder darauf ankommt was nun als motorsportliche Veranstaltung gilt.

Eine Bodenseetour ist aus meiner Sicht nicht motorsportlich da keine Geschwindigkeiten vorgegeben wurden und es auch kein Klassement gibt, es ist also ein Auto Corso welcher einen gemeinsamen Startort und ein gemeinsames Ziel hat.

Beim Raid hingegen sind Regelmässigkeits-Prüfungen eingebaut und es gibt auch einen Sieger.

http://www.raid.ch/

Geschrieben
Das ganze hat mit einem "komerziellen" Charakter gar nichts zu tun, ich habe zweimal am Raid Suisse-Paris mitgemacht, da fahren ca. 200 Autos nach Paris.

Stimmt, habe ich inzwischen auch bemerkt :wink:

Hier nochmal im Detail, wann eine Verantaltung genehmigungspflichtig ist:

1.

Motorsportliche Veranstaltungen

Diese sind stets dann erlaubnispflichtig, wenn 30 Fahrzeuge und mehr am gleichen Platz starten oder ankommen. Unabhängig von der Zahl der teilnehmenden Fahrzeuge besteht eine Erlaubnispflicht nach Maßgabe folgender Grundsätze:

1. Geschwindigkeit

a) vorgeschriebene Durchschnittsgeschwindigkeit X

B) vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit X

2. Strecke

a) vorgeschriebene Streckenführung X

B) Ermittlung des Siegers nach meistgefahrenen Kilometern X

c) freie Streckenwahl ohne Kontrollstelle - keine Genehmigung nötig -

d) freie Streckenwahl mit Kontrollstellen (Dauer bis zu einer Woche) X

3. Zeit

a) vorgeschriebene Fahrtzeit X

B) ohne Bewertung der Fahrtzeit X

4. Besonderheiten

a) Sonderprüfungen X

B) geschlossener Verband X

Wenn in der Ausschreibung einer motorsportlichen Veranstaltung ein Faktor enthalten ist, der eine Erlaubnis erforderlich macht, so ist diese Veranstaltung erlaubnispflichtig, auch wenn die anderen Faktoren eine Erlaubnis nicht erfordern.

Eine Veranstaltung ist also auch dann genehmigungspflichtig, wenn nur 29 Autos im geschlossenen Verband fahren.

Danach könnte je nach Auslegung von 4.b auch die Bodensee Tour genehmigungspflichtig sein! Der Torpedo Run war es in jedem Fall.

Geschrieben
Ich frage mich, mit welchem Recht die Polizei eine solche Veranstaltung stoppen darf?

Thema Sicherstellung:

Bei "Gefahr im Verzug", davon ist hier auzugehen, bei einer Ankündigung (?) der Rechtsbrechung im Internet mit der zu erwarten Gefährung von unbeteiligten Verkehrsteilnehmern! Als Rally deklariert, aber auch angemeldet & genehmigt (& nicht gewollt!?)? Was ist letzte Jahr vorgefallen? Siehe dazu auch das von mir FETT markierte:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gefahr_im_Verzug

Hier: Beschlagnahmen als Unterfall der Sicherstellung (§§ 94, 98 ff. StPO)

http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherstellung_(Recht)

Gefahrenabwehr:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gefahrenabwehr

Polizeitext (http://www.br-online.de/news/polizeireport/) :

Polizei stoppt illegales Autorennen

Rottach-Egern - Ein Großaufgebot der oberbayerischen Polizei ist in Rottach-Egern gegen ein illegales Autorennen vorgegangen. Die Fahrer der zwölf PS-starken Sportwagen hatten sich im Internet zu dem "Torpedo Run" verabredet und wollten vom Tegernsee aus nach Hamburg starten. Da die Polizei vermutete, dass es dabei zu massiven Tempoverstößen und Verkehrsgefährdungen kommen werde, wurden die Fahrzeuge sichergestellt. Sie sollen ihren Besitzern erst wieder am Sonntagabend ausgehändigt werden.

Liebe Grüße

mecki

Geschrieben
Danach war also auch die Bodensee Tour genehmigungspflichtig!
Langsam mit den Pferden. Vor dieser Schlußfolgerung mußt Du (leider) noch die Verwaltungsvorschrift zitieren, in welcher der Begriff "motorsportliche Veranstaltung" definiert wird. D.h. hinterfragen, ob die Merkmale einer solchen Veranstaltung erfüllt sind. Raymond hat ja genau dieses Problem bereits angesprochen.

Im Zweifel wird man sich aber im Vorfeld einer geplanten Veranstaltung mit einem fachkundigen Verwaltungs-Menschen in Verbindung setzen (und nicht gleich mit einem Anwalt...), um spätere Überraschungen diesbezüglich auszuschliessen.

Edit:

Sorry, man sollte wohl nicht drei Dinge aufeinmal machen.... Natürlich ist die von Dir zitierte Verwaltungsvorschrift bereits die gewünschte Auflistung der Merkmale einer motorsportlichen Veranstaltung.

Geschrieben

@matelko:

Für die Bodensee Tour tifft Punkt 2.c (freie Streckenwahl ohne Kontrollstelle) zu, der ja genehmigungsfrei ist. Ansonsten käme nur noch 4.b (geschlossener Verband) in Frage und da kann man, wie du bereits sagtest, im Vorfeld mit den Beamten reden. Ist also in dem Fall eine reine Verhandlungssache.

Beim Torpedo Run waren hingegen gleich mehrere Punkte verletzt... das eingreifen der Polizei war also nur logisch, wenn die wirklich keine Genehmigung hatten. Die Teilnehmer sollten eher den Veranstalter verklagen, denn nur er ist Verantwortlich, dass alles im legalen Bereich bleibt.

Geschrieben

Im Polizeibericht wird erwähnt dass dem Veranstalter bereits im Vorfeld der Veranstaltung, eine Verfügung zuging, die auf die Illegalität der Veranstaltung hinwies.

Da die Behörden dann wirklich den Run unterbunden haben, zeigt, dass solche Veranstaltungen auch in Zukunft nicht geduldet werden sollen.

Ob der Veranstalter jedoch seine Teilnehmer über die Verfügung informiert hat, werden wir sicherrlich von Reni und Robin, die ja beide teilnehmen wollten, aus erster hand erfahren.

Schuld an der ganzen Misere ist eigentlich nicht der Veranstalter,

sondern Teilnehmer, welche die Grenzen der Legalität weit überschreiten und somit der Presse die ersehnten negativen Schlagzeilen liefern.

Wer Ausfahrten und Treffen plant, muss sich vorher darüber bei den Behörden kundig machen.

Wir vom Orgateam,, haben das bei der Bodenseetour sowohl bei den deutschen und auch bei den österreichischen Behörden so gehalten.

Von beiden Seiten gab es keinerlei Einwände gegen die Bodenseetour.

Bei meinem Anruf, gab es von der Polizeibehörde sogar einen Glückwunsch zur gelungenen ersten Tour.

Keine Unfälle und nicht negativ aufgefallen, keine Beschwerden von anderen Verkehrsteilnehmern. Wir hoffen dass es auch diesmal wieder zivilisiert abläuft!!

Man sieht, die Behörden lesen mit, und wer sich an die Spielregeln einigermassen hält, hat auch bei weiteren, grossen Veranstaltungen keine Probleme.

Nicht umsonst haben wir ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der gesellschaftliche Aspekt eines solchen Treffens im Vordergrund steht.

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Mr.Sommer,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Verschiedenes über Autos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben

So, nun bin ich auch wieder am Rechner...

@matelko: Ehrlich gesagt habe ich nicht den Nerv, mich damit wieder so sehr auseinander zu setzen, hat im Moment nicht mehr ganz so die Priorität für mich (vielleicht bald wieder, will da nochmal was versuchen) und ich bin auch selber kein Jurist, sondern nur Laie, also werde ich eventuell Lücken in meiner "Lösung" haben.

Hatte das, was ich geschrieben habe noch aus dem Kopf und lag auch bei einer Formulierung aus dem Gedächtnis falsch, es hieß nicht "bei mehr als 30", sondern "bei 30 oder mehr", hupsi.

Mein großes Lob geht @Fab! Ich wollte die Vorschriften wirklich noch für euch suchen, aber hat sich ja erledigt.

EDIT: Wer solch eine Aktion plant und genehmigen lassen will, darf die Veranstalterhaftpflichtversicherung nicht vergessen (ohne die aber sowieso keine genehmigung stattfinden dürfte).

Geschrieben

Huiii, hier geht es aber ab...

...na, da muß ich doch wohl auch mal wieder meinen Senf ablassen.

(Ist irgendwie immer so schön befreiend, wenn man seine Langeweile völlig simpel mit der Tastatur des Laptops bekämpfen kann O:-) )

Hier wird von "mehr als 29" oder auch "weniger als 30 Autos" gesprochen. Ist in meinen Augen doch erstmal wumpe! Die öffentliche Darstellung des "TorpedoRun" war meiner Meinung nach etwas....sagen wir mal...."unglücklich" gewählt.

Irgendwelche Straftaten/Vergehen/Ordnungswidrigkeiten sollen ja nicht nur im Nachhinein von der Polizei aufgedeckt bzw. ermittelt und dann geahndet werden, nein, bereits im Vorfeld sollen, müssen und dürfen solche Dinge bereits verhindert werden. Auch das gehört zu den Aufgaben der Exekutive. Der begründete Verdacht - und allein das Wort "Run" in Verbindung mit PS-starken Fahrzeugen könnte im Zweifelsfall schon eine juristisch völlig ausrechende Begründung für einen Verdacht sein - reicht juristisch sicherlich aus, um dieses Veranstaltung schon zu Beginn zu stoppen!

Die Bodensee-Tour hiess eben "Tour", und nicht "Run"! Hätte die Veranstaltung "Bodensee-Run mit 10.000 PS" geheissen, dann hätten sicherlich an allen Ecken die Uniformierten Wache geschoben und jeden Teilnehmer auf´n Kieker gehabt. So deutete allerdings alles auf eine beschauliche und gemütliche Tour mit passionierten Autoliebhabern am Bodensee hin.

Anderes Beispiel: Bei uns im kurvenreichen Harz sind sehr oft Motorradtouren unterwegs. Die "Motorradfreunde Bad-Harzburg" hatten bei "gemeinschaftlichen, gemeldeten und organisierten Ausfahrten" noch nie Probleme mit der Polizei. Anders ist es allerdings, wenn z.B. der GSX-R-Club "Volles Rohr" einen "Kurven-Run" durch die Harzer Berge machen würde. Da würden die Ordnungshüter sofort einen Großalarm ausrufen.

8)

.

Geschrieben

@astra_gt

das mit dem "schachsinn" war nicht auf deine aussagen oder deine argumentation bezogen, sondern auf die tatsache, dass eine gemeinschaftsfahrt angemeldet werden muss.

warum muss man soetwas anmelden? damit die überbezahlten, spät zur arbeit gehenden, viel pause machenden und um 16.00h aushabenden, launischen beamten wissen, dass da ein paar autos fahren?! toll - ändert das was an der tatsache, dass die autos auf der strasse fahren? das leuchtet mir einfach nicht ein.

weiterer punkt den ich sehr heikel (in bezug auf torpedo-run beendigung) finde, ist die tatsache, dass die autos vor dem start rausgezogen wurden - obwohl nichts gemacht wurde. nur weil die autos zum potentiellen verkehrsdelikt-begehen vorhanden sind, kann man doch nicht einfach präventiv handeln?! dann müsste man auch konsequenter weise jeden mann verhaften, weil er ein potenzieller vergewaltiger ist - die vorrichtung hat er ja dazu.

außerdem ist die gumball3000 doch keine motorsportliche veranstaltung. sport würde bedeuten, dass es darum geht, wer erster wird und besser ist. tut es aber nicht. wenn da ein paar irre mal die sau raus lassen, dann ist das zwar scheißé, aber keiner von denen will unbedingt "gewinnen". denen geht es um den spaß...

Geschrieben

JEDE veranstaltung AB 6!!! Fahrzeuge mit gleichem Start und Zielort ist GENEHMIGUNGSPFLICHTIG. egal ob supersportwagen, oder trabbi. Ohne anmeldung verstößt die Veranstaltung gegen verschiedene Paragraphen der STVO und ist damit illegal. Die Bodenseetour hätte problemlos auch so enden können ;) wers nicht glaub, fragt bitte einen auf verkehrsrecht spezialisieren anwalt. davon hatten wir am wochenende reichlich.

aber jetzt zu dem eigentlichem. Der Freistaat wollte ein exempel statuieren, weil denen verschiedene Touren durch Bayern anscheinend nicht gefallen. Die leidtragenden waren wir. Der name torpedorun ist unglücklich gewählt. es ging nicht ums heizen, sondern um eine schöne ausfahrt durch die alpen + papenburg rennstrecke. die art und weise der polizei war schlichtweg mehr als bedenklich. am ende wusste die polizei selbst nicht, ob die beschlagnahmung der fahrzeuge richtig war oder nicht. schließlich gibt es ja noch eine angemessenheit. und die war hier nicht gegeben. absolut übertrieben reagiert. die haben die veranstaltung per fax!!! an den veranstalter am morgen verboten. der war aber 600 KM von seinem Fax entfernt.

aber es war von staatshand lang geplant. die pressemitteilungen waren alle längst fertig. auch das medienvertreter vor ort waren, zeigt das es geplant war. und das das fax erst so spät gesendet wird, zeigt es umsomehr.

der torpedorun 2005 war ein ziemlich entspannte fahrt, und das wäre es 2006 auch geworden. wenn auf autobahnen freigegeben ist, warum sollte man das nicht nutzen können. ich kann mich auch an keine regeln erinnern, die im letzten jahr gebrochen wurden. aber egal. die veranstaltung wurde abgesagt, alle teilnehmer waren mehr als down, irgendsoein bayerischer minister fühlt sich jetzt mit seinem minigehalt besonders stark. das ganze ist nur promotion für seinen namen, zeigt aber, wie klein eigentlich sein .... ist.

was mich echt ärgert ist, das da mörder, vergewaltiger und entführer rumrennen, das von personen tipps gegeben werden, und diese personen auch vor der bevölkerung geschützt werden müssten, und es passiert nichts. kann man ja den medien entnehmen. und bei uns macht man eine welle, als wären wir schwerverbrecher. da spielt auch sozialneid eine entscheidene rolle.

wir werden sehen, wer am ende recht hat. gerichte werden sich sicherlich mit der sache beschäftigen, und mal schaun, ob der herr aus der staatskanzlei dann immernoch so große reden schwingt, wenn der schadenersatz seine vorstellungskraft übersteigt.

in diesem sinne... ein trauriger reni, weil ein schönes wochenende von leuten versaut worden ist, die sich vorher hätten mal richtig schlau machen sollen, oder verhältnismäßig hätten reagieren können.

Geschrieben
@astra_gt

das mit dem "schachsinn" war nicht auf deine aussagen oder deine argumentation bezogen, sondern auf die tatsache, dass eine gemeinschaftsfahrt angemeldet werden muss.

warum muss man soetwas anmelden? damit die überbezahlten, spät zur arbeit gehenden, viel pause machenden und um 16.00h aushabenden, launischen beamten wissen, dass da ein paar autos fahren?! toll - ändert das was an der tatsache, dass die autos auf der strasse fahren? das leuchtet mir einfach nicht ein.

weiterer punkt den ich sehr heikel (in bezug auf torpedo-run beendigung) finde, ist die tatsache, dass die autos vor dem start rausgezogen wurden - obwohl nichts gemacht wurde. nur weil die autos zum potentiellen verkehrsdelikt-begehen vorhanden sind, kann man doch nicht einfach präventiv handeln?! dann müsste man auch konsequenter weise jeden mann verhaften, weil er ein potenzieller vergewaltiger ist - die vorrichtung hat er ja dazu.

außerdem ist die gumball3000 doch keine motorsportliche veranstaltung. sport würde bedeuten, dass es darum geht, wer erster wird und besser ist. tut es aber nicht. wenn da ein paar irre mal die sau raus lassen, dann ist das zwar scheißé, aber keiner von denen will unbedingt "gewinnen". denen geht es um den spaß...

man muss es ja nicht nur anmelden (wäre ja kein thema), sondern genehmigen lassen.

So können Events direkt verboten werden, wenn man von Verkehrsbehinderung oder -gefährdung ausgehen kann oder das Risiko einfach da ist.

Es geht ja auch darum, die Allgemeinheit zu schützen.

Außerdem wissen die Behörden dann auch bescheid und können Polizei verstärkt dort einsetzen und JEDE genehmigung für "sowas" wird eh unter Vorbehalt ausgesprochen, wenn es zu Verstößen kommt, ist schluss mit lustig.

Geschrieben

@Reni

in den Medien war von 12 beschlagnahmten Autos die Rede.

Durften die anderen Teilnehmer weiterfahren??

Gemeldet waren doch annähernd 30 Teilnehmer?

Du hast recht, hätte das ganze nicht Torpedo Run geheissen-was den meisten halt Geschwindigkeit assoziiert-sondern z.B

" 4-Ländertour der Sportwagenfreunde"

hätte sich wohl niemand dafür interessiert.

Wurde eigentlich Klage erhoben wegen Willkür?

Der Veranstalter wird ziemlich am Ende sein,

das ist doch bestimmt auch ein finanzielles Desaster.

Geschrieben

aber es war von staatshand lang geplant. die pressemitteilungen waren alle längst fertig. auch das medienvertreter vor ort waren, zeigt das es geplant war. und das das fax erst so spät gesendet wird, zeigt es umsomehr.

[...] irgendsoein bayerischer minister fühlt sich jetzt mit seinem minigehalt besonders stark. das ganze ist nur promotion für seinen namen, zeigt aber, wie klein eigentlich sein .... ist.

Bestätigt das, was ich bereits auf der ersten oder zweiten Seite vermutet bzw. unterstellt habe - PR-Aktion. Traurig.

Gruß

Christian

Geschrieben

@rocks

es waren 22 fahrzeuge.

12 wurden beschlagnahmt, 6 waren in der tiefgarage, und 4 waren noch nicht vor ort.

die polizei meinte anfangs, das sie von allen teilnehmern die kennzeichen hätten, und jedes auto beschlagnahmen, was hier lang fährt.

ist natürlich auch blödsinn, weil die veranstaltung ja beendet wurde, und man nach 5 stunden und einem auto nicht von einer gefahr für die bevölkerung reden kann.

der veranstalter wird ja jetzt rechtlich angeblich belangt, aber er wird sicher auch dagegen klagen, sowie die 12 teilnehmer deren autos beschlagnahmt waren. alle von denen haben auch das nötige kleingeld, um sich entsprechend gute anwälte zu leisten. es sind ja sogar noch am freitag extra anwälte dafür da eingeflogen worden ;)

Geschrieben

Hi zusammen,

Alles in allem lief die Geschichte denkbar unglücklich ab.

Ironischerweise war die Veranstaltung bei der örtlichen Polizei angemeldet und genehmigt worden, doch dieser außerordentliche Polizeieinsatz war vom Innenministerium direkt durchgesetzt worden.

Allen anwaltlichen Bemühungen, die Autos wieder frei zu bekommen, blieben zunächst wirkungslos und werden nun Gegenstand der ein oder anderen Verhandlung werden.

Wie Reni schon sagte, war das Ganze eine Show-Aktion der Bayrischen Einsatzkräfte um das gnadenlose und effektive Durchgreifen der bay. Behörden Publikumswirksam aufzubereiten. Schlussendlich bleibt es aber eine, in keinster Weise gerechtfertigte Aktion, die objektiv betrachtet, absolut gegenstandslos und willkürlich durchgesetzt wurde. Ganz offiziell wurde der TRUN noch am selben Tag abgesagt.

Glücklicherweise konnte ich mein Auto ebenfalls noch rechtzeitig in der Tiefgarage in Sicherheit bringen.

Trotzdem blieben einige positive Eindrücke haften, wie z.B. die Tatsache den Reni kennengelernt zu haben! :wink:

Grüße

Robin

Geschrieben

Trotzdem blieben einige positive Eindrücke haften, wie z.B. die Tatsache den Reni kennengelernt zu haben! :wink:

Grüße

Robin

danke :))) dito ;)

Geschrieben
was mich echt ärgert ist, das da mörder, vergewaltiger und entführer rumrennen, das von personen tipps gegeben werden, und diese personen auch vor der bevölkerung geschützt werden müssten, und es passiert nichts. kann man ja den medien entnehmen. und bei uns macht man eine welle, als wären wir schwerverbrecher. da spielt auch sozialneid eine entscheidene rolle.

Da hast du Recht! :-))!

Ich finde es schon mehr als peinlich für den Staat so einen Aufstand zu machen, und einfache Überprüfungen von auffälligen Personen bleiben ungeachtet. :evil:

Und was das allein schon wieder an Geld gekostet hat etc......

Geschrieben

Da Aktion ist lächerlich. Nach den selben Maßstäben könnte die Polizei jede Schnitzeljagd während der Durchführung beenden, obwohl sie genehmigt war und keine Verstöße festgestellt wurden.

Was ist denn eine Schnitzeljagd, die zu hunderten in Deutschland offiziell durchgeführt werden? Es gibt eine Strecke mit einzelnen Aufgaben, die unter Zeitnahme gefahren werden muß und es gibt zum Schluß eine Siegerehrung. Von der Interpretation gibt es auch dort mehr als ausreichend Tatbestände, um soetwas genauso medienwirksam zu stopen. "Jagd" und "Run" sind in dem Zusammenhang ähnlich negativ besetzt.

Ich hoffe, daß die beteiligten Personen alle Hebel in Bewegung setzten, um hier ein juristisches Exempel gegen die Willkür zu statuieren. Außerdem hoffe ich, daß diese beteiligten Personen gute Pressearbeit leisten und diese Geschichte auch öffentlich wird und nicht unter dem teppich verschwindet.

Geschrieben
Das wird kaum funktionieren.....

Was wird kaum funktionieren?

Eine Schnitzeljagd auf Grund der selben rechtlichen Grundlage zu stopen?

Eine juristisches Exempel an der Willkür zu statuieren?

In dieser Gruppe (TRun) sind genug Personen, die das Durchhaltevermögen, die finanziellen Mittel, die Kontakte und vor allem den Willen haben, der Executive einen juristischen Denkzettel zu verpassen. Offensichtlich ist auch das in Deutschland manchmal notwendig. :(

Geschrieben

Also gesetzt den Fall, ein Gericht akzeptiert die Klage: die Polizei wird anhand der Internetpräsenz, dem Titel der Veranstaltung sowie aufgrund vorangegangener Events anderer Veranstalter darauf hinweisen, das Rechtsverstöße zu erwarten waren und Gefahr im Vollzug war. Daraufhin hat man dem bunten Treiben prophylaktisch ein Ende bereitet....das war kein irrer Dorfsheriff, der vor lauter Neid Luxuskarossen stillegt

Rein theoretisch könnte man natürlich die Polizei verklagen-aber worauf? Entgangene Zeit? Nenngelder? Das führt zu nichts.

Und nochmal: ich wette ein Jahresgehalt darauf, daß das eine konzertierte und dementsprechend gut vorbereitete Aktion war.

Man sollte als Veranstalter schon auf den Titel achten. Torpedorun hört sich martialisch und schnell an (Reminiszenz an Gumball?). Na gut-andererseits melden sich für "Kaffeefahrt 2006" zu wenig Teilnehmer....

Man sollte auch die öffentliche Meinung nicht ausser Acht lassen: Es gibt (außerhalb dieses Forums) kaum eine Akzeptanz in der Bevölkerung für schnelle Autos und schnelles Fahren. Und dieses aus verschiedenen Gründen, unter anderem weil immer weniger Leute sich überhaupt ein Auto leisten können.

Auf den Aufschrei "12 Luxussportwagen und deren Fahrer wurden bei einer friedlichen Wochenendausfahrt unrechtmäßig festgehalten" werden wir in der Bild lange warten müssen. Wenn das hochgekocht wird wird folgendes zu lesen sein: "12 Raser mit Sportwagen vor Rennen auf öffentlichen Straßen durch die Polizei gestoppt worden! Vermutlich MB-Versuchsfahrer unter den Startern"......:cry:

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