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Werksangaben und Tachoabweichung


Wolfy

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Hallo!

In meiner momentanen Threadöffenmanie muss ich euch mit einem weiteren Thema quälen. Mich interessiert nämlich, wie verlässlich die Werksangaben von BMW sind. Habe es unlängst (obwohl ich mir vorgenommen habe sachlicher ans Thema Automobil heranzugehen) in einem pupertärem Anfall nämlich nicht lassen können meine 0-100 Zeit mittels Stoppuhr nachzuprüfen.

Das Ergebnis hat mich insofern gewundert da ein anschließender Blick ins Auto, Motor und Sport 3er Serie Buch, welches mir meine Freundin geschenkt hat eine Tachoabweichung von lediglich 2 km/h auf 100 signalisiert hat. So gesehen müsste eine Tachomessung doch halbwegs aussagekräftig sein.

Meine Messungen lagen zwischen 9,678 und 10,231 alleine fahrend, mit halb vollem Tank und 100 Oktan Benzin. Außerdem sind Winterreifen auf Stahlfelgen montiert. Ihr könnt meine Zeit gerne schlechtreden (ist mir nicht so wichtig), aber selbst wenn ich die Stoppuhr erst drücke und dann aufs Gas steige (und nicht gleichzeitig) und das zweite Mal erst bei 105 drücke unterbiete ich die 10,9 Sekunden auf 100 immer noch.

Deshalb würde mich interessieren, ob dieses Ergebnis einzig und alleine auf den 100 Oktan Sprit zurückzuführen ist, welchen es zur Markteinführung des Valvetronic Motors noch nicht gab (laut Autobild hat der 316i 4 PS mehr als mit normalen Super Plus) oder BMW die Angaben in PS Reihenfolge beliebig manipulert.

Außerdem möchte ich noch eure Meinung zu einem Gerücht hören: Ich habe nämlich einmal gehört, dass BMW (oder alle deutschen Hersteller) die laut Prüfstand stärksten Modelle im eigenen Land behält und die schwächeren ins Ausland verkauft - ist da etwas drann?

Danke & LG, Wolfy

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Deshalb würde mich interessieren, ob dieses Ergebnis einzig und alleine auf den 100 Oktan Sprit zurückzuführen ist, welchen es zur Markteinführung des Valvetronic Motors noch nicht gab (laut Autobild hat der 316i 4 PS mehr als mit normalen Super Plus) oder BMW die Angaben in PS Reihenfolge beliebig manipulert.

Ich weiß zwar nicht wie präzise man mit der Hand messen kann und wie vergleichbar die Ergebnisse sind. Da für die offiziele Meßung recht viele Faktoren eine Rolle spielen, z.B. Außentemperatur, Beladung, Tankinhalt, Reibwert des Aspahlts, Asphalttemperatur, Steigung oder Gefälle, etc... . Aber wie auch immer ich glaube nicht das man mit 4 mehr PS eine halbe Sekunde in der Beschleunigung gewinnt. Ansonsten müßte ein 318ti ja 3,5 sec. schneller sein (bei proportionaller Berechnung) als ein 316ti :???: .

@MasterT: Vergessen wir mal meine Zeiten - an die 9,6irgendwas glaub ich ja selber nicht. Sagen wir einfach er ist ein paar 3-4 Zehntel schneller als Werksangabe. Ich will eigentlich nur wissen, wie das bei BMW gemessen wird. Setzen die einen Werksfahrer rein der mit ein paar Versuchen das Beste rausholt und das wird dann reingesetzt oder wird ein Mittelwert errechnet oder ähnlich wie bei der V-Max ein Mindestwert angegeben? Oder kommen dann noch marketingpolitische Aspekte dazu, nach welchen ein gewisses Fahrzeugkonzept nicht schneller sein darf als das andere?

LG, Wolfy

@ wolfy

grüße mal aus wiener neustadt!

laut werksangabe benötigt dein 316ti 10,9 für den standardspurt das ganze @ 115ps...

die genauigkeit mit der stopuhr brauche ich wohl nicht kommentieren, hast du ja selber schon...was ich dir empfehlen kann ist ein mobiles gps-gerät das die geschwindigkeit und beschleunigung messen kann, damit hast du fast 100% sicherheit...

bezüglich deiner bemerkung mit der manipulation seitens bmw: es ist natürlich unternehmens-politik die leistung und somit beschleunigungswerte nach den modellen zu stufen. beispielsweise sind das m-coupe und der m-roadster mit 5,3 eine zehntel langsamer als das m3-coupe mit 5,2 sekunden. obwohl roadster und coupe leichter sind, die bekommen eben genau so viel ps weniger (321 bzw. 325) anstatt den motor vom m3 e46 mit 343 ps...

weiteres beispiel ist der 330cd und 330ci...der diesel ist etwas langsamer als der benziner...wäre ja auch schön blöd wenn ich mir einen 231ps-boliden zulege und ein diesel verheizt mich...

fazit: natürlich sind die werksangaben (die realität sieht infolge leistungsstreuung etwas anders aus) aus psychologischen und marketing-technischen gründen bewußt gewählt...

hoffe ich konnte dir helfen!

cheers

mr. nice

Das entsprechende Messprozedere bei Autozeitung und Hersteller sieht normalerweise wie folgt aus:

Fahrzeug in Grundausstattung. (Dies bedeutet nicht unbedingt die für Deutschland gültige Grundausstattung)

1 Fahrer, 1 Beifahrer beide 68kg schwer + 7kg Gepäck, bedeutet also 143 kg Zuladung. Natürlich entspricht dies niemals dem real gemessenen Wert, er sollte sich jedoch dort zumindest in etwa einpendeln.

90% Tankfüllung.

Davon abweichend testen die Autozeitungen meist mit vollem Tank und einiger Zusatzausstattung. Einige Hersteller zertifizieren ihre Modelle jedoch auch als vollausgestattete Variante z.B. Mercedes-Benz und Porsche.

Einige Hersteller zertifizieren ihre Modelle jedoch auch als vollausgestattete Variante z.B. Mercedes-Benz und Porsche.

Mercedes zertifiziert da nix. Mag sein, daß die Werte so gemeint sind, aber versuch mal, Mercedes mit Minderleistung und nicht erreichen der Werksangaben zu kommen.... Ein Ex-Kollege hatte das mit seinem CLK 230 Kompressor. Den Schuh ziehen die sich nicht an - da wird wie bei allen anderen auf Zusatzausstattung, Fertigungsstreuung etc. rumgeritten.

Deshalb würde mich interessieren, ob dieses Ergebnis einzig und alleine auf den 100 Oktan Sprit zurückzuführen ist, welchen es zur Markteinführung des Valvetronic Motors noch nicht gab (laut Autobild hat der 316i 4 PS mehr als mit normalen Super Plus) oder BMW die Angaben in PS Reihenfolge beliebig manipulert.

Nö, das waren 4PS mehr als mit normalem *Super*, nicht *SuperPlus*, deswegen war der Bild-Test auch so unglaublich nutzlos in Bezug auf V-Power...

Außerdem möchte ich noch eure Meinung zu einem Gerücht hören: Ich habe nämlich einmal gehört, dass BMW (oder alle deutschen Hersteller) die laut Prüfstand stärksten Modelle im eigenen Land behält und die schwächeren ins Ausland verkauft - ist da etwas drann?

Das mag für bestimmte Sportmotoren gelten, aber es wäre mir neu, daß alle Motoren auf den Prüfstand kommen. Ich dachte immer, das würde nur mit Stichproben zur Qualitätssicherung gemacht.

Das mag für bestimmte Sportmotoren gelten, aber es wäre mir neu, daß alle Motoren auf den Prüfstand kommen. Ich dachte immer, das würde nur mit Stichproben zur Qualitätssicherung gemacht.

eigentlich kommt jeder motor auf prüfstand um auch gleich auf motorundichtigkeiten zu prüfen denke nicht das auf gut glück die motoren verbaut werden

gruss kosta

Hab ne Reportage damals auf DSF über Porsche gesehen. Da wird jeder Motor geprüft. Liegen größere Mängel vor, dann wird der Motor mehr oder weniger "entsorgt".

Die passen da also schon auf....

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Geschrieben
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Hallo Wolfy,

 

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@howard marks: Danke, dein Posting war äußerst interessant zu lesen! Ich werde mir im Sommer einen PocketPC mit GPS Navigation kaufen. Ich bezweifle aber, dass ich mit dem so etwas messen kann. Außerdem ist ja bekannt, dass bei Pocket PC Navigation die Genauigkeit nur +/- 5 Meter beträgt, da es keine Vernetzung mit dem Motormanagement gibt - das GPS also nicht weiß, wie schnell ich fahre, etc... So wichtig ist es mir aber eh nicht mehr - würde ich auf Beschleunigungszeiten wert legen, hätte ich mir ein anderes Auto gekauft. Es hat mich nur einmal interessiert.

@amc: Muss dich leider korrigieren - ließ auf den Test auf Autobild nach. Das skurile an der Sache war ja, dass der 316i mit Super Plus (Aral, mit 99 Oktan gemessen) minimal weniger (aber trotz Messtoleranzen beweisbar) Leistung als mit normalem Super hatte. Nur mit V-Power hatte er 4 PS mehr. Ich habe in Österreich eh kein V-Power zur Verfügung sondern das 100 Oktan Benzin von der OMV - solle aber ähnlich wirken. Beweisbar für mich ist aber mittlerweile, dass der Verbrauch mit 100 Oktan besser ist als mit 95 Oktan - eindeutig.

LG, Wolfy

@ wolfy:

gern geschehen...

wegen dem gps: da kann ich dir nur folgendes berichten: ich habe mir so ein ding mal ausgeborgt und bin bei einem e46 m3 mitgefahren...der vorteil beim e46 ist, daß er einen elektronischen tachometer hat, den man mit hilfe des bordcomputers aufrufen kann (kilometer-reset taste gedrückt halten und zündung auf stufe 1, etc.)...der elektronische tacho misst die geschwindigkeit an der hinterachse...somit 100% genau...mit hilfe dessen und des gps konnten wir so die tachoabweichung feststellen...resultat: der elektronische tacho und das gps zeigten exakt die gleichen werte an, der normale tacho wich so zwischen 5 und 8% ab...daher zeigt der m3 tacho bei den abgeregelten 257 knapp 275 an...

haben das gleiche dann in meinem damaligen e36 318is gemacht (ohne elektronischen tacho ;-) ), mit der feststellung, daß mein tacho 0 abweichung hatte :-o ...

das gps-teil konnte nur nicht die beschleunigung messen, aber es gibt mobile geräte die das können....und 5 meter abweichung sind in diesem falle makkulatur...

cheers

mr. nice

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