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Sympathie zu Oldtimern lässt nach


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Michi, da hast Du natürlich völlig Recht, die "Erbengeneration" setzt selbiges natürlich auch sehr gezielt dafür ein, nicht nur, wenn schon die Eltern dieser Leidenschaft fröhnten.

Und eine ähnliche Entwicklung gibt es auch im Segelsport, die Regatten für klassische Yachten haben trotz der erheblichen finanziellen Belastungen enormen Zulauf und die Preise für klassische Yachten steigen stetig.

 

Maritime Grüße, Hugo.

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vor 17 Minuten schrieb michi0536:

Keinerlei Nachwuchssorgen haben Veranstaltungen wie MM als Top-Veranstaltung oder Goodwood Revival als Beispiel für High-End historischer Motorsport. Hier tummeln sich viele 18-25 Jährige, sei es als Fahrer oder Teil des "Events", und zwar beiderlei Geschlechts.

diesen Aspekt hatte ich in meiner Betrachtung ganz vernachlässigt. du hast recht. wenn ich sehe, wieviele söhne und Töchter meiner auto und Rennkollegen bereits wieder selbst mit ihren historischen Fahrzeugen am Start sind, muss man sich generell keine sorgen um den Untergang des historischen Nachwuchses machen. deine Einschätzung zur Überalterung der Schnauferl-Clubs ist vollkommen korrekt und leider ist man dort einfach stehen geblieben.

vor 31 Minuten schrieb hugoservatius:

Diese "Society" prägt natürlich das Bild der Liebhaber klassischer Autos in Teilen der Gesellschaft, besonders wenn sogenannte Prominente dann in Kitzbühel oder vergleichbaren Orten dann hinter dem Lenkrad von werkseigenen Autos dem Event scheinbaren Glanz geben und in der Bunten auftauchen.

... wer ist denn da noch vor 2 jahren im mexikanischen werks-vw in kitzbühel unterwegs gewesen!? die Architektur Prominenz aus der Hauptstadt? :wink::D

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Das Verhältnis der Gesellschaft zu alten Autos  bzw. zu Klassikern hat in den fast 40 Jahren, in denen ich mich mit solchen Autos beschäftige, mehrfach gewandelt.

 

In den siebziger Jahren waren es ein paar Spinner, die sich mit den "Schnauferln" beschäftigten, es gab eine wenig professionell gemachte Zeitschrift in sehr kleiner Auflage, die "Automobil- und Motorrad-Chronik", Oldtimer Grand-Prix und die diversen Rallyes gab es noch nicht oder waren eher kleine, überschaubare Veranstaltungen.

Als echte Oldtimer galten eigentlich nur Vorkriegsfahrzeuge, bei den Veranstaltungen zogen sich die Protagonisten entweder gequält nostalgisch an und hörten Dixieland-Musik oder aber waren eher der ölverschmierte Schraubertyp.

Es gab sehr wenige Werkstätten, die auf alte Fahrzeuge spezialisiert waren, meist schraubte man selber und die Fahrzeughersteller hatten ihre Geschichte noch nicht als Marketing-Tool entdeckt.

 

In England war die Szene unterschiedlich, das hat ganz sicher mit dem anderen Verhältnis der Briten zu ihrer Vergangenheit und dem Umgang mit derselben zu tun, die Zeitschriften erzielten große Auflagen, es gab zahlreiche Werkstätten für alte Autos und diese Autos wurden auch durchaus im Alltag bewegt, zu Beginn der Oldtimmerrennen auf dem Kontinent waren die angereisten Engländer der Schrecken der Dixie-hörenden Schnauferl-Fahrer Deutscher Ausprägung, denn sie ließen es richtig fliegen und modifizierten ihre Autos gnadenlos in Richtung Leistung und Fahreigenschaften.

 

Ab Anfang bis Mitte der achtziger Jahre wandelte sich die Szene, in bestimmten Kreisen wurde es schick, im 300 SL Roadster um die Außenalster, im 356 Cabrio durch Schwabing und im E-Type durch Kampen zu fahren, die Preise zogen an, Zeitschriften wie die "Motor-Klassik" und die "Supercar Classics" kamen auf den Markt, beim Oldtimer Grand Prix wurde die Boxengasse zum Ausstellungsort für schnelle Frauen, schöne Autos und gerne auch mal im Fahrerlager den High-End-Alltagssportwagen, Autos wurden zum Investment, es entstand ein größerer Markt für spezialisierte Fachwerkstätten und das klassische Auto wurde für viele zum Lifestyle-Produkt, nicht so sehr in der allgemeinen gesellschaftlichen Rezeption, aber bei den Opinion-Leaders, der oberen Mittelklasse und denen, die in anderen Ländern als Oberschicht bezeichnet werden.

Einen heftigen Knick erfuhr die Szene dann durch den Zusammenbruch des überhitzten Klassiker-Marktes um 1990, die Preise brachen ein und manch einer hatte andere Sorgen, als sich um die Beschaffung der korrekten Speichenräder für seien Aston Martin DB 2/4 zu kümmern.

 

Nach und nach erholte sich der Markt in den Jahren um die Jahrtausendwende, diejenigen, die als Kinder beim Quartettspielen vom E-Type oder vom 356er träumten, waren allmählich in der Lage, sich einen solchen Traum zu erfüllen, die Preise stiegen wieder, die ganzen Veranstaltungen wurden mehr und größer und größer und dabei immer beliebiger und unverbindlicher, Zeitschriften zum Thema schossen wie Pilze aus dem Boden, Oldtimer-Händler öffneten allerorten ihre Pforten, das H-Kennzeichen wurde eingeführt und im gesellschaftlichen Bewußtsein wurde das klassische Auto immer präsenter, es wurde in der Werbung genutzt, im Film plaziert, nicht nur der böse Millionär unter Mordverdacht mit Villa in Grünwald entsteigt einem alten Jaguar, jeder bessere Tatort-Komissar fährt inzwischen irgendeinen "Youngtimer", bei jedem Stadtteilfest wird ein Oldtimertreffen  als Publikumsmagnet organisiert.

 

Dabei hat sich das Objekt der Begierde natürlich erhblich gewandelt, Vorkriegsautos interessieren nur noch die wirklich Gußeisernen und die ernsthaft Wohlhabenden, die Klassiker aus den fünfziger und schziger Jahren haben diese als Nobelklassiker ersetzt und mittlerweile gilt ein Mercedes W 123 als Oldtimer, weil er Chromstoßstangen hat und ein H-Kennzeichen trägt und hat die Liebe zu alten Autos demokratisiert.

Daneben entwickelte sich in den letzten Jahren eine Oldtimer-"Society", der es wenig um die wirkliche Liebe zu den Fahrzeugen, sondern einerseits um gesellschaftliche Events, die einem durch bestimmte Autos geöffnet werden (Mille Miglia, Tour d'Auto etc.), andererseits um Investment-Potentiale und natürlch das Dabeisein geht. Diese "Society" prägt natürlich das Bild der Liebhaber klassischer Autos in Teilen der Gesellschaft, besonders wenn sogenannte Prominente dann in Kitzbühel oder vergleichbaren Orten dann hinter dem Lenkrad von werkseigenen Autos dem Event scheinbaren Glanz geben und in der Bunten auftauchen.

 

Und natürlich haben die Automobilhersteller dann doch ihre Geschichte entdeckt und nutzen sie vollumfänglich, die einen geschickt, die anderen weniger geschickt. Und auch dadurch wurde das alte Auto in der Wahrnehmung immer präsenter.

Und daß in Zeiten, in denen das Interesse an Autos in Teilen der Gesellschaft abnimmt, besonders eben im urbanen Umfeld, auch das Interesse an alten Autos abnimmt, ist völlig klar. Aber solche Schwankungen erscheinen mir normal und werden der allgemein positiven Rezeption dieser Fahrzeuge keinen Abbruch tun.

 

Ich jedenfalls erlebe fast nur uneingeschränkt positive Reaktionen, wenn ich im Käfer herumfahre oder mal in einem feinen Klassiker eines lieben, alten Freundes mitfahren darf!

 

Positiv in die Oldtimer-Zukunft schauende Grüße, Hugo.

 

 

 

 

vor 6 Minuten schrieb Ultimatum:

... wer ist denn da noch vor 2 jahren im mexikanischen werks-vw in kitzbühel unterwegs gewesen!? die Architektur Prominenz aus der Hauptstadt? :wink::D

Nix da Mexico, das Auto war aus Brasilien!

Und ich durfte als Zaungast dabei sein, weil ich bei cp den Käfer wieder gesellschaftsfähig gemacht hatte!

 

Grüße vom Fahrbanhnrand, Hugo.

 

 

 

 

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vor 34 Minuten schrieb michi0536:

 seine Veranstaltungen a la Oldtimerwanderungen mit Bildersuchfahrt werden von niemandem unter 65 gebucht.

Bei der hiesigen zweijährlichen Oldtimerrundfahrt des örtlichen Rotary-Clubs sind schon so einige Teilnehmer unter 65 dabei.

 

Gruß,

Markus

vor 16 Minuten schrieb hugoservatius:

Daneben entwickelte sich in den letzten Jahren eine Oldtimer-"Society", der es wenig um die wirkliche Liebe zu den Fahrzeugen, sondern einerseits um gesellschaftliche Events, die einem durch bestimmte Autos geöffnet werden (Mille Miglia, Tour d'Auto etc.), andererseits um Investment-Potentiale und natürlch das Dabeisein geht. Diese "Society" prägt natürlich das Bild der Liebhaber klassischer Autos in Teilen der Gesellschaft, besonders wenn sogenannte Prominente dann in Kitzbühel oder vergleichbaren Orten dann hinter dem Lenkrad von werkseigenen Autos dem Event scheinbaren Glanz geben und in der Bunten auftauchen.

Welche (beides, "Society" wie "Events") ich persönlich meide wie der Teufel das Weihwasser.

 

Und wenn doch mal Kontakt entsteht, wird mir gerne auch klargemacht, dass bessere Menschen sich nicht die Hände schmutzig machen (= selber schrauben). Und dass unterhalb einer Vollrestauration nix geht ("Weil was weiss ich denn sonst, was für ein Neger zuvor in den Sitz gepupst hat", Zitat, sicherlich nicht meine Meinung).

Ich habe, mal abgesehen von Perversitäten wie SLR-goes Mille Miglia oder noch schlimmer "Tributo Ferrari" , selten eine solche ehrliche Autobegeisterung erlebt wie bei der Mille Miglia und noch mehr bei der Tour Auto.... 

Der ganz großen Mehrheit der Teilnehmer, also die, die auch selbst bezahlen und nicht 100 Actros gekauft haben oder einen dusseligen Youtube Kanal betreiben, fährt sicherlich nicht aus Society Gründen mit.... 

 

Meiner Erfahrung als Zaungast nach, sind die Menschen die wirklich ernsthaft historischen Motorsport auf diesen Events betreiben zwar alle mehr oder weniger schwer geistig geschädigt, aber offen, herzlich und gänzlich bescheiden... 

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Mille Miglia ist sicherlich "durchmischt". Aber Geld und Einfluß dominieren. Ich kenne so einige Teilnehmer auf Beifahrerplätzen, die noch heute davon schwärmen. Aber vermutlich nicht mal mehr sagen können, in was für einem Auto sie saßen. Die Begeisterung ist dann weniger einem tollen Auto geschuldet, als dem Selbstgefallen, auch mal im Applaus vom Plebs zu baden (schönes Wetter vorausgesetzt).

 

Klar gibts auch die Petrolhead-Fraktion. Ich bilde mir aber ein, dass die immer kleiner wird.

 

Wenn es sich ergibt, schaue ich sehr gerne bei der MM zu. Aber mitmachen: never ever.

 

Bei so manchen Veranstaltungen ist auch lustig, dass die "Promis" fast nie die gesamte Strecke mitfahren, sondern nur sozusagen einen Fototermin abpassen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.

 

Dem Image der "Oldtimerei" schaden m.E. Hochglanzveranstaltungen mehr, als dass sie nutzen. Wer alte Autos toll findet, der läßt sich allerdings auch auch nicht durch Hochglanzveranstaltungen von der Begeisterung abhalten :D.

vor 6 Stunden schrieb hugoservatius:

Das Verhältnis der Gesellschaft zu alten Autos  bzw. zu Klassikern hat in den fast 40 Jahren, in denen ich mich mit solchen Autos beschäftige, mehrfach gewandelt.

Vielen Dank für den Beitrag. Eine sehr schöne Darstellung der Entwicklung wie ich sie auch gesehen habe.

  • 2 Monate später...

Nach einigen Erfahrungen mit neuen downgesizten und abgasoptimierten Neufahrzeugen fange ich an mich gezielt für Youngtimer und Oldtimer  zu interessieren.  Vorzugsweise  V8.  Der Antriebskomfort bei niedrigen Drehzahlen leidet, es treten  Anfahrschwächen und Gedenksekunden auf. Selbst leistungsstarke 6Zylinder sind betroffen. Ein Rückschritt. Ich frage mich ob der Trend zum rollenden Smartphone  den angehenden Oldtimern einen Aufschwung verschafft.  Motorabschaltungen während der Fahrt sind mir ein Greuel und Assistenzsysteme schalte ich meistens ab.

 

      

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  • 1 Jahr später...

Moin, ich hoffe, es stört nicht, wenn ich als "Otto -Normalverdiener" diesen Thread mal wieder aus der Versenkung hole. Da ich hier im Forum neu bin und im Moment aus Krankheitsgründen viiiieeell Zeit habe, versuche ich mich hier durchs Forum zu arbeiten. Bin dabei auf diesen Thread gestossen und muss dazu sagen, das ein Thema bezüglich Jugend und Oldtimer nicht angesprochen wurde: Ich als "Normalverdiener" würde gerne mal an Veranstaltungen wie der Mille Miglia, Hamburg - Berlin - Klassik u. ä. teilnehmen, aber die Preise und Teilnehmergebühren für solche Veranstaltungen sind soweit "nach oben" getrieben worden, das ich  mir das als Normalverdiener nicht mehr Leisten kann, dieser Punkt wurde in diesem Thread nicht behandelt. Solche Veranstaltungen arten auch immer mehr aus, Fahrzeuge immer besser, teurer usw. Deshalb ist das meines Erachtens kein Wunder, das die heutige Jugend da keine Lust mehr drauf hat. Ich (inzwischen auch 53 Jahre alt) kenne noch die Zeiten, wo es ein Hobby war, welches Bezahlbar war, wo auch mal Fahrzeuge mit kleinen Fehlern teilnahmen usw. Heute muss ja alles Perfekt sein, ohne Fehl und Tadel. Wenn man dann die Leute hört, ich habe diese und jenes gemacht, das ist erneuert WORDEN, Frage ich mich, wo sind die "Selbstschrauber" geblieben, die ihre Oldies noch selber fertiggemacht haben und die nicht bei jeder Kleinigkeit eine Werkstatt brauchen.Ich z.B. mache alles an meinen Fahrzeugen selbst, Fahre allerdings auch nur Fahrzeuge, die noch keine (oder wenig )Elektronik haben,da ich mit Elektronic( Steuergeräte hier und da, Steuergeräte zum Steuern der Steuergräte)auf "Kriegsfuss" stehe. Sorry, wenn das ein bisschen Verquer hier geschrieben st, aber ich bin nur ein einfacher Schrauber alter Schule und kein "Rethorikprofessor", ich hoffe aber, das ihr versteht, was ich meine. Was ich hier im Forum auch gut finde, sind die Ansichten, die der User "Hugoservatius" vertritt, stimme in vielen Punkten mit ihm überein. So, das war`s erstmal, ich hoffe, ich nerve nicht zuviel.(Mist, ich "Computerdoofie" finde jetzt die Smylies nicht, geht wohl auch ohne). MFG Ulf

guten tag aus der schraubergarage bei sonnigem wetter und frostigem gemüt,

 

meiner ansicht nach ist diese "studie" vom stren nur die halbe wahrheit !

 

begründung,egal wo ich mit einem oldi hinkomme immer sind mir (bisher) die mitmenschen wohlgesonnen und nichts anderes.

 

wenn mann mit einem edelitaliener sprich lambo,maserati,ferrari vorfährt kommt ab und an der neidfaktor auf.

 

es ist dabei unerheblich ob es ein aktuelles modell ist oder ein betagter oldtimer....

 

in zeiten vom klimawandel(pseudo),greta und co. ,entsteht der versuch gegen die oldibranche und co. front zu machen.

z.b. , greta nimmt das segelboot und ihre "betreuer" den flieger soviel zum thema oldiintresse lässt nach.

 

so und nun mich wieder dem tagesgeschäft  zuwende.

 

gruss

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Es ist interessant zu sehen, dass in der Breite die Akzeptanz abnimmt, aber dafür Nachwuchs nachkommt, der umso engagierter ist. Ich bin viel auf regionalen Oldtimer und Youngtimer Meetings unterwegs. Vorallem im Youngtimer Bereich ist das Publikum im Schnitt jung. 

Nette Anekdote dazu: Kürzlich habe ich meine alten Oldtimer Zeitschriften per Kleinanzeigen abgegeben. Abgeholt hat sie ein max 30 Jähriger, der zusammen mit einem Freund in das Thema Youngtimer beruflich einsteigen und sich damit etwas Grundwissen anlesen möchte. Und auf einem Wankeltreffen vor einigen Wochen wurde das älteste Fahrzeug von einen der Jüngsten Teilnehmer gefahren. Wir sollten auch nicht die deutschen Verhältnisse auf den Rest der Welt übertragen, gerade in den USA sind Autos auch bei den Jungen in und das Statussymbol schlechthin, vielleicht abgesehen von ein paar Hipstern. Guckt euch einfach mal bei Youtube um.

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Also ich habe meinen Oldie seit knapp 20 Jahren, fahre ihn aus zeitlichen Gründen sehr selten  , war aber immer stolz drauf zusagen er ist älter als ich und mittlerweile bin ich auch über 40??

Am 26.10.2019 um 11:48 schrieb Ulf.M:

Ich als "Normalverdiener" würde gerne mal an Veranstaltungen wie der Mille Miglia, Hamburg - Berlin - Klassik u. ä. teilnehmen, aber die Preise und Teilnehmergebühren für solche Veranstaltungen sind soweit "nach oben" getrieben worden, das ich  mir das als Normalverdiener nicht mehr Leisten kann, dieser Punkt wurde in diesem Thread nicht behandelt.

welcher normalverdiener will das nicht, mal an der mille miglia teilnehmen. aber so sehr ich diesen, deinen wunsch verstehen kann, die mille war noch nie etwas für normalverdiener, auch und gerade nicht in der urversion. fabrikanten und lebenskünstler mit viel geld waren die protagonisten, für die solche rallyes und autos gemacht wurden. das machte auch deren reiz auf das publikum und die medien aus. nur so ist die legende entstanden. wenn "hans huber" in opel p4 und seine drei nachbarn eine alpentour gemacht hätten und dabei selbst geschraubt haben, hätte das keinen menschen interessiert. und selbst heute reicht nicht einfach geld zur teilnahme, auch kein 300sl, es muss schon das passende fahrzeug sein. so sehr also solche veranstaltungen als spielplatz "weniger" gesehen werden, muss man sagen, sie wären sind dieser breite für weniger geld und aufwand auch nicht mehr darstellbar. der aufwand, die presse und die sponsoren verlangen ihren tribut. und die fahrer verlangen nach immer schöneren strecken und besserem programm. das eine kann man eben ohne das andere nicht haben.

 

Am 26.10.2019 um 11:48 schrieb Ulf.M:

Ich (inzwischen auch 53 Jahre alt) kenne noch die Zeiten, wo es ein Hobby war, welches Bezahlbar war, wo auch mal Fahrzeuge mit kleinen Fehlern teilnahmen usw. Heute muss ja alles Perfekt sein, ohne Fehl und Tadel. Wenn man dann die Leute hört, ich habe diese und jenes gemacht, das ist erneuert WORDEN, Frage ich mich, wo sind die "Selbstschrauber" geblieben, die ihre Oldies noch selber fertiggemacht haben und die nicht bei jeder Kleinigkeit eine Werkstatt brauchen.

auch diese veranstaltungen gibt es noch, kleiner, vielleicht nicht so bekannt aber nicht minder charmant. frage allerdings die veranstalter, wie hart sie sich mit organisation, auflagen der behörden und verbundenen kosten tun. auch hier ist das anspruchsdenken vieler teilnehmer deutlich grösser, als deren Wille, dafür auch etwas angemessen zu bezahlen.

 

zu guter letzt halten solche prominenten veranstaltungen den oldtimer in der presse und der überwiegend positiven wahrnehmung der bevölkerung, was kleinen veranstaltungen flächendeckend nicht gelingen kann. das entstehen einer "Industrie" und einer professionalisierung durch teure oldtimer hat auch sein guten seiten: nie wären sonst gute und günstige spezialversicherungen entstanden, messen, gutachter und ersatzteilhersteller ... schöne fachmedien ... und viele fachwerkstätten könnten sich ohne nicht über wasser halten.

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Moin, also wird es weiter eine "2 " - Klassen - Gesellschaft" bleiben, die "oberen Zehntausend" schön für sich auf ihren Schiki Micki - Veranstaltungen und das "normale Volk" schön bei den "kleinen" Veranstaltungen. Auf jeden Fall habe ich festgestellt, das auf den "kleinen" Veranstaltungen auch jede Menge Leute sind und diese Veranstaltungen auch Spassmachen. Die Leute bringen den Oldies auch viel Sympathie entgegen. Aber dann darf man sich nicht Wundern, das es kaum Nachwuchs im Oldiebereich gibt, bei euren Meinungen und Einstellungen ist dieser Thread eigentlich Überflüssig. MFG Ulf.

PS.: Ich glaube, dann bin ich in diesem Forum falsch, Schade, ist eigentlich sehr interessant hier.

@Ulf.M

und mit welcher logischen begründung sollst du jetzt „für lau“ bei der mille miglia mitfahren, um die unteren 10.000 zu repräsentieren? 

 

mit welchem deinem fahrzeug wolltest du nochmal antreten?? 

 

beleidigt hier das forum für falsch zu erklären, nur weil einer eine andere meinung hat ist gelinde gesagt pubertär. 

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Moin, @Ultimatum: Von Lau habe ich nichts gesagt, nur zu "normaleren" Preisen.

Teilnehmen würde ich mit meinem geerbten BMW 2000 CS, sobald er wieder Reaktiviert ist. Ausserdem kann ich mir Vorstellen, wenn zB. die Mille Miglia, oder Andere "Große" Veranstaltungen preiswerter zu Realisieren sind und dadurch wieder mehr Leute kommen, die Sponsoren ihre Produkte besser Verkaufen können. Sorry, aber ich weis nicht wie ich das anders Ausdrücken soll, wie schon mal Gesagt, bin nur ein einfacher Schrauber, kein Rethoriker. MFG Ulf.

PS: Ausserdem bist du nicht der einzigste, der Diese Meinung vertritt.

PPS: Desweiteren bin ich von dir Entäuscht, das du diese Meinung hast, habe hier so einige Posts gelesen, fand die von dir eigentlich ganz in Ordnung, vor allem dein neues "Spielzeug" in dieser sehr gewagten Farbe.Fand es toll, mit welcher Begeisterung du hinter diesem Fahrzeug stehst, so kann man sich täuschen.

@Ulf.M: Wo ist eigentlich das Problem ?  Es ist doch in vielen Bereichen des Lebens so, dass es verschiedene Angebote für verschiedene Verdienstgruppen gibt. Der einfache Handwerker mit 2 Kindern fliegt weder nach Florida in den Urlaub, noch geht er ins Sternerestaurant essen. Es gibt auch unzählige Oldtimerveranstaltungen/Ausfahrten  für Jedermann, im Bereich zwischen 5000 u. 10.000 Euro gibt es wunderschöne Oldtimer, BMW, Mercedes aus den 70er u. 80er Jahren um in das Oldtimerhobby einzusteigen.  Dass das Interesse bei der Jugend nachlässt hat ganz andere Gründe, die machen heute mit 18 noch nicht mal mehr den Führerschein, da ist das neueste Smartphone viel wichtiger.....

Die Jugend, die sich noch für Autos interessiert, will wieder das neueste vom neuesten haben u. least sich so einen Hubraumkastrierten Plastikbomber mit Knallauspuff. 2-3 Jahre später mit Frau u. Kind meint er dann als ,, Normalverdiener ´´ für 500.000 Euro ein Haus ( im ländlichen Bereich :) )  bauen zu müssen, dem deutschen Immobilienwahn sei dank .  Die monatliche Belastung wird auf die letzten 50 Euro ausgerechnet, das Leben spielt sich fortan mehr auf der heimischen Terrasse ab als dass da Geld für teure Hobbys oder gar einem Zweitwagen übrig wäre.

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Moin, irgendwie versteht ihr nicht was ich meine.Normalerweise sollte das Oldtimerhobby "für alle" dasein, aber ein kleiner Teil möchte anscheinend "unter Sich" sein und sonnt sich darin, wenn das "normale Volk" zu ihnen aufschaut. So, nun genug für heute, muss Morgen ein bisschen Geld verdienen(für meinen Oldie). Gute Nacht allerseits. MFG Ulf.

hmm...ich kann das „Problem“ jetzt auch nicht ganz nachvollziehen - ich hätte auch sehr gerne einen 250 TR oder würde auch einen GTO nehmen aber da reichen meine finanziellen Mittel nicht hin. Also wieso soll ich mit meinem Alfa bei deren Rallys mitfahren? Da käme ich mir mit meinem Auto deplatziert vor und würde es bevorzugen als Zuschauer hinzufahren.

 

Insofern könnte man es umdrehen und sagen es ist unfair, dass die Teilnehmer soviel zahlen müssen nur weil sie so teure Autos fahren.

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vor 2 Stunden schrieb Ulf.M:

Ausserdem kann ich mir Vorstellen, wenn zB. die Mille Miglia, oder Andere "Große" Veranstaltungen preiswerter zu Realisieren sind und dadurch wieder mehr Leute kommen, die Sponsoren ihre Produkte besser Verkaufen können.

Das ist ein großes und klassisches Mißverständnis! Warum? Ganz einfach: Es reicht nicht, sich soetwas nur vorzustellen, man sollte es berechnen können: Wieviel Mehrverkäufe muß ich tätigen, um einen Rabatt beispielsweise i.H.v. 10% zu egalisieren? Anders ausgedrückt: Liegen die zusätzlichen Verdienste aufgrund der Mehrverkäufe durch den Rabatt

(1) unter selbigem,

(2) gleichauf mit selbigem, oder

(3) über selbigem?

 

In den Fällen (1) und (2) rechnet sich der Rabatt nicht, er generiert nur noch mehr Arbeit.

 

Übrigens, derartiges zu berechnen unterscheidet einen Kaufmann (eine Kauffrau) von einem Verkäufer/Käufer (einer Verkäuferin/Käuferin)  :wink:

 

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vor 7 Stunden schrieb Ulf.M:

Moin, irgendwie versteht ihr nicht was ich meine.Normalerweise sollte das Oldtimerhobby "für alle" dasein, aber ein kleiner Teil möchte anscheinend "unter Sich" sein und sonnt sich darin, wenn das "normale Volk" zu ihnen aufschaut. So, nun genug für heute, muss Morgen ein bisschen Geld verdienen(für meinen Oldie). Gute Nacht allerseits. MFG Ulf.

DU verstehst da etwas nicht. Das Hobby ist für alle da, exklusive Veranstaltungen nicht. Ich werde weder zur Oscarverleihung, noch von Elton John zu dessen legendären Oscar-Party eingeladen. Deswegen beschimpfe ich hier niemanden, sondern finde mich damit ab, dass ich nicht zur Medienglitzerwelt gehöre. Liegt vielleicht daran, dass mir Neid fremd und meine Selbstwahrnehmung gut ist.

 

Daher mein gutgemeinter Tipp: Arbeite nicht nur an Deinem Oldie ;)

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vor 9 Stunden schrieb Ulf.M:

aber ein kleiner Teil möchte anscheinend "unter Sich" sein und sonnt sich darin, wenn das "normale Volk" zu ihnen aufschaut

Nö, das ist deine Realitätswahrnehmung, ist aber falsch. Fahre zu einem BMW Classic Treffen mit dem tollen 2000 CS und dort findest du viele "Nerds", die dieses Hobby teilen und das Fahrzeug kennen, schätzen und sich auch mit Infos & Ersatzteilversorgunge befassen.. 

 

Würdest du denn mit dem BMW als Teilnehmer z.B.

- Golf-Treffen an den Wörthersee?

- Classic Bergrennen?

- BMW Isetta Event? 

- Fiat RitmoLandia Club Treviso?

Sicherlich würdest du dich da selbst nicht wohl fühlen bzw. einfach der falsche Rahmen. 

 

Andersrum würdest du bei einem BMW Classic Treffen dann historische Mercedes oder Alfa "dulden"?

 

Es gibt für jede Fahrzeugkategorie entsprechende Veranstaltungen. Das Forum ist "Carpassion" und nicht "Ihr Bonzen, ich armer Schrauber" - natürlich hat jemand mit mehr Geld auch andere Möglichkeiten als ein Normalverdiener. Das ist aber nicht das Problem der Normalverdiener oder der Besserverdienenden, sondern eine Tatsache.

 

Sich seiner Errungenschaften zu erfreuen ist der Schlüssel zum Erfolg, aber wenn schon mit platten Vorurteilen seine eigene Welt auf Besitz und Vermögen reduziert wird, liegt das nicht an den Veranstaltern der "exklusiven Veranstaltungen". 

 

On Topic: Sympathie lässt nach würde ich nun nicht unterschreiben. Im Gegenteil sehe ich immer mehr irgendwelche "Classic Events" überall bei uns im Oberland und rund um das Kufsteiner Land. Auch die Zahl der historischen Fahrzeuge auf der Strasse nimmt in den sonnigen Monaten durchaus zu. 

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vor 11 Stunden schrieb Ulf.M:

Normalerweise sollte das Oldtimerhobby "für alle" dasein

das Hobby ist doch für alle da. niemand hindert dich, das mit deinem schönen 200 cs auszuüben. du musst ihn allerdings dazu auch erst einmal fahrfertig machen, ?

 

vor 11 Stunden schrieb Ulf.M:

aber ein kleiner Teil möchte anscheinend "unter Sich" sein und sonnt sich darin, wenn das "normale Volk" zu ihnen aufschaut.

das ist jetzt aber nicht ernst gemeint, oder? die Zuschauer bei den Veranstaltungen sind freiwillig da und haben an den schönen autos von käfer bis seltenem ferrari Freude. es scheint, du siehst eher das, was du gerne sehen willst und in dein Weltbild passt.

 

vor 11 Stunden schrieb Ulf.M:

Ausserdem kann ich mir Vorstellen, wenn zB. die Mille Miglia, oder Andere "Große" Veranstaltungen preiswerter zu Realisieren sind und dadurch wieder mehr Leute kommen, die Sponsoren ihre Produkte besser Verkaufen können

also die mille miglia braucht nun wirklich keine beratung wie es noch besser geht. mehr menschen als da wird man kaum zusammenbekommen und die sponsoren sind auch glücklich. oder weisst du da mehr?

 

vor 11 Stunden schrieb Ulf.M:

irgendwie versteht ihr nicht was ich meine

irgendwie verstehe ich nicht was du meinst, es ist alles etwas unlogisch. ich verstehe ein der tat nur, dass du partout willst, dass einige wenige bekannte veranstaltungen billiger werden. nur warum? das wollen weder die veranstalter, noch die teilnehmer, noch die zuschauer. 

sind das jetzt "linke" parolen? so ist das ja beinahe zu verstehen. es gibt selbst hier im teuren bayern massenweise schönste oldtimerveranstaltungen bereits ab 100.- euro für old- und youngtimer. da sind käfer, bmw 2000 cs genauso willkommen. es beschwert sich aber auch niemand, wenn man mit einem porsche oder ferrari kommt. alle sind glücklich. nur Ulf.m nicht ?

 

das kann ich in der tat nicht verstehen. und nun sei nicht gleich wieder beleidigt, wir tauschen hier nur meinungen aus.

sonst könnte ich annehmen, dass du neben deinem schönen 2000 cs noch einen grünen käfer und einen smart fährst. ?

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