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Starterbatterie beim BMW i3 erneuern + Inspektion


Zur Lösung Gelöst von Rechenknecht,

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Geschrieben

Beim BMW i3 ohne Rex gibts eigentlich nicht viel im Rahmen einer Inspektion zu tun. Es beschränkt sich auf eine Sichtkontrolle und Wechsel der Bremsflüssigkeit. Die Bremse selbst verschleißt kaum wegen der starken Verzögerung schon beim Rekuperieren.

 

Für manche überraschend ist aber ein potentieller Problempunkt bei älteren i3, nämlich die Starterbatterie. Ja, richtig gelesen, auch der rein elektrische i3 hat eine Starterbatterie. Hintergrund ist, dass die "große" Batterie beim Ausschalten der Betriebsbereitschaft vom System getrennt wird. Damit aber die Systeme des Autos weiterhin funktionieren, insbesondere das Wiedereinschalten der Betriebsbereitschaft (= Anschließen der "großen" Batterie), benötigt man eine kleine "Starterbatterie". Bei der Fahrt wird diese von der großen Batterie geladen.

 

Die Starterbatterie ist eine konventionelle Batterie und meine ist jetzt gut 7 Jahre alt. Es besteht also das Risiko, dass sie nicht mehr wirklich fit ist. Macht sie die Grätsche, dann kann das Auto nicht mehr in die Betriebsbereitschaft geschaltet werden. Man müßte "Starthilfe" in klassischer Weise bekommen, sonst hilft nur der Abschlepper, weil ja die Parksperre drin ist. Die Starthilfe ist auch nicht trivial, weil man an die Starterbatterie nicht ohne Weiteres heran kommt, wie unten zu sehen. Deswegen habe ich diesmal eine Erneuerung der Starterbatterie, rein aus Vorsorge, angesetzt und dies wird hier beschrieben.

 

Voraus zu schicken ist, dass das Abklemmen der Starterbatterie zu keinen Systemmeldungen oder sonstigem Ungemach führt. Sogar die Radiosender bleiben gespeichert. Man muss nach dem Neustart nur Uhrzeit und Datum wieder eingeben, das wars. Schöner Nebeneffekt: Die Servicemeldung ist weg, offenbar rückgesetzt

 

Vorne sind rechts und links der kleinen "Kofferraumbox" Verkleidungen, sie sind einfach mit Klettverschlüssen befestigt, die man von außen an den gezeigten Mustern erkennt, einfach abziehen und abnehmen.

 

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Dann sieht das so aus. Da vorne gerät übrigens viel Unrat rein, warum auch immer, auch größere Blätter. Gelegenheit dies mal alles zu putzen.

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Ein paar Schrauben und die Box ist auch raus.

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Da hinten ist die Starterbatterie.

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Bei diesem Jumper muss man dann den Stecker ziehen bzw. hochsetzen . Er ist mit einer Verriegelung versehen. Diese muss erst hochgezogen werden. Dann muss der hochgezogene Riegel zum Stecker hin gedrückt werden, dann ist der Stecker entriegelt und kann hoch gezogen werden. Damit sind Teile des Systems von der Starterbatterie getrennt und es kann nichts passieren.

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Dann wird die Halterung abgeschraubt und entfernt.

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Dann werden die Pole abgeschraubt, zunächst der Minuspol. Sie sind von oben angeschraubt. Um den Pluspol abschrauben zu können, zieht man die Batterie am Besten rechts etwas hervor. Dabei auch daran denken den Schlauch zur Batterieentlüftung abzuziehen.

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Da kommt sie endlich raus. Einbau umgekehrt wie beschrieben.

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Spaßeshalber die alte Batterie getestet, sie ist noch prima. Egal, jetzt habe ich eine gute Batterie zum "Spielen".

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Das Entlüften der Bremsen mache ich bekanntlich vorzugsweise mit der Vakuummethode. Richtig toll und bequem geht das mit diesem Teil, sehr gut durchdacht das Produkt und sehr bequem in der Handhabung. So hat es für die Druckluft einen Drehhahn und nicht einen Pistolengriff, wie andere ähnlich funktionierende Entlüfter. Man kann also einfach den Hahn öffnen, laufen lassen und am Bremsflüssigkeitsbehälter das Absinken des Pegels beobachten. Wenn der in Richtung Minimum geht, einfach den Drehhahn schließen und nachfüllen. Und so einmal rundum. Ich jage typischerweise 1 l Bremsfüssigkeit durch das System. Bei dem Entlüfter aus dem Fotos ist auch das Entleeren des Behälters einfach und ohne jegliche Sauererei.

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Heute erstmals zum Einsatz kam diese Rädermontagehilfe für altersgerechtes Schrauben. Gibts für ein paar Euro im www, für verschiedene Gewinde. Je schwerer ein Rad, umso hilfreicher ist das, insbesondere ist auch die "Lochsuche" bei der Rädermontage passe. Oben eingeschraubt hängt das Rad schon richtig, gleitet auf die Nabe und die Bolzen lassen sich einfach einschrauben.

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Geschrieben

Es ist, wie immer, eine Freude deine Berichte zu lesen! Auch wenn Du nur an einem Akku-Schrauber werkelst!

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  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Habe allen möglichen Quatsch gelesen bevor ich auf die detaillierte Anleitung zum Batteriewechsel beim i3 von Jarama gekommen bin. Und einen guten Tipp für Bremsentlüftungsgerät gabs noch dazu. Große Klasse vielen Dank.

phil.e

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  • 3 Monate später...
Geschrieben

Danke, sehr interessant. Ich suche derzeit auch einen i3, aber ich will unbedingt einen 120 Ah mit harman kardon. Das ist recht selten.

 

Aber ich glaube dieses Auto wird mal den Status des Audi A2 bekommen, also ein Auto für die Ewigkeit (trotz Elektro), nicht schön, aber kultig.

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  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sooo viel weiter kommt man mit dem 120 Ah Akkus auch nicht. Der i3 ist ansonsten erheblich besser als die Audi A2, den hatte ich auch mal. Der A2 war für diverse Defekte anfällig und so gebaut, dass man möglichst selbst bei Kleinigkeiten in die Werkstatt muss (laut Betriebsanleitung auch für die hinteren Leuchtmittel, weil man nur bei Audi die Birnen mit 120° Bayonett bekam ...). Dagegen ist der i3 geradezu "langweilig", weil es in mittlerweile über 100 Tkm null Probleme gab.

 

Ich denke auch, dass der i3 mal "kultig" wird und werde kein Problem damit haben der Kiste einen neuer Akku zu spendieren, wenn denn der originale Akku irgendwann mal schlapp macht.

 

Aber wehe es gibt beim i3 auch nur einen leichten Unfall. Arbeiten an der Karosse dürften ziemlich ins Geld gehen ...

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  • Lösung
Geschrieben

Wo ich so die Bremsscheiben von @Jarama sehe... Wenn das Rad schon mal ab ist, dann muss das doch neu...?! 😁

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Geschrieben

Es reicht einfach mal öfter zu bremsen ... :D

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  • 2 Monate später...
Geschrieben

Nach 95 Monaten und knapp 170.000km hat nun bei unserem i3 94Ah die 12V-Batterie den Dienst verweigert. Die 4-6 Wochen bis zum nächsten Service hätte sie jetzt eigentlich auch noch durchhalten können. 😉

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Geschrieben

@kabe@Jarama

Gibt es denn Erfahrungswerte über die Lebensdauer der normalen Batterie bzw. Akku? Ihr habt ja schon einige km abgespult.

 

Noch eine nächste Frage/Überlegung. Passt der 120er Akku ohne Probleme in ein 94Ah-Auto. Gibt es hier evtuell schon Lösungen eines leistungsstärkeren Akkus der die Reichweite nochmal deutlich erhöhen würde?

Geschrieben

Wir sprechen hier ja über die "Starterbatterie" (das kleine Ding vorne unter der Haube, die den Fahrakku aktiviert, wenn die Betriebsbereitschaft eingeschaltet wird), nicht den Fahrakku.

 

Die Starterbatterie scheint in der Tat von erstaunlicher Lebendauer zu sein. Während bei meinen anderen Kisten spätestens so alle 6-7 Jahre eine neue Batterie fällig ist, hatte die des i3 noch einen Kaltstartstrom über der Nennleistung. Sie dient jetzt in der Werkstatt als kompakte, aber leistungsfähige 12 V Spannungsquelle.

 

Ob bei meinem i3 auch ein größerer Fahrakku mechanisch und elektrisch passt, werde ich dann eruieren, wenn ich einen merklichen Kapazitätsverlust bemerke (bislang < 5% bei 105.000 km). Wenns passt, nehme ich natürlich den größeren Akku.

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Jarama,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für BMW (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben
Am 11.7.2024 um 08:13 schrieb F40org:

@kabe@Jarama

... Noch eine nächste Frage/Überlegung. Passt der 120er Akku ohne Probleme in ein 94Ah-Auto. Gibt es hier evtuell schon Lösungen eines leistungsstärkeren Akkus der die Reichweite nochmal deutlich erhöhen würde?

Ja, der große Akku paßt sowohl in den i3 60Ah als auch in den i3 94Ah.

 

Anlaufstelle: https://www.i3upgrade.cz/de/ (inzwischen gibt es auch eine Anlaufstelle in/bei Mannheim)

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