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Reifen- und Öl-Empfehlung für Jaguar E- Type


Benzin im Blut

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Ich möchte wieder einmal den Gruppen - Erfahrungsschatz nutzen und würde gerne Eure Meinung zur besten und/oder korrekten Reifendimension hören. Ich habe mir wohl einen späten (1974iger)  E - Type Cabrio 5,3 amerikanischen Ursprungs mit der ungeliebten aber chilligen Automatik gekauft und möchte diesen Wagen sicher und möglichst störungsarm bewegen. Dazu bekommt das Auto natürlich einen großen Service mit frischen Ölen und Filter, Kabel- und Kontaktservice, Vergaserservice, Hohlraumreinigung und -versiegelung und natürlich neue Reifen v(die alten haben Flankenrisse im Übergang zur Lauffläche). Die amerikanische Abgasrückführung wurde bereits zurückgerüstet, das Getriebe überholt.

 

1. Frage: zur Type des Ölfilters ? hier habe ich leider keine Informationen und wollte nicht mit dem Altfilter einkaufen gehen und dem Netz blind vertrauen.

2. Frage: zum Öl: ich  würde ein mineralisches 20W50 kaufen, ich denke da kann nicht viel schief gehen und habe auch den 2,7er Maserati Motor aus 1970 damit 2 Jahrzehnte geölt..... oder habt Ihr eine bessere Idee ?

3. Bei den Reifen habe ich nun so viele verschieden Infos, dass ich mich gar nicht mehr auskenne (von 185/70 HR 15 über 205/70 R 93 V bis 96 W und W TL). Laut Bedienungsanleitung sind 205/70 R 86 V auszuwählen. Der deutsche TÜV und der Sachverständige von Classic Data (SV Michael Brakus) haben sowohl im Wertgutachten wie auch im Untersuchungsbericht 215/70 R 15 eingetragen. Mit diesen Reifen habe ich das Fahrzeug gekauft und sie passen auch gut aufs Fahrzeug (keine Beschädigungen am Radlauf durch Radwechsel erkannt). Ganz abgesehen von etwas mehr Umfang und damit etwas niedriger Drehzahl bei gleich Geschwindigkeit.

 

Könnt Ihr mir weiterhelfen ?

 

 

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Hi, ich hatte den Series III mit Handschaltung. Ich würde bei den Werksangaben bleiben. Als Öl das von Dir genannte mineralische 20W50. Als Reifen die 205er mit passendem Geschwindigkeits- und Tragindex. Original waren Dunlop. 215er gabs m.E. optional erst später bei den XJ.

 

Der Filtereinsatz sollte doch einfach zu beschaffen sein, beispielsweise bei Limora. Beim Zusammenbau des Filters unbedingt auf die richtige Reihenfolge der Bauteile achten, da vertun sich auch Werkstätten gelegentlich. Anekdote am Rand: Bei den Ersatzteilbüchern für Jarama und Espada ist das sogar ab Werk in den Explosionsbildern falsch gezeichnet, würde man in der abgebildeten Reihenfolge montieren wäre der Filter wirkungslos, weil umflossen ...Oha.gif

 

P.S.: Umfasst der "große Service" auch Kontrolle des Ventilspiels? Würde ich machen, wer weiß wann danach das letztemal geschaut wurde. Klappern würde mich weniger besorgt machen, als wenn der Ventiltrieb mucksmäuschenstill ist ...

  • Gefällt mir 4

Spannend, so einen Oldie am Laufen zu halten, nicht wahr?

Auf der Liste der "Zuverlässigkeitsbaustellen" fehlen Zündkerzen (der Zwölfender mag Zündaussetzer gar nicht, bei einem Vierzylinder merkst Du's womöglich gar nicht, der 12er ruckt und bockt!). Und "Kontaktservice" solltest Du schnellstens abschaffen, indem eine elektronische Zündung stattdessen im Verteiler versteckt wird. 1-2-3 oder Pertronix Ignitor (letztere erkennt man nur, wenn der Verteiler geöffnet wird). Vorher aber Verteilerwelle auf Spiel prüfen!

Einen "Ölfilter" sollte es nicht geben, der Zwölfender hat einen Filtereinsatz. Ausnahmsweise kannst Du dem Aachener Lieferanten vertrauen (Limo**). Ist aber nicht billig, da sind runde 35 € weg.

20W50 kann man nehmen, wenn kein Tieftemperatur-Kaltstart ansteht. Aber so ein Schätzchen sieht Frosttemperaturen normal eh nie im Betrieb. Da gibt's auch himmelweite Unterschiede. Von irgendwelchen tollen Marken wie Penrite oder Miller's kann ich nur abraten, die reinigen nicht genug. Für ein "Klassikeröl" sehe ich bei Deinem Baujahr eigentlich keine Notwendigkeit, da kannst Du Dir die Sache einfach machen: Meguin 20W50 (ist der Hersteller für LiquiMoly) gleich im 20 L-Fäßchen ist die preiswerteste Lösung. Zwar modern formuliert, aber meine Oldies laufen damit bestens (bis auf den Peugeot 504 TI, der mag lieber Motul Classic 20W50 - Franzose halt ...). Kommt pro Liter unter 4 €, so daß Du vor allem oft wechseln kannst, ohne Dich zu ruinieren. Anfangs bei unbekannter Vorgeschichte würde ich alle 2.500 km Öl und Filter spätestens wechseln. Erst, wenn's beim Ablassen noch allenfalls wie Ahornsirup aussieht, ist das Maschinchen wirklich gut in Schuß. Dann kannst Du mit dem Intervall ggf. hochgehen, keinesfalls aber mehr als ein Jahr damit fahren. Und nie mehr als 5000 km.

Und vergiß das Abschmieren nicht. Das wird sonst echt teuer, wenn Lenkgelenke und andere Fahrwerksteile neu müssen. Auch Kreuzgelenke der Kardanwelle usw. nicht vergessen!!

Wie zu seehn, Speichenräder. Das ändert alles. Du mußt mit Schlauch fahren (die vielen Speichen kann keiner abdichten). Damit sollte der Reifen auch schlauchtauglich sein. Modernere Reifen haben innen Stege, die bei schlauchlosem Fahren egal sind und die Karkasse stabilisieren sollen. Mit Schlauch ist das blöd, weil der daran reibt und sich erwärmt. Das tut nicht gut, vor allem bei höherem Tempo. einfach "wegschleifen" darf man das auch nicht, dann wird der Reifen instabil.

Serie waren 185/80 R 15, besser stehen tun die breiteren Reifen. Eigentlich dann 205/70 R 15, aber wenn die Paiere 215/70-15 zulassen, ist das auch ok. Die sind sogar fast genau so groß im Abrollumfang wie die Serie, also stimmen dann auch Tacho und Gangdrehzahl. Früher fuhren alle Pirelli P4000, aber das Hauptproblem ist, daß alle Reifen auch "wie früher" sind. Also Naßrutschfestigkeit in unmodern-schlechterem Niveau vor allem. In 215/70 ist das Angebot echt bescheiden, die Ganzjahresreifen (des Gripniveaus beim leichten Oldie wegen) sind alle für Transporter. Auch 205/70 ist nicht wirklich attraktiv, diese alten Formate sind immer ein "ekliger Kompromiß" zwischen Profilbild (das sollte ja zum Baujahr halbwegs passen) und Fahreigenschaften. So "schwer" wie der Jag sind heute VW Polos, also setzen die Hersteller beim Abstimmen viel höhere Gewichte und Kräfte voraus als ein normal gefahrener Oldie überhaupt jemals zustandebringt.

Deswegen wäre ich bei 205/70er als Ganzjahresreifen - oder bei horrenden Summen, die der Münchener Oltimerservice für Klassiker haben will. Weißwand würde ich übrigens weglassen, die macht das Fahrverhalten ulkig, weil die Seitenwand sich nicht homogen verhält.

Schwere Sache, das mit den Reifen. Eine optimale Lösung gibt's nicht.

Markus

  • Gefällt mir 7
vor 10 Minuten schrieb 806:

Auf der Liste der "Zuverlässigkeitsbaustellen" fehlen Zündkerzen (der Zwölfender mag Zündaussetzer gar nicht, bei einem Vierzylinder merkst Du's womöglich gar nicht, der 12er ruckt und bockt!). Und "Kontaktservice" solltest Du schnellstens abschaffen, indem eine elektronische Zündung stattdessen im Verteiler versteckt wird. 1-2-3 oder Pertronix Ignitor (letztere erkennt man nur, wenn der Verteiler geöffnet wird). Vorher aber Verteilerwelle auf Spiel prüfen!

Teilweise "Einspruch euer Ehren".

 

Zündkerzen hatte ich jetzt als selbstverständlich angenommen, das ist (im Gegensatz zu den HE Motoren) beim E V12 ja schnell erledigt.

 

Aber die Zündung würde ich lassen, die Lucas Anlage hat in den 15 Jahren meines Besitzes nicht ein einzigesmal Mucken gemacht. Ich hatte allerdings auch die 12 Magnete im Rotor mit Sicherungslack gegen Herausfallen gesichert. Den Hall Geber stellt man einmal hinsichtlich des Abstandes ein und das wars dann, es ist ja schon eine elektronische Zündung ab Werk. Kontakte hatte der E V12 nie.

 

P.S.: Reifen, beim E V12 waren meines Wissens die 205er Serie. Zu den Speichenfelgen und Schlauch noch ein Tipp. Zusätzlich sollte in die Felgen ein "Felgenband" eingelegt werden. Die meisten Reifenhändler wissen gar nicht mehr, was das ist. Es liegt auf den Speichennippeln und deckt diese gegen den Schlauch ab.

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vor 11 Stunden schrieb Benzin im Blut:

Danke , danke... Zündkerzen nach Empfehlung von L..... ? in Ordnung. Luftfilter zur zum Auswaschen ?

Zündkerzen würde ich Champion N9YC nehmen, jedenfalls lief meiner damit immer einwandfrei.

 

Luftfilter zu Auswaschen? Meinst Du K&N? Kann man machen, bringt keine spürbare Mehrleistung, schadet aber auch nicht. Abgesehen von der Sauerei des Reinigens. Ich würde die normalen 08/15 Einsätze nehmen.

  • Gefällt mir 2

danke vielmals für die wertvollen Tipps.

 

Lim... freut sich bereits auf eine vierstellige Bestellung.

Und dann noch die Reifen... werde aber einen Österreichischen Reifenprofi glücklich machen ....nach letztem Stand: 205/70 R 15 V 86 (schlauchfähig, schmalen Weißwandring mit Felgenband und Schlauch). Dunlop, Pirelli oder Michelin wurden mir zwischen € 480 und € 570.- samt Wuchten und Montage angeboten.  

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Rechne die Kosten auf vielleicht 5 Jahre, in denen außer Fahren und normaler Wartung nichts mehr anliegt. Wenn der Wagen sonst "gesund" ist. Das relativiert sich dann sehr schnell, insbesondere wenn Du mit den regelmäßigen Inspektionskosten für moderne Sportwagen vergleichst.

  • Gefällt mir 1
  • 4 Monate später...
Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Benzin im Blut,

 

schau doch mal hier zum Thema Jaguar (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

  • Gefällt Carpassion.com 1

...durch die aktuelle Erkenntnis hat sich ja die Kostenrechnung erheblich geändert, aber Spaß an Oldtimern ist nicht automatisch wirtschaftlich, wenn auch häufig deutlich kostgengünstiger als das automobile Spiel mit modernen Sportwagen.

 

Immerhin hatte ich durch Glück und Geduld beim Verkauf von zwei langjährig durch mich gepflegte Oldtimer (Ferrari Mondial T und Citroen SM) die Ankaufskosten, Versicherung- , Wartungs- und vergleichbare Einstellkosten beim Erlös ersetzt bekommen. Immerhin 15 Jahre Spaß ohne Kosten und Reue. 

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