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Uwe Barschel - was geschah wirklich in Hotelzimmer 317 des Beau Rivage?


Sarah-Timo

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Ich bin von Berufswegen am Sonntag Abend über München nach Genf gereist. Nun sitze ich gerade am Flughafen in Genf und warte darauf in den Flieger zu steigen und lasse die letzten drei Tage ein wenig Revue passieren. Als ich vorgestern in der Früh zum Frühstück auf der sonnigen Außenterrasse meine Hotels saß, vernahm ich die laute Stimme einer skurril dreinblickenden Dame, die mit ihrem Sonnenschirm gestikulierend lautstark rief: "(...)Und dort drüben meine Damen und Herren, dort sehen sie das Beau Rivage Hotel. Hier entschied sich ein schillernder deutscher Politiker 1987 dazu in der Badewanne aus dem Leben zu scheiden. Sie verstehen sicherlich was ich meine (...)". Na sooo ganz richtig ist das ja nicht dachte ich mir und trank schmunzelnd seelenruhig meinen Kaffee weiter. Und kurzerhand ertappte ich mich selbst dabei, wie ich auf dem Handy begann die Story über Uwe Barschel nachzulesen. Mein großes Interesse erweckte dabei eine ganz neue vierteilige Doku, welche auf RTL+ derzeit angeboten wird (sehr empfehlenswert). Die letzten beiden Abende verbrachte ich also damit mir die Doku anzusehen. Und was soll ich sagen - dieser reale Politthriller zieht mich in seinen Bann. Ein filmreifes Drehbuch, wie Hollywood es wohl kaum besser hätte schreiben können. Die kuriose Angelegenheit, so spannend sie sich auch darstellt, hat leider viele Schattenseiten. Da wäre zum Beispiel der Bruder von Uwe Barschel zu nennen, der bis heute intensiv um die korrekte Aufklärung des Falls kämpft. Oder die hinterlassene Frau sowie beide Töchter Barschels, die damals noch in den Kinderschuhen steckten.

 

Es gibt bis heute Fragen über Fragen:

- War es Mord oder Suizid?

- Wer war der ominöse "Rolloff" den Barschel vor seinem Ableben getroffen haben soll?

- Wollte Barschel wirklich Blaupausen von deutschen Kriegs-U-Booten an Waffenhändler verkaufen im Gegenwert von 1,2 Milliarden D-Mark?

- Was hatte Barschel in der sagenumwobenen Waffenlagerhalle der Tarnfirma IMES GmbH in Kavelstorf/LK Rostock zu suchen?

- Weshalb wurde er bereits seit 1975 abgehört und observiert?

- War es unmoralisch vom damaligen Stern-Reporter Knauer die Person in der Badewanne zu fotografieren anstatt lebensrettende Maßnahmen einzuleiten?

- Hat der Spiegel seinen Medienreferent Pfeiffer bewusst an Barschel vermittelt, um eine Top-Story zu schnüren?

- Warum hatte Barschel ein von Geheimdienstkreisen gern genutztes Gift an seinen Schuhsohlen?

- Ist es Zufall das erst viele Jahre nach dem Fall ein Whiskeyfläschen aus dem Mülleimer des Zimmers toxikologisch untersucht wurde und Erstaunliches hervorbrachte?

- Warum ging bis heute nie jemand auf die schweren Gesichtsverletzungen von Barschel ein, die fotografisch im Rahmen der Autopsie festgehalten wurden?   

- War es der CIA, die iranischen Waffenhändler, der deutsche 007 Werner Mauss, der Bundesnachrichtendienst, die Staatssicherheit der DDR, ein böser Zuhälter, ein Sterbehelfer in Person eines Pastors oder doch UB selbst?

 

Der Bruder Barschels steht kurz davor, dass die Behörden den Fall neu aufrollen und mit neuen Methoden versuchen wollen die Wahrheit heraus zu finden.

Wie lautet eure Theorie zu diesem Fall bzw. we habt ihr das damals empfunden?

Auf jeden Fall ein äußerst kontroverse, spannende Story...  

 

 

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vor einer Stunde schrieb Jarama:

Glauben heisst nicht wissen. In diesem Sinne, ich persönlich glaube nicht an Selbstmord.

Ich ebenfalls nicht.

Vermutlich wurde UB exekutiert. Gerüchten zufolge scheinen Vergiftungsversuche an Barschel mehrfach missglückt zu sein, daher die Methode Holzhammer. Er wurde u.U.. im Hotelzimmer gegenüber (Vorwand: Austausch entlastender Beweise für den Ausschuss Montags durch „Rolloff“ = der angebliche Grund seiner Reise nach Genf) schwer verprügelt und könnte anschließend schnell über den Zimmerflur in sein Zimmer geschleift worden sein, wo man eine Kulisse für einen Selbstmord inszenieren wollte. Das ein mögliches Haar des oder der Täter in Barschels Zimmer zwar gefunden wurde, später aber aus der Asservatenkammer verschwand, bleibt ebenfalls mysteriös. Das Barschel gefährlich lebte könnte man auch in der Tatsache sehen, dass er wenige Monate vor seinem Ableben einen schweren Flugzeugabsturz im Privatjet überlebte. Die Piloten wurden im Landeanflug vorsätzlich geblendet durch eine Lichtattacke nahe der Landebahn. Die beiden Piloten sind sofort tot, Barschel und sein Leibwächter überleben schwer verletzt. Der Leibwächter berichtete auf dem Weg ins Krankenhaus von der Lichtattacke auf die Piloten, eher er seinen schweren Verletzungen erlag. Barschel überlebte als Einzigste das Flugzeugunglück.

 

  • Gefällt mir 3

Seinerzeit (und auch heute noch) hatte/habe ich das Gefühl, dass da eine richtig fiese Person mit reichlich Dreck am Stecken gehen musste oder gegangen ist. Da waren zu viele Ungereimtheiten, als dass das noch mit Pech, übler Nachrede, Zufall usw. zu erklären gewesen wäre.  Da nichts bewiesen ist, habe ich mir mein Urteil aus dem Bauchgefühl gebildet. Das kann genauso falsch oder richtig sein, wie alles was wir bis heute um das Thema herum vermuten.

  • Gefällt mir 9

Tja da gibt es einige ungelöste Fälle u.a. auch den Fallschirmtod von Jürgen Möllemann.  Politiker sind nun mal aufgrund ihrer Machtposition prädestiniert mit den falschen Leuten in Kontakt zu kommen und für die um drei Ecken verdeckt als Lobbyist oder sonst was  tätig zu sein um ihre Macht noch zu stärken. Somit bleibt am lagen Ende alles möglich Mord Selbstmord ggf. Unfall was ungeklärte Tode betrifft. Die Ermittler müssen halt immer besser sein als die Mörder wenn es um verdeckte Mordmethoden geht wie z.B. Gifte etc. Da habe ich dann so meine Zweifel wenn man mal den Vergleich der Computerviren heranzieht, die auch häufig den Virenjägern voraus sind oder zweites Beispiel Doping im Spitzensport was von Laboren nicht entdeckt wird. Warum soll daher die richtige Organisation mir den richtigen Mitteln nicht längst verdeckte Mordmethoden entwickelt haben, die man nicht als Mord nachweisen kann btw. damals nicht konnte ? 

  • Gefällt mir 8

gehört zwar nicht gerade direkt zum thema ,

 

doch die wahren umstände/hintergründe zum tod durch erschiessen des us-präsidenten kennedy sind auch noch im dunklen...

 

selbst wenn nach mehr als 50 jahren danach die arschive in amerika für jedenmann geöffnet wurden um einblick in die akten zum fall "kennedy" zu nehmen !

 

dort wird nur das liegen , was an die öffentlichkeit soll.

 

gruss von einem der damals noch mit der holztrommel um den weihnachtsbaum gelaufen ist..

  • Haha 3

Liebe Sarah,

 

einige Vorfälle sind hier schon genannt worden die, sagen wir mal sich sehr mysteriös darstellen. 

Wäre zwar an den Lösungen interessiert, aber meine Phantasie reicht nicht aus um  zu spekulieren.

 

Danke für den Beitrag

 

Gruß

Klaus

  • Gefällt mir 6
vor 10 Minuten schrieb herbstblues:

doch die wahren umstände/hintergründe zum tod durch erschiessen des us-präsidenten kennedy sind auch noch im dunklen...

Darüber habe ich zwölf Bücher gelesen und dutzende Filme/Dokus geschaut. Und als Fazit, wer Kenndy alles erschossen hat, kann ich definitiv sagen: Marilyn Monroe war ein Luder! :rolleyes:

  • Haha 9
vor 11 Minuten schrieb Quorthon:

Und welche weitere Berühmtheit verbrachte ebenfalls ihr/e letzte Nach in diesem Hotel Beau Rivage????

 

Einfach herauszufinden, aber trotzdem einfach mal so.....

vor 2 Minuten schrieb Driver A.J.:

Quorthon meint Sisi, also Kaiserin Elisabeth!

vor 10 Minuten schrieb Jarama:

Sido? Claudia Cardinale?

Äääähhh Hallo - ist das jetzt hier ein Thread für Personenratespiele oder was? ...

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  • Haha 4
vor 12 Minuten schrieb Quorthon:

Stimmt, falsches Forum. Keine Personenratespiele.

 

Deshalb:

 

Welches Auto fuhr Uwe Barschel????

Hatte ich gestern tatsächlich gecheckt. Leider ohne belastbares Ergebnis. Barschel hatte von Berufswegen einen persönlichen Fahrer und nutzte überwiegend den Komfort eines Dienstwagens. Dabei handelte es sich um einen BMW 728i auf Basis E23 mit 184 PS.

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image.thumb.png.22b01faed94c1cb254c12d530326b1e8.pngKennt von euch jemand noch das Titelbild des Satiremagazins Titanic?

"in meiner Badewanne bin ich der Kapitän", in Anlehnung an einen alten Schlager soweit ich mich erinnere. 

Nachdem er seinen Flugzeugabsturz überlebte hat man beim 2. Versuch Nägel mit Köpfen gemacht, vermute ich....

  • Gefällt mir 2

Die Rotweinflasche, die sich Barschel am Vorabend seines Ablebens gegen 18.30 Uhr mit zwei Gläsern aufs Zimmer bringen ließ, wurde nie gefunden. Sie wurde also entsorgt. Aus der Minibar wurde ein Fläschen Jacky entnommen. Darin fand sich bei einer Untersuchung eine der hochgiftigen Substanzen, die auch in Barschels Magen gefunden wurden. Und dann sind da zum Beispiel noch das demolierte Weinglas oder der abgerissene Knopf des Hemdes…

 

Das besagte ominöse Haar, das auf dem Bett von Barschel in Zimmer 317 gefunden worden war, stammte jedenfalls nicht von ihm. Nur Insidern war dies bekannt. Im Februar 1995 holten zwei Kriminalbeamte aus S-H diverse Asservate im Auftrag der Lübecker Staatsanwaltschaft aus Genf ab, auch dieses besagte Haar. 2010 sollte dann eine DNA-Untersuchung erfolgen. Ein Abgleich mit den Haaren des damaligen Zimmermädchen hätte definitiv Klarheit geschaffen, ob es von ihr stammte oder nicht. Es ist wohl wenig wahrscheinlich, dass auf einem Bett der Klasse des Beau Rivage ein fremdes Haar liegt. Dann platzte die Bombe - das Haar war nun plötzlich verschwunden. Es wurde nie wieder gefunden. Dass DNA-Untersuchungen aber im Fall Barschel etwas Licht ins Dunkle bringen können, zeigte eine andere DNA-Untersuchung. Auf Kleidungsstücken von ihm wie zum Beispiel einem Socken wurde fremde DNA nachweisbar gefunden. Der zweite Socken der Leiche Barschels wird komischerweise immer noch vermisst…

 

An die Theorie mit dem Pastor als Sterbehelfer glaube ich nicht. Barschel war viel zu ehrgeizig um den Freitod zu wählen.

Geht es denn nur um seinen Tod, oder doch eher um die ganze Geschichte drum rum? 

Ich finde es ein spannendes Thema, auch wenn ich fast nichts dazu beitragen kann, so lese ich hier gerne mit.

  • Gefällt mir 9
vor 3 Minuten schrieb Quorthon:

Also ich finde es prima, dass, vor allem Sarah, immer mal wieder hier Themen anstösst, die nicht immer direkt mit Fahrzeugen und Technik zu tun haben. Mögen manche doof finden, aber so Typen wie ich, die Autos fahren aber sonst kaum Ahnung davon haben, gar nix schreiben und teilhaben könnten.

 

Außer jemand käme auf die Idee, einen Thread "Eure peinlichsten Autoerlebnisse" zu eröffnen. Dannn wäre wieder was los an der Tastatur.

Dankeschön @Quorthon👍🏼

  • Gefällt mir 3

Nach 1945 fanden die meisten Ermittlungen gegen Nazis erst statt, nachdem sie gestorben waren, bei den Stasi-Verbrechern ist es genau so.

Der Mörder von Olaf Palme wurde erst nach 30 Jahren ermittelt, da war er aber schon tot.

Bei Barschel müssen wir wohl nur noch 20 Jahre warten.

  • Gefällt mir 5

Ich halte die Diskussion für müßig, in den Bundesrepublikanischen Archiven sind die Akten gesperrt und die Kopien der Akten der Staatssicherheit liegen in Moskau, von dort sind keine Informationen zu erwarten.

Barschel, den ich als sehr junger Mann einmal kennen gelernt habe, war ein extrem ehrgeiziger, extrem unentspannter und nicht unbedingt sympathischer Mensch, der ganz sicher keinen moralischen Ehrenkodex hatte, der eiserne Wille, aus der Barackensiedlung bei Geesthacht heraus zu kommen, stand für den Mann im Vordergrund.

 

Sein Bruder, Eike Barschel, war Vorstand des Schweizer Rüstungskonzerns Wild-Leitz, Uwe Barschel unternahm zahlreiche Reisen in die Schweiz und in die DDR, über die niemand in seinem Umfeld informiert wurde, ziemlich sicher war er in undurchsichtige Waffengeschäfte verstrickt, aber genaueres werden wir sicher nie erfahren.

Ebensowenig wie bekannt werden dürfte, ob sein Tod fremdverschuldet war.

 

Insofern ist die Diskussion eigentlich müßig, der Fall Barschel ist einer der vielen ungeklärten Fälle in der Geschichte und taugt natürlich ganz ausgezeichnet für Dokudramen und Verschwörungstheorien aber eine Aufklärung dürften jedenfalls die Älteren unter uns nicht mehr erleben. 
Deshalb: Lieber Alufelgen als Aluhüte.

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