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Hat wer Erfahrung mit Lackierpistolen?


S.Schnuse

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Der Threadtitel sagt es ja schon. Hintergrund: Ich hab Lust meinen Roller in den legendären Gulf Farben zu lackieren. Den Farbcode weiss ich auch schon, das ist zum einen GULF-Blau Farbcode 328 (Standox 59401) und zum anderen GULF-Orange Farbcode 019 (Standox 29079). Das sähe dann ungefähr so aus:

550x1200_fitbox-ducati_bike1.jpg

Mein Roller ist auch fast genauso schnittig wie die Ducati... O:-)

Nun aber zur Praxis: Im neuesten Miles & More Katalog ist mir eine Bosch Lackierpistole aufgefallen, wodurch mir auch die Idee mit den Gulf Farben am Roller kam. Das Modell ist eine PSP 260 Lackierpistole, schaut so aus:

0603260403_1.jpg

Taugt das was? Hat damit schonmal wer lackiert? Lassen sich dicke Lacke wirklich damit spritzen? Meine letzte Lackierung mit wasserlöslichen Lacken aus der Dose hatten mich fast in den Wahnsinn getrieben, da der Lack wie Wasser von der Oberfläche runterfloss und es Nasen gab.

Es muss nicht 100% werden, wenn ein paar Staubeinschlüsse drin sind geht die Welt für mich nicht unter. Da der Roller aber schon einige Gebrauchsspuren hat, würde ich ihn gern wieder etwas frischer aussehen lassen.

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Ich frage mal zurück: Hast Du Erfahrungen mit dem Lackieren ... ?

Ich habe vor Jahren einmal versucht, eine Gitarre selbst zu lackieren. Freilich nur mit Sprühdosen. Zeitaufwand (hoch!) und Ergebnis (traurig!) waren zumindest so, dass ich dem auf immer abgeschworen habe.

Die Farbkombination ist wirklich lecker .. .. den GT40-Remake gab es auch in der Lackierung .. wunderschön!

Ich frage mal zurück: Hast Du Erfahrungen mit dem Lackieren ... ?

Ich baue seit meiner frühesten Jugend Automodelle, welche ich auch selber lackiere. Fahrräder und Außenspiegel habe ich auch schon lackiert, und das Resultat war immer ok.

Mal aus meiner Sicht:

1. Wirklich gute Ergebnisse lassen sich mit solchen E-Pistolen kaum verwirklichen. Es geht nix über eine gute SATA Pistole mit Fliessbecher

und konstanten Druck aus dem Kompressor, der einen Kältetrockner haben sollte!!!

2. Für "Baumarkt-Heimwerker" Lackerei geht solch eine Pistole solala.

Gartenzäune überpusten, alte Fahrräder mal eben überlacken und vielleicht mal

kleinere Flächen im Haus beim Renovieren mit dünneren Dispersionsfarben überblasen. Das geht gut damit.

3. Wenn du mit solch einer Pistole dein Moped überblasen möchtest misch dir den Lack nicht zu dünn aber auch nicht zu dick an. Er sollte gut und zügig von einem Rührholz abfließen. Tropft die Farbe nur vom Rührholz ab, ist der

Lack zu dick, pisst der Lack wie Wasser vom Holz ist er , der Lack, zu dünn. Genau dazwischen liegt die richtigen Mischung um ein homogenes Spritzbild zu erhalten. Versuch mal min. KH Lack zu bekommen.

Nimm bloß keinen Wasserlack/Acryllack aus dem Baumarkt...:-(((°

Zum Lackieren besser eine Flachstrahdüse nehmen, damit kann man genauer arbeiten. Rundstrahldüsen nehme ich nie, weil die Dinger zu sehr rumsauen...

4. Untergrund gut vorbehandeln (entfetten, schleifen, grundieren, wieder schleifen (FEIN) aber dass weisst du ja selbst!

5. Nicht versuchen, die gewünschte Schichtdicke mit einem Arbeitsgang zu erhalten, dann gibt es "Nasen oder Tränen"...X-)

Mindestens drei Gänge (lieber etwas weniger/dünner auftragen) im Kreuzgang lackieren !!!

6. Farbe vor dem Abkleben (wenn du die Linien etc. lackieren willst) sehr gut min. 24 Stunden trocknen lassen (da du ja bestimmt keinen 2-Komponentenlack nehmen wirst der sehr schnell trocknet, sondern normalen Lack, der ewig braucht um abzulüften und zu trocknen), sonst hängt die Farbe nachher am Klebeband und nicht mehr auf dem Roller..

Klebeband nach dem Lacken auch nicht zu lange auf dem Lack lassen. Manches billige Klebeband nimmt sich die Lösungsmittel aus dem Lack an und dann hast du entweder das Problem, dass das Klebeband insgesamt nicht mehr abgeht oder sich der Kleber vom eigentlichen Band ablöst und dann hast du die ganze Schmiere, den Kleber auf dem Lack. Sauerei zum Q...:wink:

:D

Ich rate mal: Kunstharz Lack!?

Denke ich auch. Ich habe heute bei einer Brillux Filiale hier in Passau angerufen. Mit Standox Farbcodes geht das leider bei denen nicht, aber sie meinten ich soll ein Muster mitbringen.

Von Autoart habe ich den McQueen 917er:

80030-01.jpg

Ich hoffe die Motorhaube ist als Lackmuster für den Scan ok. Minimalgröße sind 0,75 Liter, also das ganze 2x, wegen orange und blau. Das dürfte doch leicht reichen, oder? Lacksorte wäre dann Kunstharz. Wahrscheinlich übe ich erstmal am Radl meiner Freundin. O:-)

Danke!!! Das hilft mir weiter. Was ist KH Lack?

Kunstharzlack...:-))!

Nimm bei der Düsengröße auch nur einen mittleren Winkel (Spritzwinkel 25 oder 45/50 Grad) mit 1-1,3 mm Düsenbohrung... Es sind ja eher kleine Teile zu bearbeiten!?

Kleiner Nachtrag: Zwischen den einzelnen Lackiergängen die Farbe erst ordentlich trocknen lassen (nicht nass in nass lackieren), sonst sieht das Lackbild nach dem Trocknen eventuell aus, wie ne alte Frau unter den Armen, alles faltig, wellig usw, weil die vorhergehende Lacksicht/ die Lösemittel nicht ausreichend abgelüftet ist/sind.....:wink:

:D

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Hallo S.Schnuse,

 

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So, erste Lackierversuche mit einer Wagner W550 Lackierpistole und Kunstharzlack. Anscheinend muss ich noch ein bißchen üben, denn es hat gleich sehr stark aufgetragen (gedeckt) und ein paar Nasen sind auch gelaufen. Zum Glück handelt es erstmal nur um den Unterboden, wo das nicht so auffällt. Bei den sichtbaren Teilen werde ich dann etwas mehr Sorgfalt walten lassen. Die erste Deckschicht dürfte hier auch reichen.

Die Farbtöne konnten an meinem Modell leider nicht gescannt werden, aber ich denke es wurde trotzdem ganz gut getroffen. Das Orange ist sogar ein RAL Ton (Reinorange).

dsc7103b.jpg

dsc7104.jpg

dsc7105q.jpg

dsc7110.jpg

dsc7107.jpg

Na, das sieht doch schonmal nicht schlecht aus ! :-))!

Vor ewigen Zeiten hatte ich auch mal solch eine elektrische Spritzpistole von Wagner zur Lackierung meiner diversen Mopeds. Ich erinnere mich noch daran, daß man für gute Ergebnisse zunächst die Viskosität der Farbe mithilfe eines speziellen Durchlauf-Meßbechers abstimmen mußte, das wird wohl immer noch genauso sein ?

Gutes Gelingen und Gruß, Georg

Ich erinnere mich noch daran, daß man für gute Ergebnisse zunächst die Viskosität der Farbe mithilfe eines speziellen Durchlauf-Meßbechers abstimmen mußte, das wird wohl immer noch genauso sein ?

Hallo Georg,

der Meßbecher ist in der Tat noch dabei. Ich glaube damit mißt man die Viskosität in DIN sec. Ich habe aber keinerlei Anhaltswerte, weshalb ich mich an die Holzstiel Methode vom HdR gehalten habe.

So, erste Lackierversuche mit einer Wagner W550 Lackierpistole und Kunstharzlack. Anscheinend muss ich noch ein bißchen üben, denn es hat gleich sehr stark aufgetragen (gedeckt) und ein paar Nasen sind auch gelaufen. Zum Glück handelt es erstmal nur um den Unterboden, wo das nicht so auffällt. Bei den sichtbaren Teilen werde ich dann etwas mehr Sorgfalt walten lassen. Die erste Deckschicht dürfte hier auch reichen.

Das mit den Läufern ist bei den E-Lackierpistolen und am Anfang der "Lackiererkarriere" meist immer so...:wink:

Nach einer gewissen Zeit hat man den Bogen dann aber raus. Alles Übungssache.

Ein bisschen zu nah am zu bearbeitenden Objekt oder falsch eingestellte Düse etc. und schon hat man die fette Gardine drin....:-(((°

Kann man bei der Pistole die Menge des Materialdurchflusses regulieren?

Ist die Pistole schwer?

Welche Düse hast du benutzt?

Wie findest du die Viskosität des von dir, nach meinem Tipp, eingestellten Lackes?

Wie sieht das Spritzbild insgesamt (ohne Gardinen) aus?

Würdest du die Pistole von Wagner weiterempfehlen?

Ich hoffe, dir da nichts falsches, zum Thema Lack einstellen, geraten zu haben. Den Lack für eine Spritzlackierung einstellen ist nicht einfach ohne den erwähnten DIN-Messbecher! Da kenne ich auch nur die Zeiten für Nitrolacke und wirkliche Autolackierer und Industrielacke etc.! Die kannst du jedoch für normale KH-Lacke nicht gebrauchen.

Ich mische immer π x Daumen, wie beschrieben mit dem Rührholz.... Hat eigentlich "fast" immer gut gefunzt!

Das wird schon noch! Sieht ja auch schon ganz gut aus...:-))!

:D

Hab mal gegoogelt: Bei deiner Pistole kannst du Lacke bis Max. Viskosität: 90 DIN-sec verarbeiten.

Hier klicken!

Ich würde den Lack dann auf ca. 40-50 DIN. Sec. höchstens aber mit 10% Verdünnung einstellen, sonst hast du nur noch einen zu feinen Lack-Verdünnungsnebel. Einfach mal probieren...

Ist auf dem ersten Bild die Donau zu sehen? Da ist doch ein Fluss im Hintergrund zu sehen...?!

Das sind aber viele Fragen - ich geh sie mal der Reihe nach durch. :wink:

Kann man bei der Pistole die Menge des Materialdurchflusses regulieren?

Ja, per Anschlagschraube am Pistolenabzug.

Ist die Pistole schwer?
Nein, da sie aus Kunststoff ist, liegt sie eigentlich ziemlich leicht in der Hand.

Welche Düse hast du benutzt?

Die Standarddüse, die dabei ist. Man kann Rund- und Flachstrahl einstellen. Ich habe nach Deiner Empfehlung Flachstrahl genommen, war auch gut so.

Wie findest du die Viskosität des von dir, nach meinem Tipp, eingestellten Lackes?

Das kommt wahrscheinlich auf den Basislack an. Ich hab nur sehr wenig verdünnung beigemischt, weil es gefühlt schon so dünn war.

Wie sieht das Spritzbild insgesamt (ohne Gardinen) aus?
Bin ziemlich überrascht, Die Flächen ohne Gardinen sind glatt wie ein Baby-Popo, keine Orangenhaut.

Würdest du die Pistole von Wagner weiterempfehlen?
Bis jetzt ja, hab aber erst einmal lackiert damit. Für 75 EUR macht man aber nicht viel verkehrt.

Ich würde den Lack dann auf ca. 40-50 DIN. Sec. höchstens aber mit 10% Verdünnung einstellen, sonst hast du nur noch einen zu feinen Lack-Verdünnungsnebel. Einfach mal probieren...
Im Brillux KH-Datenblatt sagen sie max. 8%. Ich hab es am Anfang verdünnt, aber da kam es mir schon fast zu dünn vor.

Ist auf dem ersten Bild die Donau zu sehen? Da ist doch ein Fluss im Hintergrund zu sehen...?!

Knapp daneben, das ist die Ilz. Zwei Kilometer später mündet sie aber in die Donau.

Vielen Dank für die vielen Antworten!:-))!

Eine Frage habe ich aber doch noch:

Wie lässt sich das gute Pistölchen denn reinigen?

Bekommt man alle Ecken, Bohrungen und Winkel wirklich sauber?

Nicht, dass durch schleichende Verstopfung nicht entfernbarer Farbreste irgendwann der jähe Spritzpistoleninfarkt auftritt...:wink:

Das mit den Eigenschaften der Basislacke ist richtig.

Jeder Hersteller hat da so seine eigenen Rezepte was die Viskosität etc. angeht! Da spielt sicher auch das Festkörpervolumen des jeweiligen Produktes eine Rolle.

Von daher ist es immer schwer, die richtigen Tipps aus der Entfernung zu geben!

Ich hoffe trotzdem, dass dir das Projekt zur allgemeinen Zufriedenheit gelingt

und freue mich schon auf Bilder des fertigen Objektes.:wink:

:D

Die Reinigung war relativ einfach. Ich habe mit Verdünnung einmal durchgeblasen.

Was mich allerdings verwundert ist, dass ich eben im Keller war und feststellen musste, dass die Farbe nach über 12 Stunden noch immer klebt. Ist das normal?

Die Reinigung war relativ einfach. Ich habe mit Verdünnung einmal durchgeblasen.

Was mich allerdings verwundert ist, dass ich eben im Keller war und feststellen musste, dass die Farbe nach über 12 Stunden noch immer klebt. Ist das normal?

Das ist absolut normal! Ich weiss ja nicht, wieviel Nassschichtdicke du auf die Teile geballert hast???

Es kann je nach Nassschichtdicke durchaus mehrere Tage, wenn nicht Wochen dauern, bis der KH-Lack wirklich komplett durchgetrocknet und die Oberfläche ausgehärtet ist! Deshalb ist auch 2K Lack immer zu empfehlen. Der trocknet meist nach ca. 8 Stunden kpl. durch, macht aber mehr Arbeit, verlangt schnelleres Arbeiten und größere Genauigkeit beim Reinigen der Werkzeuge.. Hat alles sein + und - ...

Bring die Teile an einen staubgeschützten und nicht zu sonnigen Platz nach draussen. Dort ist die Ablüftung bestimmt besser als im Keller. Da spielt bei der Trocknung auch die eventuelle Luftfeuchtigkeit und mangelnde Luftzirkulation im Keller eine negative Rolle!

Ich lackiere auch immer in mehreren dünnen Schichten (wenn möglich), so hat der Lack, die Lösungsmittel bessere Voraussetzungen zum ablüften/trocknen. Mach jetzt nicht den Fehler, zu schnell die nächsten Arbeitsschritte auf dem noch "klebrigen" Lack auszuführen.

Das wird 100% ne Katastrophe!

Der absolute Lacker-GAU...:-(((°

:D

Noch ein paar Bilder:

dsc7111.jpg

Sogar die Busse fahren hier in Gulf Lackierung rum...

dsc7112.jpg

dsc7113.jpg

dsc7114.jpg

dsc7115.jpg

dsc7116.jpg

dsc7117.jpg

und ein User aus einem anderen Forum konnte mit Photoshop etwas besser umgehen:

malaguti2.jpg

Der Bus ist cool. Haste den in einer Nacht und Nebel- Aktion auch mit deiner Wagner behandelt?:lol:

Das Lackbild auf den Rollerteilen sieht doch auf den Bildern gar nicht so übel aus. Schöne satte Farben.:-))!

Ist die Lack- Oberfläche jetzt etwas ausgehärtet, oder was hast du eventuell gemacht um die Arbeit jetzt doch schnell fortsetzen zu können? Hattest ja was von "nach 12 Stunden immer noch klebrig" geschrieben...

Das wird bestimmt ein richtig fetter "Gulf-Roller"....:-o

:D

Der Bus ist cool. Haste den in einer Nacht und Nebel- Aktion auch mit deiner Wagner behandelt?:lol:

Bei dem wenigen Farbbedarf pro m² würden die zwei 0,75er Töpfe leicht für den Bus reichen. :D

Ist die Lack- Oberfläche jetzt etwas ausgehärtet, oder was hast du eventuell gemacht um die Arbeit jetzt doch schnell fortsetzen zu können? Hattest ja was von "nach 12 Stunden immer noch klebrig" geschrieben...

Die Teile auf den letzten Fotos waren ja noch unlackiert. Das klebrige Teil (Unterboden) habe ich schonmal gefühlvoll am Roller montiert und dort härtet es über das Wochenende aus.

Ich glaub ich leih mir die Lackpistole mal aus... Mein Roller könnte auch ne neue Farbe brauchen :-))!

Kein Problem. Gulf Farben hab ich auch noch massig übrig. Das reicht für 10 Roller...

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