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neue Lotus Produktstrategie


tomato

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Was haltet Ihr davon, dass Lotus seinen Fokus in Zukunft anscheinend mehr in Richtung Premium- und weg vom Leichtgewichtssportwagen ausrichten wird?

Ich find´s ausgesprochen schade, da ich vermute, dass Modelle wie Elise und Exige damit wohl früher oder später auf der Strecke bleiben werden.

Ob man sich darüber im Klaren ist, dass viele Lotus-Kunden die Marke gerade wegen ihres "Anders-seins" gemocht und gekauft haben, wage ich angesichts dieser Entscheidung beinahe zu bezweifeln, aber da entscheiden dann sowieso wieder die Manager und nicht die Techniker.

Ich kenne natürlich auch nicht die internen Geschäftszahlen und kann daher nichts zur Profitabilität der Marke Lotus mit der aktuellen Modellpalette sagen, aber in Zeiten immer größer und fetter werdenden Fahrzeugen (und natürlich auch Sportwagen) müsste die Marktlücke für einen eher kleinen Hersteller, wie Lotus es ist, doch vorhanden sein, zumal die Schar derer, die sich für ein agiles leichtgewichtiges (und übrigens auch relativ sparsames) Fahrzeug interessieren, kaum kleiner geworden sein dürfte.

Warum man dieses Feld ohne Not jetzt räumen will, um sich in das hart umkämpfte Haibecken der Premiumhersteller zu begeben, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Allein dieses Wort (Premium) erzeugt bei mir schon fast Schüttelfrost, ist es doch mittlerweile zur Lizenz verkommen, die Preise unnötig in die Höhe zu treiben, ohne wirklich dem Begriff Premium (von besonderer Güte/Qualität) gerecht zu werden. Denn, wenn alle Premium sind, ist es genau genommen niemand. X-)

Aber gut, lassen wir uns vom ersten 500PS-1,8t-Lotus überraschen und schauen wir mal, wie das ankommt.

Ich bin und bleibe skeptisch. :(

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Proton hat sich eigentlich in den letzten 10 Jahren so gut wie überhaupt nicht um Lotus gekümmert. Die Elise stammt ja noch aus der Zeit unter Bugatti. Jetzt hat man das Imagepotential erkannt und will Profit daraus machen. Natürlich funktioniert so etwas bei dem Stückzahlniveau nur im Preissegment Klasse 100.000 Euro aufwärts.

Die neue Ausrichtung heisst ja nicht, daß jetzt nur noch 1800kg Panzer gebaut werden. Ein 1500kg Esprit mit etwa 450PS würde mich schon ansprechen, vorausgesetzt das Auto hat den für Lotus typischen Pioniergeist.

Der Evora ist vielversprechend, aber in Sachen Verarbeitung und Vertrieb muss sich noch einiges tun.

Natürlich darf man die Klasse um Elise, Exige und 2-Eleven nicht vernachlässigen und in jedem Fall muss ein Lotus immer der leichteste Vertreter seiner Gattung sein. Eine Elise mit dem Gewicht eines MX-5 macht keinen Sinn mehr. Gerade in dem Bereich wird die Konkurrenz aber härter werden, siehe VW Bluesport, Honda Beat und Toyota MR-2.

Ich würde Lotus trotzdem noch nicht abschreiben.

Die neue Ausrichtung heisst ja nicht, daß jetzt nur noch 1800kg Panzer gebaut werden.

Also für mich liest sich das folgende Zitat schon so, als wenn man keinen großen Wert mehr auf Leichtgewichtssportagen legt, woraus ich das relativ nahe Ende der Modelle Elise und Exige herleiten würde:

with a new emphasis on high technology instead of the classic Lotus attributes of simplicity and light weight

Ich denke, Colin Chapman würde im Grabe rotieren, wenn er wüsste, dass man seine wichtigste Zutat zu einem Sportwagen (add lightness) mit einem Federstrich einfach aus dem Programm streicht. Im Grunde genommen begeht die Marke Lotus damit Verrat an ihren eigenen Idealen.

Mal sehen, wie es ihnen bekommt.

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... und gerade in Zeiten des automobilen Umdenkens infolge von knapper werdenen Rohstoffen eine geradezu groteske Marschroute, die da vorgegeben wird. Auch verstehe ich nicht, wo man sich dabei genau den wirtschaftlichen Nutzen verspricht. In den aufwändigeren und kostenintensiveren Konstruktionen? Im gesättigteren Markt auf dem Gebiet der dicken Edelsportwagen im Preissegment >100.000 € ?

Ich kenne mich mit den genauen betriebswirtschaftlichen Aspekten nicht so gut aus, aber mein Bauch sagt, dass es mit dieser Leitlinie für Lotus ordentlich den Bach runter geht.

tomato schrieb:
Ich kenne natürlich auch nicht die internen Geschäftszahlen und kann daher nichts zur Profitabilität der Marke Lotus mit der aktuellen Modellpalette sagen, aber in Zeiten immer größer und fetter werdenden Fahrzeugen (und natürlich auch Sportwagen) müsste die Marktlücke für einen eher kleinen Hersteller, wie Lotus es ist, doch vorhanden sein, zumal die Schar derer, die sich für ein agiles leichtgewichtiges (und übrigens auch relativ sparsames) Fahrzeug interessieren, kaum kleiner geworden sein dürfte.

Ich finde Lotus hat in den letzten Jahren den Bereich "Leichtbau" ohenhin relativ halbherzig betrieben. Denn die Fahrzeuge waren zwar absolut betrachtet relativ leicht aber in Relation zur Größe dann doch eher normal schwer.

Sprich eine Elise ist vor allen Dingen extrem klein. Und da relativiert sich dann auch das Gewicht wieder.

Ich persönlich fände es schön wenn es wieder so coole Modelle wie den Esprit gäbe. Das ist in meinen Augen ein vollwertiges Sportcoupé.

Hier mal ein Größenvergleich zwischen Golf und Eise, dagegen sieht der kleine Golf wie ein SUV aus :) :

Sicherlich ist der Elise ein sehr zierliches Auto. Aber ich finde den Golf nicht wirklich klein. Der ist seit der fünften Generation richtig fett und groß geworden.

Und mal abgesehen von der Gewichts-Diskussion sollte Lotus endlich mal den Esprit-Nachfolger rausbringen. Der sollte ja schon seit Jahren auf dem Markt sein. :???:

Ich finde Lotus hat in den letzten Jahren den Bereich "Leichtbau" ohenhin relativ halbherzig betrieben. Denn die Fahrzeuge waren zwar absolut betrachtet relativ leicht aber in Relation zur Größe dann doch eher normal schwer.

Das mag für die aktuelle Version mit mittlerweile 900kg in der vollgetankten Basisversion gelten, die erste Elise jedoch brachte unter gleichen Bedingungen nur 733kg auf die Waage und das war auch relativ betrachtet durchaus als sehr leicht zu bezeichnen. Dieser Unterschied von knapp 170kg sind Welten!

Am Chassis hat man dabei allerdings gar nicht viel geändert, nur wurde dem Wagen immer mehr Luxus-Schnick-Schnack eingebaut und damit das Konzept ordentlich verwässert.

Sprich eine Elise ist vor allen Dingen extrem klein. Und da relativiert sich dann auch das Gewicht wieder.

Nur weil das Auto klein ist, kann es auch leicht sein, das geht ja Hand in Hand einher und solange er im Innenraum genug Platz für zwei Personen bietet ist doch alles ok. Und mir zumindest mit meinen nicht gerade zierlichen 1,85m bietet eine Elise deutlich mehr als genug Platz.

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Ob man sich darüber im Klaren ist, dass viele Lotus-Kunden die Marke gerade wegen ihres "Anders-seins" gemocht und gekauft haben, wage ich angesichts dieser Entscheidung beinahe zu bezweifeln, aber da entscheiden dann sowieso wieder die Manager und nicht die Techniker.

So "viele" Lotus Kunden waren es dann doch nicht :wink:. Ansonten würde kein Handlungsbedarf herrschen. Ich kann gut nachvollziehen aus welchen Gründen Lotus sich zu dieser Entscheidung hat ringen lassen und als CarPassionist freut es mich umso mehr. Endlich wird die Marke auch wieder für mich interessant.

Einem Lotus "911" mit eigenständigem V8 und nicht so einem Toyotoa Aggregat spreche ich viel Erfolg voraus. :-))!

mASTER_T, geiles Bild, lass mich raten, gestern Aschaffenburg am Pompejanum X-)

Ich denke, Colin Chapman würde im Grabe rotieren, wenn er wüsste, dass man seine wichtigste Zutat zu einem Sportwagen (add lightness) mit einem Federstrich einfach aus dem Programm streicht. Im Grunde genommen begeht die Marke Lotus damit Verrat an ihren eigenen Idealen.

Chapman hatte aber nicht nur eine Leidenschaft für Leichtbau. In erster Linie war er Ingenieur. Noch unter seiner Führung sind Autos wie der Elite II (1150kg 1974) und der Esprit entstanden. Selbst die Pläne für eine Luxuxlimousine waren fertig.

Ironischerweise konnte er sich mit dem Seven nie anfreunden. Das war für ihn nur ein Renditebringer, ähnlich wie es die Elise heute ist. Auch hier wird oft vergessen, daß die erste Elise lediglich als Versuch, als Demonstration für das Können von Lotus Engineerung galt. Später hat man das Auto billiger gemacht um die Serienproduktion zu ermöglichen. Heute ist die Elise etwas veraltet, aber weiterhin der leichteste,vollwertige Sportwagen am Markt.

Der Evora schliesslich demonstriert was Lotus kann, auch heute noch. Das VVA Chassis ist innovativ, das Fahrwerk vom Feinsten. Im Vergleichstest der Sport Auto mit dem Cayman und dem TT hat der Lotus überall die höchsten Kurvengeschwindigkeiten, erreicht trotz Leistungsdefizit die gleichen Rundenzeiten.

Trotzdem muss man die Techniker in die Pflicht nehmen auch bei der nächsten Elise deutlich unter 1000kg zu bleiben, die 900 der Mk3 sind wirklich zuviel. Der kleine,leichte Sportwagen bleibt eine der Kernkompetenzen der Firma.

Wenn man den Mythos Elise nicht begräbt, dann hat man auch oberhalb dieser Klasse gegen Porsche und Ferrari eine Chance, vorausgesetzt allerdings die Qualität wird besser. Die ist nämlich weiterhin selbst für einen Kleinsthersteller inakzeptabel.

Die Motoren waren übrigends nie eine Stärke von Lotus. Bevor die Engländer wieder eine eigene Maschine bauen, nehm ich lieber nen V8 von Toyota.

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Einem Lotus "911" mit eigenständigem V8 und nicht so einem Toyotoa Aggregat spreche ich viel Erfolg voraus. :-))!

Ja, wenn die Originalität ein wichtiges Kriterium sein sollte. Aber das muss offenbar nicht unbedingt so sein. Siehe den Kommentar eines Vorposters und der Erfolg der Firma auch mit Fremdaggregaten.

Und bei Pagani ist die Kombination aus Italo-Carbon-Karosse und aufgemotztem deutschen High-Tech-AMG-Motor ja mittlerweile fast schon als klassisch anzusehen.

(Ich hätte aber trotzdem nichts gegen einen V8, original made by Lotus). :wink:

Ich kann den Kurswechsel zu "fetten" Luxusautos bei Lotus absolut nachvollziehen! Guckt euch nur mal an, wie das Neufahrzeug eines durchschnittliche Elise-Kunde aussieht: Elektrische Fensterheber, Klimaanlage und Traktionskontrolle haben meiner Meinung nach die meisten davon an Bord!

Die Leute kaufen es und sie bekommen es!

  • 3 Monate später...

"Fette Luxusautos", wie Mooviestar oben schreibt - da soll ja jetzt eine ganze Menge kommen, wenn es nach den Vorstellungen in Paris geht. Ich frage mich nur, wie soll das Ganze finanziell, produktionstechnisch und logistisch auf die Beine gestellt werden.

Als ich mir beim Händler den Evora genauer angesehen hab, hat der Verkäufer gesagt, dass Lotus mit dem Verkaufserlösen aus dem Evora den Esprit finanzieren will. Nun, jetzt soll ja nicht nur der Esprit kommen.

Und dabei sind hier in Deutschland kaum Evoras zu sehen. In der Kfz-Statistik vom Juli (die hab ich noch so ungefähr im Kopf) sind einer oder zwei in ganz Deutschland neu zugelassen worden. Im Lotus Forum Deutschland findet man zum Evora so gut wie nix, der ist dort gar nicht vorhanden.

Im US-Lotus-Forum wird dagegen eine ganz andere Sache diskutiert. Die Lotus-Fans fragen sich jetzt, ob es überhaupt noch sinnvoll ist, einen Evora zu kaufen oder nicht doch besser, auf den Elan zu warten. Und die, die sich den Evora schon gekauft haben, kommen sich ein bisschen komisch vor...

Ich weiß nicht, ich habe den Evora nach wie vor auf meinem Haben-Wollen-Radar. Aber diese Modellpolitik ist schon heftig. (Da fühl ich mich mit meinem Klassiker ganz gut aufgehoben.)

Toni

Aber eigentlich versucht Lotus sich doch lediglich weiterzuentwickeln. Sie passen sich an die aktuellen Marktgegebenheiten an. Sie bieten etwas mehr Luxus (Dinge die heute in vielen Autos Standard sind), desweiteren etwas mehr Alltagstauglichkeit und zudem innovative Technik, wie z.B. optionale Hybrid-Varianten, KERS!!!, Doppelkupplungsgetriebe, ...

Zudem denke ich, dass sich die Elise mit einem Leergewicht von knapp über 1000 kg (angegeben mit 1.095 kg – nur zum Vergleich Porsche Cayman ab 1340 kg), dafür aber auch einem 2.0 Liter, 320 PS und 330 NM Motor auch gut verkaufen wird.

Zudem finde ich den Plan etwas näher an Marken wie z.B. Ferrari, Porsche, oder Maserati heranzurücken gut. Denn so werden die die Sport- und Supersportwagen von Lotus öfter mit diesen Verglichen und in Verbindung gebracht, sind somit präsenter in den Köpfen der Leute und wenn zudem die Fahreigenschaft auf gewohnt sehr hohem Niveau bleiben, sollten die Chancen für eine positive Entwicklung der Marke nicht schlecht sein.

Theoretisch kann ich dem gut folgen, Lotus geht in die Mehr-Wert-Richtung mit Hilfe wertiger Autos. Aber wie das praktisch umgesetzt wird und wie es ankommt, das ist eine andere Frage.

Es wurde doch erst der Evora seit einem Jahr mit großem Pomp als der Lotus der neuen Zeit angepriesen. Und jetzt? Wenn man sich die neuen Modellstudien anschaut, dann lassen die den Evora schon wieder richtig alt aussehen - das hilft weder denjenigen, die sich einen Evora schon gekauft haben noch denen die (wie ich auch) über den Kauf eines Evoras sehr intensiv nachdenken bzw nachgedacht haben. Wenn man die neuen Modelle anschaut, dann passt der Evora gar nicht mehr so recht zwischen neuer Elise und dem Elan. Ist der Evora schon in der Sackgasse?

Ich find den Evora sehr schön (in Wirklichkeit sieht er viel besser aus als auf Bildern) und er ist auch wirklich nett verarbeitet. Aber jetzt 65 000 oder mehr für ein Auto mit 280 PS auszugeben (das nur so schnell ist wie einst ein alter 944 Turbo von 1989) um dann in vielleicht zwei Jahren ein altes Modell mit entsprechendem Wertverlust zu haben - das mach ich nicht. Und auf den S auszuweichen, ist auch keine Alternative. Dann reden wir über 80000 Euro - da krieg ich dann in einigen Jahren wirklich den neuen Elan - oder heute schon einen schönen 360 Spider.

Toni

Zunächst war ich über fünf neue Lotus-Modelle überrascht. Jetzt denke ich, Herr Bahar will sich profilieren. Oder will Lotus den Markt testen, die Reaktionen abwarten? Die Serienreife der neuen Fahrzeuge wird Jahre dauern. Zunächst wird der neue und schon länger erwartete Esprit kommen, evtl. dann der Elan. Bis dahin sind ein paar Jahre vergangen und es wird neu entschieden. Herr Bahar hat es jetzt schon geschafft, die Kunden zu verunsichern. Viel heiße Luft.

Irgendwie sehen die neuen Modelle wie Gallardo SL-Verschnitt aus, ich bin Fan der Elise und kann mich mit dem Zeug nicht anfreunden.

Gestern habe ich noch einen alten gelben Esprit gesehen, genial, aber der neue :abgelehnt

Was soll dabei herauskommen, wenn man mal eben so 5 oder 6 neue Modelle aus dem Boden stampft?

Die Elise hat ihr Marktsegment definiert. Das ist zudem nicht nur ein witziges Auto sondern ein ernstzunehmendes Track-Tool für ambitionierte Fahrer. Ähnliche Alleinstellungsmerkmale fehlen den geplanten Neuerscheinungen.

Lotus ist bei mir sehr positiv besetzt. Einen gesunden alten Esprit zum realistischen Kurs würde ich kaufen. Ich habe etwas Sorge, dass die geplanten Autos als neukarossierte Toyotas die Marke beschädigen.

Ein klein wenig erinnert das, was da passieren soll, an den Biturbo-Fehler bei Maserati. Damals sollte die Marke auch geöffnet werden für neue Käuferschichten (wenn auch mit umgekehrtem Vorzeichen ...).

Lotus ist bei mir sehr positiv besetzt. Einen gesunden alten Esprit zum realistischen Kurs würde ich kaufen. Ich habe etwas Sorge, dass die geplanten Autos als neukarossierte Toyotas die Marke beschädigen.

Nachdem die Elise auch als Tesla, Melkus und Opel verkauft wurde kanns wohl kaum noch schlimmer werden ;( .

  • 2 Wochen später...

Ich finde es etwas bedenklich, wenn Lotus sich in diese Richtung entwickeln will. Da werden an einer Autoshow von einem Klein- und Nischenhersteller vier (!) neue Fahrzeuge präsentiert, welche nicht nur fast identisch aussehen sondern allesamt Papiertiger sind, welche ihre Leistungen lediglich auf den "Prospekten" anpreisen. Ich als langjähriger Lotusfahrer und Fan der Marke bin ziemlich irritiert.

Erfolg wünscht Lotus wahrscheinlich nicht nur jeder Fan sondern auch die Entwicklungsabteilungen der diversen Hersteller, schliesslich läuft Lotus Know How in über 10% der Fahrzeuge auf dem europäischen Markt. Über Innovationsfähigkeit brauchen wir bei solchen Zahlen definitiv nicht zu diskutieren.

Die Kernkompetenz lag bei Lotus, zumindest bei den Sportwagen, immer beim Leistungsgewicht, allerdings umgekehrt zu anderen Herstellern, welche ihre zunehmend schwereren Fahrzeuge mittels höheren PS-Zahlen im Leistungsgewicht "abspeckten".

Nicht umsonst konnten Elise und Esprit deutlich teureren Fahrzeugen den Rang ablaufen.

Ich war jahrelang mit einer der seltenen Motorsport-Elisen der Autobytel-Serie auf der Rennstrecke unterwegs und was ich mit dem kleinen Ding anzustellen vermochte sucht seinesgleichen. In der Beschleunigung aus langsamen Kurven heraus, beim Anbremsen, bei der Querbeschleunigung, immer habe ich selbst gröbste Strassenfahrzeuge mit Slicks zum Teil regelrecht verblasen. Jeder sollte wissen, dass man ein reinrassiges Rennfahrzeug nicht mit einem Strassenwagen vergleichen kann, trotzdem zeigt ein solches Fahrzeug deutlich, wie wichtig das Leistungsgewicht ist. Zudem sah der Vergleich auch mit der Elise II "Type 25", leistungsmässig auf 160PS gebracht, nicht viel anders aus, ganz zu schweigen von der Elise Sport 190, leicht auf 204PS optimiert.

Auch der Lotus Esprit S4S und der GT3 waren/sind Spassmobile allererster Güte. Sowohl S4S als auch GT3 waren leicht optimiert, der S4S stemmte deutlich über 300PS und der GT3 kratzte an der 300PS Marke. Mit beiden Fahrzeugen frustrierte ich den ein oder anderen Premiumhersteller. Mit dem bärenstarken Biturbo-V8 erschloss Lotus dann den Markt der oberen Sportwagenklasse und mit dem Steuergerät aus dem Sport 350 flogen wir mit dem V8 GT mehr als einmal mit über 300 GPS-Stundenkilometern über die Bahn.

Ein ganz anderes Kapitel war der Lotus Omega. Als Dickschiff geboren und mit einem 3,6-Liter Biturbo ausgestattet, beschleunigte das Ding von 230 auf 260 schneller als die 3-Liter-24V Version von Opel von 130 bis 160. Nachdem Sportec sich dem Fahrzeug angenommen hatte, war ich der Autobahnkönig. Mit dem Drehmomentverlauf und der Kraft von fast 700Nm bügelte ich nicht nur jede Autobahnsteigung sondern auch deutlich stärkere Fahrzeuge. Weder Diablo noch 996 Turbo, weder SL55 noch Gallardo, wir haben ziemlich jedes Serienfahrzeug mit dem Antritt frustriert. Selten war eine dicke Limousine mit mehr Fahrspass gesegnet wie der Omega, noch ohne ESP gab es keine normal durchfahrene Spitzkehre.

Grundsätzlich begrüsse ich, wenn Lotus Gas gibt, nur BITTE BITTE BITTE macht aus der Elise keinen Omega! Leider befindet man sich bereits auf diesem Weg, wenn die Elise auf einen 4-stelligen Waagewert kommt... :(

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Die Kernkompetenz lag bei Lotus, zumindest bei den Sportwagen, immer beim Leistungsgewicht, allerdings umgekehrt zu anderen Herstellern, welche ihre zunehmend schwereren Fahrzeuge mittels höheren PS-Zahlen im Leistungsgewicht "abspeckten".

Nicht umsonst konnten Elise und Esprit deutlich teureren Fahrzeugen den Rang ablaufen.

Ich war jahrelang mit einer der seltenen Motorsport-Elisen der Autobytel-Serie auf der Rennstrecke unterwegs und was ich mit dem kleinen Ding anzustellen vermochte sucht seinesgleichen. In der Beschleunigung aus langsamen Kurven heraus, beim Anbremsen, bei der Querbeschleunigung, immer habe ich selbst gröbste Strassenfahrzeuge mit Slicks zum Teil regelrecht verblasen. Jeder sollte wissen, dass man ein reinrassiges Rennfahrzeug nicht mit einem Strassenwagen vergleichen kann, trotzdem zeigt ein solches Fahrzeug deutlich, wie wichtig das Leistungsgewicht ist. Zudem sah der Vergleich auch mit der Elise II "Type 25", leistungsmässig auf 160PS gebracht, nicht viel anders aus, ganz zu schweigen von der Elise Sport 190, leicht auf 204PS optimiert.

Ich gebe Dir absolut Recht.

Ein User hatte mal hier einen wahren Signaturspruch (zumindest der Ihnalt stimmt):

Viel PS macht das Fahrzeug auf der Geraden schnell, wenig Gewicht macht das Fahrzeug überall schnell.

Dieser Spruch stimmt absolut.:-))!

Diese Meinung teilen momentan viele Jünger der Marke Lotus.

Trotzdem muss man sich vor Augen führen, daß Lotus in den letzten 15 Jahren keinen müden Cent verdient hat, obwohl die Elise ein Erfolg war.

Lotus hat über all die Jahre versucht die Elise Produktion zu vereinfachen und die Herstellungskosten zu drücken. Viele Aluteile wurden ausgetauscht und durch simplere Lösungen ersetzt. Das Problem blieb aber immer das Gleiche: Die Elise war und ist kein Auto für die breite Masse, aber ihre Produktion ist sehr aufwendig und somit wenig gewinnträchtig.

Auch der Versuch mit dem Evora die Palette zu erweitern, ist gescheitert. Die Konstruktion mit dem Aluchassis und den Plastikanbauteilen ist weiterhin viel zu aufwendig und zeitintensiv. Allein für das Sportgetriebe muss Lotus ein fertiges Toyota Getriebe zerlegen und wieder zusammenbauen.

Von daher musste etwas geschehen, zumal die Qualität der Autos weiterhin eine Katastrophe gewesen ist. So hatte Lotus keine Zukunft. Der Wind, der jetzt weht ist ein anderer. Trotzdem sehe ich die Entwicklung nicht so pessimistisch, jede Krise birgt auch eine Chance.

Bahar ist kein Automann, der von der technischen Seite her kommt. Der scheint wohl eher nach dem Prinzip zu verfahren erstmal ordentlich Schaum zu schlagen. Hoffentlich kann er dann die Versprechungen auch einlösen.

Bei mir weckt das ein bischen Erinnerungen an einen gewissen Jürgen E. Schrempp. Der dachte auch er sei der Allergrößte.

Bei Red Bull ist Bahar wohl nicht ganz freiwillig ausgeschieden:

Zitat:

"Helmut Marko hat eine Ursache für die Anlaufschwierigkeiten erkannt: "Man muss schon sagen, dass wir in der Zeit, als der Herr Dany Bahar bei uns war, einen Durchhänger hatten", wird Red Bulls Motorsportkonsulent von der 'Sportwoche' zitiert."

Quelle:

http://www.motorsport-total.com/f1/news/2010/05/Marko_uebt_Kritik_an_Ex-Red-Bull-Manager_10052101.html

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