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Quo vadis GM, Ford, Chrysler?


ToniTanti

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Geschrieben
"

"Seit Jahren leidet Opel unter dem Missmanagement der Amerikaner und musste zuletzt Verluste der Mutter übernehmen."

"Die Opelaner fühlen sich schlecht behandelt: Im dritten Quartal hatte GM einen Teil seiner Verluste zu Opel verschoben, so dass das Europageschäft ein Minus von 780 Millionen Euro ausweisen musste. Kosten für die Opel-Schwester Saab und die gut laufende Marke Chevrolet wurden überproportional in Europa verbucht. Dabei war Opel zuletzt der Hoffnungsträger für GM: Nach der Sanierung mit dem Abbau von 9000 Stellen war GM Europa seit 2006 wieder profitabel."

"Wenn sich der Mutterkonzern in den USA nun unter Gläubigerschutz nach Kapitel elf des Insolvenzrechts flüchtet, muss er sich für einige Zeit nicht mehr um seine Schulden kümmern. Darunter würde auch Opel leiden, denn GM schuldet seiner Tochter mehrere Milliarden Euro - vor allem für Entwicklungsleistungen, die in Deutschland erbracht werden. Dieses Geld wäre verloren."

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Unternehmen-Opel-GM-Autobranche;art129,2663011

Ja - und nun?

Der Tagesspiegel hat ja nun nicht wirklich tiefen Einblick in die Vertragswerke.

Und nochmal: Fakt ist das GM opel gekauft hat. Und der Käufer/Inhaber sagt wo es lang geht, wie es lang geht und was mit der Kohle passiert. Ganz einfach. Ganz logisch und auch ganz normal.

Jetzt stehen schon mal die ersten 7.500 Jobs bei Opel zur Disposition. Wenn die gehen, kann auch ein oder zwei Werke geschlossen werden, da für die Opelproduktion ein Werk völlig ausrerichend wäre.

Und bitte wo ist die Unternehemensstrategie?

Was kommt nach dem Corsa?

Was kommt nach dem Insignia?

Was ist mit den Verkäufen, wenn die Abwrackprämie ausläuft?

Woher soll das Geld für die Entwicklung neuer, attraktiver Modelle kommen?

Welche Märkte kann und will Opel profitabel (!!!) bedienen?

Adios

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Geschrieben
Und nochmal: Fakt ist das GM opel gekauft hat. Und der Käufer/Inhaber sagt wo es lang geht, wie es lang geht und was mit der Kohle passiert. Ganz einfach. Ganz logisch und auch ganz normal.

Dieser Aussage zufolge sind eine Vielzahl gesellschafts- bzw. konzernrechtlicher Bestimmungen überflüssig. :-o

Geschrieben

Naja, bei der angedachten Aufspaltung bzw. der Herauslösung von Opel werden sowohl das amerik. Gesellschaftsrecht als auch das deutsche tangiert. Und die jeweiligen Steuergesetze ebenfalls.

Also das kann man wohl kaum in zwei Wochen "über die Bühne bringen". Da auch die Patente sowohl bei GM als bei der Opel GmbH liegen, müssen hier auch die Patentverwertungen geregelt werden.

Auch die jeweiligen Haftungs-, Garantie- und Gewährleistungsvorschriften müssen beachtet und geregelt werden.

Das ist ein hochkomplexes Thema, wo wohl die GM-Führung, die jeweiligen Gewerkschaften, die Opel-GmbH-Spitze, GM-Europe und die Berater von Wirtschaftsprüfungsunternehmen (z.B. PWC oder Deloitte) und Unternehmensberater (z.B. BC oder Berger) an einem (dann sehr großen) Tisch sitzen werden.

Die Frage die sich mir stellt: Wieviel Zeit hat Opel noch? Wie lange reicht die Liquidität?

Adios

Geschrieben
Da auch die Patente sowohl bei GM als bei der Opel GmbH liegen, müssen hier auch die Patentverwertungen geregelt werden.

Wenn man der Berichterstattung glauben schenken darf, dann sind die Patente mittlerweile an den amerikanischen Staat verpfändet.

Die Frage die sich mir stellt: Wieviel Zeit hat Opel noch? Wie lange reicht die Liquidität?

Unser Außenminister hat wohl angedeutet, dass es zum 1.April bei GM knallen könnte.

Geschrieben

Die bittere Wahrheit ist:

Opel kann und wird nicht überleben. Die Automobilindustrie leidet weltweit unter massiven Überkapazitäten, man kommt nicht daran vorbei, daß einige Unternehmen nicht konkurrenzfähig sind.

Den Politikern geht es doch nur darum ihr eigenes Profil durch populistisches Gesülze zu erhellen. Auch ein Obama wird erkennen müssen, daß GM ein Fass ohne Boden ist.

Wenn man sich die Verkaufszahlen ansieht in den USA, dann stellt man fest, daß die Leute um GM und Ford einen großen Bogen machen, weil sie nicht wissen, ob die Firmen in 6 monaten überhaupt noch existieren.

Es gibt nur eine Lösung: GM chapter 11, die Firma wird filetiert und an Ford verkauft, wobei der Staat die Schulden übernimmt. Dann wäre mit Ford ein Neuanfang möglich.

Bei Opel könnte man analog dazu zumindest Eisenach an Daimler oder einen Asiaten verkaufen, aber auch hier wird der Staat Schulden übernehmen müssen und den Großteil der Arbeitsplätze wird man opfern. Anders gehts halt nicht.

Weitere Kandidaten auf der Todesliste sind m.E.: Nissan,Mazda,Mitsubishi,Peugeot, Renault und vielleicht auch Fiat. (was ich nicht hoffe)

Die Zukunft der Autoindustrie wird von Deutschen und Japanern bestimmt, wobei Hyundai noch eine gewisse Rolle spielen wird.

Geschrieben
Bei Opel könnte man (...) Eisenach an Daimler (...) verkaufen,
...und genau diese von Daimler gemachte Äußerung wirft Fragen auf...

Denn auch Daimler hat gewaltige Überkapazitäten, da sie bislang alles selbst produziert haben anstatt gewisse Überhänge als Auftragsfertigung zu vergeben (wie beispielsweise Porsche es in Finnland gehandhabt hat). Was wollen die mit einer zusätzlichen Fertigung? Die einzig verbleibende Schlußfolgerung: Daimler will sich das vielleicht modernste und effizienteste Fertigungswerk Europas sichern und an anderer Stelle in Deutschland dicht machen....

Weitere Kandidaten auf der Todesliste sind m.E.: Nissan,Mazda,Mitsubishi,Peugeot, Renault und vielleicht auch Fiat. (was ich nicht hoffe)

Zumindest bei FIAT scheint man das ähnlich zu sehen. Anders sind jedenfalls die derzeitigen Bemühungen des FIAT Managements, sich weltweit als "Kooperationspartner" zu empfehlen, nicht zu verstehen. Wobei die "Kooperation" nach FIAT-Lesart als Lieferant für Fahrzeugkomponenten für andere Marken zu interpretieren ist.

Geschrieben

Das Bemühen von Fiat nach einem Kooperationspartner ist verständlich da man verhindern will, daß sich Berlusconi bei der Firma ins Boot setzt. Dann wäre Fiat ähnlich wie Renault ein halber Staatsbetrieb und Stellenkürzungen wären so gut wie unmöglich. Das Engagement bei Chrysler sehe ich allerdings auch sehr kritisch, ich würde Peugeot für einen besseren Partner halten.

Bei Daimler wird man Eisenach nur übernehmen wenn es massive Subventionen gibt und ohne Zweifel werden die Stellen dann woanders wegfallen, da stimme ich dir gänzlich zu.

Geschrieben
Was wollen die mit einer zusätzlichen Fertigung? Die einzig verbleibende Schlußfolgerung: Daimler will sich das vielleicht modernste und effizienteste Fertigungswerk Europas sichern und an anderer Stelle in Deutschland dicht machen....

"Die «Thüringer Allgemeine» berichtet unter Berufung auf Wirtschaftskreisen, es gebe erste Gespräche zwischen General Motors und dem Daimler-Konzern, das derzeit in Ungarn geplante Werk von Mercedes eventuell zu stoppen und die Fertigung nach Eisenach zu verlagern."

"Mercedes plant demnach mit einem Investvolumen von 800 Millionen Euro in Kecskemt in der ungarischen Puszta den Bau der nächsten Generation der A- und B-Klasse. Die ersten Autos aus dem neuen ungarischen Daimler-Werk sollten ursprünglich 2011 auf den Markt kommen. Die Frage sei, ob das Projekt zeitlich noch zu stoppen sei, berichtet die Zeitung weiter unter Berufung auf Wirtschaftskreise."

Quelle: http://de.news.yahoo.com/1/20090228/tbs-bericht-mercedes-einstieg-bei-opel-w-f8250da.html

Geschrieben

das wäre ja mal was positives. Diese dämliche Auslandsflucht...

Geschrieben
...und genau diese von Daimler gemachte Äußerung wirft Fragen auf...

Denn auch Daimler hat gewaltige Überkapazitäten, da sie bislang alles selbst produziert haben anstatt gewisse Überhänge als Auftragsfertigung zu vergeben (wie beispielsweise Porsche es in Finnland gehandhabt hat). Was wollen die mit einer zusätzlichen Fertigung? Die einzig verbleibende Schlußfolgerung: Daimler will sich das vielleicht modernste und effizienteste Fertigungswerk Europas sichern und an anderer Stelle in Deutschland dicht machen....

Ich meine, dass Zetsche auf dem Salon dementiert hat. Vor 2011 bräuchten Sie kein zusätzliches Werk. Wenn man sie nicht dafür bezahlt werden sie es nicht nehmen. Außerdem wird Zetsche einen Teufel tun und sich bei Opel engagieren, wo Daimler gerade Chrysler wieder losgeworden ist. Der Fehler wird in Stuttgart nicht zweimal gemacht werden.

Was unsere Politiker anbelangt, so habe ich speziell auf Bundesebene den Eindruck, dass sie mittlerweile eher gegen Staatshilfen für Opel sind. Die Kernaussagen sowohl von Steinbrück, als auch von der Union gehen in diese Richtung. Der Sieben-Punkte-Plan von Koch ist wohl mehr kosmetischer Natur und dann gibt es natürlich noch das übliche Hintergrundrauschen aus der 2. Reihe.

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo ToniTanti,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für US Cars (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben
das wäre ja mal was positives. Diese dämliche Auslandsflucht...

Naja, die Milliarden, die wir als Reiseweltmeister ins Ausland bringen, sind nichts anderes......

Oder hast Du ein deutsches Handy, eine Loewe-Fernseher, Schuhe aus deutscher Produktion? Und Dein PC/Laptop ist dann wohl auch nur ein "alter" Siemens-Rechner, gell? :wink:

Lampen und Espressomaschine kommen dann auch von einem deutschen Anbieter?

Und die Hemden und Hosen sicherlich auch - und die Socken nur von Falke.

Niemand ist in das Ausland geflohen. Oder sollte Porsche mit dem Boxter wirklich geflohen sein.......:-o:-o:-o:-o:-o:-o:-o

Alles halb so wild, in einer globalen Welt. Die Jobs im Ausland sichern immerhin hiesige Arbeitsplätze.

Adios

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

ein sehr eigenartiger Insider

wie GM Patente, Pläne und Autos durch den Konzern schiebt geht doch nur GM was an, denen hat vorher alles gehört und jetzt vielleicht auch noch, oder der US Regierung :wink:

Die Opel-Wundermotoren müssen auch an mir vorbeigegangen sein, wüsste jetzt keinen 1.8er den sich Porsche aufs Podest setzt und bestaunt

für mich klingt das nach Stammtischparolen

Geschrieben

Bei GM scheint man über die öffentliche Diskussion um die Beziehungen zu Opel nicht besonders glücklich zu sein. Es seien zu viele Spekulationen und Legenden in Umlauf, findet das GM-Marketing. Deshalb hat man eine eigene Webseite ins Leben gerufen, auf der einige Sachverhalte "richtig" gestellt werden sollen:

www.gmeuropefactsandfiction.com

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

So wie es aussieht, wird die Marke Pontiac eingestellt: Bei Pontiac gehen die Lichter aus

Nach den misslungenen Modellen der letzten Jahre wundert mich dieser Schritt nicht sonderlich. Meine Vermutung ist, daß Buick und GMC früher oder später den gleichen Weg gehen.

Geschrieben

Oldsmobile ist ja schon länger weg.

Die Autos der alten fünf traditionellen Divisions wurden sich ja auch seit den 70ern immer ähnlicher. Oft einfach das gleiche Fahrzeug mit etwas anderem Kühlergrill. Wie soll man da auch noch vermitteln, dass es da einen spezifischen Markencharakter von Buick, Pontiac oder sonstwas gibt.

Oder auch bei Chrysler. Wer erinnert sich noch an die Marke Plymouth und was die ausmachen soll.

Gruß,

Markus

Geschrieben

Der Abgang von Plymouth und Pontiac weist ja Parallelen auf. Kurz vor dem Ende wurden noch einmal einigermaßen unverwechselbare Autos gebaut, bei Plymouth war das der Prowler und bei Pontiac nun der Solstice. Nach jahrelangen "badge engineering" kann man aber nicht mit irgendwelchen Nischenmodellen das Steuer rumreißen.

Geschrieben

+++ Chrysler geht in die Insolvenz, gibt das Weiße Haus laut US-Medien bekannt +++ Quelle:n-tv

Geschrieben
+++ Chrysler geht in die Insolvenz, gibt das Weiße Haus laut US-Medien bekannt +++ Quelle:n-tv

http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20601087&sid=a.ln0ZUPYVJM&refer=home

Mittlerweile melden dies wohl auch andere Nachrichtenagenturen. Das Ende der bisher bekannten Fa. Chrysler naht. Spannend bleibt ob und wie es zu einer wie auch immer gearteten Partnerschaft mit FIAT im Konkursverfahren kommt.

Wie wohl die meisten halte ich auch nicht viel von der Idee, aber Marchionne ist ein gewiefter Fuchs. Es bleibt spannend... Mal sehen was denn aus GM wird.

FIAT 500, Panda und GrandePunto...das wird ein ganz anderes Fahrgefühl für die Amis werden. Hoffentlich kaufen Sie denn auch...

Geschrieben
Spannend bleibt ob und wie es zu einer wie auch immer gearteten Partnerschaft mit FIAT im Konkursverfahren kommt.

Nach einer Partnerschaft sieht das nicht mehr aus, eher nach einer Übernahme.

Ich denke so war es auch von Anfang an von Fiat gedacht. Warum etwas teuer kaufen wenn man es auch geschenkt bekommt :wink:

Geschrieben
Nach einer Partnerschaft sieht das nicht mehr aus, eher nach einer Übernahme.

Ich denke so war es auch von Anfang an von Fiat gedacht. Warum etwas teuer kaufen wenn man es auch geschenkt bekommt :wink:

Klar, das ist fast immer so. Kaum ein Investor steigt vor der Insolvenz ein. Dann bekommt er es ggf. billiger, vor allem aber sicherer vor Altlasten.

Bei Knaus Tabbert war es zwar anders, aber das gabs vielleicht auch mehr ernsthafte Interessenten. Bin gespannt was FIAT damit vorhat. Vermutlich nur ein oder zwei konkurrenzfähige Werke und das Händlernetz übernehmen. Aber ob die Amis wirklich Autos vom Typ italienischer Kleinwagen wollen? So gesehen, macht die pot. Übernahme von Opel noch mehr Sinn. Denn Astra und Insignia sind in USA vielleicht etwas besser verkaufbar als Bravo und GP. Aber ein Abenteuer ist das auf jeden Fall.

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