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Warum gibt es keine franz. Supersportler?


JoeFerrari

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das negieren der vergangenheit halte ich, auch auf autos bezogen, für sehr kurzsichtig,

Finde ich auch völlig abwegig.

Die Vergangenheit ist zwar vergangen, aber die Ergebnisse der Vergangenheit sind noch da.

Mit anderen Worten: Man kann sich ja /zum Glück/ einen alten Facel Véga, kaufen, wenn man will und das Geld hat.

Man kann ja auch nicht sagen, Goethe (oder wer auch immer) ist Vergangenheit - seine Bücher sind schließlich da.

Auch ist ein 50 Jahre alter Mann keine Vergangenheit, weil er vor 50 Jahren geboren wurde - er lebt doch noch.

Gruß,

Markus

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Die franz. Mentalität ist mir als Grund auch schon in den Sinn gekommen. Würde aber auch bedeuten, dass sich die franz. Hersteller vornehmlich auf den Binnenmarkt konzentrieren und der Export eine wesentlich geringere Rolle spielt. Das erklärt auch die schlechte Verfügbarkeit leistungsstarker Motoren in den großen Limousinen (Zumindest für deutsche und ital. Verhältnisse).

Die Vergangenheit ist m.E. schon enorm wichtig, gerade auch für die Imagebildung. Warum sonst sollten sich BMW, VW und andere Marken wie Bentley oder Bugatti gesichert haben oder FIAT den Österreicher Abarth wiederauferstehen lassen?

Allerdings haben die wenigsten verflossenen franz. Marke aus heutiger Sicht das Potential diesen Kultstatus zu erlangen. Entweder sie sind in der Tat negativ besetzt (Matra, Simca) oder unbekannt. Dafür böte sich m.E. nur Alpine an .

Allerdings haben die wenigsten verflossenen franz. Marke aus heutiger Sicht das Potential diesen Kultstatus zu erlangen. Entweder sie sind in der Tat negativ besetzt (Matra, Simca) oder unbekannt. Dafür böte sich m.E. nur Alpine an .

außer renault-alpine könnte ich mir sehr gut einen talbot-lago, einen delahaye, einen delage, einen facel-vega, einen citroen sm oder ds, insbesondere ds von chapron oder einen matra vorstellen.

bei bugatti hat die wiederbelebung einer schon lange toten marke ja auch gut funktioniert.

ein in die jetztzeit übersetzter panhard dyna mit elektromotor und kunststoffkarosserie wäre schon très chic, n'est pas?

á la prochaine, hs.

Also Leute. Zwischen dem was schön wäre, und dem was sich auch verkaufen läßt, liegen oft Welten. Alpine hat eine lange und sehr gute Historie sowie etliche Rennsporterfahrungen und -erfolge. Trotzdem hatte die Alpine unter Renault zuletzt arge Schwierigkeiten überhaupt noch Käufer außerhalb Frankreichs zu finden. Zuletzt musste die Alpine A610Turbo nicht nur gegen Lotus Esprit oder Honda NSX sowie Porsche 964 und 968 antreten, nein, auch gegen BMW M3 und MB C36AMG ... und sogar gegen Gegner aus dem selben Lande: Venturi!

Da konnte die Alpine mit dem Universal-V6 (Renault/Peugeot/Citroen) selbst mit Turboaufladung nicht mehr gegen anstinken. Auch der Renault Safran V6 BiTurbo (ein tolles Understatement-Fahrzeug) war nicht gerade ein Selbstläufer. Da hätte nur kostenintensiver Leichtbau und ein noch zu entwickelnder V8 helfen können. Aber wer soll das bezahlen und wieviele müsste man dann verkaufen können?

Wir verbinden mit französischen Fahrzeugen immer Rost, schwabbeliges Fahrwerk, butterweiche Pupssitze und streikende Elektrik. Unsere Vorbehalte sind so groß, dass sich die Franzosen mächtig ins Zeug legen müssten um bei uns wirklich punkten zu können. Aus Nationalstolz könnte man sicher einige in Frankreich hergestellte Supersportler im eigenen Lande verkaufen, aber außerhalb der Grenzen? Selbst Venturi hatte es nicht leicht außerhalb Frankreichs. Und dabei waren das wirklich ernsthafte und ernstzunehmende Sportwagen.

Eine französische Exklusiv-Marke wiederbeleben zu wollen, halte ich für sehr risikoreich und kostenintensiv. Das ist nix für Massenhersteller wie die drei Großen. Da müssen Kleinstserienhersteller ran, und die gibt es in Frankreich nunmal nicht so häufig.

Historisch für jüngere Käufer noch nachvollziehbar wäre: Nach Bagheera und Murena sowie A110, A310 und V6Turbo, würde sich vielleicht eine neue alte Marke als Zusammenschluß ala "Matra-Alpine" anbieten. Dazu noch aus zwei V6-Biturbo einen V12-QuattroTurbo basteln und mit einer futuristischen GfK-Karosse wie sie bei Prototypen von Peugeot und Citroen immerwieder gezeigt werden. Dazu alles entwickelt und getestet von irgendeinem erfolgreichen französischen Rennfahrer ... und fertig ist ein neues Image und eine neue Potenzial-versprechende Marke für Supersportler. Jetzt müssen nurnoch irgendwo privat runde 25.000.000,00 Euro aufgetrieben werden und schon kann´s losgehen.

Also anfang der 90er bin ich selber einen Venturi Cabrio gefahren und der Wagen war wirklich klasse. war am Nürburgring, dort war eine Verkauf Show, wo jeder Autos verkaufen konnte. Hier ein kleines Video dazu, sorry die Videokamers waren damals noch nicht so gut.

Gruss Delta

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daß es derzeit in frankreich keine "supersportwagen" gibt, hat vor allem mit der französischen mentalität zu tun.

in frankreich ist ein auto sehr selten ein solches statussymbol wie in deutschland, der franzose definiert sich auch nicht über sein auto.

in frankreich ist herkunft, bildung und die universität, die man besucht hat, sehr viel mehr wert als ein sportwagen oder eine luxuslimousine.

es ist dort durchaus üblich, seinen renault laguna vom fahrer fahren zu lassen, auch haben die ehefrauen seltenst einen porsche cayenne o.ä., sondern einen renault espace oder ein peugeot cabriolet.

auch legt man - in den gehobenen schichten - sehr großen wert auf kleidung und wohnen, die stadtwohnung und das landhaus sind sehr viel wichtiger als das auto.

insofern ist klar, daß der markt für luxusautos nicht sonderlich groß ist, zumal es ja genügend angebote aus dem ausland gibt und es, wenn man denn ein besonderes auto fahren möchte, durchaus schick ist, ein ausländisches auto zu fahren.

Die selben Eindrücke habe ich auch. Zumal wenn die Franzosen was besonderes wollen sich gleich einen Ferrari kaufen. Es gibt in Frankreich viele richtige Liebhaber.

Die Hersteller haben zudem einen kühlen Kopf und wissen, dass sie mit einem solchen Auto niemals Geld verdienen werden und zudem der Renommeegewinn in Anbetracht der hohen Erwartungen an große Hersteller in dieser Hinsicht und der übermächtigen Konkurrenz wohl eher spärlich ausfiele.

Ansonsten gibt es noch Venturi. Haben in den 90er ganz nette Autos gebaut. Etwas Ferrari nachgemacht, aber nicht schlecht.

Aktuell will man neben dem Gt3 Wagen, wohl auf Elektro-Sportwagen umschwenken: Venturi Fetish ( :D) und Astrolab. Sind aber nun wirklich keine Supersportler

es gab ende der 60er, anfang der siebziger ein ziemlich ambitioniertes projekt für ein französisches luxusauto, das "monica" coupé, benannt nach der ehefrau des initiators.

dabei handelte es sich um ein viertüriges, großes coupé à la mercedes cls, entworfen von einem englichen designer, das auto sah wirklich phantastisch aus, hatte einen großen chrysler-motor und war vom konzept her seiner zeit erheblich voraus.

leider wurden nur etwas über 30 exemplare gebaut, dann ging dem hersteller die puste aus, wohl vor allem wegen der ersten ölkrise.

vielleicht hat ja jemand hier im forum ein photo, das er posten kann, ich schaue auch 'mal nach.

Den 907 hätte Peugeot in Kleinserie ala BMW Z8, bzw. Alfa 8C bauen sollen. Finde ich immer noch sehr schön!

alt01.jpg

Naja, aber die franzosen bleiben lieber bei Brot-und-Butter Autos und setzen auf Sicherheit².

es gab ende der 60er, anfang der siebziger ein ziemlich ambitioniertes projekt für ein französisches luxusauto, das "monica" coupé, benannt nach der ehefrau des initiators.

dabei handelte es sich um ein viertüriges, großes coupé à la mercedes cls, entworfen von einem englichen designer, das auto sah wirklich phantastisch aus, hatte einen großen chrysler-motor und war vom konzept her seiner zeit erheblich voraus.

leider wurden nur etwas über 30 exemplare gebaut, dann ging dem hersteller die puste aus, wohl vor allem wegen der ersten ölkrise.

vielleicht hat ja jemand hier im forum ein photo, das er posten kann, ich schaue auch 'mal nach.

:wink:

Zitat von wehwehwehdot vea.qc.ca (sehr interessante Seite)

MONICA (France) 1967 - 1974

The Hispano-Suiza of "avant-guerre" had despaired the only luxury French made cars were, Bugatti, Delahaye, Talbot whom were also forced to close there business's in the fifties. Facel-Vega also had tried to commercialize there prestigious cars in the same era but they also had to stop there activities in the late year of 1964.

Nevertheless, a French industrialist will try to bring that market back to life in 1967. In those days, Jean Tastevin is director of the CFMF (French railway company) that chain produces train wagons. Great amateur of luxury cars that he was, he felt it was a shame not to be able to get any French prestigious cars anymore. He then decides to make his own automobile: Monica was born. Why Monica? His wife's first name was Monique!

In order to have a well managed enterprise he recruited a British man by the name of Chris Lawrence to conceive a high performance car with four seats. The first Monica was ready by April 1968. Williams et Pritchard, the British mechanical workshop built the first prototype. The results does not satisfy Jean Tastevin, he then turn around and collaborates with a young stylist from Romania, Tony Rascanu to redesign the Monica. With this implication Monica became the one that we know today.

carpop01.jpg

Henri Chapron who was a master coachbuilder created a wooden mock-up which he then sent to a coachbuilder in Torino: Vignale who was assigned to build the Monica. Unfortunately, Alfredo Vignale dies in the year of 1969 at that point his enterprise was sold. Jean Tastevin, then decides to order from Airflow Streamlines (a British company) a fourth prototype. The Monica was presented in Paris at the "Salon de l'Auto" 1972 official opening.

The one presented in 1972 by Jean Tastevin is equipped with an engine studied by the British engineer Ted Martin: it is actually a V8 conceived for the Formula 1 re-bored at 3.5 liters with 240 hp at 6000 rpm. It is though a light and high performance engine, but to sophisticated and does not compel with the expected reliability.

Like Facel-Vega in 1954, Jean Tastevin calls upon the Chrysler company to supply his 5.9 liters (360 ci). It will finally the Chrysler 5.6 liters (340 ci) that will be chosen.

After head, valves and pistons modifications, this engine is good for 285 hp at 5000 rpm. With this engine, the 1850 kg of the Monica could reach 240 km/h. In these it was the highest performance four door car proposed on the market.

Once again the Monica is presented to the Salon de Paris in 1973. Unfortunately that year the petroleum industry suffered a big crisis. The price of petroleum went sky rocketing five times the normal price within one year. Also draconian speed limitations were established.

It's the end of a dream. While most of the prestigious makes can hardly sale there products, Jean Tastevin must make his point. Time wont be enough, he decides to stop the production. Meanwhile 20 of them had been built.

Monica has a very modern design: Italian front end (Maserati Indy), also Italian towards the back (Ferrari 365 GT), but British especially sideways (Aston-Martin DBS). Most importantly, it's a real four door, four seat sport type on magnificent large aluminum wheels.

The interior is sumptuous. Opening the doors from the inside has never been so easy: simple touch of a button, assisted by an automatic no noise system to close them back. The seats are in genuine Connolly leather, thick carpet covers the complete floor and lower parts of the doors. The dash is in precious wood with full instrumentation: speedometer, tachometer, oil temperature and pressure, ammeter, water temperature, fuel gauge and clock, covered in suede and leather, like the central console with the commands for electric windows, courtesy lights and lighter. Unlike most of the GT's of that era, the seats offer a remarkable comfort and the visibility is great for every angles.

Production is stopped in 1974, the then high price of gas and speed limits (invented and created in order to reduce gas consumption and then later for pollution and security reasons) killed the enthusiasm of a great industrialist.

In other words, Monica had one big problem: it used a lot of gas. Bad timing. It had a great road capacity then any other "Grand Tourism" and was top quality. All of that for a little bit more than a Rolls-Royce Silver Shadow or a Ferrari Daytona. Unlike these ones, Monica is rarer and exclusive, it will probably be a good investment… If you find one!

8)

Anmerkung: In dem Buch "A-Z of Sportcars, 1945-1990" von Mike Lawrence aus dem Jahr 1991 ist von 35 gebauten Monica die Rede. Andere Quellen (z.B. Wikipedia) berichten von 22 Prototypen und 8 produzierten Serienfahrzeugen.

  • 2 Wochen später...

Was haltet ihr den von dem?

pp_lagunacoupe_963x473_home.jpg

renault_laguna_coupe_3.jpg

laguna_coupe_1.jpg

Renault hat ja sogar eine eigene Sport Rubrik auf der Internetseite. Von Twingo bis Laguna, von jedem Modell gibt es eine GT Version :)

Was mir bei heutigen französischen Automobilen missfällt ist er Mut von früher. Alte Franzosen waren generell anders, sei es vom Design oder von der außergewöhnlichen Technik. (siehe DS/SM...)

Einer von wenigen Beispielen von heute ist der Peugeot 1007, der als Kleinwagen Schiebetüren besitzt.

Quellen: renault.at, motornews.at

  • 1 Monat später...

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