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Geschrieben
Das kann aber doch nicht das ausschlagebende Argument für die Anschaffung eines Bentley sein.

"Also ich hab' den RR nur wegen seines Regenschirmfaches in der Türe; ein andere Wagen wäre deshalb überhaupt nicht in Frage gekommen........"

Wer darau gesteigerten Wert legt, dem kann man dann jeden anderen Mist mit verkaufen. Wie gesagt:

Nur eine handvoll Homo erectus mit Besenstiel anstelle Wirbelsäule.

Gewiß nicht, aber einer von zahlreichen Faktoren beim Kaufentscheid könnte es doch sicherlich sein. Wie gesagt: ein Faktor von vielen:)

Ich persönlich mag auch die Form eines Bentley Conti R sehr gerne.

Aber ich finde, daß es sich mit all diesen etwas exzentrischen Autos vom Schlage eines Bristol, eines Morgan, eines TVR, eines alten Aston Martin, vielleicht bis zu einem gewissen Grad sogar eines R-R usw. verhält wie mit Marmite, englischem Ale oder Yorkshire Pudding: man liebt es oder verabscheut es.

Wobei ich selbst auch viel zu sehr ökumenisch denke, als daß ich nicht auch andere tolle Wagen wunderbar finde - mein Forumsname ist z. B. auch kein Zufall:)

Erst gestern habe ich z. B. einen Wiesmann in racing-green mit safranfarbigem Leder gesehen. Mir gefiel der Wagen sehr, Hugo möge verzeihen:wink:

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Geschrieben
Der Komfort und die Technik spielen KEINE Rolle.

Das Gegenteil ist der Fall.

Bristol hat immer technisch und praktisch argumentiert, nie mit Image und schon gar nicht mit "edlem Design".

Es kann sein, dass einem diese technischen Lösungen nicht zusagen, das ist etwas anderes. Aber ein Bristol ist und war schon immer ein Ingenieursauto, kein Designerauto.

Gruß,

Markus

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Geschrieben

Das mit dem Maßanzug bei einer Automobilfirma verströmt schon etwas sehr heimeliges, das muss ich sagen. :wink:

Aber - es reicht wohl einfach nicht.

Geschrieben
Das mit dem Maßanzug bei einer Automobilfirma verströmt schon etwas sehr heimeliges, das muss ich sagen.

Das war früher normal, bei Rolls-Royce bis Silver Cloud und Phantom VI einschließlich. Da gab es halt auch noch das "rolling chassis", und dann konnte man einen Werksaufbau darauf setzen lassen oder eben auch zu einem unabhängigen Karosseriebauer gehen.

Deswegen verstehe ich auch die ganze Argumentationslinie nicht. Pappt jemand an sein massenproduziertes Auto aus Gründen der "Individualisierung" irgendwelche Spoiler, Schürzen oder Felgen (oder Auspüffe 8) ), wird das hier teilweise abgefeiert. Ist dagegen jemand ein wirklicher Individualist beginnend mit der Fertigung seines Autos, hat er Standesdünkel oder ist ein ewig Gestriger. Wenn man diese Haltung nicht als schizophren bezeichnen will, als was dann?

Gruß,

Markus

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Gast Benni-348
Geschrieben
, sondern wird nach wie vor auf einem separaten Chassis in Handarbeit aufgebaut,

Wie überaus innovativ.

Und die Voraussetzung als Zulieferer tätig sein zu dürfen ist das Einsetzen von Pferdefuhrwerken.

Die Mehrkosten werden als "Traditionsaufschlag" dem Verkaufspreis zugeschlagen.

Jetzt sind denen halt die Deppen ausgegangen, die darauf Wert gelegt haben, und jeden Preis akzeptierten.

Mit anderen Worten: Selbst der englische Adel schaut mittlerweile auf das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Geschrieben
Wie überaus innovativ.

Es ist keine Frage von innovativ oder nicht innovativ, sondern die technische Voraussetzung für die hier von mir beschriebene Produktionsweise mit ihren individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Und auch der Grund dafür, warum ein älterer Bristol problemlos im Werk überarbeitet werden kann.

Selbst der englische Adel schaut mittlerweile auf das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das ist bei Bristol hervorragend. Auch handgearbeitete Schuhe und Hemden kosten halt. Ist nun mal so. Wenn man lieber Industrieware hat, mit der man sich durch Anbringen irgendeines "Logos" abheben will, ist das ja OK. Aber dann sollte man sich nicht über Dinge äußern, von denen man keine Ahnung hat.

Gruß,

Markus

Geschrieben

Wenn schon die britische Oberschicht einen Bogen um dies "Ikonen der Automobilbaukunst" macht, wenn selbst der Patriotismus die unglaublich überzogenen Preise für handgedengelte nicht mehr rechtfertigen kann,

dann sagt das doch alles über die Daseinsberechtigung dieser Designentgleisungen aus.

Die Büchsen haben einige verschrobene Käutze als Abnehmer, und das war's.

Und diese Handvoll zu nehmen, und daraus ableiten zu wollen, dass ausgerechnet diese den guten Geschmack gepachtet hätten,

das halte ich für noch abwegiger als die Annahme, dass Haggis einem Menschen mit Geschmacksnerven munden könnte.

Wenn Bristol platt ist, dann zu recht.

Wird schon keiner hinterher heulen. Die wenigen Besitzer/Anhänger verschwinden im Hintergrundrauschen der Gesamtheit der Automobilbesitzer.

Wenn ich dann das Argument höre, man bewahre die Tradition, indem man die Asche behüte, und darüber das Feuer vergisst, ist mir schon klar, warum diese "Edelschmiede" platt ist.

Wer will vergangenen Plunder, welcher in der Neuzeit gefertigt wird, unter dem Mäntelchen des "exclusiven" beworben wird denn kaufen?

Höchstens eine Handvoll Menschen, welche bereit sind JEDEN Preis zu zahlen, nur um sich von der Masse abheben zu können.

Den Käufern eines Bristol ist der Wagen egal. Der Komfort und die Technik spielen KEINE Rolle.

Das alles bekommt man bei Mercedes, BMW und Konsorten für einen Bruchteil des Preises in wesentlich besserer Qualität und edlerem Design.

Es geht einzig und allein um das Statussymbol.

Käufer von Bristiol und Co. sind die Katholiken des Mittelalters.

Wer diesen Plunder dann auch noch mit Pagani, Lamborghini, Koenigsegg usw. vergleicht, der hat ebenfalls kein Interesse an Technik.

(...)

Wenn ich all das haben will, was Bristol-Fahrer glauben gekauft zu haben, dann gehe ich zu AMG.

Da bekomme ich all das; nur halt ohne diesen depperten Standesdünkel.

Wer darau gesteigerten Wert legt, dem kann man dann jeden anderen Mist mit verkaufen. Wie gesagt:

Nur eine handvoll Homo erectus mit Besenstiel anstelle Wirbelsäule.

Schöne Statements.

Eine kleine Anmerkung:

Ein Bristol ist gerade kein Statussymbol, sondern Understatement in Reinkultur.

Aber um das zu verstehen bedarf es des schon zitierten Aquired Tastes.

Soziologisch und psychologisch interessant werden Deine Statements insbesondere im Zusammenhang mit Deinen Aussagen im Thread über britische Automobile, ganz offensichtlich bereitet Dir das Wissen oder auch nur das Ahnen um eine andere, Dir wohlmöglich verschlossene, Welt, die sich eben weder über Kontostände, Rundenzeiten oder sonstige "Leistungsnachweise" definiert, erhebliche Komplexe, die Du dann mit solchen Äußerungen zu kompensieren suchst.

Ich hatte mehrfach das Privileg, moderne Supersportwagen wie einen Scuderia, einen GT3 RS oder auch einen XJ 220 erleben zu dürfen, kann aber versichern, daß mir die Fahrten im Bristol weitaus mehr Vergnügen bereitet haben.

Menschen sind eben sehr unterschiedlich, ich versuche niemanden davon zu überzeugen, daß die Dinge, die ich liebe, die alleinseeligmachenden sind, erwarte aber, daß meine Vorlieben mit der gleichen Toleranz behandelt werden.

Und deshalb finde ich solche geifernden Beschimpfungen sowohl der Fahrzeuge von Bristol, die, wie ich vermute, Du noch nie gefahren hast, als auch derjenigen Menschen, die solche Fahrzeuge besitzen oder auch nur verehren, die, wie ich vermute, Du auch noch nie wirklich kennengelernt hast, ausgesprochen unangenehm und unangemessen.

Genervte Grüße, Hugo.

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Gast Benni-348
Geschrieben
Es ist keine Frage von innovativ oder nicht innovativ, sondern die technische Voraussetzung für die hier von mir beschriebene Produktionsweise mit ihren individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Und auch der Grund dafür, warum ein älterer Bristol problemlos im Werk überarbeitet werden kann.

Ja ne, is klar.....

Und einen Enzo kann man nur verschrotten.

Nein, muss man nicht, den kann man auch auseinander nehmen und wieder zusammen setzen.

Und das allerbeste ist: Kein Teil muss speziell angepasst werden; da passt einfach alles.

Kein Zimmermann der Welt käme heute noch auf den Gedanken, die Balken mit der Axt zu behauen und Holznägel zu verwenden.

Wir haben mittlerweile eine Holzbautechnik, welche die der vergangenen Jahrhunderte ins fast unermeßliche übertrifft.

Und das ist gut so.

Nur bei diesen englischen "Manufakturen" wird die Stossaxt als high tech beschworen; bei uns hängt sie seit 50 Jahren im Museum.

Versteh mich nicht falsch, ich bin selbst ein Fan von "altem Gelumpe".

Und ich würde mir lieber heute als morgen einen Riley aus den 30ern kaufen.

Aber da weiss ich ehrlich, dass ich alten Plunder am Leben erhalte.

Ein splitterneues Fahrzeug mit antiquitierter Technik, rückständiger Fertigungstechnologie mit allen Nachteilen, bis hin zur,

am Industriestandart gemessenen, bescheidenen Qualität so zu glorifizieren, das grenzt doch schon an Merkbefreiung.

Wenn Bristol so gigantisch toll und begehrenswert wäre, dann hätten die doch Erfolg gehabt.

Das ganze Gesundbeten hilft doch nichts.

Gast Benni-348
Geschrieben
ausgesprochen unangenehm und unangemessen.

Genervte Grüße, Hugo.

Hallo genervter,

ich möchte dich eigentlich nicht über deine naserümpfenden Aussagen über Ferrari- und Lamborghini-Besitzer erinnern wollen.

Aber wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Geschrieben

ich möchte dich eigentlich nicht über deine naserümpfenden Aussagen über Ferrari- und Lamborghini-Besitzer erinnern wollen.

Kannst Du gerne, ich stehe auch dazu, daß es eine nicht unerhebliche Zahl von Ferrari- und Lamborghini- und vor allem AMG-Fahrern gibt, die sich - jedenfalls hier in Berlin sehr oft zu beobachten - unsäglich benehmen.

Aber wenn aufmerksam wärest, wären Dir auch meine Beiträge über die andere Sorte von Ferrari-Fahrern erinnerlich, von denen ich sogar einige meine Freunde nennen darf.

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Markus Berzborn,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Britische Marken (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben
den kann man auch auseinander nehmen und wieder zusammen setzen.

Dies war nicht gemeint.

Ein splitterneues Fahrzeug mit antiquitierter Technik, rückständiger Fertigungstechnologie mit allen Nachteilen, bis hin zur, am Industriestandart gemessenen, bescheidenen Qualität so zu glorifizieren, das grenzt doch schon an Merkbefreiung.

Welche Qualitätsmängel haben Dich denn bei der Fahrt in einem Bristol konkret gestört?

Davon abgesehen ist die genannte Fertigungstechnologie bei den avisierten Stückzahlen und dem Anspruch an individuelle Gestaltung die technisch wie wirtschaftlich einzig sinnvolle. Eine industrielle Automatisierung ist nur angebracht bei höheren Stückzahlen identischer Produkte. Ansonsten bringt das rein gar nichts. Die Vorstellung von Industrierobotern in einer 20 Mann-Manufaktur ist schon einigermaßen absurd.

Gruß,

Markus

Gast Benni-348
Geschrieben
Die Vorstellung von Industrierobotern in einer 20 Mann-Manufaktur ist schon einigermaßen absurd.

Das ist doch Nonsens.

Wer Qualität liefern will, der braucht vor allem einen gescheiten Maschinenpark.

Dabei setze ich natürlich fachlich qualifiziertes Personal voraus.

Ich kennen Firmen, welche wesentlich mehr Roboter (Bearbeitungszentren) als Personal haben.

Wer Wettbewerbsfähig bleiben will, muss da ganz vorne mitspielen.

Wenn natürlich kein Markt für ein Produkt vorhanden ist, dann bringt auch kein Roboter mehr einen Vorteil.

Geschrieben
Ich kennen Firmen, welche wesentlich mehr Roboter (Bearbeitungszentren) als Personal haben.

Kenne ich auch. Das sind aber keine Firmen, die zweistellige Stückzahlen ihres Endprodukts pro Jahr realisieren. Das wäre völlig lächerlich.

Ein Maßschneider von der Savile Row ist nicht Hugo Boss. Daher hat und braucht er auch nicht die Produktionsabläufe von Hugo Boss. Er kann sich natürlich wünschen, so groß zu werden wie Hugo Boss und entsprechende Investitionen tätigen. Aber dann ist er halt kein Maßschneider von der Savile Row mehr, sondern ein zweiter Hugo Boss.

Ganz einfach. Ich frage mich, was daran für einen halbwegs intelligenten Menschen so schwer zu verstehen sein soll.

Gruß,

Markus

Geschrieben

Diese Fotosession liebe ich besonders: :)

591882.jpg

591883.jpg

Und das klassische Dunkelrot steht dem Fighter bestens:

591884.jpg

Gruß,

Markus

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Zusammen,

auch ich finde es schade das der Name bzw. die Firma Bristol nun wohl verschwinden wird.

Ich hatte immer großes Interesse an Bristol, allerdings weniger an den Fahrzeugen, als vielmehr an der "sagenumwobenen" History bzw. dem Ruf der Firma.

Auch ich habe vor einiger Zeit den Artikel in der Autobild gelesen, und konnte damals den Kommentar eines Bristol-Fans nur allzu gut nachvollziehen: Geoffrey Herdmann, BOC-Vorsitzender: "Ohne ein Wunder ist Bristol in zwei Jahren pleite".

Nun weiß man das der gute Herr Herdmann recht behalten sollte.

Zu den genauen Hintergründen lässt sich nur Spekulation betreiben, einige wurden ja auch schon genannt, ich denke das es hierfür mehrere Gründe gibt, der das zu wenige Autos verkauft wurden, zählt wohl eher nicht, da Bristol in den letzten Jahrzenten immer relativ gleiche Stückzahlen verkauft haben, der Grund das natürlich gar keine Verkauft wurden, würde natürlich viel zählen.

Ich persönlich sehe die Sache so, Britol hatt einfach zu viele Fehler gemacht, die in Summe einfach zum exidus geführt haben.

Dazu zählen unter anderem folgende Punkte:

- Relativ unharmonisches und zu exzentrisches Design

Wiesmann und Morgen zeigen wie man es "richtig" macht.

- Unspäktakuläre Technik

In den avisierten Preisklassen ist Technik eben immer mitentscheidend.

- Extreme Preis/Leistungs diskrepanz

Ein normaler Fighter kostet umgerechnet,meines Wissens nach, rund 300.000 €

man beachte hierzu den Vergleich zum Wiesmann MF5 ( ähnliche Leistung, und ebenfalls hohe exclusivität, ähnliche Individualität)

- Ein Firmenauftritt der nicht zum Anspruch an die Autos passt.

Man schaue sich nur mal Showroom oder "Werkshallen" an, ein Glaspalast muss es ja nicht unbedingt sein aber ein bisschen "Flair" sollte man schon bieten, mancher Gemüsehändler in München ist "exclusiver" eingerichtet

- Das radikale nichtbeachten potentzieller Käufergruppen

Wenn wir mal ehrlich sind, wer macht den einen großen Teil der Käufer von "individuellen" Automobilen aus, richtig, die Russen und Araber...

Pagani, Koenigsegg, und Co. wären nicht da wo sie sind würden sie nicht ihre Fahrzeuge auf diesen Märkten anbieten. Ich möchte diese Marken keineswegs vergleichen, 300k € Autos mit einer gewissen Individualität verkauft man aber eben nicht am Schausonntag an die Familie mit zwei Kindern, weil es halt so praktisch ist.

Und die potenten Oligarchen und Wüstensöhne wollen umworben werden...

Sicher haben auch finanzielle Aspekte einen Grund, da diese allerdings nicht ergründbar sind stelle ich hierzu keine Vermutungen an, wie eingangs erwähnt ist es Schade um einen Paradiesvogel der Automobilindustrie, allerdings ist der Untergang auch sehr Nachvollziehbar, wenn nicht sogar schon lange absehbar.

Ich denke nicht das der Name verschwinden wird, Die Rechte daran wird sicher jemand aufkaufen, bei den Autos hingegen habe ich kaum Hoffnung.

Just my 2 Cents,

Beste Grüße

mdw95

Geschrieben

In den englischen Foren ist man eigentlich weniger pessimistisch. Bristol hat ja einen sehr großen Fahrzeugbestand verglichen mit der Gesamtproduktion. Ein Großteil der jemals hergestellten Autos läuft noch und ihre Fahrer sind sehr markentreu. Diese Autos müssen weiterhin gewartet werden, und Bristol Cars selbst war da der einzige offizielle Servicepunkt (die Werkstatt befindet sich nicht wie der Showroom auf der Kensington High Street, sondern an einer anderen Adresse in London). Es könnte also so sein, dass es erst mal so weitergeht wie nach der Pleite von Jensen Mitte der 70er - da haben auch ein paar Mitarbeiter den Service weitergeführt und nach und nach fingen sie auf Kundenanfrage auch wieder an, komplette Autos zusammenzubauen.

Es ist natürlich ebenso richtig wie auch leicht zu sagen, dass es weltweit mehr potentielle Kunden gibt als nur in London und Umgebung. Aber das war halt jahrelang das Konzept von Tony Crook - wenig Einnahmen, dafür aber auch wenig Ausgaben. Damit hat er immerhin Jahrzehnte überlebt (was doch eine ganz erstaunliche Leistung ist - Wiesmann und andere müssen erst mal zeigen, ob sie 64 Jahre durchhalten), während ähnlich exklusive Hersteller - Jensen, Gordon Keeble, Iso, Facel usw. - längst weg vom Fenster waren. Wenn man im Ausland verkaufen will, muss man da auch mit einer Repräsentanz vertreten sein. Das kostet Geld. Es kann sein, dass dieses Geld durch zusätzliche Verkäufe wieder hereinkommt. Aber nicht sofort, sondern erst nach einiger Zeit. Wenn man keine ausreichende Kapitaldecke hat, um diese Zeit zu überbrücken, dann geht man in Insolvenz. Und genau das scheint mir bei Bristol passiert zu sein - Toby Silverton hat im Vergleich zu seinem Vorgänger in kurzer Zeit sehr viel Geld investiert in die Entwicklung neuer Modelle und auch ein bisschen in mehr Werbung und Öffentlichkeitspräsenz, und jetzt hat der Hauptinvestor halt den Geldhahn zugedreht und man sitzt auf den Schulden da.

Aber eins ist klar: Der Markencharakter muss gewahrt bleiben, und die Autos müssen unverwechselbar bleiben. Es kann sein, dass man mit einer Anpassung an den Mainstream mehr Autos verkauft, aber wieso soll man sich dann überhaupt noch einen Bristol kaufen, dann kann man sich ja gleich ein Fahrzeug der von Dir genannten oder anderer Fabrikate zulegen. Ich bin jedenfalls an einem Überleben genau dieser Art von Autos interessiert und nicht einfach am Überleben des Markennamens Bristol, der auf einem x-beliebigen Auto klebt, das man auch von anderen bekommt. Warum sollte das interessant sein und für wen?

Wir werden schon sehen, was sich da in den nächsten Monaten tut. Persönlich bin ich aber der Meinung, dass man eine Marke nicht unbedingt um jeden Preis weiterführen muss. Welchen Sinn sollte es haben, Bristol weiterzuführen mit verwässerten Autos, die nicht mehr dem Markencharakter entsprechen? Um 30 Arbeitsplätze zu retten? Die werden auch schon was anderes finden. Da ist es mir dann im Zweifelsfall lieber, man stellt die Produktion ein und kümmert sich nur noch um den Service des Fahrzeugbestands. Das haben andere ja sogar ohne Insolvenz gemacht, z.B. Monteverdi und Marcos.

Gruß,

Markus

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Fakt ist auch - wir wissen alle nicht genau, was da intern bei Bristol abgelaufen ist. Hört man sich die Kommentare der entlassenen Mitarbeiter an wie "everyone has been treated badly" oder "we've been truly stitched up" (heißt soviel wie: wir sind reingelegt worden), klingt das jedenfalls nicht nach Problemen mit der Auftragslage.

Sicher wird da in nächster Zeit noch einiges bekannt werden.

Gruß,

Markus

Geschrieben
Also ich finde das gezeigte Interieur eines der schönsten die es gibt. Mal dringesessen? Das ist doch wirklich bewundernswert!

Das Gaspedal ist bei einem Bristol noch ein solides Stück Metall welches natürlich mit der Zeit Glanz annimmt (es handelt sich hier ja um das Bild eines Gebrauchtwagens!), komisch, bei anderen Marken wird so etwas Patina genannt...!

Das was hier von denen die es nicht verstehen können veraltet gennant wird, ist ja in Realität die größte Stärke von Bristol, eben eine Technik die einfach ist, standesgemäße Leistung erbringt und funktioniert. Das ist auch der Grund für die geringen Wqrtungskosten eines Bristol.

Beste Grüße

Was an dem Cockpit schön sein soll, erschliesst sich mir nicht. Die Kulisse vom Automatikwählhebel ist völlig deplatziert - kommt diese aus einem Scorpio? Oder einem Koreaner? Zum Rest will das einfach nicht passen. Die dreckigen Fußmtten wurden bereits erwähnt, das Autoradio sieht aus, wie aus dem Bamarkt, mitsamt Einbau - so, als wäre es nachgerüstet worden.

Was ist das eigentlich auf dem Handschuhfach?? Ein Seil? Eine Kordel zum öffnen? Gabs bei Ford nichts vernünftiges mehr im Teileregal? Sind die Rücklichter nicht sogar von Opel? Mehr kann man wohl für 300.000,- € auch nicht verlangen...

Mir gefällt er nicht, aber die Geschmäcker sind zum Glück verschieden!

Gruß, Heiko

Geschrieben
Was an dem Cockpit schön sein soll, erschliesst sich mir nicht.

Muss ja auch nicht.

Gast Benni-348
Geschrieben

Genau. Was ist daran schlecht? Auf die Weise muss man das Holz nicht begrapschen.

lachlach.gif .......... ich fasse es nicht........ lachlach.gif

Geschrieben

Hier eine Abbildung des besagten Fahrzeugs. Wie man sieht, wurden nicht nur die Rückleuchten ausgetauscht, sondern das komplette Heck wurde umgestaltet. Ist also alles möglich.

592148.jpg

Das Armaturenbrett mit dem 70er Jahre-Wählhebel und komplett anderer Positionierung von Radio und Klimaanlage.

592149.jpg

Gruß,

Markus

Geschrieben
Hier eine Abbildung des besagten Fahrzeugs. Wie man sieht, wurden nicht nur die Rückleuchten ausgetauscht, sondern das komplette Heck wurde umgestaltet. Ist also alles möglich.

592148.jpg

Das Armaturenbrett mit dem 70er Jahre-Wählhebel und komplett anderer Positionierung von Radio und Klimaanlage.

592149.jpg

Gruß,

Markus

Das wirkt doch schon stimmiger. Aber die Audi-Heckleuchten... ich weiss nicht...

Geschrieben
Aber die Audi-Heckleuchten... ich weiss nicht...

Gefällt mir auch nicht.

Aber der Kunde ist König.

Der Mann ist in einem englischen Bristol-Forum angemeldet und findet seinen Wagen super.

Und nur darauf kommt es an.

Gruß,

Markus

Geschrieben
Gefällt mir auch nicht.

Aber der Kunde ist König.

Der Mann ist in einem englischen Bristol-Forum angemeldet und findet seinen Wagen super.

Und nur darauf kommt es an.

Gruß,

Markus

Absolut richtig! :-))!

Gast Benni-348
Geschrieben

Also mal ehrlich, das ist doch nur noch eine optische Entgleisung; innen wie außen.

Da hat doch kein Fachmann am Design gearbeitet.

Wenn das Teil auf einer Kitcar-Ausstellung stünde, dann aber ganz alleine in der hintersten Ecke.

Jeder vernünftige Architekt wird sich weigern, einem Kunden wider besseren Wissens zu beraten, und eine Bausünde aus dem Boden zu stampfen.:-o

Und hier wird das gleiche Vorgehen auch noch beklatscht. :-))!

Ach ja, und wie fasst man das Kordel am Handschuhfach an, ohne das Holz zu berühren? X-)

Und die Scharniere für die Handschuhfachklappe......... wundert mich jetzt echt, dass die nicht geschmiedet sind und aufgenietet.

Ne, also ehrlich, dagegen ist ein Dacia Logan ein Luxusmobil.

Wenn dann noch wenige tausend Euro in die Geräuschdämmung investiert werden, dann läuft der eurem Bristol den Rang aber meilenweit ab.

Ach Herrje, er hat auch noch eine 4-flutige Auspuffanlage........ welcher Pseudoaristokrat hatte sich denn neulich darüber nochmal aufgeregt? :oops:

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