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Motorverhalten eines "Rennwagens"


^Ice Tea^

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Geschrieben

ich habe oft gehört das sportmotoren sehr viele zicken haben die sie im straßenverkehr unfahrbar machen, z.B hohe anfahrdrehzahlen,verschlucker,hochreissn der drehzahl beim auskuppeln,sägender leerlauf, extreme lastwechsle usw.

könntet ihr die probleme mal genau auflisten und begründen ?

desweiteren gibt es finanzierbare autos (sprich unter 50k) mit so extremem motoren ? bzw wie macht man so einen extrem gezüchteten motor ? und vor allem warum ?

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Geschrieben

Das mit dem finanzierbar ist ein dehnbarer Begriff. Mit einem solchen Motor wirst du auf jeden Fall enorme Wartungskosten haben. Fragt sich wo dann die Finanzierungsgrenze ist.

Mir fällt allerdings kein Fahrzeug da ein... aber in der Preisklasse sollte man doch sowas durch Eigentuning erreichen.

Geschrieben

Einige der angesprochenen Dinge haben nicht direkt etwas mit dem Motor zu tun sondern vielmehr mit dem Drum-rum.

Die hohen Anfahrdrehzahlen sind meines Wissens nach eine Folge von sehr wenig rotierender Masse, also z.B. eines leichten Einmassenschwungrades.

Das verbessert bzw. beschleunigt das "Hochdrehn" aber es bremst auch schneller ab, also beim Einkuppeln beim Anfahren z.B. hier brauchst du dann einfach höhere Drehzahlen um den Motor nicht abzuwürgen.

Ein recht ruckartiges Verhalten beim Schalten bekommst du oft durch Sintermetall Kupplungen oder eine Keramikkupplung wie beim CarreraGT. Beim Schalten unter normalen Bedingungen kommt es eher auf einen weichen Kraftschluss und ein ruhiges Dahingleiten an. Bei Sportwägen spielen diese niedrigen Drehzahlen und der angenehme Kraftschluss nahezu keine Rolle. Hier ist der Kraftschluss also eher digital. Da oder nicht da. Umgehen kann man diese Probleme indem man die Drehzahl der beiden Systeme die mit der Kupplung verbunden werden angleicht. Sprich der Motor die Drehzahl hat die er in diesem Gang bei dieser Geschwindigkeit hätte. Die Anpassung erfolgt meist über Zwischengas, also einen kurzen Gasstoß während des Auskuppelns. So kann man auch mit einer recht "direkten" Kupplung sanft dahingleiten und schönen Zwischengasstössen lauschen.

Eine schlechte Leerlaufanpassung sollte über den Chip bei einem modernen Auto auf jeden Fall machbar sein. :D

Erfodert also auch keine großen Modifikationen..... Woher dieses Problem kommt kann ich dir aber leider auch nicht sagen. Ich kenn sowas nur von meinem (bald Ex-) Bike das im warmen Zustand eine ganz andere Leerlaufdrehzahl hat als kalt (deutlich höher). Mag aber daran liegen dass es noch ein Vergaser Maschine ist und auch über einen Choke etc. verfügt. Das habe ich schon länger bei keinem Auto gesehn... Mit Vergasern oder allgemein der Gemischregulierung und einem mehr oder weniger offenen Abgassystem kannst du im übrigen auch wunderbar Schüsse aus dem Auspuff provozieren indem du ein fetteres Gemisch einstellst und Zündaussetzer provozierst.

Mehr kann ich dir aber im moment nicht weiterhelfen. Ich vermute CountachQV wird sich hier aber bald melden. Im SE30 / Jota Thread wurde ja dieses Thema auch schon diskutiert...

Geschrieben

so jetzt mehr:

eine rennwagentypische Leistungskurve bekommst du mit "scharfen" Nockenwellen. Das heißt die Öffnungszeiten für die Ventile sind so ausgelegt, dass bei hohen Drehzahlen eine optimale Befüllung erfolgt. Bei niedrigen Drehzahlen ist die Befüllung deutlich schlechter was aber bei reinen Sportwägen in kauf genommen wird. Dadurch ergeben sich aber die Nachteile des schlechten Drehmomentverlaufs bei niedrigen Drehzahlen und evtl. auch die "Verschlucker". Der Vorteil ist eine höhere Maximalleistung, bzw. eine bessere Leistungsausbeute im hauptsächlich genutzten Drehzahlbereich.

Durch variable Nockenwellensteuerung (VarioCam bei Porsche, Vanos bei BMW....etc...) versucht man immer eine optimale Befüllung zu erhalten, gibt ja erstens Leistung und zweitens spart es Sprit weil es den Motor effizienter laufen lässt.

Auch wirklich extremen Drehmomentkurven hast du dann wenn du einen alten Turbomotor nimmst. Erst ewig (nahezu) nichts und dann schlägt er zu.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Die hohen Anfahrdrehzahlen sind meines Wissens nach eine Folge von sehr wenig rotierender Masse

Aber auch der angesprochenen Kupplung. Der Druckpunkt ist im Rennwagen wirklich ein Punkt.

Dazu kommt dann noch die ewig lange Übersetzung der Rennautos. Der erste Gang geht locker an/über 100km/h

Du hast 2 Optionen, entweder ewig lange schleifen lassen und Kavalierstart.

Letzeres ist natürlich schonender für die Kupplung und Aston Martin wies in Le Mans 2006 die Fahrer an beim Anfahren nach dem Boxenstop mit sehr hoher Drehzahl anzufahren und die Kupplung fliegen zu lassen um den Verschleiß zu reduzieren, da man fürchtete die Kupplung würde nicht 24h halten

PS: Man verwendete eine neue leichtere Kupplung um gegen die Werkscorvette bestehen zu können statt die bewährte Kupplung.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
so jetzt mehr:

eine rennwagentypische Leistungskurve bekommst du mit "scharfen" Nockenwellen. Das heißt die Öffnungszeiten für die Ventile sind so ausgelegt, dass bei hohen Drehzahlen eine optimale Befüllung erfolgt.

Das heißt?

Sobald der Kolben runter geht zum Ansaugen, machen die Ventile direkt auf? Wäre das nun auf hohe Drehzahlen ausgelegt?

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