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Meinung zum Hybridantrieb


Honnegger

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Diesen Artikel habe ich in der aktuellen OFF ROAD (3/06) gefunden. Hier wird sich mal ein bischen kritischer zum Hybridantrieb geäußert. Ich habe den Text natürlich a bissel gekürzt.

Mit dem Prius von Toyota lebte ein altes Prinzip wieder auf:

Die Verbindung eines Verbrennungs- mit einem Elektromotor als Hybridantrieb. Toyota hatte mit dem Prius einen Versuchsballon gestartet und damit vor allem in den USA und bei uns Erfolg. Tatsächlich lässt sich mit dem Hybrid vor allem im Stadtverkehr bis zu etwa 15% Kraftstoff sparen. Auf längeren Strecken sinken die Einsparungen gegen Null. Denn der zusätzliche Antrieb mit seiner Regelung und seiner Batterie erhöht das Wagengewicht, das bei Betrieb mit dem Verbrennungsmotor als Mehrverbrauch zum Vorschein kommt.

Natürlich erhob sich in den Medien rasch das übliche Geschrei, die deutsche Automobilindustrie habe diese Entwicklung verschlafen. Nachfragen hätten schnell ergeben, dass allein bei Mercedes in den letzten 10 Jahren über 20 verschiedene Fahrzeuge mit Hybridantrieb aufgebaut, erprobt, gemessen und wieder in der Schublade verstaut worden sind, weil die Kraftstoffeinsparungen in keinem Verhältnis zum Aufwand stand. Auch bei den anderen Automobilherstellern wurden die Hybridantriebe mit gleichem Ergebnis geprüft. So hat General Motors in den USA unter Leitung des Automobiltechniker Fritz Indra auch den Prius untersucht und kam zu dem ernüchterndem Ergebnis, dass ein Drittel der Verbrauchseinsparungen auf Karosserieleichtbau, Leichtlauf aller Teile und verbesserter Aerodynamik zurückzuführen ist. Was für den Elektroantrieb übrig bleibt ist einfach zu wenig um die hohen Kosten zu rechtfertigen.(...)

Es ist typisch das der Prius in Japan entstand. Dort spielt der Diesel so wenig eine Rolle, wie in den USA. Typisch auch, dass es nach anfänglicher Euphorie in den USA zunehmenden Ärger mit dem Hybridantrieb gab, weil er natürlich auf längeren Überlandfahrten für keinerlei Einsparungen sorgen kann. Dann ist ausschließlich der Verbrennungsmotor gefragt.(...)

Und was denkt ihr darüber?

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Wenn man bedenkt, dass es in größeren Städten und auf Autobahnen immer häufiger zum Stau kommt macht ein Hybridantrieb meiner Meinung nach schon Sinn. Vor allem wenn häufig im Stadtverkehr gefahren wird. Für Vielfahrer die meist längere Strecken fahren und dabei relativ selten stehen machts dann wieder weniger Sinn, wie im Artikel beschrieben wegen dem zusätzlichen Gewicht das wieder den Verbrauch nach oben treibt.

Vielleicht sieht das in ein paar Jahren anders aus wenn es leistungsstärkere und leichtere E-Motoren und Batterien gibt die sich auch kostengünstig herstellen und verbauen lassen. Die Hauptvorteile werden aber auch in naher Zukunft vor allem im Stop and Go Verkehr sowie Stadtverkehr liegen.

Vielleicht sieht das in ein paar Jahren anders aus wenn es leistungsstärkere und leichtere E-Motoren und Batterien gibt die sich auch kostengünstig herstellen und verbauen lassen. Die Hauptvorteile werden aber auch in naher Zukunft vor allem im Stop and Go Verkehr sowie Stadtverkehr liegen.

Sehe ich auch so. Die ideale Verbindung wird sicher auch beim Dieselhybrid ansetzen. Wie auch immer, egal welche neue Technik auf den Markt kommt, es ist besonders am Anfang recht schwer. Man sollte allerdings bedenken, dass z.B. durch extreme Abgasnormen in naher Zukunft auf bestimmten Märkten nur noch durch Techniken wie Hybrid eine Zulassung erreicht werden kann. Hier stehen dann auch Marketinggründe im Vordergrund selbst wenn die Technik auf andern Märkten aus Kostengründen noch keine große Rolle spielt.

Ein anderes Problem sehe ich darin, dass z.B. Autos wie der frühere 3 Liter Lupo oder der Toyota Prius dem Klein bzw. Kompaktwagenbereich zuzuordnen sind. Grade hier liegt die Fahrleistung und der Durchschnittsverbrauch eher deutlich geringer als in der Mittel oder besonders Oberklasse. Ebenso sind Käufer in dieser Klasse nicht unbedingt bereit extreme Aufpreise zu zahlen um einen relativ niedrigen Verbrauch weiter zu senken.

Ich würde die Technik deshalb in der Mittelkasse (insbesonders im Flottengeschäft) oder in der Oberklasse einführen. Hier hat auch ABS oder ESP etc. den Durchbruch geschafft. Eine signifikante Verbrauchssenkung ist sicherlich ein gutes Argument für den Kauf eines Fahrzeugs, das sonst im Stadtverkehr mal schnell 18 bis 20 Liter verbraucht.

Hm ich denke der Hybridantrieb ist schön und gut, unabhängig vom öl macht er uns nicht, da finde ich die Ansätze der Deutschen Automobilhersteller bezüglich Brennstoffzelle (OPEL, Mercedes...) und Wasserstoffverbrennungsmotor (BMW) viel interessanter!

Hm ich denke der Hybridantrieb ist schön und gut, unabhängig vom öl macht er uns nicht, da finde ich die Ansätze der Deutschen Automobilhersteller bezüglich Brennstoffzelle (OPEL, Mercedes...) und Wasserstoffverbrennungsmotor (BMW) viel interessanter!

klar, nur ist die frage wann der erste "wasserstoff-motor" serienreif sein wird, wann das tankstellennetz ausgebaut wird und wann wasserstoff wirtschaftlich hergestellt werden kann. bis dahin hat toyota (und alle anderen japaner) alle trümpfe in den händen und die deutschen hersteller beschäftigen sich mehr mit möchtegernpremiumansprüche als mit zukunftsweisender technologie.

btw: die untersuchung des prius ist sowieso der falsche weg. wer der lexus-hybrid unter die lupe nimmt stellt fest, dass hybrid momentan mehr als elektromotor in windschlüpfriger karrosserie ist.

  • 2 Wochen später...

Hi!

Ford arbeitet im Moment an einer neuen Art Hybrid die um einiges effizienter als heutige Hybride sein soll und die evtl in 2 Jahren auf den Markt kommt. So soll der F-150 Pick-Up trotz großem V8 es in der Stadt auf nur 4 l/100km (60 mpg) Verbrauch schaffen. Unter normalen Umständen, als nicht-Hybrid, verbraucht dieses Fahrzeug (mindestens) vier mal so viel.

http://www.rapidnewswire.com/fordhybrid.htm

Ich bin mir nicht sicher wie dieses System genau aussieht, es könnte sich bei dem von Ford benutzten System aber um das Folgendes handeln:

http://www.hydristor.com/news.html

Im Pressebereich findet man noch Links, unter anderem zu Interviews mit dem Erfinder, in dem behauptet wird, dass der Verbrauch halbiert werden kann. Ob sich Vorteile auf Langstrecken ergeben habe ich jedoch nicht entnehmen können.

Hier noch ein Wikipedia-Link der das System beschreibt:

http://en.wikipedia.org/wiki/Hydristor

Wie gesagt, ich bin mir nicht sicher, ob dieses Hydristor-System bei Ford verwendet wird, oder ob Ford ein eigenes entwickelt hat. Auch bin ich nicht sicher ob die angegebenen Verbrauchswerte der Realität entsprechen, zumal Automobilkonzerne ja gerne etwas übertreiben. Interessant ist es trotzdem, auch wenn es wegen der Größe in naher Zukunft nur in größeren Autos eingebaut werden kann (Also Vans, Pick-Ups). Aber gerade diese Autos verbrauchen in Amerika ja Unmengen an Sprit.

  • 1 Jahr später...

TRUTH is hard to understand!

:DO:-):-))!

Wenn ich da das Wort KLIMAKATASTROPHE nur höre, wird mir inzwischen schon übel X-)

>>>Ford arbeitet im Moment an einer neuen Art Hybrid die um einiges effizienter als heutige Hybride sein soll und die evtl in 2 Jahren auf den Markt kommt. So soll der F-150 Pick-Up trotz großem V8 es in der Stadt auf nur 4 l/100km (60 mpg) Verbrauch schaffen. Unter normalen Umständen, als nicht-Hybrid, verbraucht dieses Fahrzeug (mindestens) vier mal so viel.<<<

Was wiegt ein F150? 2,5 bis 3,5 Tonnen. Der kommt weder mit 16L/100 in der Stadt aus noch läßt sich der Verbrauch auf 4L/100km in der Stadt senken. Schmarrn, wie wir Bayern zu sagen pflegen. Und schon gar nicht mit diesem "Hydristor" als Energierückgewinnungsundzwischenspeicher.

  • 4 Jahre später...
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Geschrieben
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Hallo Honnegger,

 

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  • Gefällt Carpassion.com 1

Ein ziemlich alter Thread, der aber durch die Vorstellung der ersten serienreifen Dieselhybrid PKWs (PSA Konzern) m.E. wieder an Bedeutung gewinnt.

Bei der Neuwahl meines Alltagsautos dachte ich, angeregt durch einen Besuch bei Toyota, auch mal kurz über einen Hybrid nach, um dann aber festzustellen, dass dieser für einen Vielfahrer auf Autobahnen und Landstrassen mit mittlerem bis hohem Tempobereich nicht so viel bringt wie für Kurzstreckenfahrer in Stadt und auf Land.

Ein Dieselhybrid dagegen, der dieselgetrieben auch im oberen Bereich vergleichsweise sparsam daher kommt, wäre da doch die bessere Lösung. Insofern bin ich sehr gespannt wie sich die Hybridgattung entwickeln wird.

Ein Dieselhybrid dagegen, der dieselgetrieben auch im oberen Bereich vergleichsweise sparsam daher kommt, wäre da doch die bessere Lösung. Insofern bin ich sehr gespannt wie sich die Hybridgattung entwickeln wird.

Ich sehe in dem System wenig Sinn.

Ein Diesel ist sparsamer als ein Benziner. Folglich ist die Einsparung durch den zusätzlichen Hybridantrieb kleiner als beim Benzin-Hybriden.

Audi hatte schon 1997-98 einen Diesel Hybrid. Der wurde damals wegen schlechter Verkaufszahlen recht schnell wieder eingestellt.

http://www.hybrid-autos.info/Hybrid-Fahrzeuge/Audi/audi-duo-hybrid-1997.html

Ich sehe in dem System wenig Sinn.

Ein Diesel ist sparsamer als ein Benziner. Folglich ist die Einsparung durch den zusätzlichen Hybridantrieb kleiner als beim Benzin-Hybriden.

So ist es. :-))!

Zum Übergang fände ich einen E-Antrieb mit einem Range Extender am sinnvollsten. Den Verbrenner (Benziner) quasi als Stationärmotor um die E-Speicher zu laden. Wenn der Arbeitspunkt sauber eingestellt ist, verbraucht so ein Aggregat auch nicht viel. Wäre mit den vorhandenen Mitteln wohl am einfachsten und am günstigsten zu realisieren.

  • Gefällt mir 1
Zum Übergang fände ich einen E-Antrieb mit einem Range Extender am sinnvollsten.

Genau meine Rede!

Hab vor ein paar Wochen zum Spaß mal einen Mitschuhbisthi Imiev getestet.

Es war schönes, warmes Wetter. Um eine Fahrt bei Nacht und Nebel zu simulieren und den Akku ein wenig zu strapazieren habe ich (gemein, ich weiß) die Heckscheibenheizung, Gebläse und Licht angeschaltet.

Das Fahrgefühl erinnert irgendwie an Autoscooter-Fahren, nur ohne Musik (Fahrzeug hatte auch keinen Radio). Er zieht anständig weg, bis 110 km/h auch recht flott. Mehr braucht es für so ein Spar-Strom-Stadt-Auto auch nicht.

Allerdings habe ich auf die 25 km Überlandfahrt den Akku fast zur Hälfte ausgenuckelt. Muß aber auch gestehen, daß ich immer gut Gas (oder Strom) gegeben habe, um den Abzug zu testen.

Danach Gespräch mit dem Freundlichen: Das gute Stück soll 35TE kosten, ein in Größe und Ausstattung vergleichbarer Mitsu...... käme auf ca. 15TE. Ganz schön happig. Da darf oder muß man lange Fahren, bis sich das rechnet!

Auf alle Fälle war es mal interessant, sowas zu testen. Man will ja mitreden können.

CU GYnnY

Nun in 14-15 Jahren Entwicklungszeit sollte sich ja doch einiges getan haben. Und manche Ideen werden erst im 2. Anlauf etwas. Siehe auch Apple X-)

Interessant wäre es doch wenn der Wagen bis ~50km/h keinen oder sehr wenig Diesel verbrauchen würde, aber bei hohem Tempo die im Vergleich zu Benzinern deutlich besseren Verbrauchswerte des Diesels beibehalten würde.

Kölner Ring fahre ich nicht so oft und wenn dann vornehmlich den südlichen A4-Teil der meistens geht. Ansonsten bundesweit inkl. auch noch einiger Stücke unlimited Autobahn.

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