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Die dümmste Zeit ein Auto zu kaufen


Stig

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Geschrieben

daran kann man aber auch hypothetisch hochrechnen, wie lange es noch dauern wird, bis diese Entwicklung die 348, 355 und 360 erreicht, vorausgesetzt der Hype geht weiter in diese Richtung und diese Modelle erscheinen sammlungswürdig. ich glaube da nicht daran. zeitgenössische ferrari verkaufen sich einfach zu schlecht.

Geschrieben
daran kann man aber auch hypothetisch hochrechnen, wie lange es noch dauern wird, bis diese Entwicklung die 348, 355 und 360 erreicht, vorausgesetzt der Hype geht weiter in diese Richtung und diese Modelle erscheinen sammlungswürdig. ich glaube da nicht daran. zeitgenössische ferrari verkaufen sich einfach zu schlecht.

Zeitgenössisch beginnt meiner Meinung nach erst ab 360. 348, 355 gehört noch zur klassischen Riege.

Geschrieben
Also dann lieber die Investmentgeschichte bei Seite schieben und schaun was im vorhandenen Budget realisierbar ist. Da kann ich Basemen23 nur ermuntern zu kaufen, egal ob 355 oder 430. Den Spaß als Gegenwert bekommt man mit beiden. Und die etwaigen Verluste (selbst wenn man in die Situation eines Notverkaufs käme) halten sich in Grenzen.

Ich sehe es ähnlich. Wenn ich auf eine Geldanlage eine Rendite bekomme, was mache ich denn damit? Richtig, für etwas Schönes ausgeben. Das heißt, in letzter Konsequenz wird Geld immer ausgegeben.

Nach diesem Gesichtspunkt kann ich meinen Sportwagen sehr gut als (integrierte) Anlage betrachten: Die Rendite bekomme ich nicht pekuniär, sondern in Form von (Fahr-)Spaß.

Ein Nachteil lässt sich aber nicht verschweigen: Es gibt leider keinen Zinseszins :wink:

Geschrieben
Zeitgenössisch beginnt meiner Meinung nach erst ab 360. 348, 355 gehört noch zur klassischen Riege.

da frag mal Sammler und internationale Auktionshäuser ob autos der späten 90 er und 2000 er jahre als Klassiker gelten ;-)

Geschrieben

Autos im allgemeinen Sinne sicher nicht, aber der 355 ist nunmal unbestreitbar der letzte einer gewissen Designsprache. Vertikale Heckscheibe, Klappscheinwerfer...

der Sprung zum 360 war mehr als nur ein Generationswechsel

Was natürlich hier auch die Frage aufwirft: Werden ferrari schneller zu Klassiker als Autos anderer Marken?

Geschrieben

Klassiker.

http://www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/klassiker-aus-italien-ferrari-fahren-muss-nicht-teuer-sein-/7522124.html?slp=false&p=10&a=false#Image

Eine Liste.

Derzeit noch relativ günstig zu haben:

Alfa Romeo Spider, 4. Generation, Baujahr 1989-1993: der letzte Hinterrad-Spider, wunderschön und ausgereift

Alfa Romeo 75: Hinterrad-Klassiker mit transaxle Technik, günstig aber oft verschlissen

Aston Martin DB-7: klassische Eleganz

Audi Coupe: sowohl als B2 als auch als B3 bereits ein Klassiker, als S2 und S3 sportlich und leistungsfähig

Audi TT: extravagantes Design gefällt nicht jedem. Das Design wurde in der 2. Generation verwässert und verlor an Individualität

Audi V8: der Vorstoß in die Oberklasse, billig in der Anschaffung, teuer in der Erhaltung

BMW Z3 (1.Serie): ein Klassiker, noch günstig zu haben

BMW 850i: einzigartiges Klappscheinwerfer-Coupe, die billigste Art, V12 zu fahren

BMW M5: echte M5 sind rar, aber mit etwas Glück günstig zu erwerben, man muss aber mit hohen Folgekosten rechnen

BMW 3er Cabrio: Freiluftspass zum günstigen Preis

BMW M3: siehe M5

Citroen XM: extravagant im Design, schweben wie auf Wolken

Chevrolet Corvette: US-Power seit Generationen

Chrysler Viper: V10 war nie günstig, zu Lebzeiten ein Klassiker

Ferrari Testarossa: Designklassiker, derzeit noch relativ günstig zu haben, Wertsteigerung vorporgrammiert

Ferrari 456: elegantes Coupe, in dezenten Farben der Understatement-Ferrari schlechthin

Ferrari 348/355: zählt zu den günstigsten Ferraris am Markt, Achtung: hohe Folgekosten

Fiat 500 Abarth: Giftzwerk im Retro-Design

Fiat Barchetta: Roadster zum Sparpreis

Fiat Coupe: das glupschaugige Coupe ist vor allem als Fünfzylinder-Turbo ein Hammer

Honda S2000: Rennwagen-Feeling aus Japan, Honda = Qualität

Honda CRX: Giftzerg aus Japan

Jaguar XJ: die letzten klassisch-schönen Jaguar Limousinen

Jaguar XK: durch die Bank wunderschön und mittlerweile auch frei von Problemen

Lancia Thema Ferrari: Understatement pur aber teuer in der Erhaltung durch Ferrari-Motor

Lancia Delta: man muss Glück haben, dass man noch einen guten findet

Lancia Kappa Coupe: selten und zeitlos schön

Maserati Biturbo Modelle: lange Zeit ungeliebt, aber jetzt auf dem besten Weg zum Klassiker

Maserati Coupe: die 1. Serie mit den gebogenen Heckleuchten ist am gefragtesten

Maserati Quattroporte: mit Sicherheit einer der aufregendsten Viertürer

Mazda MX-5: die 1. Serie mit den Klappscheinwerfern war schon zu Lebzeiten ein Klassiker

Mazda RX-7/8: die letzten ihrer Gattung

Mercedes W124 Coupe & Cabrio: zeitlose Eleganz, gebaut für die Ewigkeit

Mercedes Benz 190: unkaputtbar

Mercedes R129: das geradlinig gezeichnete Cabriolet ist bereits ein Klassiker

Mercedes W126 Lim/Coupe: am liebsten mit 560er V8!

Mercedes W140 (600er): das Dickschiff war lange Zeit ungeliebt....als 600er mit V12 und Top-Ausstattung wahrscheinlich einer der besten....

Mercedes SLK 1.Serie: Fahrspass pur, das Design wurde leider später verwässert..

Opel Speedster: Lotus mit Blitz

Peugeot 306 St.Tropez Cabriolet: am besten in gelb

Porsche 944: lange Zeit ungeliebt, findet aber langsam seine Freunde

Porsche 928: einzigartiger V8 Cruiser Rolls-Royce Silver Wraith: neben dem Silver Shadow die günstigste Art, Rolls zu fahren

Rover 75: der letzte seiner Art

VW Golf G60, Polo G40, Corrado: Power durch G-Lader

VW Passat W8: eigenwilliger Motor, blieb einzigartig

Volvo 960/S90: die letzten grossen kantigen Volvos mit Hinterradantrieb

Diese Liste ist mit Sicherheit nicht vollständig und auch nicht verbindlich.

Weiteres da.

http://www.motorclassic.at/php/main_site/einzelfeature.php?featureAktuell=Klassiker%20von%20Morgen

Geschrieben

Spannendes Thema und vorallem eines was mich zur Zeit auch gerade bewegt.

2010 wurde mir ein F40 für CHF 520 angeboten, heute kostet er das mindestens doppelte. Selbst der ungeliebte F50 den es Jahrelang zwischen 580-650' zu kaufen gab hat die Million in den letzten 2-3 Jahren durchschlagen. 288 GTO, lange um die 800' CHF heute über 2 Mio.

Dann die älteren, 250 GTE, vor 3-4 Jahren zwischen CHF 150-200, heute 500' CHF. 330 GT 2+2 um die 100', heute 250' usw.

Ganz ehrlich, mir geht es wie Stig. Ich kaufe zur Zeit gar nichts, da ich nicht bereit bin das doppelte zu bezahlen wie vor 2-3 Jahren. Es mag falsch sein und in Zukunft noch mehr kosten aber so einen Preisaufschlag in so kurzer Zeit kann ich mit meinen Nerven nicht vereinbaren. Ich frage mich woher die ganzen Käufer plötzlich kommen.

Geschrieben
(...) sehr viel abstruser finde ich aber die F-Modelle und frühe G-Modelle ...

da werden inzwischen restaurierte 911 T und 911 2.7-Standardmodelle für 100.000 EUR gehandelt ... also Fahrzeuge die an sich nett sind

aber ...

Den Hype kann man ja auf beinahe alle weiteren 11er ausweiten, so werden für stinknormale 993 mit entsprechender Historie und unter 100.000 km sechsstellige Beträge geboten. Inzwischen scheinen auch Ausstattung und Typ egal zu sein, wahrscheinlich weil die, die ein solches Auto kaufen, damit eh nicht mehr fahren. Die Leute scheinen regelrecht verrückt auf die Autos.

Bekam man vor zwei bis drei Jahren Fahrerautos (sprich: 993 C2 Coupé, Handschalter, Deutsch, 200tkm) für knapp über 30.000 Euro, muss man selbst für US-Importe mit Tiptronic und ahnlicher Laufleistung 40.000 hinlegen. Und das, obwohl der 993 ja von den Stückzahlen eine ganz andere Hausnummer ist als frühe G- oder gar F-Modelle. So richtig verstehen kann ich das bei den Normaloversionen nicht, aber mir soll's Recht sein. Unser Tipper-Cabrio wird so schnell nicht verkauft...

Grüße

Max

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Stig,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Verschiedenes über Autos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben

Was ich mir nicht vorstellen kann ist, dass durch die angebliche Attraktivität des Automobils als Investment plötzlich eine neue, grosse Käuferschicht entstanden sei, welche die Nachfrage dermassen vergrössert hätte.

Ebenso habe ich auch noch nicht davon gehört, dass Autos Massenweise in die neuen Märkte abwandern. Klar werden gewisse Raritäten, vor allem im Höchstpreissegment, nach Russland/China etc. verkauft. Aber die etwas breitere Masse (911er, Ferraris der 90er etc) bewegt sich wohl mehrheitlich immer noch auf dem selben Kontinent.

Vielmehr wird es sich wohl um kollektives Bewusstsein handeln, dass gewisse Autos einfach zu billig waren. Wenn bei diesem Gedanken alle mitziehen, steigen die Preise.

Vielleicht ist es so zu erklären.

Geschrieben

Ich glaube man sollte da noch mal differenzieren zwischen Autos wie einem F40, alten klassischen Ferraris, einem CGT etc und den Autos wie 993, 355,348 etc.

Ich fürchte erstere werden nicht mehr günstiger, die werden mindestens auf dem Niveau bleiben. Selbst wenn es wieder eine Krise gibt, und die wird es geben werden die Besitzer dieser Autos selten in Nöte geraten und verkaufen müssen. Diese Autos werden behalten und man wartet auf den nächsten Hype.

Die zweite Kategorie wird mitgezogen und gehypt. Wenn da eine Krise kommt fallen die Preise genau so schnell wie sie jetzt gestiegen sind.

Ich wollte mir eigentlich einen 360CS kaufen, aber selbst die sind wieder im Preis gestiegen und werden weiter steigen, ich glaube aber nicht das die auf dem Niveau bleiben sondern dann auch wieder fallen.

Das Geld wird auf der Bank vernichtet, also legen die Leute das Geld in Sachwerte an.

Auch das die Chinesen dieses Jahr offiziell alte Autos einführen dürfen schlägt sich auf die Preise nieder. Nuch ich denke ja das die Chinesen die entsprechend Geld haben sich in den letzten Jahren eigedeckt haben.

Andererseits wecken die Autos die vielleicht da drüben auftauchen Begehrlichkeiten und es wird weitergekauft, und die Chinesen mit Geld zahlen eh jeden Preis.

Geschrieben
Ich glaube man sollte da noch mal differenzieren zwischen Autos wie einem F40, alten klassischen Ferraris, einem CGT etc und den Autos wie 993, 355,348 etc.

Ich fürchte erstere werden nicht mehr günstiger, die werden mindestens auf dem Niveau bleiben. Selbst wenn es wieder eine Krise gibt, und die wird es geben werden die Besitzer dieser Autos selten in Nöte geraten und verkaufen müssen. Diese Autos werden behalten und man wartet auf den nächsten Hype.

Die zweite Kategorie wird mitgezogen und gehypt. Wenn da eine Krise kommt fallen die Preise genau so schnell wie sie jetzt gestiegen sind.

Ich wollte mir eigentlich einen 360CS kaufen, aber selbst die sind wieder im Preis gestiegen und werden weiter steigen, ich glaube aber nicht das die auf dem Niveau bleiben sondern dann auch wieder fallen.

Das Geld wird auf der Bank vernichtet, also legen die Leute das Geld in Sachwerte an.

Auch das die Chinesen dieses Jahr offiziell alte Autos einführen dürfen schlägt sich auf die Preise nieder. Nuch ich denke ja das die Chinesen die entsprechend Geld haben sich in den letzten Jahren eigedeckt haben.

Andererseits wecken die Autos die vielleicht da drüben auftauchen Begehrlichkeiten und es wird weitergekauft, und die Chinesen mit Geld zahlen eh jeden Preis.

Letzten Herbst wurde ich mit dem CGT auf einer CH-Autobahnraststätte von einem Ukrainer im AMG-G-Modell angesprochen, ob ich ihn (zu einem immensen Preis) verkaufen würde. Ich bekäme sofort das Geld blablabla... Unabhängig dessen, dass ich ihn gar nicht verkaufen möchte, kam mir die Geschichte etwas dubios vor, er wurde dann fast etwas wütend als ich dankend ablehnte...

Geschrieben

Ich frage mich woher die ganzen Käufer plötzlich kommen.

Ist das nicht ganz einfach?

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Das sind nicht zuletzt die Unmengen an Schwarzgeld welche aufgrund der immer weiter fortschreitenden Eindämmung der Steueroasen nach einer Möglichkeit der dezent diskreten Anlage suchen!

Und nach 10 Jahren Besitz des KFZ ist der monetäre Erlös WEISS gewaschen!

Nach der Theorie dürfte dann auch klar sein wann ungefähr diese Blase zusammenfällt!

In der Historie ist noch jede Blase einer jeden Spekulation zusammengebrochen, ob nun Börse, Immobilien, Tulpen, Goldrausch und, und, und. Es gibt so unendlich viele Beispiele auch im KFZ Bereich. Warum sollte das dieses Mal anders sein?

Aber dass soll jetzt niemanden daran hindern an dem Hype teilzunehmen (die Hausse nährt die Hausse). Wenn er damit Geld verdienen möchte sicher, überhaupt kein Problem, er muss nur rechtzeitig aussteigen! X-):wink:

Buy low - sell high. So einfach ist das!

Nur was ist "billig" und was "teuer"? O:-)

Und dann gilt immer noch die uralte universelle Regel!

"Gibt es mehr Produkte als Deppen, oder mehr Deppen als Produkte?"

Schätzung: In 5 - 8 Jahren sind wir (vielleicht) schlauer, sollten diesen Thread hervorholen und werden uns königlich amüsieren....Ja, amüsieren auf jeden Fall, so oder so!

Geschrieben
Schätzung: In 5 - 8 Jahren sind wir (vielleicht) schlauer, sollten diesen Thread hervorholen und werden uns königlich amüsieren....Ja, amüsieren auf jeden Fall, so oder so!

Interessant wird auch, ob es das Ausmass des letzten Hype mit anschliessendem Zusammenbruch erfahren wird.

Ich erinnere mich noch an einen Bericht über den Ferrari 348 anno dazumal im automotorundsport, wo bei den Kosten stand: "Wertsteigerung garantiert." Ich glaube ebenso stand so etwas in einem Bericht über die dazumalige Corvette (C4) ZR-1.

Aber vielleicht nerven wir uns in ein Paar Jahren auch alle, dass wir heute nichts gekauft haben :-)

Geschrieben

Der Markt bestimmt den Preis. Man kann viel reden über diese Fahrzeuge. Solange sie für diese Summen gekauft werden ist auch ein Markt da. Das gilt eigentlich für jedes Auto. Wenn man etwas haben möchte, was nicht jeder fährt, dann kostet das halt und für die Verkäufer ist es immerhin eine steuerfreie Rendite. Wo hat man das noch..

Geschrieben

Was ich mir auch schon überlegt habe: einen der letzten Landrover Defender zu kaufen, die noch bis vor kurzem gebaut wurden.

Das Ding auf die Seite stellen und nicht gebrauchen. Vielleicht ist so was mal gesucht.

Geschrieben
Was ich mir auch schon überlegt habe: einen der letzten Landrover Defender zu kaufen, die noch bis vor kurzem gebaut wurden.

...gebaut wurden? Habe ich irgendwas verpasst?

Geschrieben
Der Markt bestimmt den Preis. Man kann viel reden über diese Fahrzeuge. Solange sie für diese Summen gekauft werden ist auch ein Markt da. Das gilt eigentlich für jedes Auto. Wenn man etwas haben möchte, was nicht jeder fährt, dann kostet das halt und für die Verkäufer ist es immerhin eine steuerfreie Rendite. Wo hat man das noch..

Das ist nur eingeschränkt richtig. In D gilt § 23 EStG mit einer Mindesthaltedauer von einem Jahr. Sonst (bei schnellerem Weiterverkauf) sind die Gewinne zu versteuern. Die Betriebsprüfer der Finanzämter sind da schon "drauf gesetzt", die Auktionen werden überwacht und ggf. Kontrollmitteilungen angefordert.

Noch dümmer ist es, mehr als drei Autos in einem Jahr zu verkaufen, da droht die Vermutung der Gewerbsmäßigkeit (und damit auch noch Gewerbesteuerzahllast).

Oberschlaue Steuersparer, die dann eine "Oldtimervermietung" ins Leben rufen, rsikieren sogar eine zehnjährige Haltefrist.

http://www.gesetze-im-internet.de/estg/__23.html

Nix ist umsonst ... aber vieles vergebens.

Markus

Geschrieben

Schön an der Entwicklung ist doch, dass man jetzt als Eigentümer mehrerer Fahrzeuge im Bekanntenkreis nicht mehr als "Spinner" abgetan wird, sondern eher mal auf die kluge Entscheidung angesprochen wird ("hätte mir auch mal vor ein paar Jahren den ... kaufen sollen").

Das brauche ich persönlich zwar nicht, mindert aber den Widerstand der heimischen Regierung gegen Fuhrparkzuwachs ... :-)

Und es ist ja auch nicht so, dass es schon jetzt keine günstigen und eventuell aussichtsreichen Fahrzeuge mehr gäbe, von denen ja einige schon angesprochen wurden. Ich füge hinzu: Alfa Spider Fastback, Alfa GTV, Mercedes R107, 190 er 16V, G-Modell, Saab 900 Cabrio, Lotus Elise, Ferrari bzw. Dino GT4, Range Rover I, 205 GTI, Maserativ Ghibli II, Lotus Esprit, 996 Turbo oder eventuell auch mal ne Limousine wie XJ 6, Bentley Turbo R. Im Vordergrund sollte auch immer die persönliche Freude am Umgang mit den Fahrzeuge stehen.

Gruß

Bernd

Geschrieben
...gebaut wurden? Habe ich irgendwas verpasst?

"Nach 67 Jahren Bauzeit soll die Fertigung des Landrover-Defender im Dezember 2015 eingestellt werden. Die Form ist mit den EU-Richtlinien zum Fußgängerschutz nicht mehr vereinbar."

Sorry, hab gemeint das sei bereits Ende 2014 gewesen.

Geschrieben

"prozentuale Änderung in Pfund" - Ich hoffe, daß die sonst Mathematik verstanden haben.

Geschrieben

Ich beobachte die Preisentwicklung seit vielen Jahren mit Interesse und wachsenden Bauchschmerzen.

Maserati Vignale Spider für 700.000 €, Aston Martin DB 5 Saloon bald nahe einer Million, die entsprechenden Volantes inzwischen darüber, Lancia Aurelia Spider ebenfalls im Bereich einer halben Million, relativ banale, frühe 911er über 100.000 €, die E-Types und XK's durchaus deutlich darüber.

Keine gute Entwicklung, finde ich.

Zum einen, weil diese Autos für viele Liebhaber unerrreichbar werden, zum anderen, weil diese Autos mit steigendem Wert immer unbenutzbarer werden.

Mir jedenfalls würde es schwer fallen, einen DB6 Volante im Gegenwert eines großen Einfamilienhauses hinter der Kirche zu parken, dem Doorman eines Hotels zu übergeben, den Gefahren des wachsenden Alltagsverkehrs auszusetzen, im Parkhaus unter dem Kino zu parken, auf dem Parkplatz des Bergwanderweges am Karer See zurück zu lassen.

Denn für mich macht ein Auto nur dann Sinn, wenn man es seinem Zweck entsprechend nutzt, als Fortbewegungsmittel.

Und nicht als Museumsstück, Statussymbol, Lifestyle-Accesoire. Oder gar als Investment.

Und genau dazu scheinen mir zahllose begehrenswerte Automobile in den letzten Jahren zu verkommen, eine Entwicklung, die extrem zugenommen hat.

Die gleichen Leute, die vor einigen Jahren von der Unmöglichkeit, ein Auto ohne Navigationssystem, Air-Condition, Sitzheizung und Park-Distance-Control zu fahren, redeten und stolz ihren 500 SL mit Klappdach präsentierten, schwadronieren nunmehr darüber, wie pur sich ein alter Targa mit Cordsitzen anfühlt, wie cool es ist, im Aston Martin eine Omega zu tragen und Martini zu schlürfen und wie sehr sie sich wie Roberto Rosselini fühlen, wenn sie sich aus einem Ferrari quälen.

Oft sind das die gleichen Leute, die vor zwanzig Jahren stolz ihre vollautomatische, beleuchtete Seiko-Funkuhr vorführten und heute jederman das Kaliber ihrer Viertrolex erklären wollen und irgendwann dann doch ihre Lloyd-Schuhe mit Plasiksohle gegen Maßschuhe eingetauscht haben und immer ostentativ fragen, wo man selber denn anmessen lassen würde.

Kurz: Die Dinge, die früher Ausweis einer Beschäftigung mit einer Sache, einer Leidenschaft, einem Handwerk, einem Ausdruck von Kultur waren, verkommen zu zwar teuren, aber eigentlich billigen Statussymbolen zur Darstellung des Lifestyles, ähnlich, wie das klassische Grand-Hotel in der Sicht dieser Leute immer weiter zurück tritt hinter "Design"-Hotels mit großzügiger Wellness-Landschaft, W-Lan und Showküche, in denen man problemlos im La Martina-Leibchen, Seven-Jeans und Bikkenberg-Sneakers reussieren kann.

Und wie bei solchen Status-Symbolen üblich, ist der Wert dann eigentlich ein rein virtueller, so wie eine Louis Vuitton-Tasche weit mehr kostet, als sie jemals an Materialwert, Vertriebs- und sonstigen Kosten wert sein kann, so wird dann auch der Wert eines solchen - objektiv betrachtet wenig gebrauchstüchtigen - Autos ein virtueller werden, ein mittelprächtig restaurierter 911 S, der noch vor zwanzig Jahren mühevoll auf G-Modell umgestrickt wurde, bekommt eben einen völlig überzogenen Preis an die Scheibe gepappt, nicht anders als eine Birkin-Bag oder eine Armbanduhr mit dem Krönchen auf der Krone.

Und natürlich sind die Auswüchse dann sehr kurios, ein Berthold Albrecht, der sich von einem Helge Achenbach eine Kunst- und eine Oldtimersammlung zusammen kaufen läßt und dabei auf's Feinste betrogen wird, ist genauso eine lächerliche Gestalt wie der Endfünfziger mit dem Trophygirl, der sich unter Schmerzen aus seinem viel zu eng geschnittenen E-Type windet - autsch, das arthritische Knie, immer das arthritische Knie muß ich mir an dieser Scheisskarre stoßen, kannst Du 'mal auf mich warten! - um bei der Vernissage publikumswirksam diejenigen Bilder reservieren zu lassen, die er zwar weder versteht, noch schön findet, die ihm aber seine Kunstberaterin, diese bildschöne Züricher Galeristin, beim Petrus empfohlen hat zu kaufen, koste es, was es wolle!

Aber wahrscheinlich sind das die Auswüchse einer immer mehr auf Außenwirkung bedachten Gesellschaft, in der es nicht um Leidenschaft für etwas, sondern um Ertrag von etwas geht.

Und vielleicht geht die Mode auch wieder vorbei, kann unser Held die Arbeit zu Robbespierre von Ian Hamilton Finlay über den unbequemen Barcelona-Chairs irgendwann nicht mehr sehen und ist auch die schlechte Heizung im Targa genauso leid wie die chinesischen Schriftzeichen auf dem Rücken seiner zu jungen Freundin...

Kulturkritische Grüße, Hugo.

Geschrieben
"Nach 67 Jahren Bauzeit soll die Fertigung des Landrover-Defender im Dezember 2015 eingestellt werden. Die Form ist mit den EU-Richtlinien zum Fußgängerschutz nicht mehr vereinbar."

Sorry, hab gemeint das sei bereits Ende 2014 gewesen.

Seit dieses Autotransport-Schiff vor der englischen Küste auf die Sandbank gesetzt wurde, sind es schon 'mal ein paar Hundert Defender weniger, die noch ausgeliefert werden...

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