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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb JoeFerrari:

Hmm, also die Promotion streichen wir mal wieder

 

Das Set beinhaltete

https://www.koch-chemie.com/de/produkte/multiinteriorcleaner

https://www.koch-chemie.com/de/produkte/refreshcockpitcare

 

und

 

https://www.koch-chemie.com/de/produkte/protectleathercare

 

Ich habe heute (die Sachen kamen erst gestern) nur mal testweise mit dem ersten, also dem Innenraumreiniger und dem Applikatorschwämmchen angefangen und anschließend mit etwas Wasser und Tuch nachgereinigt.

 

An einem älteren, aber weißen, Handtuch, zeigten sich nachher deutliche schwarze Spuren.

Ich meine die klebrige Deckschicht wäre weniger geworden, aber wenn dann braucht man deutlich mehr davon.

 

An diesen Stellen im Audi

grafik.png.f3ccc0d2a7a0dfd320ec763dbae61c92.png und grafik.thumb.png.8b6d8140581cf09f3f5e19f3765da22f.png

 

und der Deckel vom Handschuhfach klebt es nachhaltig, während die obere Hälfte des Instrumententrägers dies nicht zeigt.

Ich habe die Erfahrung nicht bei einem Audi, sondern bei einem 20 Jahre alten Alfa gemacht, bestimmte Teile der Mittelkonsole und die Umrandungen der Fensterheberschalter waren wirklich eklig schmierig und ruinierten bei Berührung jedes Kleidungsstück.

 Ich habe die Teile von meinem Mechaniker ausbauen lassen und dann mühevoll komplett mit Brennspiritus vom Softlack befreit, es war eine unglaubliche Schweinerei und deutlich schlimmer als das Reinigen von Speichenrädern, bestimmt war es die Strafe dafür, daß ich in einem früheren Leben Regisseur von Rammstein-Videos war!

 

Brennspiritus löst die komplette Lackschicht ab, danach habe ich die nunmehr „rohen“ Kunststoffteile mit einer Kunststoffpflege behandelt, seither sind sie wieder ziemlich schwarz und färben nicht mehr ab.

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Geschrieben

@Renndienst West

Deine betroffenen Bauteile litten unter einem maroden Softlack. Deine Vorgehensweise war demnach richtig. Die von JoeFerrari geschilderten Stellen weisen soweit ich das beurteilen kann keinen Softlack auf. Der Ansatz ist damit ein anderer.

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Geschrieben

Moin

27jahre alt!!!

Schon enorm, was ein Dampfreiniger aus Stoffpolstern im Cabrio herausholt. Natürlich auch von außen poliert...😁.Fertig für den "Spezialeinsatz" morgen..

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Mfg Ulf 

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Geschrieben

Richtig, um Softlack handelt es sich da nicht. Habe heute mal Orangenölreiniger gekauft und werde damit mal weiter probieren, wenn es nicht mehr heiss ist.

Interessanterweise scheint das Problem beim TT unserer Nachbarn (nur ca. 2 Jahre jünger, nicht zu existieren. Vielleicht wurde ja damals der Zulieferer für diese Teile mal gewechselt.

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Sarah-Timo:

Ich würde beim Thema Kunststoffe gerne etwas weiter ausholen, zumal hier im Forum in den letzten Jahren diese Thematik immer wieder mal aufkam. Im Rahmen dessen komme ich auch auf dein Problem lieber JoeFerrari zu sprechen und werde versuchen dir einen möglichen Weg bzw. Anwendung aufzuzeigen. Da ich heute Abend noch etwas länger mit dem Abschluss eines intensiven Felgenreinigertests beschäftigt bin, nutze ich dazwischen die Zeit um strukturiert von meinen eigenen Erfahrungen mit Kunststoffen in der Autopflege zu berichten:

 

1. Unterscheidung

Grundsätzlich unterscheide ich bei der Aufbereitung zwischen Kunststoffen des Exterieurs und Kunststoffen es Interieurs. Beides bereite ich unterschiedlich auf mit unterschiedlichen Anwendungen, zumal sich die Belastung Außen/Innen unterscheidet. Im vorliegenden Fall ist es Kunststoff im Interieur. Auch unterscheide ich in der Art des Kunststoffes im Interieur. Es gibt diverse Kunststoffe die in den letzten 30-Jahren in der Automobilindustrie weltweit verbaut wurde. Die häufigsten Kunststoffe sind PVC, PUR und ABS. Softlack, wie es trendigerweise gerne mal über rund zwei Dekaden verbaut wurde, ist kein Kunststoff sondern eine reine Oberflächenbeschichtung von Kunststoff. Zudem unterscheide ich persönlich immer noch in die Oberflächenstruktur eines Kunststoffs, sprich, ist er beispielsweise glatt oder genarbt.

 

2. Reinigung oder Pflege oder beides

Kunststoffe kann man reinigen und pflegen. Je nach Verschmutzungsgrad kann die Reinigung chemisch, mechanisch oder in der Kombination aus beidem erfolgen. Eine Pflege rundet das Ergebnis ab, sie hält den Kunststoff weich und geschmeidig. Softlack hingegen hat mangels Kenntnis des Otto Normalverbrauchers im Umgang mit dieser Oberflächenbeschichtung bei 99% aller Autobesitzer nur für Ärger gesorgt. Warum? Weil man es schlichtweg nicht besser wusste und den Softlack gut und gerne wie Kunststoff reinigte bzw. pflegte. Tatsächlich sind bereits mittelstarke Reiniger und die damit verbundene mechanische Einwirkung durch Zewatücher/Taschentücher/Putzlappen/Mikrofasertücher der Anfang vom Ende des Softlacks. Das ist das genaue Gegenteil von materialschonend und im Ergebnis genau das vor was ich immer warne - eine dem Material nicht angemessene Behandlung. Die Chemie weicht die Oberflächenstruktur des Softlacks an und die Mechanik raut den Softlack auf. In der Konsequenz wird die Schichtdicke der Softlacks reduziert und so der Alterungsprozess beschleunigt. Die Pflege wäre für den Kunststoff darunter sinnvoll, wichtig ist aber die oberste Schicht und das ist nun mal nicht der Kunststoff, sondern der Softlack. Und den sollte man, insofern er noch nicht angegriffen ist, sich am Auflösen befindet oder einfach nur noch klebt, am besten regelmäßig von Staub entfernen mit einem einfachen Staubwedel (zum Beispiel Swiffer). Auf Chemie würde ich bei noch gutem Softlack gänzlich verzichten und mechanische Einwirkung auf ein Minimum reduzieren. Wer seinen Softlack nicht falsch behandelt, der kann lange damit glücklich sein.

 

3. Immer wieder klebriger Kunststoff

Sicherlich habt ihr euch schon häufiger gefragt, warum Kunststoff irgendwann zu kleben beginnt. Verantwortlich für die klebrigen Zustand sind in der Regel die im Kunststoff enthaltenen Weichmacher, sogenannte Phthalate. Im Grunde genommen sind das eine Reihe von Zusätzen, die Kunststoff elastisch machen. Diese Weichmacher beginnen je nach Qualität irgendwann zu verdunsten und dringen an die Oberfläche des Kunststoffes. Gleiches gilt für den Softlack, die Weichmacher grabbeln auch hier irgendwann bis nach ganz oben. Dort verbinden sich die ausgetretenen Weichmacher schlussendlich mit Schmutzpartikeln. Das Resultat: Kunststoff und Softlack werden extrem klebrig, haptisch unangenehm und die entsprechenden Flächen verschmutzen zunehmend mehr. 

 

4. Das kann man gegen klebrigen Kunststoff und Softlack tun

Sind Kunststoff oder Softlack altersbedingt schon in der Klebephase angekommen, habe ich eine eigene Meinung was den Umgang mit dieser Situation angeht. Auf Basis meiner eigenen Erfahrungen verhält es sich mit diesen altersbedingt klebrigen Oberflächen wie mit einem starken Husten - man muss wissen was man will. Soll heißen: Will ich das Problem lindern oder möchte ich das Problem konkret beseitigen? Bei dieser Fragestellung bieten sich in meinen Augen nun drei Möglichkeiten an:

  • Softlack-Problem lindern => ist nicht darstellbar. Die Lebenszeit von Softlack ist endlich. Ist der Softlack einmal erst klebrig, dann war's das. Das ist ein schleichender Prozess und irgendwann muss man hier einen Schlussstrich ziehen. Der Softlack muss runter. Strippen lautet hier das Zauberwort, soll heißen, den Softlack komplett anlösen und abziehen. 
  • Kunststoff-Problem beseitigen => ist ebenfalls nicht darstellbar. Man wird den Alterungsprozess und den damit verbundenen Verlust der Weichmacher im Material nicht aufhalten können. Auch Kunststoff ist endlich und wird irgendwann nur noch kleben. Bei manchen Interieurs kommt der Zeitpunkt früher, bei manchen Interieurs später. Dieser normale Prozess kann jedoch nicht aufgehalten werden und dagegen ist mir bis heute kein Mittel bekannt.
  • Kunststoff-Problem lindern ✔️=> vorübergehend darstellbar. 

An dieser Stelle versuche ich nun zu dir @JoeFerrari und deinem Anliegen anzuknüpfen. Ich kenne die Armaturenbretter des Audi TT 8n. Das Material der oberen Instrumententafel ist ein anderes, als der untere Teil. Deswegen klebt oben in der Regel gar nichts. Ab dem Deckel des Handschuhfachs aber schon. Auch die Verkleidung um die Lenksäule ist (wenn ich mich nicht irre) aus dem selben Kunststoff wie der Deckel des Handschuhfachs, der Mittelkonsole und dem Bereich um das Radio. Dem klebrigen Kunststoff wirst du nie mehr Herr werden, dass muss ich dir einfach so geradeaus sagen. Alles andere wäre einfach nur unehrlich. Du kannst das Problem nicht abstellen, sondern den Prozess ab hier nur noch durch regelmäßiges, bedarfsorientiertes Reinigen und Pflegen verlangsamen. Mit einem dezidierten Reiniger + Mikrofasertuch kannst du die klebrige Schmutzschicht komplett abtragen. Hierfür ist ein APC, so wie der von dir genutzte Koch Chemie Multiinteriorcleaner, weniger gut geeignet als ein Kleberesteentferner auf Basis Orangenöl. Hier kann ich dir empfehlen, ohne das ich dein Fahrzeug selbst gesehen habe und den Zustand genau einschätzen kann, darüber nachzudenken den in der Glanzfibel unter Pos. 1.14 gelisteten „Stjanagloss Tjara" auszuprobieren. Mit diesem Reiniger entfernst du restlos die oben aufliegende Klebeschicht (ausgetretene Weichmacher + Staub). Einfach in ein Tuch geben und damit arbeiten, nicht direkt auf den Kunststoff geben. Dann mit einem neuen, frischen Mikrofasertuch die behandelte Stelle nachpolieren um Rückstände restlos zu entfernen. Eine Stunde ablüften lassen. Um dem Kunststoff wieder zu mehr Geschmeidigkeit zu verhelfen nutze ich in solchen Fällen ein paar Tropfen des „Black WOW PRO Exterior Trim Restorer". Hier genügt die kleinste Füllmenge von nur 30ml anzuschaffen, mehr wäre zu viel. Das neben dem Refreshcockpitcare von dir genutzte Koch Chemie Protectleathercare ist übrigens eine sehr gute Lederpflege, die bei dieser Anwendung aber deplatziert ist. Lass dieses Produkt hier bitte weg. Mit dieser Vorgehensweise können altersbedingt klebrige Kunststoffe gereinigt und vorübergehend aufbereitet werden. Diese Anwendung kann je nach Klebegrad des Kunststoffs in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. 

 

Ich hoffe dir (und allen Interessierten des Themas) etwas weitergeholfen haben zu können und verabschiede mich nun zu meinem nächtlichen Felgenreinigertest in die Garage. Dazu schreibe ich wahrscheinlich auch mal einen kleinen Bericht übers Wochenende. Um 08:00 Uhr steht bereits  Konditionstraining mit den Wettkämpfern der örtlichen Kampfsportschule auf der Tagesordnung, 10 Kilometer lockeres joggen, meine Nacht wird heute wegen der vielen Schreiberei hier also sehr kurz. Solltest du Fragen haben JoeFerrari, einfach melden, gerne auch per PN.

 

Stay shiny,

Sarah 

Wieder einiges dazu gelernt. Danke an dich Sarah für deinen Input. Den Tipp mit dem Orangenölreiniger hast mir ja schon auf der Messe in Stuttgart gesagt ich will das jetzt im Herbst mit dem Kunststoff machen. Schauen wir mal wie das so funktioniert ich werde berichten.

Geschrieben

Also, erste Versuche mit Orangenölreiniger (verdünnt oder auch pur), aufgebracht per Schwämmchen, anschließend mit klarem Wasser und Handtuch entfernt zeigen zwar eine Besserung, aber keinen durchschlagenden Erfolg. Am meisten  geht von der Gummiartigen Masse noch im Anschluß runter, wenn man mit dem Daumen nachbehandelt. Am (schwarz gefärbten) Handtuch sieht man, dass schon einiges runtergeht, aber ein Klebegefühl bleibt. Der Deckel vom Handschuhfach fühlt sich besser an, der Bereich um die Schaltkulisse bzw. die Abdeckung davor bräuchte aber wohl nach eine langanhaltende Behandlung.

 

Geschrieben

Vorsicht bitte!

Mit Orangenölreiniger erreicht man hier gar nichts oder das Gegenteil, man verschlimmert die Situation sogar. Orangenölreiniger verfügt unter anderem auch über eine pflegende Wirkung und genau darin liegt das Problem. Der Orangenölreiniger schafft bestenfalls die Schmutzschicht obenauf zu entfernen und kratzt bestenfalls an der Oberfläche der verdickten Klebeschicht darunter, welche aus ausgetretenen Weichmachern besteht. Das Öl verschlimmert das Problem sogar noch, es weicht die Oberfläche der festgewordenen Klebeschicht wieder an. Das Resultat: nach einigen Tagen wurde die Klebeschichtdecke durch die Pflege reaktiviert und zieht direkt neuen Schmutz vom Innenraum an wie ein Magnet. Orangenölreiniger ist nicht der richtige Weg. 

 

Bitte schmiert euch nicht einfach nacheinander immer wieder und wieder mal was auf die Oberflächen eures Fahrzeuges in der Hoffnung, das nächste Produkt wird es vielleicht schon meistern. Dadurch können die Oberflächen schwer angegriffen oder sogar zerstört werden. Kauft euch bitte einmal ein richtiges Produkt (für ca. EUR 15) von dem ihr wisst das es funktioniert, anstelle drei Produkte zu kaufen (à EUR 10,-). Am Schluss ist der Frust groß weil nichts funktioniert hat, das Material ist noch defekter als vorher und die Ausgaben doppelt so hoch wie nötig. In diesem Beitrag vor circa 36-Stunden habe speziell zum Problem klebender Kunststoffe sowie klebender Softlacke eine konkrete Empfehlung zu einem Produkt ausgesprochen, mit Hilfe dessen ich im selben Auto (Audi TT 8n) das selbe Problem auf dem selben Material gelöst bekam. Wen es interessiert sollte, hier nochmal der Link zu meinem Beitrag über klebende Kunststoffe sowie klebende Softlacke: 

 

 

Ich wiederhole mich gerne nochmal, die Rede ist vom sog. Stjärnagloss Tjära. Was hier im vorliegenden Fall gebraucht wird ist ein Kleberesteentferner (auf Orangenölbasis), der durch seine Formulierung ganz anders arbeitet als der hier eingesetzte Orangenölreiniger. Die beiden Dinge sind zugegebenermaßen leicht zu verwechseln, von ihrer Effektivität aber grundlegend unterschiedlich.  

 

Mein Angebot an dich @JoeFerrari

Solltest du auch mit dem Stjärnagloss Tjära in seiner Purform nichts erreichen (was ich schwer bezweifle) dann können wir sehr gerne mal per Email weitere Bilder zum Innenraumproblem deines TT miteinander austauschen. Oder einfach direkt mal telefonieren um die Sache besser thematisieren/einschätzen zu können. Schreibe du mir gerne eine PN was dir lieber ist und wir bekommen das irgendwie hin. Diese Sache ist lediglich eine Kleinigkeit und mit der richtigen Anwendung eigentlich in 3-Minuten erledigt.    

   

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Geschrieben

Update: Stjanagloss Tjara holt nochmal etwas raus, die Klebrigkeit verschwindet aber - auch nach 2x maligem Anwenden - nicht gänzlich. Am Mikrofasertuch war nach der Reinigung kaum etwas zu sehen. Etwas später nochmals mit etwas feuchtem Küchenpapier darüber gegangen zeigte dann noch etwas schwarze Rückstände.

 

Keine Ahnung warum Audi bzw. seine Zulieferer damals unterschiedliche Werkstoffe verwendet hat.

Es ist gefühlt jetzt o.k., auch wenn die Teile nicht wieder glatt wie der sprichwörtliche Kinderpopo sind. Frage wäre ob abschließend noch eine andersartige Behandlung sinnvoll wäre.

 

Anschließen gehts mit der Koch-Lederpflege mal ein wenig an die Sitze, wobei deren Zustand m.E. für einen 20 Jahre alten Wagen durchaus gut sind.

 

Geschrieben

Wichtig ist zunächst für sich selbst den Begriff "aufbessern" zu definieren. Was ist das persönliche Ziel, was soll erreicht werden mit der Anwendung (hier: Glaspolitur). Wenn ich meinen Bedarf definiert habe, dann kann ich ihn in einen Kontext stellen mit dem maximal erreichbaren Ergebnis. Denn eine Glaspolitur ersetzt qualitativ keine neue Glasscheibe. Sie wird auch keine Steinschläge oder tiefe Defekte entfernen. Eine Glaspolitur unterscheidet sich hier grundlegend von einer Lackpolitur. Sie ist vielmehr eine intensive Oberflächenbehandlung, welche eine restlos glatte, gereinigte Glasoberfläche erzielt. Die Mindestanforderung an eine Glaspolitur ist die Beseitigung von Kalkfrass. Diese mineralischen Ablagerungen, die besonders bei hellem Licheinfall oder häufig bei Scheibenwischerbewegungen sichtbar werden, bekommt man damit restlos entfernt. Leichte Kratzer und Hologramme verschwinden in der Regel ebenfalls durch die Glaspolitur. 

 

Beide oben aufgeführten Produkte (Applikator + Glaspolitur) funktionieren sehr gut miteinander. Der Applikator gleicht einem Würfel, er ist mit circa 5x5x5cm handlich geschnitten und verfügt über eine Filzfläche, mit welcher sich die Abrassive in der Glassolitur (=Ceroxid) optimal verarbeiten lassen. Im Gegensatz zu den Abrassiven in Lackpolituren (= z.B. Aluminiumoxid) verfügen Glaspolituren über doppel so dichte Abrassive. Das ist der große Vorteil einer dezidierten Glaspolitur, denn Glas ist um ein vielfaches härter als Klarlack und so kann die Politur effektiv verarbeitet werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die genannte Glaspolitur beim Handpolieren nicht etwa in Kreuzbahnen sondern in kreisenden Bewegungen besonders gut verarbeiten lässt. Das ist leichter und die Anwendung verläuft so insgesamt angenehmer. Wichtig ist nur die Scheibe nach dem Polieren unbedingt mittels Entfetter zu entfetten. Ich mache das gerne zweimal um sicherzustellen das auch wirklich alles Politurreste entfernt sind. Ob abschließend eine Glasversiegelung  auf der Frontscheibe gewünscht ist, hängt ganz individuell vom Besitzer des Wagens ab, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Auf der Front- und Heckscheibe bin ich kein Fan davon, auf den Seitenscheiben und dem Glas der Außenspiegel gehört es für mich zum Pflichtprogramm. 

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Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Sarah-Timo,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Pflege und Aufbereitung (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben
Am 22.6.2023 um 00:54 schrieb Sarah-Timo:

Auf der Front- und Heckscheibe bin ich kein Fan davon, auf den Seitenscheiben und dem Glas der Außenspiegel gehört es für mich zum Pflichtprogramm. 

Hallo Sarah warum vorn u. hinten keine Versiegelung?

Geschrieben

Das Thema Frontscheibenversiegelung (auch Heckscheibe, da sehr ähnlich) stellt in meinen Augen eine Gefahr dar. Ich möchte es niemandem verbieten seine Frontscheibe zu versiegeln, ich habe allerdings meine Gründe warum ich das nicht mache. Herstellerabhängig trifft immer mindestens einer nachstehender Faktoren zu:

 

1. Eingeschränkte Nutzung der Scheibenwischer

Sinn und Zweck einer Versiegelung auf der Frontscheibe ist es überwiegend ohne Scheibenwischer fahren zu können. Die mechanische Einwirkung des Scheibenwischers ist schonmal der Tod für eine Versiegelung, weil sie dieser Mechanik auf kurzer Sicht schon nicht standhalten wird. Außerdem mögen die Scheibenwischer die Versiegelung nicht (siehe Punkt 2). Deswegen sollte man nur so wenig wie möglich die Scheibenwischer nutzen und in modernen Fahrzeugen besser die Scheibenwischerautomatik deaktivieren. 

 

2. Scheibenwischer rattern

Die Oberflächenbeschaffenheit der Frontscheibe wird durch den Versiegelungsauftrag verändert, was die Scheibenwischerarme selten mögen. Die Wischblätter können gerne mal zu rattern beginnen (das stört sehr und irritiert bei Regenfahten), übertragen die Vibrationen wie ein Hebel auf den Stellmotor des Wischarms und der raucht ab. Ich habe nach dem Auftrag einer Scheibenversiegelung selbst schon den Stellmotor ruiniert und weiß aus der Detailing-Szene, dass es sich hierbei zu 100% nicht um einen Einzelfall handelt. Auch andere Scheibenwischblätter schaffen hier wenig und wenn überhaupt nur äußerst kurzfristig Abhilfe. Es empfiehlt sich vor jedem Nutzen der Scheibenwischer immer erst einmal ordentlich Scheibenwischwasser mit der Düse auf die Scheibe zu sprühen, um einen Gleitfilm zu schaffen. Ohne diese Maßnahme sind technische Defekte geradezu vorprogrammiert.

 

3. Ghosting-Effekt

Es kommt sogar sehr häufig vor, dass die Scheibenwirscherbewegung eine ganz kurze "geisterartige Erscheinung" (=Ghosting Effekt) hinter sich erzeugt. Für 1-2 Sekunden entsteht eine kurzer, nicht durchschaubarer Nebel auf der Scheibe, der genau so schnell verschwindet wie er kam. Bei jeder Bewegung des Scheibenwischers wohlgemerkt. Das kann irritieren.

 

4. Milky-Effekt

Kaum eine Scheibenversiegelung erzeugt nicht den sog. Milky-Effekt. Dabei handelt es sich um eine minimale milchige Trübung der gesamten Scheibe. Man kann diesen Effekt besonders dann feststellen, wenn gegen das Sonnenlicht gefahren wird. Hier zeigt sich in der Scheibe eine leichte Trübung. Zurückzuführen ist das den Auftrag, der u.U. nicht 100% Herstellerkonform ablief (Raumtemperatur war zu warm, zu kalt, zu viel Luftfeuchtigkeit, nicht schnell genug gearbeitet, nicht lange genug ausgehärtet etc. etc.). Selbst nach Wochen kann dieser Milky-Effekt erst eintreten.

 

5. Misting-Effekt

Leichter Sprühnebel, z.B. durch ein vorausfahrendes KFZ, wird zur Tortur. Da die Versiegelung jetzt auf der Frontscheibe dafür sorgt das sich Wasserperlen bilden, könne geringe Wassermengen nicht mehr als Wasserlache ablaufen. Gegen die Wasserperlen hilft nur Fahtwind. Der schafft es je nach Versiegelungshersteller erst bei Geschwindigkeiten ab 50 - 90 Km/h die Wasserperlen von der Scheibe zu drücken. Bei langsameren Geschwindigkeiten ist die Frontscheibe einfach zu, man sieht kaum etwas.

 

6. Kummuliertes Risiko

Treten einzelne Faktoren kombiniert miteinander auf, insbesondere bei Nacht und Gegenverkehr mit Gegenlicht, kann das zu extremen Streulichteffekten, vollkommener Blendung des Fahrers und einer massiven Gefährdung im Straßenverkehr führen.

 

Ich habe in diesem Zusammenhang erst vor einigen Monaten mit der Firma Sonax gesprochen, einem sicherlich jedem bekannten Großhersteller von Autopflegeprodukten. Sonax hat sich als einer der ersten Anbieter überhaupt gegen eine Glasversiegelung entschieden aus den vorbeschriebenen Gründen. Und das schon vor Jahren! Sonax hatte die Glasversiegelung sogar bereits fertiggestellt und in der Testphase derart praktische Negativerfahrungen gemacht, dass die Glasversiegelung verworfen und gar nicht erst angeboten wurde. Es wird auch zukünftig keine Glasversiegelung von diesem Hersteller geben. Auch andere (deutsche) Hersteller lassen die Glasversiegelung teilweise auslaufen oder bieten sie gar nicht mehr an. Das Thema ist einfach zu heikel und ich kann jedem auf der Frontscheibe und auch auf der Heckscheibe nur davon abraten. Denn auch an der Heckscheibe sind hin und wieder Scheibenwischer verbaut und auch beim Blick in den Rückspiegel kann der Fahrer schwer geblendet werden. Auf den Seitenscheiben und der Außenspiegelgläsern, wo diese Risiken nicht auftreten können mit einem entsprechenden Produkt, nutze ich eine Glassprühversiegelung, die einfach aufgetragen und mit dem Mikrofasertuch auspoliert wird (dauert 10-Sekunden pro Scheibe). Das Produkt findet sich unter Position 4.13 der Glanzfibel. 

 

Stay shiny,

Sarah

 

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Geschrieben

Bestens dann weiss man da gleich bescheid also lieber Finger weg von Fensterversiegelungen vorne u. hinten. Wie immer gut erklärt Sarah. Danke an dich.

Geschrieben
Am 24.6.2023 um 14:51 schrieb Sarah-Timo:

Ich habe in diesem Zusammenhang erst vor einigen Monaten mit der Firma Sonax gesprochen, einem sicherlich jedem bekannten Großhersteller von Autopflegeprodukten. Sonax hat sich als einer der ersten Anbieter überhaupt gegen eine Glasversiegelung entschieden aus den vorbeschriebenen Gründen. Und das schon vor Jahren! Sonax hatte die Glasversiegelung sogar bereits fertiggestellt und in der Testphase derart praktische Negativerfahrungen gemacht, dass die Glasversiegelung verworfen und gar nicht erst angeboten wurde. Es wird auch zukünftig keine Glasversiegelung von diesem Hersteller geben. Auch andere (deutsche) Hersteller lassen die Glasversiegelung teilweise auslaufen oder bieten sie gar nicht mehr an. Das Thema ist einfach zu heikel und ich kann jedem auf der Frontscheibe und auch auf der Heckscheibe nur davon abraten. Denn auch an der Heckscheibe sind hin und wieder Scheibenwischer verbaut und auch beim Blick in den Rückspiegel kann der Fahrer schwer geblendet werden. Auf den Seitenscheiben und der Außenspiegelgläsern, wo diese Risiken nicht auftreten können mit einem entsprechenden Produkt, nutze ich eine Glassprühversiegelung, die einfach aufgetragen und mit dem Mikrofasertuch auspoliert wird (dauert 10-Sekunden pro Scheibe). Das Produkt findet sich unter Position 4.13 der Glanzfibel. 

 

Stay shiny,

Sarah

 

Über Glasversiegelung kann man streiten, vor allem ob sie nötig ist und wenn ja bei welcher Nutzung etc. Allerdings ist die Chemie heute schon viel weiter. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass Sonax demnächst eine Glasversiegelung auf den Markt bringen wird. Man ist hier in der Entwicklung schon relativ weit - vielleicht schon in 2024. :-))!

 

Ich würde nicht jedem Kunde abraten, auch und vor allem nicht auf Front- und Heckscheibe. Habe das schon häufiger gemacht und alle waren bisher zufrieden. Jedoch gibt es natürlich auch hier in der Produktwelt große Unterschiede. 

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  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Eine Scheibe muss einfach sauber sein. Eine Versiegelung bringt meistens Schlieren, bei Regen und Gegenlicht.
Den besten Glasreiniger stellt man selbst her indem man einen billigen Glasreiniger nimmt der keine Zusätze für Abperleffekt oder sonstigen Unsinn enthält (Silikone) und gebt etwas konzentrierte Salmiaklösung hinzu. Auf eine Flasche ca. 10ml .
Wird u.A. auch zur Kontrolle von Polierergebnissen verwendet. Da aber weniger konzentriert. Einfach in destilliertes Wasser etwas Salmiak zugeben. Andere Hersteller nehmen Alkohol und Orangenöl als Zusatz. Ob Sonax das Rad neu erfindet? Wie soll das funktionieren das man eine Flüssigkeit aufbringt die hinterher bessere Eigenschaften als Glas hat? Autoscheiben sind teilweise eh schon oberflächenveredelt um z.B. Infrarotstrahlung abzuhalten. 
 

Geschrieben

Ob Sonax das Rad neu erfindet glaube ich auch nicht, aber sie sind am entwickeln. Mal sehen was dabei heraus kommt. Ich mache das auch extrem selten.

Geschrieben

Ob der Hersteller Sonax 2024 eine Glasversiegelung auf den Markt bringen wird steht doch noch gar nicht fest. Die jetzige Formulierung des Produkts steckt noch in den Kinderschuhen und muss erst mal weiter optimiert werden. Eine Markteinführung ist aktuell noch gar nicht beschlossen worden und wird seitens Sonax auch nicht bestätigt. Ich kenne etwas die Abläufe bei Sonax und war auch schon mehrfach selbst vor Ort. Für mich ist das erfahrungsgemäß ein völlig normaler Vorgang, das interne Labor bleibt nicht stehen und entwickelt weiter und weiter - dafür ist es schließlich da. Bis ein Produkt (speziell im Hause Sonax) dann auf den Markt kommt können gut und gerne mal 5-Jahre und mehr vergehen, was ganz klar für den Hersteller spricht. Da wird aus Qualitätsgründen und allem voran -aus Sicherheitsgründen- gründlich getestet. Sonax hat einen hohen Anspruch und schmeißt eben nicht einfach etwas auf den Markt, was ich sehr positiv finde. Daher erstmal abwarten ob überhaupt eine Glasversiegelung beschlossen wird. Denn wie hier schon richtig geschrieben wurde, das Rad wird (leider) auch Sonax nicht neu erfinden können.

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Geschrieben

Moin

Vor der "Belohnung"mit dem Ferrari auch schon wieder aktiv gewesen, gaaannnz bisschen, privat 😁.

4 neue Reifen für den e Type, vorher natürlich Felgen komplett gereinigt, nun muss ich nur noch was einfaches zum versiegeln finden, hab keine Lust, jede Speiche einzeln zu wachsen, gibt's da irgendwas zum aufspruehen, was hält und versiegelt?

IMG_20230720_135119.jpg

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  • Wow 1
Geschrieben

Und wenn die Räder schon mal ab sind, kann man ja auch gleich Konservierungsmassnahmen in den Radhäusern machen....

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Mfg Ulf 

  • Gefällt mir 8
Geschrieben

Hi Ulf!

Danke für die tollen Bilder dieser traumhaft schönen Räder:-))!. Ich bin begeistert. Wenn du nicht jede Speiche einzeln versiegeln möchtest, würde ich dir zu einer Nassversiegelung, einem Versiegelungsshampoo oder einem Versiegelungs-Snowfoam raten. Da du die Räder bereits tippi-toppi gereinigt hast, sind die beiden letzteren Produkte eher überflüssig, weil man sie während des Reinigungsprozesses anwendet. Von daher würde ich dir eine schöne Nassversiegelung empfehlen. Einfach die Räder mit klarem Wasser nochmal absprühen (funktioniert sogar mit dem Gartenschlauch wenn sie bereits sauber sind), die Nassversiegelung großflächig aufsprühen, nur 10-Sekunden einwirken lassen und dann alles mit klarem Wasser wieder abspülen. Fertig. Final würde ich die Räder danach mit einem Mikrofasertuch nochmal etwas nachpolieren damit keine Wasserflecken zurückbleiben. Als Nassversiegelung nutze ich gerne das Deturner Wet Coating (= Pos. 4.2 der Glanzfibel), weil es extrem einfach anzuwenden ist und keine Rückstande/Schlieren hinterlässt. Der Sprühkopf der Sprühflasche erzeugt einen extrem feinen Spray, was den Auftrag sehr vereinfacht. In Summe ein unkompliziertes, schnelles Produkt. Das Deturner Wet Coating ist ein eher weniger bekanntes Produkt, welches du aber in einigen Shops an diversen Stellen des Internets erwerben kannst.
Ganz liebe Grüße an dich Ulf,

 

Sarah

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Geschrieben

@Sarah-Timo

@jo.e

 

Ich nutze seit knapp 35 Jahren Rain X.

Die schlieren beim/ nach dem Auftragen waren immer blöd sodass ich die Scheibe anschließen nochmal mit verdünntem Fensterreiniger geputzt habe.

Trotzdem mag ich das Zeug 🤷🏻‍♂️.

 

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Moin

Sooooo, das von Sarah empfohlene Wachs ist bestellt, kommt aber erst nächste Woche. Will,will,will dieses Wochenende aber Roadster fahren , also erst mal herkoemmlich gewachst. Nun noch ein paar Pflegearbeiten, dann kann ich am Wochenende vielleicht mal eine längere Strecke fahren, damit er sich, nach fast 10jahren rumstehen, so langsam an längere Strecken gewöhnt.

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Mfg Ulf 

  • Gefällt mir 6
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Moin

Habe mal die von @Sarah-Timoempfohlenen polierpads von safe-shield ausprobiert, beim Lacknebel entfernen nach smart repair. So schnell und sauber habe ich noch nie den farbnebel wegbekommen, gleiche Politur wie mit den alten Pads von meinem bisherigen Lieferanten.

Ich weis jetzt, was ich im November in größeren Mengen bestelle....😁

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Mfg Ulf 

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Hätte nicht gedacht, das die Wahl der Pads so entscheidend ist

Mfg Ulf 

  • Gefällt mir 9
  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Farbnebel entfernt man mit feinem Schleifpapier. Geht viel schneller und besser.

Geschrieben

Musst aber trotzdem anschliessend polieren....., es sei denn, du willst Matt Lack haben...

  • Gefällt mir 2

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