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997 turbo finanzieren/leasen


Toni

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Ich habe den Thread erst jetzt geteilt, weil mir schon mehrfach vorgeworfen wurde, daß ich Threads zu früh geteilt hätte. Egal wie man es macht, als Moderator ist man immer schuld... :lol::(

@hansivillia: wenn Du Dir meine vorherigen Beiträge richtig durch gelesen hättest, würdest Du feststellen, daß Du einige Dinge mir gegenüber umsonst kritisiert hast, weil wir auf einer Linie liegen. Z.B. das Thema "Portokasse", wer 5 Millionen EUR Jahresgewinn hat, kann auch gerne einen 997 turbo leasen, wobei die EUR 24.000 an jährlichen Leasingraten für ein solches Auto dann rein steuerlich ein Tropfen auf den heißen Stein sind, somit relativiert sich in der Größenordnung auch die Unvernunft. Aber das habe ich bereits auch schon erklärt.

@ToniTanti: Versicherungen sind generell ein Solidarsystem, wenn Du da aber zu teuer wirst, kann es Dir auch passieren, daß Du raus fliegst. Aus dem Sozialsystem des Staates fliegst Du aber nicht raus, egal wir grobfahrlässig Du Risiken eingegangen bist.

Das Ausfall-Risiko hat nur zu einem Teil mit dem Zinssatz zu tun. Banken/Leasing-Unternehmen kaufen Geld an und verkaufen es weiter. Einfaches Beispiel, es wird Geld von einer Bank für 3% angekauft und für 6% weiterverkauft, mit der Differenz von 3% müssen die administrativen Kosten der Bank, der gewünschte Gewinn und das Ausfallrisiko abgedeckt sein. Gäb es kein - oder nur ein stark vermindertes Ausfallrisiko, könnte die Bank den Kredit für 5% an den Kunden verkaufen, also zahlt jeder Kunde das Risiko aller anderen Kunden, inkl. der schwarzen Schafe mit.

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@ Mark W.

1. Wie hoch ist denn die Differenz zwischen Geldbeschaffung und Geldverleih gerade beim privaten Dispo? Satz FIBOR oder EURIBOR im Verhltnis zu 12 oder 13% beim Dispo.

2. Wenn die Risikoprämie nicht reicht, gehen die Zinsen eben hoch.

3. Wenn es die Banken (private, Sparkassen, KfW usw.) nicht mit den Finanzierungen gäbe, könnte unsere Wirtschaft zumachen.

Wie hoch ist den der Anteil der durch erspartes erworbenen Autos?

Ok, jetzt spart der Kunde seine 20.000,00 für einen neuen Oktavia über 6 Jahre an. Dann klagen die Konsumgüterhersteller (Handy, HiFi, Bekleidung) und die Gastronomie über den Konsumverzicht.

4. Gibt es die sog. Insolvenzprämie, die von allen Unternehmen im Rahmen der sog. Lohnnebenkosten abgeführt wird.

Ich kann also das staatliche Risiko, für evtl. jährlich 5.000 durch Insolvenz ins staatliche Versorgungssystem abgedriftete ehem. GS/GF nicht erkennen. Auch sollte die Haftungsfrage von GF nicht außer acht gelassen werden. Gerade beim Leasing von Premiumautomobilen wird eine selbstschuldnerische Bürgschaft des GF verlangt.

Also ehe so ein GF dann gleich zum Hartz IV-Empfänger wird, ist es ein weiter Weg.

Da machen die ganzen Pension für die Beamten und Politiker weit mehr Milliarden aus, als die paar insolventen GF.

Adios

Ich glaube die goldene Mitte liegt zwischen uns beiden. 8)

Ich bin von festen Krediten mit langer Laufzeit ausgegangen, Du von Überziehungskrediten des Dispokontos (da ist tatsächlich ein großer Risikoaufschlag drauf).

Ich bin von einem immobilien-Hai ala Schneider (schwarzes Schaf) ausgegangen, dort haben die Banken das Risiko gar nicht mehr geprüft und somit auch keine Risiko-Zins-Aufschläge vorgenommen. Sowas gibt es auch heute noch!

Was hat den langfristig den heilenderen volkswirtschaftlichen Effekt? Konsumverzicht oder Konsumstiegerung durch kaufen auf pump? Die Konsumsteigerung auf pump geht genau einmal, wenn alle Haushalte an ihrem Kreditlimit sind, wird der Konsum genauso wieder einbrechen, wie ohne Kredite. Das Szenario ist somit unverändert, nur um eine gewisse Zeitspanne nach hinten verzögert. Früher hatten die Leute ihr Einkommen, wenn das aufgebraucht war, konnten sie nicht mehr konsumieren, heute haben sie ihr Einkommen zzgl. Krediten, wenn das Volumen aufgebraucht ist, stehen die Leute aber genauso am Limit wie früher, nur das sie noch zusätzlich Zinsen zahlen müssen und somit keine Chance mehr haben zu sparen um sich zu erholen. Mit Leasing und Kleinkrediten wurde ein Volumen für den Konsum geschaffen, dieses Volumen ist aber absolut endlich, ist es aufgebraucht geht es der Wirtschaft dreckiger den je. Einziger Gewinner sind die Banken...

Allerdings mit einem volkswirtschaftlich dramatischen Beigeschmack: Früher wurde Altersvorsorge betrieben, heute wird das Geld, welches eigentlich für den Altenteil vorgesehen war, immer mehr in die Tilgung von Krediten für Konsumgüter investiert. Auch das ist unseriös und dumm.

4. Gibt es die sog. Insolvenzprämie, die von allen Unternehmen im Rahmen der sog. Lohnnebenkosten abgeführt wird.

Das weiß ich leider nur zu gut, diese Prämien werden zwangsweise über die Berufsgenossenschaften abgeführt, Steigerung in den letzten drei Jahren um 300%.

Mein Fazit: Mich ärgert es, daß unseriöse und/oder unwissende Kaufleute fahrlässig Kosten produzieren, welche die Gemeinschaft tragen muß. Leasing trägt zu dieser Sitaution zusätzlich bei.

@Marc

Wobei der Trend auch in eine andere Richtung geht! Siehe Basel II bzw. die verschärfte Bonitätsprüfung!

Eine Turboeigner sollte mind. <10.000 Euro monat. verdienen, wenn das Auto aus den laufenden Kosten finanziert werden muss.

Was hat den langfristig den heilenderen volkswirtschaftlichen Effekt? Konsumverzicht oder Konsumstiegerung durch kaufen auf pump? Die Konsumsteigerung auf pump geht genau einmal, wenn alle Haushalte an ihrem Kreditlimit sind, wird der Konsum genauso wieder einbrechen, wie ohne Kredite. Das Szenario ist somit unverändert, nur um eine gewisse Zeitspanne nach hinten verzögert. Früher hatten die Leute ihr Einkommen, wenn das aufgebraucht war, konnten sie nicht mehr konsumieren, heute haben sie ihr Einkommen zzgl. Krediten, wenn das Volumen aufgebraucht ist, stehen die Leute aber genauso am Limit wie früher, nur das sie noch zusätzlich Zinsen zahlen müssen und somit keine Chance mehr haben zu sparen um sich zu erholen. Mit Leasing und Kleinkrediten wurde ein Volumen für den Konsum geschaffen, dieses Volumen ist aber absolut endlich, ist es aufgebraucht geht es der Wirtschaft dreckiger den je. Einziger Gewinner sind die Banken...

Allerdings mit einem volkswirtschaftlich dramatischen Beigeschmack: Früher wurde Altersvorsorge betrieben, heute wird das Geld, welches eigentlich für den Altenteil vorgesehen war, immer mehr in die Tilgung von Krediten für Konsumgüter investiert. Auch das ist unseriös und dumm.

Mir war nicht klar, welche Ausmaße dieses Thread inzwischen angenommen hat....

Die Vergabe von Krediten an private Haushalte (hierzu zähle ich nicht nur Privatperson sondern auch juristische Personen wie AGs, GmbHs) ist eine der Grundlagen, warum unser Wirtschaftssystem überhaupt funktioniert. Als Kreditnehmer kaufe ich ein Produkt. Eine Dienstleistung im Sinne einer Liquiditätsbeschaffung. Die Bank profitiert davon, weil sie die Zinsen verdient. Ohne Kreditvergabe würde es keine Banken geben, ein gesamter Wirtschaftszweig würde wegfallen, Wirtschaftswachstum, Bruttosozialprodukt und somit auch Wohlstand wären bedeutend geringer. Daran besteht zumindest für mich überhaupt kein Zweifel. Auch werden Schulden volkswirtschaftlich gesehen nicht irgendwann komplett zurückgezahlt. Fremdfinanzierung geht von Generation zu Generation und ist fester Bestandteil unserer Wirtschaftssystems.

Ein Beispiel: Ich habe mich vor einiger Zeit selbständig gemacht und nun eine Wohnung gekauft, die gleichzeitig mein Büro ist. 80% des Kaufpreises habe ich über ein Darlehen finanziert, mit variabler Laufzeit, der momentane Zinssatz beträgt 3,7%. Die Wohnung selbst dient dabei als Sicherheit für die Bank. Das ist ein 08/15 Darlehen, so wie es in Deutschland jeden Tag 1000mal unterschrieben wird. Ohne die Möglichkeit einen Kredit aufzunehmen, hätte ich in den nächsten 5-6 Jahren vermutlich keine Chance auf ein eigenes Büro, genauso wie viele Familien keine Chance auf ein eigenes Heim hätten. Viele Hypotheken laufen über 20 Jahre und mehr.

Was hat das mit einem 997 turbo zu tun? Dieses Auto dient zwar nicht der Vernunft aber das Prinzip der Beschaffung ist das Gleiche. Ohne Kredit würde eine Firma wie Porsche locker 50% weniger Autos verkaufen.

Jetzt driftet es aber noch in ganz andere Regionen ab. Wenn wir jetzt noch über das Instrument Basel II diskutieren, hat das endgültig nichts mehr mit Porsche zu tun. :D

Ich verteufel Kredite auch gar nicht, sogar Leasingverträge können kaufmännisch sinnvoll sein. Vorrausgesetzt der Kredit-/Leasingnehmer hat das kaufmännische Verständnis und den Überblick dafür. Gefährlich wird es erst da, wo Konsumgüter per Kredit/Leasing erworben werden.

Der Wirtschaftszweig der Finanzdienstleistungen will Geld verdienen, das ist logisch und auch nicht verwerflich. Nur auch hier haben wir im Rahmen der Sharholder Value das Problem, daß Wachstum um jeden Preis erkauft wird. Genau hier greift Basel II ein und bremst diese Branche ein (zumindest im gewerblichen Bereich), werden gewisse Kennzahlen nicht erfüllt, gibt es keinen Kredit. Dadurch steigt die Seriösität der Finanzdienstleister im gewerblichen Berich zumindest.

Auf der anderen Seite zeigt Basel II ein riesiges Manko der deutschen Wirtschaft auf -> fehlendes Eigenkapital. Nirgendwo im westlichen Europa ist die Eigenkapitaldecke so dünn, wie in Deutschland! Das liegt daran, daß wir den Krieg verloren haben und daran, daß unser Steuersystem seit dem Krieg den Unternehmer dabei unterstützt wenig Gewinn zu machen und viel Geld wieder zu reinvestieren. Wer reinvestiert hat aber kein Geld mehr, um das Eigenkapital zu steigern. Daher kommt es, daß momentan fast alle Betiebe im benachbarten Ausland Vorteile haben, weil sie nach Basel II wesentlich gesünder da stehen.

Und jetzt kommen wir zum vollendeten Unsinn, mit einer dünnen Eigenkapitaldecke Konsumgüter auf pump anschaffen... X-)

Mein Fazit: Mich ärgert es, daß unseriöse und/oder unwissende Kaufleute fahrlässig Kosten produzieren, welche die Gemeinschaft tragen muß. Leasing trägt zu dieser Sitaution zusätzlich bei.

Ja, mich auch!:-))!

Aber die Hauptverursacher von fahrlässiger Kostenverursachung, welche anschließend die Gemeinschaft der Steuerzahler, der heutigen und der zukünftigen Generation, tragen muß, sitzen aktuell in Berlin und früher in Bonn.

Aber das, und das hast Du Recht, hat nun nix mehr mit Porsche zu tun.

Wobei die Porsche AG als Arbeitgeber und Steuerzahler natürlich wieder von den leasing- und kreditfianzierten Verkäufen lebt. Ohne diese keine sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter und keine Ertragssteuern bei den Anteilseignern und keine Gewerbesteuer in Stuttgart.

Adios

Aber die Hauptverursacher von fahrlässiger Kostenverursachung, welche anschließend die Gemeinschaft der Steuerzahler, der heutigen und der zukünftigen Generation, tragen muß, sitzen aktuell in Berlin und früher in Bonn.

Keine Sorge, über die Bande kann ich genauso schimpfen, aber politische Diskussionen sind ja bei ganz carpassion unerwünscht... :wink:

Also ich denke Insolvenzen und deren Wirkung auf die Volkswirtschaft kann man in diesem Zusammenhang vernachlässigen. Ich kann mir auch kaum vorstellen das die meisten 997 Turbo Leasing von unseriösen Leasingnehmern stammen die alsbald vor einen Problem stehen.

Bei Autos sollte man sich IMHO Wertverlust und laufende Kosten anschauen. Passt das in Budget, wieso nicht! Der eine macht Leasing, weils steuerlich günstigiger ist, oder die höhere Liquididät in Anspruch nehmen will, der Andere Barzahlung.

Wenn ich mich für Leasing entscheide und das Kapital für alle anfallenden Raten zusammen habe und auch sonst mit den Kosten rumkomme, wieso nicht.

Wenn man z.B. so kalkuliert: 1/3 für Auto 1/3 für Hobby und 1/3 für Sparen / Sonstiges. Und eben das Auto auch als Hobby sieht, dann passt sogar diese Konstellation.

Verstehe nicht was dagegen spricht, oder grob das Fahrlässig sein soll.

Verstehe nicht was dagegen spricht, oder grob das Fahrlässig sein soll.

Wenn man sich unter Kontrolle hat, einen zusätzlichen doppelten Boden besitzt, die kaufmännischen Hintergründe kennt und richtig deuten kann spricht nicht mehr viel gegen ein Leasing.

Wenn man aber die Verhältnismässigkeit außer acht läßt und sich Konsumgüter damit endlich mal leisten will, dann verführt dieses Instrument sehr schnell. Dieses Problem haben hinter verschlossenen Türen viel mehr Leute, als man so auf den ersten Blick wahr haben will.

Wenn man sich zu Gunsten des Konsums verführen läßt und den Überblick verliert, ist es grob fahrlässig.

Wenn man aber die Verhältnismässigkeit außer acht läßt und sich Konsumgüter damit endlich mal leisten will, dann verführt dieses Instrument sehr schnell. Dieses Problem haben hinter verschlossenen Türen viel mehr Leute, als man so auf den ersten Blick wahr haben will.

Wie wahr.

Zu berücksichtigen ist leider auch der Umstand, dass die Bonitätsprüfung natürlich nur von dem aktuellen Zustand in Bezug auf Job, Eigenkapital etc. ausgeht. (anders geht es ja auch nicht) Wenn hier ein Leasing/Kreditvertrag grade so passt, dann führt der Umstand des Jobverlusts oder nicht versicherter langfristiger Krankheit bei Selbständigen oder Umsatzrückgang etc. dazu, dass das ganze schnell kippt.

Hier setzt beim Schuldner ein gefährliches denken ein. Er versucht solange wie möglich das Konsumgut festzuhalten und irgendwann platzt das Luftschloß und der Gegenstand kann nur noch unter Wert Notverkauft oder zurückgegeben werden. Hier ist besonders beim Leasing ohne dicke Anzahlung häufig noch eine saftige Restschuld zu tragen.

Noch kurz zum Dispo:

Der Dispo ist mit sagen wir mal 10 % Zinsen recht teuer.

ABER: Es gibt i.d. R. keine Bearbeitungsgebühr.

Wenn ich eine Anschaffung zu 6% als Ratenkredit finanziere und dafür einmalig 2% Gebühren zahle, dann entspricht das bei einer Rückzahlung nach sagen wir mal 3 Monaten einem Effektivzins von ca. 14 % und ist somit teurer als der Dispo.

Übrigens muß die Bank eine sog. Mindestreserve unterhalten, dass heißt Geld kann nicht immer komplett wieder ausgeliehen werden. Je nach Fristigkeit der Einlage ist der Satz höher oder niedriger. bei kurzfristigen Einlagen ist der Satz höher. Insofern kosten kurzfristige Kredite auch dadurch bedingt etwas mehr Zinsen.

Unabhängig davon verdient die Bank am Dispo aber trotzdem recht viel weil die meisten Leute damit notgedrungen auch zweckentfremdet langfristig finanzieren.

Noch kurz zum Dispo:

Der Dispo ist mit sagen wir mal 10 % Zinsen recht teuer.

ABER: Es gibt i.d. R. keine Bearbeitungsgebühr.

Wenn ich eine Anschaffung zu 6% als Ratenkredit finanziere und dafür einmalig 2% Gebühren zahle, dann entspricht das bei einer Rückzahlung nach sagen wir mal 3 Monaten einem Effektivzins von ca. 14 % und ist somit teurer als der Dispo.

Übrigens muß die Bank eine sog. Mindestreserve unterhalten, dass heißt Geld kann nicht immer komplett wieder ausgeliehen werden. Je nach Fristigkeit der Einlage ist der Satz höher oder niedriger. bei kurzfristigen Einlagen ist der Satz höher. Insofern kosten kurzfristige Kredite auch dadurch bedingt etwas mehr Zinsen.

Genau richtig. Über einen Zeitraum von einem Jahr rechnet es sich wirklich meist den Dispo zu erhöhen, auch wenn es im ersten Moment abschreckend wirkt.

Hallo,

ist es nicht so, dass die Masse der Leasingnehmer die (Fahrzeug)-Preise drückt?

Wenn man diesen Umstand in Relation zu den Ausfällen(Risikoaufschlag) setzt, müsste man(Volkswirtschaft) noch immer auf dem grünen Zweig sitzen, sonst würde doch der Markt dem Leasingsystem an sich ein Ende setzen.

Ist das so richtig?

Grüße.

Hallo,

ist es nicht so, dass die Masse der Leasingnehmer die (Fahrzeug)-Preise drückt?

Da ist die Kalkulation natürlich schwer zu durchschauen. Ich denke bei den Luxus bzw. hochpreisigen Sportwagen eher nicht. Bei Brot und Butte Autos eher schon.

Wenn man ein Auto nach der klassichen Zuschlagskalkulation berechnet,

dann ergibt sich die Formel:

Material + Materialzuschlagskosten

plus

Lohn + Lohnzuschlagskosten

plus

Verwaltungs und Vertriebskosten

plus

Gewinnzuschlag

= Verkaufspreis

Hier stecken etliche Klein- und Kleinstposten, die für aussenstehende schwer zu kalkulieren sind. Wo in den letzten Jahren Lohn oder Lohnzusatzkosten gestiegen sind, da sind anderseits Material oder besonders Materialzusatzkosten (durch Just in Time Produktion) gesunken.

Grundsätzlich rechnet es sich in der Produktion immer eine größere Menge zu produzieren (wenn man diese auch weitestgehend absetzen kann) da hier die Fixkosten pro Stück natürlich immer geringer werden. Exklusivität mal außen vor...

Und da sind wir wieder beim Leasing. Wenn ich hier neue Käuferschichten erschließe und den Absatz dadurch steigere, dann ist das für die interne Kalkulation grundsätzlich von Vorteil. Selbst wenn ich mit dem Preis und ggf. dem Gewinn pro Stück ein wenig runter gehe rechnet sich das ganze wieder durch die höhere Stückzahl und den dadurch letztendlich unterm Strich vereinnahmten Gesamtgewinn.

Hallo,

Da ist die Kalkulation natürlich schwer zu durchschauen. Ich denke bei den Luxus bzw. hochpreisigen Sportwagen eher nicht. Bei Brot und Butte Autos eher schon.(..)

ich sehe das, rein subjektiv, anderes.

Wobei sich die Frage stellt, was Luxus und was Brot-und-Butter ist?

Ich behaupte, dass so manches Fahrzeug ab 5'er, A6 ohne Leasing-Möglichkeit überhaupt nicht verkauft werden würde.

Nicht zuletzt läßt die Statistik diesen Schluss zu.

Hier gehe ich mit Marc konform!

Es ist leichter für einen z.B. A6, 600-700 Euro Leasingrate/Monat zu zahlen als 60.000-70.000 Euro auf den Tisch zu legen.

Man stelle sich vor, 130.000 DM für einen A6, das Abschreckungpotential ist enorm.

Grüße.

Es ist leichter für einen z.B. A6, 600-700 Euro Leasingrate/Monat zu zahlen als 60.000-70.000 Euro auf den Tisch zu legen.

Man stelle sich vor, 130.000 DM für einen A6, das Abschreckungpotential ist enorm.

Grüße.

Bei Investitionen einer bestimmten Größe bzw. Höhe geht es für den Großteil der Bevölkerung nicht anders. Egal ob Auto oder Immobilie. Ohne Finanzierungsmöglichkeit bleibt den Menschen vieles unerreichbar.

Und der Vergleich ist noch nicht mal so weit hergeholt wenn man sieht wie viel Wertverlust die ein oder andere Immobilie hat. :cry:

Neben der Immobilie ist das Auto in der klassischen Familie wahrscheinlich der zweithöchste Posten in der Liste der Ausgaben. Was liegt da näher die Finanzierung für diesen Posten auch für Privathaushalte offensiv zu gestalten. Hier schließt sich leider der Kreis wenn das Ganze dann in der Haushaltsrechnung durch Einschnitte im Leben nicht mehr darstellbar ist.

Hallo,

ich bin absolut deiner Meinung.

Weiter habe ich das Gefühl, dass die KFZ-Preise in Relation zu den Immobilienpreisen extrem angezogen haben.

Leider läßt sich der Technische Fortschritt im Automobilbau nicht in "bare Münze" umlegen, trotzdem empfinde ich ein Missverhältnis.

Du/Ihr auch?

Grüße.

Weiter habe ich das Gefühl, dass die KFZ-Preise in Relation zu den Immobilienpreisen extrem angezogen haben.

Du/Ihr auch?

Grüße.

Ja, zumal das (Miß)Verhältnis noch verschärft wird wenn man sich vor Augen führt, dass ein KFZ theortisch unbegrenz reproduzierbar ist. Ein Immobilie ist durch ihre individuelle Lage und Verbindung mit einem Grundstück nicht bzw. im Vergleich nicht so einfach und schon garnicht in der Menge reproduzierbar.

Hallo,

Ja, zumal das (Miß)Verhältnis noch verschärft wird wenn man sich vor Augen führt, dass ein KFZ theortisch unbegrenz reproduzierbar ist. Ein Immobilie ist durch ihre individuelle Lage und Verbindung mit einem Grundstück nicht bzw. im Vergleich nicht so einfach und schon garnicht in der Menge reproduzierbar.

Absolut!

Und an diesem Punkt, dem Punkt der Wahrnehmung setzen die Hersteller, in Verbindung mit den Kreditanstalten an. Das "überteuerte" KFZ wird dem mündigen :D Bürger in verdaubaren Häppchen serviert.

Grüße.

Das "überteuerte" KFZ wird dem mündigen :D Bürger in verdaubaren Häppchen serviert.

.

Der Vergleich um zum naheliegenden Schluß überteuert zu kommen hinkt leider insofern, dass ich ein Neu Kfz quasi nur fertig kaufen kann. Hier habe ich keine Möglichkeit durch "Eigenleistung" Kosten zu sparen oder Material zu beschaffen.

Beim Neubau einer Immobilie ist dies sehr wohl möglich. Hier kann ich Gewerke vergleichen, Eigenleistung erbringen und über Material und Wettbewerb der Anbieter für einzelne Gewerke wie z.B. Heizungsanlage oder Fenster Kosten reduzieren.

Selbst wenn ich in letzter Konsequenz nicht weiß wie die interne Kalkulation der Handwerker für z.B. die Heizung (ähnlich wie beim Autopreis) aussieht. Trotzdem bekommt die ganze Sache durch die Aufteilung und Einzelbetrachtung der Preise und Leistungen eine bessere Transparenz. Beim Auto ist das nur bedingt z.B. bei Extras oder der Motorisierung möglich.

Der Vergleich um zum naheliegenden Schluß überteuert zu kommen hinkt leider insofern, dass ich ein Neu Kfz quasi nur fertig kaufen kann. Hier habe ich keine Möglichkeit durch "Eigenleistung" Kosten zu sparen oder Material zu beschaffen.
Na, da wird JackFlash aber ganz anderer Meinung sein :D :D :D

(sorry, ich hoffe, er liest das jetzt nicht, sonst gibt's wieder Ärger).

Hallo,

Der Vergleich um zum naheliegenden Schluß überteuert zu kommen hinkt leider insofern,(..)

Ich setze in Relation:

Neuwagenpreis(gerne in DM) <-> Preis für eine Eigentumswohnung

Ich räume ein, der Vergleich fällt schwer.

Hat in den 90'ern auch ein Turbo soviel gekostet wie eine Eigentumswohnung?

Dagegen muss man dann die höheren Produktionszahlen von heute setzen, die Entwicklung der Immobilienpreise etc. pp.

Es ist im Grunde wie mit dem (T)Euro; 130.000 DM, man beachte die Reallohnentwicklung seit der Euro-Umstellung, für einen "08:15" Audi A6 erscheint mir, rein subjektiv, als astronomisch hoch.

Grüße.

Hat in den 90'ern auch ein Turbo soviel gekostet wie eine Eigentumswohnung?

Ja locker (Je nach Lage und Zustand der Wohnung auch deutlich mehr)

Es ist im Grunde wie mit dem (T)Euro; 130.000 DM, man beachte die Reallohnentwicklung seit der Euro-Umstellung, für einen "08:15" Audi A6 erscheint mir, rein subjektiv, als astronomisch hoch.

Grüße.

das stimmt leider, trotzdem wird er gekauft.

Zum thema Leasing / Finanzierung noch eine Anmerkung:

In Kürze wird das was in den USA schon seit Jahren üblich ist auch bei uns endgültig Einzug halten (wenn nicht schon größtenteils passiert bzw. beobachtet): Waren werden ab einer bestimmten Preisgröße nur noch über die Monatsrate beworben anstatt über den Kaufpreis.

Habe in den USA bei einigen Händlern nur noch die Rate am Auto gefunden und niergendwo den Barpreis. Handelsketten für Elektroartikel haben das schon perfekt kopiert. Und bei etlichen Autohändlern ist das auch schon üblich.

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