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Speedy Carlo in eigener - höchstpersönlicher - Sache | benötige Eure Hilfe (!)


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Geschrieben

👍 560 SEL blauschwarz met. 199/ Leder schwarz 

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  • 1 Monat später...
Geschrieben

Es gilt weiterhin:

Ganz starker Auftritt. 👍👍👍

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Geschrieben

Danke. Es geht mir nicht um Heldentum. Ich versuche, mich auf den Stuhl meiner ukrainischen Gäste zu setzen: wie ginge es mir wohl? Da kriegste Gänsehaut. Ich bin so schnell vor nix bange, aber Hut ab vor der Mutter, solch ein Abenteuer einzugehen und vor dem Vater, diese Trennung zuzulassen (ja sogar zu forcieren: "bringt Euch in Sicherheit!").

 

Sie sprechen wenigstens etwas Englisch, können also unsere lateinischen Buchstaben lesen. Ich kann die kyrillischen Buchstaben nicht lesen. Ich allein in der Ukraine? Na Mahlzeit!

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Geschrieben

Ganz grosses Kino @Il Grigio, ich hätte/habe wohl (leider) nicht die Cochones für so eine klasse, selbstlose Aktion 😔

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  • 1 Monat später...
Geschrieben

Mal wieder ein Update. Ich bin gerade auf 180!

 

In einem Anhörungsschreiben teilt die Kreisverwaltung (= Landratsamt) mit, dass man beabsichtige, den Unterhalt für die Kinder abzulehen. Grund: Der Mann sei im Krieg, es fehle daher am eherechtlichen Trennungsswillen. § 24 SGB X.

 

Ich will mal sehen, ob ich andere Töpfe anzapfen kann. Als Steuerberater bin ich geborener Papierkrieger und kriege das schon hin. Ich stelle mir nur gerade vor, ein einfacher Handwerker will wie unsereiner helfen und steht dann vor den Verwaltungen wie Don Quichote vor den Windmühlen.

 

Mir ist klar, der kleine Sachbearbeiter arbeitet nach Recht und Gesetz und seinen Anweisungen. Da muss dann von oben eben mal eine entsprechende Anweisung kommen. Dennoch ist meine Berufserfahrung in knapp 35 Jahren, dass viele Beamte Ablehungsgründe suchen statt zu helfen. Manchmal kann man dieselbe Sache auch positiv beurteilen.

 

"Wer will, sucht Wege. Wer nicht will, sucht Gründe."

 

Unser Land wird irgendwann mal an unseren Bürokraten zugrunde gehen. Die helfen nicht, können Dir aber erkären, warum. Ich war 35 Jahre in der Feuerwehr aktiv. Solche Beamte waren gottlob nicht in meinem Löschzug. Man stelle sich vor, die diskutieren vor dem brennenden Haus erst alles aus, können hinterher im Bericht auch genau begründen, warum das Haus bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist, aber löschen ging leider nicht. Dann wird ein Arbeitskreis gegründet, eine Behörde zur Verhinderung der Wiederholung eingerichtet, aber solange dort die Datenbank nicht eingerichtet ist, darf es inzwischen nicht wieder brennen.

 

Im obigen Absatz ist "Brand" auch beliebig durch "Hochwasser" oder generell das Thema Katatrophenschutz ersetzbar.

 

Empörte Grüße.

 

(Ich kriege mich gerade nicht ein! Wird aber wieder.)

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Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Speedy Carlo,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Aus dem Alltag (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben

Nächstes Bespiel: die Schule.

 

Die 7 jährige muss dort ihre Masernimpfung nachweisen. Das ist nunmal Vorschrift.

 

Der Impfausweis ist in der Ukraine geblieben. Oma soll ihn schicken. Geht nicht aus nachvollziehbaren Gründen. Also per SMS, Vorder- und Rückseite. "Woher weiß ich aber, dass Vorder-und Rückseite zusammengehören?" fragt die Schulleiterin. Also habe ich Oma bitten lassen, neben den Fotos auch ein Video mit dem Handy zu drehen, wo sie den Ausweis langsam von der Vorder- auf die Rückseite dreht.

 

Alles kam hier an, natürlich auf kyrillisch. Mit dem Google-Übersetzer kannst Du die Fotos durchlaufen lassen, sie zeigen dann die deutsche Übersetzung. Screenshot, voilà.

 

Nur der Name des Kindes ist handschriftlich, wie auf meinem uralten Impfausweis auch. Diese Buchstaben kann das Programm nicht lesen. Die Mutter hat mich angeleitet, die handschriftlichen Buchstaben zu interpretieren. Ich kann das jetzt lesen, aber nicht die Schulleiterin.

 

Die Schulleiterin fragte, vielleicht kann der Dorfarzt eine Blutprobe nehmen und Masern-Antikörper nachweisen? Sie will ihre Akte voll haben. 🙄

 

Ich kenne natürlich unseren Dorfarzt. Ich also dort hin, und der Arzthelferin den Ausweis übersetzt. Den übersetzten Screenshot gezeigt und sie von den handschriftlichen Buchstaben überzeugt.

Kommentar: "Also, ich kann die ganz klar lesen" ;) .

Stempel, Unterschrift, sie schickt das zu Schule.

 

Ein Hoch aufs Dorfleben! Wo man sich noch kennt.

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Geschrieben

Wie einen das Dorfleben doch erdet. Aufgrund des letzten Satzes im vorigen Post habe ich über unser Dorfleben nachgedacht und muss schon wieder schmunzeln. Na bitte, geht doch!

 

 

Bei meinem Browser Seite 30, geschrieben am 23. Juli 2022. Leider kann man wohl nicht den exakten Beitrag verlinken, sondern nur den Thread.

Geschrieben
vor 50 Minuten schrieb Il Grigio:

Der Mann sei im Krieg, es fehle daher am eherechtlichen Trennungsswillen. § 24 SGB X.

Das muss in die Presse, notfalls Bildzeitung

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Il Grigio:

Bei meinem Browser Seite 30, geschrieben am 23. Juli 2022. Leider kann man wohl nicht den exakten Beitrag verlinken, sondern nur den Thread.

Doch, doch, das geht. Klicke auf das Datum (geschrieben am ....) des gewünschten Post (Seite läd neu) und Kopiere den kompletten Link. Füge ihn dort eine wo du in Deinem Beitrag möchtest.

Beispielhaft:

 

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  • 1 Monat später...
Geschrieben

Mal wieder ein Bürokratie-Highlight: Das Schulamt der Stadtverwaltung fragt zwecks Einstufung der Gebühren der Über-Mittag-Betreuung nach einer Bescheinigung der Leistungen des Sozialamts der Stadtverwaltung. Genau mein Humor!

 

So habe ich heute dem Schulamt der Stadt den Bescheid des Sozialamts der Stadt geschickt. Die Frage, ob man das nicht hausintern klären könne, habe ich mir verkniffen. Ich will keinen Spaß auf Kosten meiner Gäste.

 

Gruß

 

Michael

Papier-Samurai ;)

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  • 1 Monat später...
Geschrieben

Das neueste aus dem Papierkrieg: Die achtjährige Tochter der dreiköpfigen Gästeschar hat nur ihre Geburtsurkunde dabei. Einen Pass oder Personalausweis hat sie nicht.

 

Einen Ausweis haben ja auch bei uns kleine Kinder meist nicht und kurz vor der Flucht mal eben Passfotos machen lassen und so mal eben einen Pass beantragen geht natürlich auch nur nach den Wahnvorstellungen von Bürokraten.

 

Nun also soll sie hier im Konsulat einen Pass beantragen. Der sei für die Gewährung einer Aufenthaltserlaubnis zwingend notwendig.

 

Entfernung zum Konsulat in Düsseldorf 170 km. Onkel Grigio wollte sie dorthin schaukeln. Wir hatten einen Termin für Anfang November, der wegen Corona abgesagt wurde, warum genau wurde nicht mitgeteilt.

 

Eine neue Registrierung geht jetzt aber nur noch online. Seit Tagen heißt es beim Registrierungsveruch „Zurzeit sind keine Zeitslots verfügbar. Bitte versuchen Sie es später erneut“. Toll!

 

O tempora, o mores!

(Oh, was für Zeiten, oh was für Sitten)

 

Ich beklage mich nicht. Ich muss mir halt was einfallen lassen.

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  • 4 Monate später...
Geschrieben

Wie schnell die Zeit vergeht! Am Mittwoch hatten wir einjähriges Jubiläum. Seit dem 22. März sind sie 1 Jahr hier. Wir sind zur Feier des Tages essen gegangen.

 

Das Leben normalisiert sich. Die Kinder gehen zur Schule, die Kleine spricht schon ziemlich gut, der Bruder und die Mama tun sich schwerer, obwohl Tanja, die Mutter, die ganze Woche zur Sprachschule geht. Sprachtalent ist halt ungleich verteilt.

 

Der Kontakt zum Papa an der Front ist da, wenn auch stark vom Funknetz abhängig. Vor ca. vier Wochen sagte er ihr sonntags abends, wenn er sich bis Montag Abend nicht melde, sei er tot. Tanja war seitdem kaum ansprechbar. Montags abends meldete er sich zum Glück.

 

Ohrenzeuge zu sein, wie jemand mit der Front telefoniert, während man hier im Warmen sitzt, ist ein absurdes Gefühl.

 

Wie dankbar muss ich sein, das Leben führen zu können, das ich führe. Fließendes Wasser, Zentralheizung, Geld auf der Bank, Ferrari in der Garage. Verrückt!

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Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Il Grigio:

Fließendes Wasser, Zentralheizung, Geld auf der Bank, Ferrari in der Garage.

Und wenn man diese Basis nutzt um zu helfen, dann ist doch alles gut.

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Geschrieben

Stimmt wohl. Dennoch muss man dankbar sein, weil es leider nicht allen Menschen so gut geht wie einem selbst. Ich mache mir das hin und wieder bewusst.

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Geschrieben
vor 59 Minuten schrieb Il Grigio:

Ich mache mir das hin und wieder bewusst

Die klare Zuordnung der eigenen Position ist die Grundlage für vernünftige Entscheidungen.

Ungleichheit ist die Grundlage für Fortschritt. Das ergibt sich klar aus dem gescheiterten langjährigen Großversuch unter dem Arbeitstitel Kommunismus. Diese Einsicht war der große Beitrag von Deng Xiao Ping zur Entwicklung seines Landes und hat das Volkseinkommen seines Landes um den Faktor 40 gesteigert.

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Geschrieben

guten abend und gruss an II Grigio,

 

habe auch an zwei parteien aus der UA vermietet ,

die erste familie kam direkt nach kriegsausbruch und ist inzwischen soweit " integriert " !

 

sprich gelder fliessen und die kids gehen in die schule etc.

 

die zweite partei hat von der ersten familie i.d. regel alles kopiert und ist damit zu den ämtern und co .

 

...und da gibt es noch einen ex anwalt/notar dem von der anwaltskammer alle befugnisse entzogen wurden und der mischt da kräftig mit ,beim  etablieren in good old germany .

 

ps, er hat UA wurzeln.

 

geht doch

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  • 2 Monate später...
Geschrieben

Mal wieder ein kleiner Bericht: Mittlerweile verbessern sich die Sprachkenntnisse meiner Gäste. Die Tochter wird demnächst 9 Jahre alt. Mit ihr kann ich mich mittlerweile gut unterhalten. Sie spricht sehr gut und versteht fast alles (wenn ich langsam rede ;) ). Was mich fasziniert: sie hat keinen russischen Akzent. Sondern einen westfälischen. Z.B. „Weiß ich nich‘“ .

 

Sie akklimatisieren sich. Ob es ein Zurück in die Ukraine für sie gibt? Bei diesen Bildern von heute Nacht aus ihrer Stadt wird es immer weniger wahrscheinlich. Der Krieg hat ihre Stadt endgültig erreicht. Menschen wurden friedlich schlafend in ihren Betten bombardiert. 3 Tote, 7 noch verschüttet, 30 Verletzte.

 

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Der Krieg kommt damit auch meinem Haushalt näher. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal mit Krieg in Berührung komme. Zwar habe ich in den 70 ern meinen Wehrdienst abgeleistet, aber wir waren Schönwettersoldaten.

 

Zum Glück wurde Tanjas Mann zum Kompaniechef befördert. Er ist jetzt weniger an der Front, sondern immer auch mal wieder in der Kaserne. Was sicher auch nicht der sicherste Ort der Welt ist.

 

Ich möchte hier eigentlich keine Politik hineinbringen. Aber das ganze treibt mich um. Dämme bombardieren, Wohnhäuser mit friedlichen Menschen. 

 

Und wann kommen Kernkraftwerke dran? Dann betrifft es uns wirklich alle.

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