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Geschrieben

Die 806 wurde 14 Jahre alt. in der Schule käme jetzt die zweite Fremdsprache (zumindest zu meiner Zeit).

Hier kommen neue Kippschalter und große Inspektion vor'm TÜV.

Kippschalter? Nein, nicht innen. Wo's praktisch dafür ist.

 

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Was er schaltet? Das Motorsteuergerät wird überbrückt. Konsequenz. nach längerem Stillstand dreht der Anlasser nahezu lastlos den Motor durch, solange ich ihn betätige. Steht Öldruck auf der Uhr an, ist's gut. Schalter rum, Motor startet sofort. Pleuellager sind ohne jeden Streß schon geschmiert, wenn's losgeht. Verschleiß? Nahezu nix mehr. "Ich kann das Öl hören" - Ihr wißt's ja vielleicht noch aus alten Beiträgen.

Außerdem Thermostat neu. Vorher war's auf einmal komisch. Manchmal zu kalt, manchmal zu warm, da stimmt was nicht. Wasserpumpe (bei mir ja ohne Viscolüfter) ist eigentlich völlig unproblematisch, das wäre ein Zufall. Also: Thermostat zu recht verdächtigt. Jetzt wieder konstant 88°, außer es geht bergauf zur Sache. Einriemen und alle Rollen neu. Sicher ist sicher. Lichtmaschine geprüft - nix dran, alles fit. Alles Flüssige neu, auch Servolenkungsöl. Ist in keinem Wartungsplan, kann aber teuer werden, das nicht zu tun. Das Öl ist frisch rot, nach zwei bis drei Jahren ist's schon schwarz. Also: wer gut schmiert, der gut fährt und dessen Servopumpe länger lebt. Zündspulen auch neu. Manchmal bei großer Hitze setzte er im Leerlauf an der Ampel für ein oder zwei Zylinder erratisch kurz aus, gefühlt mochte er auch nicht mehr so viel leisten beim Hochdrehen. Neue Spulen, alles wieder frisch. Dazu NGK-Zündkerzen neu - Motor läuft wie am ersten Tag. Rundlauf, Leistungsannahme oberhalb 5000/min - wunderbar.

Teilepreise zum Grausen, seit der letzten Aktion vor sieben Jahren schlankweg verdoppelt. Und mehr Unheil droht, weil: Die S54er werden demnächst zu BMW-Classic-Motoren. Das macht die Ersatzteile nicht billiger! Manches hatte ich schon gebunkert, bei diesen Dingen bleibe ich lieber bei Originalteilen. Waren dennoch allein 750 € netto an Teilen.

 

Jetzt kann er das Saisonende erfrischt über sich ergehen lassen.

 

 

Markus

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Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb 806:

Die 806 wurde 14 Jahre alt.

Kannst Du das bitte mal in 'Kilometer' umrechnen?  :ichbindoof:

Das würde mich besonders in Bezug auf die Möglichkeit zur Überbrückung des Motorsteuergeräts interessieren. Also im Prinzip wie oft die Pleuellager trocken laufen.

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Laufleistung 114.500 km. Also überdurchschnittlich. 

ABER: Er steht zumeist für ein bis zwei Monate hintereinander. Über Winter noch länger. Wenn er benutzt wird, dann richtig.

Beim S54 ist das Problem, daß die lange Ansaugleitung aus der Ölwanne leer läuft. Bis das Rohr gefüllt ist und auch noch alle Lagerstellen versorgt sind, dauert das. Der Motor hat schon eine "Zündverzögerung", wenn er länger stand, orgelt also vielleicht zwei bis drei Sekunden. Bis auf dem manometer was angezeigt wird, dauert's aber knapp 200 Umdrehungen (Anlasserdrehzahl ca. 200/min). 

Man merkt's auch. Kein VANOS-Geräusch, sofort samtiger Rundlauf.

Wie geschrieben: was für Freaks. In der Tradition von Carlo Abarth - der hat's Öl sogar gekocht und dann erst eingefüllt.

Markus

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Geschrieben

gruss an 806 ,

 

das merke ich mir für meine spielsachen und geh dies über den winter an .

 

gruss

 

dankeschön für diesen tip

Geschrieben

Ja, das rückgelaufene Öl ist bei den alten Motoren in der Startphase ein Problem. Die neueren Motoren mit Start/Stopp haben Rückflussverhinderung eingebaut. Bei Hybrid findet man elektrische Ölpumpen, die den Druck vorher erzeugen bevor der Motor läuft und erhöhen den Druck weiter, wenn der Motor Drehzahl/Last bekommt. 
 

@806 super Idee, aber einiges an Wissen erforderlich. 
 

Geschrieben

Sehr elegante Lösung, da gehen alle Daumen nach oben. Aber gibt es nicht auch die Möglichkeit bestimmte Sicherungen zu ziehen zur Unterbrechung Zündstrom und Kraftstoffdruck, um etwas Öldruck vorzuproduzieren ?
Genau diese Thematik beschäftigt mich schon lange bei meinen Fahrzeugen, die teilweise auch mehrere Wochen nicht gefahren werden.

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Geschrieben

Grundsätzlich geht das. Am Besten die für die Benzinpumpe. Wenn man leicht an seine Sicherungen kommt, ist das überlegenswert.

Wiesmann meinte es zu gut. Vier Feingewindeschrauben am Deckel für die Sicherungen. Selbst mit Übung - das sind hunderte Umdrehungen für auf und zu. Und - zumindest bei mir fast regelmäßig - eine fällt und rollt. Bis sie mitten unterm Auto zu liegen kommt. 

Das nervte.

Markus

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