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Carrera GT Produktion eingestellt


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stand ja auch ein sehr netter bericht im christopherus magazin, am besten hat mir das zitat von einer kundenbetreuerin gefallen, die den kunden nach seiner farbwahl für den cgt fragte:

Antwort: silber, schwarz

Betreuerin: aussen silber und innen schwarz sei eine schöne kombination.

Antwort: Nein, einen in silber und einen in schwarz:-))!

@klm: bring was mit wenn du da bist, schwarz oder silber ist mir egal:wink:

War das nicht Ralph Lauren, der hat auf jeden Fall 2 gekauft.

Gruß

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„Im PZ Essen sollen noch 2 neue CGT stehen. Kunden sind abgesprungen. Farbkombination: Rot außen, innen braun“

War gestern zufällig beim PZ Essen. Da steht keiner mehr rum... leider!

Welches PZ in NRW hat denn noch einen CGT ausgestellt?

Außerdem suche ich verzweifelt den carrera GT-video, der damals zufällig auf

einer Autobahn aufgenommen wurde (ca. 40 MB groß).

Wer kann weiterhelfen??? Die Links unter Google sind alle veraltet!

Außerdem suche ich verzweifelt den carrera GT-video, der damals zufällig auf

einer Autobahn aufgenommen wurde (ca. 40 MB groß).

Wer kann weiterhelfen??? Die Links unter Google sind alle veraltet!

http://video.google.com Suche nach Carrera GT, da ist es auf jeden Fall dabei.

Es wird wohl kein Porsche-Zentrum in ganz Deutschland noch nen CGT stehen haben, es sei denn im Kundenauftrag eingelagert.

In den USA gibts noch mindestens 5 Porsche-Zentren, die zum Teil bis zu 7 CGTs da haben.

Gibt es eigentlich -ausser den SideMarkerLights- noch andere (evtl. technische) Unterschiede zwischen Euro- und US-Version???

Leistung; Gewicht; Übersetzung;...???

:(

Außer, dass so ziemlich alle in den USA ausgelieferten CGT die extragroßen Sitze haben (kein Spaß, is Tatsache) und alle mir bekannten mit Klimaanlage ausgestattet sind, eigentlich keine.

Und wenn du Angaben über 605HP findest: keine Panik, das sind 605 B(reak)H(orse)P(ower), und das ergibt umgerechnet die 612 PS, die er hier auch hat.

zu Helmuts frage noch schnell, bei einer Porsche business veranstaltung anfang dieses jahres wurde von offiziell 1300 stück gesprochen wobei ca 1250 verkauft sind.

aus guter quelle, zahl stammt aber aus 10/2003 kann sich geändert haben, weiß ich, dass der GT KEIN verlustgeschäft für die PAG war und man mit damals gerechneten 1500stk einen reingewinn von ca 30M € machen konnte, die genaue spanne war zw. 17 und 22.000 euro pro Fz.

und zu deiner letzten frage, am standort in leipzig wird ab ´09 paralell zum Cayenne der 4-türer Panamera endmontiert und ausgeliefert, das werk erfuhr über die jahre seit der eröffnung die eine oder andere umbaumaßnahme vom Panamera will man ja "etwas" mehr als 1300 stück bauen :-))!

zu deiner frage Sascha, was mir spontan von technik einfällt ist folgendes:

die US version hat eine LDP (leak diagnostic pump) pumpe zum leckage-monitoring des treibstofftanks.

ist ein zusatzmodul platziert links am GT tank unter dem Klimakondensator. amerikanisches automobilrecht sieht vor dass "löcher" größer als 0.5mm im tank durch ein system zu erkennen sind! das system im GT ist baugleich zum system des Cayenne.

falls es tatsächlich wen interessieren sollte, kann das system gern erklären hier.

und rein äußerlich fällt mir noch schnell die nicht vorhandene nebelschlussleuchte links am heck ein, daraus ergibt sich technisch wieder, dass der schalter neben hauptschalter der fahrscheinwerfer fehlt, hat auch was verkabelungstechnisch zu tun mit defrostereinstellung der klimaanlage und beheizung der außenspiegel, ganz im detail weiß ichs auch nicht auswendig und müsst ich nachschlagen, im sinne meiner osterferien hoffe ich, dass ihr mir das ersparen wollt X-):-))!

-stefan

So, war heute mal in Leipzig vor Ort.

Es ist tatsächlich so, daß die Produktion teilweise bereits ruhte und nun wieder aufgenommen wurde. Die Montagelinie ist keinesfalls leer, wobei nun endgültig die allerletzten Modelle in Produktion sind. Momentaner Stand ist Modell 1260. 10 weitere folgen noch, womit wir bei offiziell 1270 Fahrzeugen sind. Interessanterweise hätte man laut Porsche locker die 1500er Marke überschreiten können, nur leider erfüllt der Carrera GT die amerikanischen Sicherheitsstandards für 2006 nicht mehr.

Die momentan zur Abholung bereit gestellten Modelle sind bzgl. Farbe und Ausstattung sehr ungewöhnlich und ausnahmslos aus dem Porsche Exklusive Programm. Von weiss mit roten Sitzen bis hellblau mit beiger Innenausstattung und aufgepolsterten Alcantaralenkrad steht da alles mögliche noch rum. Es ist verblüffend welche Optionen Porsche für den Carrera GT inzwischen anbietet. So zum Beispiel Bicolor Felgen, spezielles Soundsystem etc, etc. Da hat man tatsächlich alles getan um den Verkauf zu fördern. Fotos waren leider verboten.:cry: Kleine Anekdote am Rande: Ein Scheich aus Bahrain hat sich für 3 Tage ans Band gesetzt und den Bau seines Fahrzeugs (mit einer abenteuerlichen Farbkombi: steingrau aussen, innen dunkelbraunes Leder mit gelben Nähten und schwarzem Lenkrad) Stück für Stück verfolgt!

Der freundliche Techniker, der uns durch die Hallen führte hat nach eigenem Bekunden fast jeden Carrera GT zur Auslieferung begleitet. Laut seiner Aussage kann er sich nur an sage und schreibe 4 Fahrzeuge erinnern die ohne Klima ausgeliefert wurden. Einer davon auch ohne Radio in aussen weiss/innen schwarz mit Alcantara Ausstattung, Magnesium Schaltknauf und spezieller V10 Plakette dort wo normal das Radio sitzt. Interessante Kombi.

Die Änderungen während den 3 Jahren Bauzeit sind minimal. Die Kupplung wurde laufend verändert und ist nun wesentlich langlebiger und resistenter gegen Verschleiss. Die Feder/Dämpferabstimmung wurde tatsächlich leicht modifziert um die Reifen besser zur Geltung zu bringen. Ansonsten einige normale Detailänderungen an den Scheinwerfern und Türöffnern. Nichts weltbewegendes.

Präsentationsfahrzeug gibts jetzt übrigends nur noch eines: Ein speedgelbes Exemplar mit der typischen Produktionsnummer 0000.km Stand: 15,xxx km. Hat einiges mitgemacht, die Synchro vom Getriebe jedenfalls is hinüber.

Alles in Allem ein unglaublicher Tag mit der leisen Erkenntnis, daß emotional bewegende Sportwagen definitiv nicht nur aus Italien kommen. Der Carrera GT ist einfach ein genialer Supersportwagen.

Die Änderungen während den 3 Jahren Bauzeit sind minimal. Die Kupplung wurde laufend verändert und ist nun wesentlich langlebiger und resistenter gegen Verschleiss. Die Feder/Dämpferabstimmung wurde tatsächlich leicht modifziert um die Reifen besser zur Geltung zu bringen. Ansonsten einige normale Detailänderungen an den Scheinwerfern und Türöffnern. Nichts weltbewegendes.

dank für das update, sehr interessant vor allem das mit den nur VIER ohne AC, hätt ich mir nie gedacht :-o

zu den änderungen hätt ich noch ne frage, hat der guide bzw techniker was vom hinteren diffusor erwähnt, meines wissens wurde der im laufe des zyklus ebenfalls baulich geändert was die dritte große komponente neben PCCC und feder/dämpfer-einheit wäre !?!

ansonsten frag ich kommende woche selber nach O:-)

dank und gruß,

-stefan

dank für das update, sehr interessant vor allem das mit den nur VIER ohne AC, hätt ich mir nie gedacht :-o

zu den änderungen hätt ich noch ne frage, hat der guide bzw techniker was vom hinteren diffusor erwähnt, meines wissens wurde der im laufe des zyklus ebenfalls baulich geändert was die dritte große komponente neben PCCC und feder/dämpfer-einheit wäre !?!

ansonsten frag ich kommende woche selber nach O:-)

dank und gruß,

-stefan

Vom Diffusor wurde nix erwähnt, noch ist mir da was aufgefallen. Die Änderungen am Fahrwerk sollen so minimal sein, daß sie praktisch nicht zu spüren sind, lediglich über die Distanz hält sich der Reifenverschleiss mehr in Grenzen. Wirklich signifikant ist lediglich die Weiterentwicklung der Kupplung, die durch Verbesserungen beim Fertigungsverfahren jetzt deutlich langlebiger und auch einfacher zu handhaben ist. Zwischen den allerersten Exemplaren und den letzten aktuellen Modellen ist da tatsächlich ein gigantischer Unterschied.

War gestern zufällig beim PZ Essen. Da steht keiner mehr rum... leider!

Welches PZ in NRW hat denn noch einen CGT ausgestellt?

Vor ein paar Wochen stand noch ein silberner im PZ Köln. Ich bin aber schon länger nicht mehr da gewesen.

Gruß

Michael

Hier aus dem Spiegel

PORSCHE CARRERA GT

Der Herr der Lüfte tritt ab

Von Tom Grünweg

Porsche nimmt Abschied von der Lufthoheit auf der Autobahn: Am 6. Mai wird mit der Seriennummer 1270 der letzte Carrera GT aus dem Werk in Leipzig rollen. Das 612 PS starke und 452.690 Euro teure Auto war gut zwei Jahre lang das extremste Cabrio der Republik.

Ferrari, Lamborghini & Co. können aufatmen. Ab sofort haben sie einen wichtigen Konkurrenten weniger. Denn in wenigen Tagen stellt Porsche die Produktion des Supersportwagens Carrera GT ein. Der 1,17 Meter flache und 4,61 Meter kurze Überflieger aus dem Werk in Leipzig, der eigentlich die Idee für ein Le-Mans-Rennwagen mit ernsthaften Formel-1-Absichten gewesen ist, huldigt der Leidenschaft am Limit und fährt mit 612 PS (450 kW) so ziemlich alles in Grund und Boden, was sich sonst noch auf der Überholspur tummelt.

Nicht umsonst repräsentiert der Roadster reine Renntechnik, die für den Einsatz auf öffentlichen Straßen nur dezent verpackt wurde. Das Feuer der Leidenschaft schürt vor allem der unter einem verchromten Fliegendraht platzierte V10-Motor im Heck. Er hat 5,7 Liter Hubraum, bringt es ohne Turbo-Unterstützung auf 612 PS und 590 Nm und macht dabei nicht nur gewaltig Dampf, sondern auch einen infernalischen Lärm, der Benzin-Junkies zu Freudentänzen anregt.

Weil der Carrera GT konsequent auf Leichtbau setzt und mit 1380 Kilogramm kaum mehr auf die Waage bringt als ein konventioneller 911er, erreicht er damit auch ohne die 1001 PS eines Bugatti sensationelle Beschleunigungswerte: So vergehen bei geschicktem Umgang mit dem eng gestuften Sechsgang-Getriebe beim Spurt auf 100 km/h gerade einmal 3,9 Sekunden, bereits nach 9,9 Sekunden steht die Tachonadel bei 200 km/h. Und wer das Glück einer freien Autobahn hat oder mal eben auf eine Flugzeug-Landebahn abbiegt, der kann die Festigkeit seiner Frisur bei einer Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h testen.

Premiere morgens um 5.30 Uhr im Louvre

Schon die Premiere der ersten Designstudie des Carrera GT auf dem Pariser Salon am 28. September 2000 war eine Show für sich. Anders als sonst bei Messen üblich hatte Porsche nicht zum großen Schleiertanz auf den Stand geladen, sondern mehrere hundert Journalisten zu nachtschlafender Zeit an den Pariser Louvre gebeten. Dort wurden sie erst Ohren- und dann Augenzeugen der Jungfernfahrt des millionenschweren Prototypen, für die Markenbotschafter Walter Röhrl bei Dunkelheit und Nieselregen über die Champs-Elysées bollerte.

Obwohl die Konjunktur für solch automobile Extravaganzen sehr zum Leidwesen von Marken wie Maybach oder Rolls-Royce in den letzten Jahren erlahmte, hat der stärkste Serienporsche aller Zeiten offensichtlich mehr zahlungskräftige Fans gefunden als erwartet. "Der Carrera GT hat das Markenimage von Porsche als Sportwagenhersteller noch einmal deutlich gesteigert und gezeigt, dass wir mit unserer Produktstrategie voll ins Schwarze getroffen haben", schwärmt Vorstandschef Wendelin Wiedeking. "Darüber hinaus hat Porsche mit dem Carrera GT auch Geld verdient. Insofern ist dieser Sportwagen wie geplant zu einem wirtschaftlichen Erfolg für unser Unternehmen geworden."

Das geplante Produktionsziel deutlich übertroffen

Statt der ursprünglich geplanten 1000 Fahrzeuge haben die Mitarbeiter im Werk Leipzig exakt 1270 Autos zusammengeschraubt. Und das ist beinahe wörtlich zu verstehen. Während in Zuffenhausen und auch in Leipzig bei der Cayenne-Produktion mehrheitlich die Roboter regieren, entstanden die maximal drei Carrera GT pro Tag weitgehend von Hand: An jedem Modell wurde 130 Stunden gearbeitet, und für den Motor kalkulierten die Schwaben noch einmal 45 Stunden Montagezeit.

Den Erfolg verdankt Porsche insbesondere den Kunden aus den USA, die mehr als die Hälfte aller Carrera GT bestellten. Zwölf Prozent der Produktion blieben in Deutschland, wo das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg für das Jahr 2005 immerhin noch 48 Zulassungen registriert hat. Die restlichen Autos verteilen sich auf Exportmärkte wie Großbritannien, Italien, den Mittleren Osten und Japan. Aber selbst nach China haben sich zwischen der Produktion des ersten Modells am XXXXXXX und des letzten am 6. Mai 2006 sechs Carrera GT verirrt. Ob sich dagegen in Dänemark jemand für den Roadster erwärmen konnte, ist eher fraglich. Denn während der Wagen in Deutschland über die gesamte Laufzeit für 452.690 Euro und zum Beispiel in den USA für 440.000 Dollar verkauft wurde, haben die Steuern den Preis in Dänemark auf 1.380.493 Euro getrieben.

Als Gebrauchtwagen praktisch nicht verfügbar

Wer sich erst jetzt für den Carrera GT begeistert, der wird aller Voraussicht nach leer ausgehen. Die letzten Neuwagen sind längst verkauft, und ein Gebrauchter ist kaum zu finden. So weist die Porsche-Datenbank für Deutschland keinen einzigen und für die USA nur drei Carrera GT aus zweiter Hand auf. Und auch in den üblichen Internetbörsen ist der Spitzensportler Mangelware: Viel mehr als ein Dutzend Autos stehen derzeit wohl nicht zum Verkauf.

Doch die Spurreichen mit Benzin im Blut und Sonne im Gemüt müssen auf der Suche nach einem neuen Spitzensportler mit freiem Blick zum Himmel möglicherweise nicht mehr lange darben - auch wenn bei Porsche nach offizieller Sprachregelung erst einmal nicht an einem Nachfolger gearbeitet wird. Dafür mehren sich bei Mercedes die Gerüchte, dass ein Roadster auf Basis des SLR diese Lücke alsbald schließen könnte.

Das finde ich ziemlich kurios, dass man noch weit mehr als 1500 Stück verkaufen hätte können, das aber nicht macht, weil er die amerikanischen Sicherheitsstandards nicht erreicht :-o ??

1. Warum sind die Märkte außerhalb der USA von untergeordneter Bedeutung?

2. Um welche Sicherheitskriterien geht es genau, die der CGT 2006 angeblich nicht mehr schaffen soll?

Das finde ich ziemlich kurios, dass man noch weit mehr als 1500 Stück verkaufen hätte können, das aber nicht macht, weil er die amerikanischen Sicherheitsstandards nicht erreicht :-o ??

1. Warum sind die Märkte außerhalb der USA von untergeordneter Bedeutung?

2. Um welche Sicherheitskriterien geht es genau, die der CGT 2006 angeblich nicht mehr schaffen soll?

zu 1: die Märkte ausserhalb der USA sind keineswegs von untergeordneter Bedeutung in dem Sinne, daß man sich nicht um sie kümmern würde. Das Dumme ist nur, das der US-amerikanische Markt mit Abstand am aufnahmefähigsten ist.

Das gilt übrigens grundsätzlich, nicht nur bei Autos. Beispiel: Was meinst Du, auf welchem Markt die europäische Pharma-Industrie bei einem neuen Produkt zuerst verkauft? Die neuesten Pharma-Produkte findest Du in EU und RDW erst, wenn der US-amerikanische Markt gut im Griff ist, d.h. abgeschöpft wurde....

zu 2: die spinnen halt, die Amerikaner..... X-)

Ich glaube, dabei geht es um diese komischen Fußgängercrashtests, bei denen die vordere Haube auf gewisse Art und Weise konstruiert sein muss, um den Fußgänger am Leben zu erhalten....

Das die Amis in punkto Sicherheit manchmal nen Knall haben, haben wir doch in den 70ern schonmal gesehen, als viele europäische Autos plötzlich mit Gummilippen in die USA geliefert wurden, weil damals gerade ein neues Gesetz bezüglich der Parkrempler verabschiedet worden war....

Da hatte doch damals auch der 911er seinen merkwürdigen "Blasebalg" an den Schürzen her.

@matelko

Ich bin völlig Deiner Meinung, aber das sind keine neuen Erkenntnisse.

Ich würde die Produktion doch nicht einstellen, nur weil 50% meines Marktes wegbrechen - außer wenn es sich aufgrund der Kosten nicht mehr rechnen würde.

Ich glaube daher, dass der Grund dort liegen wird. Für einen Außenstehenden allerdings nur schwer vorstellbar... :wink:

Cirka 390.000 Euro netto, 230 Stück - ergibt einen Umsatz von 89,7 Mio. Euro und eine vorsichtig gerechnete Spanne von 3,9 Mio.! Da müssen die Kosten schon enorm hoch sein, wenn Porsche darauf verzichten kann.

Kurios finde ich eher das über die Hälfte in ein Land mit Tempolimit geht X-)

Du solltest strenges Tempolimit schreiben...

Tempolimits gibt es außerhalb Deutschlands in so ziemlich allen Ländern. Streng und witzlos ist es meines Wissens neben der USA nur noch in der Schweiz... (den Smiley an dieser Stelle verkneif ich mir jetzt, sonst gibt es wieder Haue... :D)

@matelko

Ich bin völlig Deiner Meinung, aber das sind keine neuen Erkenntnisse.

Ich würde die Produktion doch nicht einstellen, nur weil 50% meines Marktes wegbrechen - außer wenn es sich aufgrund der Kosten nicht mehr rechnen würde.

Ich glaube daher, dass der Grund dort liegen wird. Für einen Außenstehenden allerdings nur schwer vorstellbar... :wink:

Cirka 390.000 Euro netto, 230 Stück - ergibt einen Umsatz von 89,7 Mio. Euro und eine vorsichtig gerechnete Spanne von 3,9 Mio.! Da müssen die Kosten schon enorm hoch sein, wenn Porsche darauf verzichten kann.

Nee: wenn die Kosten die Margen auffressen, ist es bereits zu spät. Das Zauberwort heißt: Optimierung verschiedener Kostenfunktionen (Gewinnoptimierung). D.h. Aufhören, wenn die Stückkosten am geringsten sind. Bei einer plötzlich kleineren Fertigungs-Stückzahl müssen die Fixkosten anders verteilt werden und schon verschiebt sich eben das Stückkosten-Optimum nach links. Siehe den Optimalpunkt in der nachfolgenden Grafik:

bwlsmallre5.jpg

Jedes weitere Stück würde zwar noch nicht einen Verlust bringen, aber bereits eine Schmälerung des Gewinns.

.

Das finde ich ziemlich kurios, dass man noch weit mehr als 1500 Stück verkaufen hätte können, das aber nicht macht, weil er die amerikanischen Sicherheitsstandards nicht erreicht :-o ??

1. Warum sind die Märkte außerhalb der USA von untergeordneter Bedeutung?

2. Um welche Sicherheitskriterien geht es genau, die der CGT 2006 angeblich nicht mehr schaffen soll?

zu 2.

Ich denke dies liegt an den Crashbestimmungen. Der Königsegg wurde daraufhin auch "verändert".

Jedes weitere Stück würde zwar noch nicht einen Verlust bringen, aber bereits eine Schmälerung des Gewinns.

Richtig, aber es würde erstmal nur den durchschnittlichen Gewinn pro verkauften CGT schmälern und nicht den Gesamtgewinn. Ich kann diesen typischen Hochschulmist nicht immer nach vollziehen, solange ich damit Geld verdiene nehme ich doch mit, was ich bekommen kann.

Theoretisch ist die von Dir gezeigte Kurve richtig, aber warum sollten denn plötzlich in der Praxis die Kosten so nach oben abhauen? Das wäre nur der Fall, wenn die Fabrik plötzlich nur noch zu 10% ausgelastet wäre oder man wesentlich mehr ins Marketing investieren müßte.

Außerdem ist die von Dir gezeigte Grafik ja absolut berechenbar, es besteht also kein Risikofaktor, wie bei einem Aktienkurs. Man kann also ganz genau berechnen, wie viele Autos man pro Monat bauen muß, damit der Ertrag nicht einbricht.

Ich glaube viel eher, daß das Marketing nicht an viel mehr Absatzmöglichkeiten glaubt. Es ist besser einen Markt mit 1270 Stück zu bedienen, der 1300 Stück aufnehmen würde, als 1330 Stück zu bauen und mit einer Überproduktion von 30 Einheiten den Mythos und den Werterhalt zu zerstören.

Was die Sicherheitsvorschriften angeht, hat Porsche beim Carrera GT angeblich das gleiche Problem wie Ferrari beim F430. Kleine Personen und Kinder sind auf der der Beifahrerseite nicht ausreichend geschützt. Es ist natürlich unsinnig hierfür nun wieder ein Entwicklungsprogramm anzufahren. Das ist wahnsinnig aufwendig und rentiert sich garantiert nicht.

Der Carrera GT wurde eigentlich von Anfang an mit einem sehr starken Focus auf den amerikanischen Markt hin konstruiert und schlug dort auch ein wie eine Bombe. Kein Supersportwagen wurde dort jemals so oft verkauft. Viele Detailverbesserungen sowohl in der Entwicklung als auch während der Produktion zielten darauf ab.

Beispiele:

- keine Nutzung der Lüfter zur Generierung von Abtrieb im Vorderwagen. (Porsche hatte Angst, daß die entsprechend heisse Luft in den Innenraum gewirbelt wird)

- vergrösserte Fahrgastzelle mit verstärkten Crashboxen.

- Ablagen in den Türen und im Innenraum, 3-Punkt Gurte

- vergrösserte Bodenfreiheit vorne wie hinten, daher eingeschränkte Diffusorlänge

- asymetrische Umlenkpunkte bei Pushrod Aufhängung zur Optimierung des Fahrkomforts!

- keine Sportreifen! (Kussmaul selbst hat während der Entwicklung eher für die Pirelli Corsa gesprochen, deren Fahrverhalten bei niedrigen Temperaturen jedoch zu unbefriedigend war)

Porsche hätte den Carrera GT noch bedeutend kompromissloser gestalten können. Das Ziel war aber eine entsprechende Umgänglichkeit um den möglichen Kundenkreis zu vergrössern, insbesondere im Hinblick auf die USA.

matelkos Grafik ist schön aber bei einem Autobauer mit Kleinserien kaum zutreffend, bei einem Carrera GT, Pagani Zonda, Murciélago usw. machen die grössten Kostenblöcke die Entwicklungskosten aus. Also werden die Hersteller versuchen möglichst viele Stück zu bauen, damit die Fixkosten gedeckt bzw. die Stückkosten möglichst niedrig sind.

Logischerweise darf eine gewisse Schwellgrenze an gebauten Einheiten nicht unterschritten werden, da es kaum Sinn macht eine Produktionslinie für 3 Autos im Monat zu unterhalten.

Richtig, aber es würde erstmal nur den durchschnittlichen Gewinn pro verkauften CGT schmälern und nicht den Gesamtgewinn. (...)

solange ich damit Geld verdiene nehme ich doch mit, was ich bekommen kann.

Gut, aber bedenke, daß wir nun einen gewissen Herrn W.W. als obersten Chef haben und dieser ist ein ausgewiesener Produktions-Experte. Mit diesen Überlegungen haben die einen ganz neuen Unternehmens-Zweig (die Consulting) begründet (die aktuelle Firmierung dieses Zweigs ist mir jedoch nicht bekannt), nachdem die Überlegeungen zur Kostenoptimierung in der eigenen Produktion sehr erfolgreich waren.

Ich kann diesen typischen Hochschulmist nicht immer nach vollziehen...
:-))! :-))! :-))!

Nochwas ist zu berücksichtigen: da von Anfang an klar war, daß die Stückzahl begrenzt sein wird, lassen sich solche Kurven sehr präzise erstellen. Anders wäre es, wenn man (wie bei einer Volumenherstellung ohne Stückzahl-Limitierung) solche Kurvenverläufe extrapolieren müsste. Das ist ungleich schwieriger und führt nicht selten zu völligen Fehlschlüssen. Gibt's nette Anekdoten zu....

P.S.: siehe auch weiter unten, Du hast es ja schon selbst angemerkt.

Theoretisch ist die von Dir gezeigte Kurve richtig, aber warum sollten denn plötzlich in der Praxis die Kosten so nach oben abhauen? Das wäre nur der Fall, wenn die Fabrik plötzlich nur noch zu 10% ausgelastet wäre oder man wesentlich mehr ins Marketing investieren müßte.
das ist doch zutreffend: die Produktion bzw. die Fertigungsstraße lag ja zwischenzeitlich brach und ist erst jetzt wieder für die letzte Runde aufgenommen worden.

Außerdem ist die von Dir gezeigte Grafik ja absolut berechenbar, es besteht also kein Risikofaktor, wie bei einem Aktienkurs. Man kann also ganz genau berechnen, wie viele Autos man pro Monat bauen muß, damit der Ertrag nicht einbricht.
Eben, wie oben schon gesagt: genau das hat Porsche gemacht und nachdem der US-Markt unerwartet früh weggebrochen ist (besser gesagt: man hat bis zum Jahreswechsel 2006 nicht genügend Fahrzeuge in die USA verkaufen können), hat man neu berechnet. Und ist zum Schluß gekommen, man läßt es besser.

Ich glaube viel eher, daß das Marketing nicht an viel mehr Absatzmöglichkeiten glaubt. Es ist besser einen Markt mit 1270 Stück zu bedienen, der 1300 Stück aufnehmen würde, als 1330 Stück zu bauen und mit einer Überproduktion von 30 Einheiten den Mythos und den Werterhalt zu zerstören.
Dazu die Ansicht von W. Wiedeking: ein Mythos hat noch nie zum Überleben gereicht. Wiedeking interessiert das Thema Mythos nur insofern, als es den Gewinn steigert. Aber den Werterhalt von bereits verkauften Fahrzeugen interessiert ihn nicht besonders, da Porsche nicht mehr sehr viel davon hat. Dementsprechend nutzt er den Mythos nur für Werbezwecke.

matelkos Grafik ist schön aber bei einem Autobauer mit Kleinserien kaum zutreffend, bei einem Carrera GT, Pagani Zonda, Murciélago usw. machen die grössten Kostenblöcke die Entwicklungskosten aus. Also werden die Hersteller versuchen möglichst viele Stück zu bauen, damit die Fixkosten gedeckt bzw. die Stückkosten möglichst niedrig sind.
Genau das ist doch der Fall! Denn in dem Moment, wo die Stückzahl dramatisch wegbricht, muß man neu kalkulieren. Wenn zudem nicht zu erwarten ist, daß in absehbarer Zeit die Stückzahl mit vertretbarem Aufwand anderweitig untergebracht werden kann, läßt man es halt bleiben. Der Zeitraum ist in den Kurven oben leider nicht berücksichtigt. Und da liegt der Unterschied zwischen beispielsweise Pagani und Porsche: letzterer erwartet einen Erfolg in wesentlich kürzeren Zeiträumen und kalkuliert deshalb schärfer.

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