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Mit dem Wiesmann ans Ende des Kontinents


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Ein Roadtrip - für dieses Wort gibt es keine treffende deutsche Übersetzung. „Rundreise“ trifft es nicht, denn es geht nicht um das Aufsuchen bestimmter Ziele an sich, sondern um das Fahren. Erst beim schnellen Aneinanderreihen von Landschafts- und Kultureindrücken ohne besonderes Augenmerk auf touristische „Beichtigungserlebnisse“, das Treibenlassen in einer Gegend oder mehreren Gegenden nacheinander ergibt sich ein ganz eigentümlicher Reiseeindruck.

 

Die Idee stammt aus den USA. Dort ist das ganze auch ein recht langwieriges Unterfangen, denn anders als in Europa ist die landschaftliche Gliederung nicht so kleinteilig. Man kann problemlos acht Stunden unterwegs sein und alles draußen sieht aus wie beim Losfahren. Das ist in Zentraleuropa so nicht möglich, hier wechseln Landschaftstypen, Kulturen und sogar Staaten in recht schneller Folge.

 

IMG_1193.jpg

 

Hinzukommt ein anders als in den USA deutlich dichteres Straßennetz mit sehr vielen Abstufungen von mehrspurigen Autobahnen bis zu eng verwinkelten einspurigen Landsträßchen dritter Ordnung. 

 

Also muß die Idee für Europa modifiziert werden.  Die Tagesetappen müssen kürzer werden und tunlichst soll auf die Bandbreite der Straßenformen zurückgegriffen werden. Sie sollen und können zumeist in einer dann durchaus auch touristisch interessanten Umgebung enden, nur ist das bei einem Roadtrip keine Bedingung. Gerne gesucht ist Kontakt zu anderen Touristen oder gerne auch dort wohnenden Menschen, damit der Eindruck der Vielfalt auch hier ergänzt wird.

 

Letzen Endes bringen wir die absolute Traute zum „ungeplanten Reisen“, wie sie zu einem Hardcore-Roadtrip gehört bis hin zu wildem Camping nicht auf. Weder ist das unser Geschmack noch sind wir mit unserem Gefährt in der Lage, für alle solchen Fälle geeignete Ausstattung mitzuführen. Es geht nicht anders als halbwegs sinninge Planung in Buchung unserer Unterkünfte im Voraus münden zu lassen. Wir sind schließlich 17 Tage unterwegs und möchten 15 verschiedene Übernachtungsstationen anfahren. 

 

Das ist viel zu stressig, wenn quasi täglich ab 16.00 Uhr nach Unterkunft und späterer Verpflegung gesucht werden muß - da sind die Möglichkeiten im dicht besiedelten und touristisch weitgehend vollständig erschlossenen Europa deutlich anders als in den USA oder auch Australien, die vor allem „in ihrer Mitte“ vorwiegend aus viel Nichts bestehen!

 

Die ob ihrer Neuheit für uns langwierigere Planung hatte dann eine einfache Regel: Am Tag nicht mehr als 400 km, wenn ausschließlich Landstraße gefahren wird bzw. 800 km, wenn ausschließlich Autobahn benutzt wird. Ggf. „anteilig“. Alles andere schlaucht zu sehr, bei uns wird das Fahren schon deutlich anstrengender als in den USA, wo es nicht selten tunlichst kerzengeradeaus geht und das Fahren insgesamt deutlich langsamer als bei uns ist. Unser Reisetempo folgte dennoch der und nicht dem Gedanken „Sprint“, obwohl wir mit einem übermotorsisierten kleinen Roadster unterwegs waren. Man kann nicht 6.300 km lang durch die Gegend bolzen und soll das auch gar nicht - es steht der Freude am Einsaugen der Eindrücke entgegen und streßt statt die eigentümliche Entspannung eines solchen Roadtrips zu ermöglichen.

 

Ganz schön akademisch, was?

 

Alles aus einem solchen Urlaub in einem Bericht zusammenzufassen, ist eh nicht möglich. Zu vielschichtig sind die Erlebnisse (Kulinarik, Kultur, Kuriosa). Deswegen hier nur der Hauptgesichtspunkt „carpassion“, also alles im Zusammenhang mit dem Fahren und dem Erleben des Fahrens.

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vor 49 Minuten schrieb 806:

Bin als Umsteiger von Windows zu Apple mit meiner Bildgröße gestrandet ... "komprimieren" gibt's nicht mehr, muß erst aus den Programmen eine Software zum Verkleinern von 2,5 auf unter 1 MB suchen. Früher war alles besser ...

Als Zwischenbemerkung und für die Zukunft: Bild mit "Vorschau" öffnen, "Ablage" -> "Exportieren", unter Bildformat erscheint ein Schieberegler, dort kann man die Dateigröße anpassen. ;-) Ist allerdings für sehr viele Bilder ein recht langwieriges Unterfangen...

 

Ansonsten: Hammer Roadtrip, ganz ganz tolle Sache! Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt! Da bekommt man gleich Lust, selbst loszufahren.

 

Grüße 

Max

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Hallo Markus

Toller Bericht. So etwas sollte man hier druchaus öfter lesen können. Ich muss mich da aber an die eigene Nase fassen. Hätte auch schon einmal einen Reisebericht publizieren können. Auf jeden Fall "Danke" dafür.:applaus:

Ich werde im Sommer 2 1/2 Wochen im französischem Südwesten mit dem Wiesel unterwegs sein. Mal sehen, vielleicht kann ich mich dann revanchieren.

Liebe Grüsse

Thomas

  • 2 Wochen später...

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