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Aston Martin und Top Speed


Aston Spezi

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Das braucht's wohl gar nicht, alleine die hohen Stückzahlen sorgen schon für eine ganz andere Wahrnehmung der Marke.

Und die Präsenz in günstigeren Preisklassen, wo man bzw. Dr. Bez wohl meint, unbedingt eine Alternative zum 911 anbieten zu müssen.

Ich meine, das Ziel ist ja erreicht, dass AM und Porsche in einem Atemzug genannt werden und dass sich potentielle Kunden überlegen, ob sie lieber einen 911 oder einen V8 Vantage als Firmenfahrzeug leasen sollen.

Aber genau das wäre eben früher undenkbar gewesen.

Da wäre niemand auf die Idee gekommen, Aston Martin und Porsche zu vergleichen. Alleine schon nicht durch die enorme Preis- und Exklusivitätsdifferenz.

Und dadurch dass AM sozusagen damals über den Dingen schwebte als Exotenmarke abseits jeglichen Alltags, wurden auch die Verarbeitungs- und sonstigen Mängel des Autos nicht ernsthaft diskutiert.

Gruß,

Markus

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Für sich genommen ist der Vanquish schon ein tolles Auto. Aber ich konnte mich trotzdem nie so richtig dafür begeistern - und zwar wegen seines faszinierenden unmittelbaren Vorgängers.

Der ist für mich der letzte echte Aston Martin.

Gruß,

Markus

Hallo Markus,

nicht immer, aber in diesem Falle muss man sagen leider, ändern sich die Zeiten und man kann die Uhr nicht zurückdrehen. Mit der früheren Exklusivität wäre Aston Martin schon seit einigen Jahren von der Bildfläche verschwunden. Die aktuell produzierten Stückzahlen halten die Firma gerade so über Wasser und auch die gerade dazugekommenen Italiener sichern gerade mal das Überleben. Ich sehe im Moment jedoch nicht das Kapital für notwendige Neuentwicklungen.

Bezüglich Dr. Bez sei anzumerken, wo viel Licht, da auch viel Schatten. Dies begann schon mit dem Vanquish. Ja, er änderte im letzten Moment noch etliches am Interieur um den Anteil von Ford- bzw. Jaguarteilen im Innenraum auf ein Minimum zu reduzieren, aber den technischen Problemen widmete er sich nur zögerlich bis überhaupt nicht. Es war ja nicht sein Baby. Primär wurde nur der Innenraum nachgearbeitet. Bevor die gravierendsten technischen Probleme, dröhnen und vibrieren beim Bremsen, sowie relativ schnell nachlassende Bremsen behoben waren, wurden1.505 (Einführung des Vanquish S, 1.506) Einheiten von insgesamt 2.593 gefertigt. Das Getriebeproblem wurde jedoch bis Produktionsende nicht endgültig gelöst. Die Ingenieurkapazitäten wurden zu dieser Zeit fast ausschließlich für die Neuentwicklungen genutzt.

Diese Neuentwicklungen stellten für die Firma einen Quantensprung dar, technisch wie optisch. Leider fehlte Dr. Bez hier der Weitblick für Kundenwünsche und diese entscheiden schließlich ob ein Fahrzeug bzw. eine Marke am Markt besteht, auf der technischen Seite. Die von ihm entwickelte VH Plattform z.B. lässt im Rückgrat der Produktion, dem V8 Vantage, kein Platz für ein Doppelkupplungs- oder Automatikgetriebe. Dies wird aber seit Jahren von der Kundschaft gefordert. Das Argument, es sei zu schwer, wäre ein Treffendes, wenn wir von einem Sportwagen reden würden. Immer und immer wieder heißt es seitens des Herstellers jedoch man produziere sportive GT’s; dann würde doch ein Doppelkupplungsgetriebe erst Recht hervorragend passen. Alles nicht wirklich stimmig.

Der Weitblick fehlte leider auch an anderer Stelle. Die Produktionszahlen stiegen seit Einführung des DB9 zwar ständig und gipfelten bei ca. 7.500 aber man übersah, dass man in ein Vakuum produzierte, sprich es gab einen Nachholbedarf an Aston Martin. Niemand schien bedacht zu haben, dass es auch für dieses Fabrikat eine Marktsättigung gibt.

Der größte Fehler bestand jedoch darin die Trennung von Ford noch zu forcieren. Sicher, Ford hätte sich früher oder später, wie im Falle von Jaguar/Land Rover und Volvo, sowieso von Aston getrennt, aber man hätte wahrscheinlich eine bessere Lösung gefunden, sprich man hätte einen Partner aus der Industrie gefunden und keine Hobby-Industriellen. Heute muss jedes benötigte Teil teuer bezahlt werden, da man auf keinerlei, außer den eigenen Ressourcen, zurückgreifen kann. Vielleicht wäre auch die eine oder andere Fehlentwicklung dadurch verhindert worden, aber der Doktor fühlte sich durch Ford gegängelt und wusste es, wie man heute rückblickend feststellen muss, leider nicht besser.

Der permanente Vergleich mit Porsche seitens des Doktors hat ja in letzter Zeit Gott sei Dank nachgelassen und beruht wohl auf einer offenen Rechnung aus der Zeit als er noch für dieses Haus tätig war.

Ja ich weiß, im Nachhinein weiß es jeder besser und Dr. Bez hat viel Gutes für die Marke getan, doch überwiegt langsam das Negative. Zugegeben in Ermangelung finanzieller Ressourcen, doch auch für diese zeigt er mindestens mitverantwortlich.

Aber zurück zum Vanquish bzw. V8 Vantage Doppelkompressor. Der genannte V8 war definitiv ein imposantes Fahrzeug, handwerklich ein Leckerbissen wenn man bedenkt, dass nahezu Alles was Chassis und Karosserie betraf in Handarbeit entstand. Allerdings „old fashioned“, Stahlrahmen mit aufgesetzter Aluminiumkarosserie; Coachbuildung (Kutschenbau) eben. Dieses Fahrzeug zubewegen war nicht ohne Risiko, da es im Verhältnis zur Leistung, über keinerlei Bremse verfügt. Das späte Update in Form der Le Mans Version brachte in dieser Hinsicht zwar eine Besserung aber eigentlich immer noch keine adäquate Bremsanlage. Anders das Fahrwerk, so einfach wie es gestrickt war, vorn doppelte Querlenker und hinten DeDion Starrachse, offerierte es ein erstaunlich sicheres Fahrverhalten bis hin zur Höchstgeschwindigkeit. Eine treffende Kurzbeschreibung wäre amerikanisches Muscle Car europäischer Fertigung. Kurioser Weise wurde dieses Fahrzeug nie nach Amerika geliefert.

Ganz anders der Vanquish. Es war der Sprung in die Gegenwart. Aluminium-Kohlefaser Chassis mit Aufbau aus Verbundstoffen und Außenhaut weitestgehend aus Aluminium. Das Fahrwerk besteht aus Aluminium Doppelquerlenkern, sowie Querstabilisatoren vorn und hinten. Die Bremsanlage beim Vanquish ist absolut in der Lage die gebotene Leistung zu zügeln, allerdings mit Komforteinbußen (Vibrationen und Dröhnen bei Bremsungen aus hohen Geschwindigkeiten) und der Tendenz zum frühen Fading. Dies wurde dann mit Einführung der S Version bereinigt. Man wechselte den Hersteller, von Brembo zu AP Racing, montierte 6-Kolben statt 4-Kolben Sättel an der Vorderachse, sowie schwimmende Scheiben ringsum welche vorn auch größer dimensioniert waren. Gleichzeitig wechselte man von der statischen zur dynamischen Bremskraftverteilung. Die Fahreigenschaften sind derart ausgewogen, dass man schon gravierende Fehler machen muss um in Schwierigkeiten zu geraten. Allerdings ist der Kraftaufwand dieses Auto flott zu bewegen erheblich größer als bei den Nachfolgern, aber es macht unheimlichen Spaß. Ein besonderer Leckerbissen ist das Fahrverhalten oberhalb 200 km/h. Anders als bei vielen anderen Fahrzeugen ist der Diffuser bei diesem Fahrzeug nicht nur schmückendes Beiwerk. Oberhalb der genannten Geschwindigkeit fangen viele Mitbewerber an unruhig zu werden; ganz anders der Vanquish, er wird immer ruhiger. Man fährt im wahrsten Sinne des Wortes wie auf Schienen.

Da der Vanquish das Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart darstellt und technisch etliche Besonderheiten aufweist, hat er aus meiner Sicht, speziell als S, großes Sammlerpotenzial und ich kann jedem der ein solches Fahrzeug besitzt nur raten es zu behalten, solange dies möglich ist.

Gruß

Aston Spezi

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Ich kann das, was Markus meint, gut nachvollziehen.

Aston-Martin hatte früher einen ganz anderen Ansatz, ein anderes Image und einen Mythos wie keine andere Automarke.

Die Autos waren extrem seltene, extrem teure, sehr elegante und doch zurückhaltende Luxussportwagen. Und das noch zu Zeiten, als Ferrari mit dem "Massenprodukt" 308/328 schon die Öffnung in ein anderes Segment praktizierte.

Einen Aston-Martin V8 sah man Anfang der Achtziger Jahre vielleicht 'mal in Hamburg, München oder Düsseldorf, der AMOC hatte vielleicht 50 Mitglieder in Deutschland und neben Merz & Pabst gab es zeitweilig das Autohaus Weserspitze in Fulda als offizielle Werkstatt - da fuhr man von Hamburg aus dann lieber mit der "Prinz Hamlet" auf die Insel, um das Auto nach Newport Pagnell zu bringen, wenn ein Service anstand.

Dort wurde man dann von Dave Butler begrüßt, er hatte den Motor zusammen gebaut und sich auf dem kleinen Schildchen im Motorraum verewigt.

Wenn etwas nicht klappte, erreichte man den Chaiman, Victor Gauntlett, immer im Showroom am Sloane Square.

Zu Weihnachten kam ein Päckchen mit Cookies, einer Sammeltasse und einer Karte von Mr. Gauntlett.

Die Autos waren eher handwerkliche Produkte als industriell gefertigte Fahrzeuge, mit allen Vor- und Nachteilen, sie waren sehr teuer und behielten ihren Wert verhältnismäßig gut, allerdings bei einem sehr begrenzten Kundenkreis.

All das hat sich komplett geändert.

Newport Pagnell ist eine Art Aston-Martin-Museum mit Showroom geworden, die Autos sind industriell gefertigte Serienprodukte von viel größerer Perfektion aber auch Seelenlosigkeit, man hat diverse Hämdler, einen großen Gebrauchtwagenmarkt und einen hohen Wertverlust.

Und leider eine Modellpolitik, die ich jedenfalls nicht verstehe sowie eine Designsprache, die sich seit dem DBS sehr negativ entwickelt hat, der aktuelle Vanquish gefällt mir überhaupt nicht.

Insofern ist die Welt wieder ein Stückchen ärmer geworden, auch wenn die Marke offensichtlich recht erfolgreich zu sein scheint.

Ach ja, der letzte richtige Aston, wie Markus es versteht, dürften der Virage beziehungsweise die darauf basierenden Varianten Virage Volante, Vantage und ganz besonders der Vantage V600 sein.

Der DB 7 war wunderschön und vom Design her durchaus in der Tradition der Marke, aber in realiter nur ein Jaguar XJS, der Vanquish war das letzte Aufbäumen der Marke vor der Profanisierung, mir persönlich aber schon zu synthetisch.

Grüße aus der alten Welt, Hugo.

P.S.

Bitte, liebe Autoverkäufer hier im Forum, belehrt mich jetzt nicht schon wieder, daß die Marke ohne diese Profanisierung nicht hätte überleben können, daß die Kunden es so wollten und so weiter.

Die Kunden, die früher einen V8 Volante kauften, wollen es ganz bestimmt nicht so.

Und überlebt hat die Marke als Leidenschaft wohlhabender Liebhaber seit ihrer Gründung.

Geld verdient sicher nicht.

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Noch eine kurze Anmerkung zum oben erwähnten Vantage V600 Le Mans:

Diese höchste Entwicklungsstufe des klassischen V8 war eindrucksvoll, aber nicht mehr sinnvoll, das Auto lag aufgrund des sehr guten Fahrwerks zwar nicht schlecht, der Motor mit den zwei Kompressoren und die gesamte Peripherie funktionierte nie wirklich zufriedenstellend.

Meines Erachtens der beste klassische Aston-Martin-Motor dürfte die 7-Liter-Variante von R.S. Williams sein, idealerweise in der wunderschönen Karosserie des V8 Volante verbaut.

Träumerische Grüße, Hugo.

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R.S. Williams hat für sich einen der sieben gebauten Lagondas des auf der Karosserie des V8 basierenden Modells auf Oscar India-Standard umgerüstet und mit dem 7-Liter-Motor versehen, ein geniales Auto.

Der spätere Lagonda ist mir viel zu flashy, für dieses Auto bin ich nicht selbstbewußt genug...

O:-)

Introvertierte Grüße, Hugo.

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Geschrieben
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Hallo Aston Spezi,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Aston Martin (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Auch interessant: Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige).

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Es gibt wenig Hersteller die mit Ihren neuen Produkten immer wieder ihr Marktsegment definieren können, stets zum Segment-Benchmark für die weiteren Markteilnehmer werden.

Aston ist leider schon seit längerem zum blossen "Follower" verkommen, bringt neue Modelle auf den Markt die von Beginn weg keine wirklichen Akzente zu setzen vermögen. Eine Follower-Strategie geht sich jedoch in der Regel nur für einen potentiellen Massenhersteller aus.

Wenn ich lese dass AM eben DEN sportiven GT baut - na gute Nacht. Jeder neue 6er BMW fährt sich schöner als die aktuellen AM's (und sehen auch noch mindesten gleich gut aus... :wink:). Und wie habe ich denn einen sportiven AM gegenüber einem sportiven GT von Ferrari zu positionieren? Dem F12? Der AM gleitet schöner? Oder ist halt günstiger?

Ja, was ist AM denn nun wirklich. Wie es früher war hat Hugo schön beschrieben.

Für mich wirklich schade, AM ist untergegangen im Meer der tausend sportiven GT's, da hilft auch ein wenig Design-Upgrade nicht mehr weiter.

Der spätere Lagonda ist mir viel zu flashy, für dieses Auto bin ich nicht selbstbewußt genug...

Mag sein, aber für den Lagonda s1, den ich natürlich auch viel schöner finde, bin ich nicht REICH genug. Das muss man dann halt durch Selbstbewusstsein kompensieren.8-)

Gruß,

Markus

Auch ich danke Aston Spezi und hugoservatius für die umfangreichen Beiträge. So lernt man einiges und auf angenehme Weise. :wink:

Daß der Vanquish als das Bindeglied von der alten zur neuen Welt agiert, macht ihn tatsächlich so interessant. Danach wurde vieles seelenlos. Aber nicht nur dort, ich frage mich, wo das alles hinführen soll....in fast jedem Bereich des Lebens wird man ja praktisch zum Zwangsnostalgiker verdammt. Das läßt keine gute Ahnung für die Zukunft aufkommen, vieles verliert inflationär an Seele und Bedeutung, nicht nur bezogen auf das Automobil, aber dort ist die Analogie bezogen auf alle anderen Bereiche besonders gut zu erkennen.

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ein sehr schöner thread, Danke für die vielen Informationen !

eine Bitte - für Leute wie mich, die sich bei der Marke nicht so auskennen -

könnte evtl. mal jemand von Euch die einzelnen Modelle nach Erscheinen chronologisch untereinander schreiben...vielleicht angefangen vom DB5 (James Bond) aus den sechzigern bis heute -falls das nicht zu viel verlangt ist 8-)

dann fällt es evtl. leichter der Diskussion zu folgen...

vorallem auch was die zeitliche Einordnung des Modells Vanquish als beschriebenes "Bindeglied" zwischen Klassik und Moderne betrifft

die Meinung unter Euch was die Entwicklung der letzten 15 Jahre angeht

scheint ja weitestgehend einhellig zu sein

Gruß aus MUC

Michael

Gerne.

1963-1965 DB5

1965-1970 DB6

1967-1973 DBS/Vantage (Motor des DB6, aber komplett neue Karosserie)

1969-1989 V8/Vantage und Derivate (Karosserie des DBS, aber komplett neuer Motor)

1978-1990 Lagonda (4 Tür-Limousine mit der Technik des V8, aber ganz anderem Design)

1989-2000 Virage/Vantage und Derivate

1994-2003 DB7 (zusätzliche Einsteiger-Baureihe auf Jaguar-Plattform, wesentlich billiger als der Virage)

2001-2007 Vanquish (Nachfolger des Virage/Vantage)

2004 bis heute: VH-Plattform (DB9, DBS, V8 Vantage, Rapide, Virage, Vanquish)

2008 bis Ausverkauf: One-77 (extrem teures Sondermodell)

Gruß,

Markus

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eine Bitte - für Leute wie mich, die sich bei der Marke nicht so auskennen -

könnte evtl. mal jemand von Euch die einzelnen Modelle nach Erscheinen chronologisch untereinander schreiben...vielleicht angefangen vom DB5 (James Bond) aus den sechzigern bis heute -falls das nicht zu viel verlangt ist 8-)

Aber gerne doch, wenn auch etwas lückenhaft, viele Photos müßte ich erst einscannen...

Fangen wir 'mal ganz früh an, mit drei sehr schönen Vorkriegsmodellen, in den zwanziger Jahren wurde der Firmensitz von Kensington nach Feltenham verlegt:

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Aston Martin Ulster aus den früheren dreißiger Jahren mit einem 1,5 Liter-Motor, ein sehr erfolgreicher und relativ leichter Sport- und Rennwagen,

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Aston Martin 1,5 Litre LeMans, hier mit einer Tourer-Karosserie, im Prinzip das gleiche Auto wie der Ulster, nur mit verschieden starkem Motor und anderer Karosserie.

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Und noch ein 1,5 Litre mit einer sehr schönen Saloon-Karosserie von Tickford, eventuell schon mit dem späteren 2-Liter-Motor.

Die Nachkriegsära stand bis Ende der sechziger Jahre vor allem unter der Ägide des Industriellen Sir David Brown, der sich die Firma als Hobby zugelegt hatte und durch den Erwerb der Firma Lagonda an den vom großartigen Walter Owen Bentley konstrierten Sechszylindermotor kam.

Der Firmensitz befand sich weiterhin in Feltenham, weshalb diese Astons auch "Feltenham-Cars" genannt werden.

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Ein DB 2 Mark III mit Drophead-Coupé-Karosserie.

Mit der Einführung des DB4 wurde der Firmensitz nach Newport Pagnell verlegt, der DB4 leitete die Blütezeit der Marke ein.

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Ein sehr seltenes DB4 Convertible ca. von 1962 in einer eher ungewöhnlichen Farbe.

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Ein DB 6, der Nachfolger des DB 5, des James Bond-Astons, er unterscheidet sich von diesem durch einen etwas längeren Radstand und das Abrißheck.

Dieses Exemplar ist leider mit viel zu breiten Tiefbettfelgen verunstaltet...

Als Nachfolger des DB6 ließ David Brown von William Towns Ende der sechziger Jahre eine sehr viel größere und modernere Karosserie entwerfen, die mit einem von Tadek Marek entwickelten 8-Zylinder-Motor bestückt werden sollte.

Dieser Motor wurde jedoch nicht rechtzeitig fertig, so daß der DBS mit dem alten 6-Zylinder präsentiert werden mußt, dieser Motor tat sich mit dem Gewicht des Wagens nicht ganz leicht, so daß dieses Modell erst als DBS V8 wieder konkurrenzfähig war.

Nachdem David Brown die Firma verkauft hatte - Aston-Martin hat in seiner Blütezeit nie Gewinn gemacht - wurden die Initialen "DB" aus der Typbezeichnung entfernt, die Front überarbeitet und es entstand der Wagen, der weitestgehend unverändert bis Ende der achtziger Jahre gebaut wurde, der V8.

Aston Martin wechselte zu der Zeit mehrfach den Besitzer, der griechische Reeder Peter Livanos ruinierte sich damit ebenso wie der Begründer von "Pace Petroleum", Victor Gauntlett, unter dessen Führung die Firma ab ca. 1982 wieder Fahrt aufnahm.

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Hier ein später V8 Vantage X-Pack mit den sehr schönen Ronal-Felgen.

Das Auto gilt unter Kennern als der Spiritual Successor der Blower-Bentleys der Vorkriegszeit.

Das Kennzeichen alleine dürfte den Gegenwert eines Porsche 911 haben...

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Victor Gauntletts eigener Vantage Volante Prince of Wales Specification.

The Ultimate Post-War Aston, für mich.

9aj9avr9.jpg

1989 folgte dann auf den V8 und auf seiner Basis der Virage, Anfangs nur als Coupé, später dann auch als Volante.

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Auf der Basis des Virages wurden dann schon unter Ford-Ägide verschiedene Varianten gebaut, der Vantage, der Shooting-Brake, später dann das V8 Coupé als letzter der handgearbeiteten Astons.

Alle schön, aber unübertroffen bleibt der V8 Vantage Volante in der Prince-of-Wales-Specification.

Nur einer ist noch schöner und absolut einmalig:

Aston-Martin V8 Vantage Volante Prince-Michael-of-Kent-Specification:

q6mmge6j.jpg

Ach, das waren noch Zeiten...

Nostalgische Grüße, Hugo.

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Mehr davon :D

Ich hatte 'mal vor ein paar Jahren einen Vintage-Aston-Thread angefangen, aber irgendwie fand der nicht so wirkliches Interesse hier, ist leider eingeschlafen.

Müßte ich 'mal suchen.

Auch ich kann mir keine Steigerung mehr zu einem V8 Vantage Volante POW vorstellen.

Höchstens eine Alternative: Bristol Beaufighter, hähä. O:-)

Der Volante ist übrigens auch innen wunderschön. Nach so einem Auto kann es eigentlich nur noch bergab gehen.

Gruß

Markus

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