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Dichtmassen Erfahrungen


paul01

Empfohlene Beiträge

Hallo,

es geht hier um Dichtmassen im Bereich des Motorraums. Also nicht um Karosserie, sondern vor allem im Bereich Kühlmittel und Motoröl.

 

Anwendungsbereich

  • Thermostat, Wasserpumpe
  • Ventildeckel
  • Stirndeckel
  • Zylinderkopfdichtung z.B. im Grenzbereich zu Stirndeckeln, wo also 3 Teile zusammenstoßen. Das ist aktuell für mich gerade interessant.
  • ...

 

Typen

  • Unterstützung von Flachdichtungen verschiedener Werkstoffe oder O-Ringen.
  • Allein wirkende Dichtmassen ohne anderes Dichtmaterial

 

Eigenschaften

  • Temperaturbeständigkeit (sehe ich nicht so kritisch, da die bekannten Dichtmassen wohl deutlich im grünen Bereich sind)
  • Gute Ablösbarkeit oder Kleben. (Ventildeckel muss später einigermaßen gut ablösbar sein)
  • Beständigkeit gegen Öl, Kühlmittel, (Benzin), ...
  • Änderung der Eigenschaften nach Jahren

 

Es geht hier um Erfahrungen, also nicht um ergoogelte Produkte. Das kann jeder selber machen. Produktnamen brauchen wir aber schon, also nicht "Silikon".

 

Bisher habe ich einigermaßen Erfahrung mit 

  • Hylomar M für fast alle obengenannten Anwendungsbereiche
  • Curil T für fast alle obengenannten Anwendungsbereiche
  • Curil zusätzlich zu Flachdichtungen. Fühlt sich an wie Kleber, aber dennoch beim Diablo an der sehr schlechten Alufläche am Thermostatgehäuse angewendet wegen sicherer Kühlmittelbeständigkeit.
  • rotes Dirko HT, aber nur wenn kein Kühlmittelkontakt. Ging bisher auch wieder gut ab. 

 

Mit dem Mannol 9912 habe ich erst seit Monaten zu tun. Das ist ein anderer Thread, bei dem es um Abdichten von außen geht. Das war ein Zufallstreffer, bisher alles dicht bekommen. Für Erfahrung reicht aber die Zeit noch nicht.

 

Wenig Erfahrung habe ich mit dem Abnehmen der von mir gedichteten Teile, also bei sicherer Kenntnis der Dichtmassen. Das waren bisher eher nur kleine Nockenwellendeckelchen oder Ähnliches.

 

Kann jemand etwas zu den genannten oder anderen Dichtmassen aus eigener Erfahrung etwas sagen ?

 

Gruß

Paul

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Früher habe ich für alles und jedes das normale aushärtende Curil verwandt. Dicht war es immer, nur wieder abbekommen, oh Mann...

 

Dann habe ich Atmosit  probiert. Gut gedichtet, leicht demontier- und entfernbar. Bei hochbelasteten Dichtflächen (Drücke) hat es meiner Meinung nach Defizite.

 

Dannach habe ich Hylomar verwendet. Gut gedichtet, leicht demontier- und entfernbar. Nur bei synthetischen Ölen (Getriebe) hat es sich zersetzt. Bin deswegen wieder davon abgekommen, da ich ein ganzes Differential ein zweites Mal abdichten mußte, blöd!

 

Dann hatte ich einmal so ein rotes Zeugs (ich weiß echt nicht mehr wie das hieß, könnte das Dirko gewesen sein) im Einsatz. Das hab ich verwandt um ein Getriebe an der Fuge ohne Demontage von aussen abzudichten. Hat erstaunlicherweise ganz gut funktioniert.

 

 

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Ich verwende seit geraumer Zeit Dirko HT und bin damit recht zufrieden.

 

Wieso nicht Dirko HT bei Kühlmittelkontakt? Der Hersteller hat es auch dafür spezifiziert.

 

Stichwort Kopfdichtung, die gezeigte Anwendung zwischen den Feuerringen halte ich für nicht überraschend. Ich glaube kaum, dass dort lokale Hitzenester entstehen, welche rund 200 °C heisser als der Rest von Kopf und Block sind (Dirko HT geht ja bis ca. 300 °C). Die Wärmeableitung von der (kleinen) Innenflächen der Feuerringe dürfte sehr gut sein und ich würde an der gezeigten Stelle eine allenfalls einige 10 ° höhere Temperatur erwarten.

 

Übrigens, "bessere" Kopfdichtungen haben ohnehin eine vollflächige Beschichtung mit einem Silikonmaterial (außer den Feuerringen, natürlich).

Hallo Kai,

vor 20 Minuten schrieb Kai360:

das normale aushärtende Curil verwandt. Dicht war es immer, nur wieder abbekommen, oh Mann

genau, das ist halt eher ein Kleber. Mein Thermostatgehäuse ist nur faustgroß, deshalb riskiert. Ventildeckel wäre meiner Meinung nach ein größerer Fehler...Sargdeckel ok.

 

Auf das Hylomar M mit Getriebölkontakt werde ich dann auch mal darauf achten.

 

hallo Bernhard,

vor 21 Minuten schrieb Jarama:

Wieso nicht Dirko HT bei Kühlmittelkontakt? Der Hersteller hat es auch dafür spezifiziert.

wie bei deinen Benzinschäuchen, also eigentlich ja, aber:

image.thumb.png.bcf7a37c787e3c628aca751325fc182a.png

 

Zwischen den Feuerringen habe ich nicht unbedingt Bedenken wegen der Temperatur, ist eher für mich überraschend. Das machen evtl. viele, aber das zu zeigen ist interessant.

 

Gruß

Paul

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Hallo Michael,

dann sind wir wohl bereits 4 von 4 mit dem roten Dirko HT als eine Art Standard.

Ich schreibe rot deshalb dazu, da auch das schwarze Dirko S HT (hieß wohl früher nur Dirko S) nahzu gleiche Anwendungsfelder hat. Nochmal was anderes wäre Dirko schwarz, Dirko beige, Dirko tranparent...

Gruß

Paul

Hallo,

hier aus einem Elring-Video (Quelle: www.elring.de/werkstatt/montage-videos  ) ein Bild, das einen Einbau einer Zylinderkopfdichtung an einem Fiat zeigt. Darin gibt es einen Einbauzustand am Ketten/Stirndeckel mit mehreren sich treffenden Teilen. Hier wird Dirko S verwendet, das hier zur Dichtung des Stirndeckels gegen den Zylinderkopf genommen wird. Es wird aber deutlich und absichtlich ums Eck zur Zylinderkopfdichtung geschmiert.

image.thumb.png.6331071add61d0c036b1f09b9428de56.pngimage.thumb.png.85041f01fb7e5bf5c1207da773d41f9b.png

 

Das hatte ich noch nie benutzt. Bei einem aktuellen Fall gibt es bei mir auch so einen ähnlichen Einbauzustand. Noch schwimme ich da auf der Welle "rotes Dirko HT", wenn keiner einen Einwand hat. 

 

Gruß

Paul

Hallo,

lt. den neuesten Datenblättern ist keine Einschränkung vom roten Dirko HT bei Kühlmittel mehr drin. Und auch geänderte technische Angaben. Ob wirklich das Material geändert ist oder nur die Beschreibung ....

 

Es gibt eine starke Ähnlichkeit in der Beschreibung vom roten Dirko HT und dem schwarzen  Dirko S HT:

image.thumb.png.e8a22cdf72464191b8c43106e6019094.pngimage.thumb.png.ea99bf8f6703033015bd96dcd160fd20.png

 

Im Dichtmassenberater "leichte Demontage" angeklickt und beide fallen raus.

Gruß

Paul

Hallo,

habe das mit Elring besprochen. Nach einer ausführlichen Mitteilung über den online "Dichtmassenberater" hat ein Mitarbeiter geantwortet auch per Telefon. Sehr freundlich und das bei einer Frage einer einzelnen Privatperson. 

 

Information: Das rote Dirko HT und des schwarze Dirko S HT seinen im Grundmaterial gleich. So auch die gleichen Anwendungsgebiete. Der Unterschied liege im Vernetzungsmechanismus und im Handling.

Meine Frage wegen schwarz "neutral" und frühere Angabe rot "sauer": Ist immer noch so, auch wenn das sauer nicht mehr drin steht.

 

 

Für den Fall von Eckbereichen an der Zylinderkopfdichtung sei gegen meine Auswahl nichts einzuwenden. 

 

...jetzt sind wir 5 von 5...

Gruß

 

Paul

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Hallo paul01,

 

schau doch mal hier zum Thema Technische Probleme (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

Der V16 Motor zum Selberbauen (Anzeige) ist auch genial.

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Will mich nicht Aufdrängen-- nur als weitere Alternative.

Ich habe bisher mit dem Reinzosil ganz gute Erfahrungen gemacht (allerdings bisher nur Zylinderkopfdeckel, zusätzlich zur Dichtschnur, und mal bei Inkontinenz (aufgrund Alter >40 hält seit vier Jahren  bzw. irgendwer von den VertragsJungs die Stempel ins Checkheft machen hatten ein Gewinde vergurkt- und ich wolte 8h  vor TÜV da keine GewindeReparatur anfangen) nachträglich von der Seite).

 

Mal nochne Frage zu dem Hylomar M, das wird scheinbar gar nicht fest (unbegrenzte Montagezeit)

http://hylomar.com/warrick/wp-content/uploads/2014/08/Hylomar-Mailer-GermanNF-lo-res.pdf

 

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Hallo MUC3200GT,

Reinzosil ist auch auf Silikonbasis. Erfahrung habe ich selbst damit nicht, da würde ich mich erinnern. Es kommt von einer Firma, die viel mit Dichten macht bis hin zu Zylinderkopfdichtungen.

 

Das mit dem Hylomar M ist so eine Sache. Jede Menge Meinungen auch bei youtube. Man weiß aber die Hintergründe einer Schlecht- oder Gutdarstellung nicht. Einer beschreibt das, als würde es überhaupt nicht funktionieren. Also es kommt als Marmelade raus und bleibt Marmelade.

 

"Aufdrängen" mit technischen Beiträgen gern.

Gruß

Paul

Am 23.11.2017 um 09:14 schrieb Kai360:

Dann hatte ich einmal so ein rotes Zeugs (ich weiß echt nicht mehr wie das hieß, könnte das Dirko gewesen sein) im Einsatz. Das hab ich verwandt um ein Getriebe an der Fuge ohne Demontage von aussen abzudichten. Hat erstaunlicherweise ganz gut funktioniert.

 

Habe kürzlich nachgeguckt, und die alte Tube (muss aus den 90ern stammen) noch gefunden, etwas zerdrückt neben der mit der auslaufenden blauen ATE Bremspaste. Alles schön eingesaut, lecker...

Aber es war das rote Dirko! :-))!

 

Jetzt stellt sich für mich aber mal ganz nebenbei folgende Frage. Wie lange sind diese Mittelchen eigentlich haltbar, haben die ein MHD, oder "Best Before" - Date? Ich mein, so 22 Jahre... muss doch noch gut sein, oder? 8-)

 

Du willst mir nun nicht damit in Deiner unnamahmlich dezenten Art und Weise sagen, dass ich alle meine

mühselig über Jahrzehnte gesammelten Tuben Atmosit, Curil, Dirko, Hylomar, ATE Paste, 

wechtun muss?

 

Nönö, is doch noch gut! Ich tu die mal auf Lager tun...:P

 

Das Curil muss noch älter sein, so aus den 80ern? Ob das nun Sammlerwert hat, gibt ja Vintageliebhaber hier,

die zahlen doch für den letzen Mist einen extra Aufschlag. Nur der Deckel geht nicht mehr runter, dichtet einfach zu gut (ist also noch gut!)

 

 

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Am 23.11.2017 um 09:14 schrieb Kai360:

Früher habe ich für alles und jedes das normale aushärtende Curil verwandt. Dicht war es immer, nur wieder abbekommen, oh Mann...

 

Dann habe ich Atmosit  probiert. Gut gedichtet, leicht demontier- und entfernbar. Bei hochbelasteten Dichtflächen (Drücke) hat es meiner Meinung nach Defizite.

jeweils eine kleine blechdose mit pinsel im schraubdeckel atmosit für alle korkdichtungen und fluid für aludeckel + D6 für gewinde und simmerringe war immer in der werkzeugkiste."das gute",nach rolls royce patent,Hylomar hab ich ausgiebig probiert...das hat nicht ener situation wo ichs verwendet habe funktioniert....das rhizinusöl meiner duc ging da durch wie wasser,die ganz dünn auf der vergaserpapierdichtung schicht wurde schon durch super verbleit weggespült bis in die düsen....einzig ein blinkerglas hab ich damit dicht bekommen...

rotes dirko für notfälle,da von aussen anwendbar war immer greifbar.den vogel abgeschossen hatte vor vielen jahren kawasaki weche für eine minitube ihres superspezialdichtmittels zum motorgehäuse zusammenkleben mal eben 60mark haben wollten.ich hab dann einen motorenbauer gefragt was er für die verschiedenen fälle verwendet und der drückt mit ne halbe dose tunap 159 in die hand :"hier !,geht für alles !"...und das stimmt auch.

einzig die düse muss fuddelig von durchvernetztem gereinigt werden wenn nicht dauernd in gebrauch,ansonsten null probleme damit.der markenname auf den dosen ist wohl eher nebensache ...kommt wohl eh grossteils alles aus der gleichen quelle :wink:

allgemein halten die meisten dichtmittel ewig,selbst wenn schonmal geöffnet.ich hab noch ne schön rostige dose atmosit die sogar noch aufgeht und nur leicht fester ist als es mal war.das fluid liess sich irgendwann garnicht mehr öffnen wird aber aufgehoben und wenn ein einsatz droht wird der deckel aufgebrochen. in der garage steht ein giftschrank mit allen möglichen mittelchen....alleine mindestens drei verschiedene rostlöser etc.zum dichten sind nur zwei sachen da! einmal das tunap und das andere ist der dichtungsentferner von CRC...

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Hallo Tom,

das Tunap 159 habe ich mal nachgeschaut. Es ist neutralvernetzendes Silikon. Es ist eher mit dem schwarzen Dirko S HT vergleichbar. Es ist also nicht so angriffslustig. Wobei ich da bei den Dichtflächen keine Bedenken habe (meist Al-Legierung), sonders eher bei dem Flachdichtungsmaterial, dessen Aufbau nie so klar ist.

Gruß

Paul

  • 4 Wochen später...
Am 22.11.2017 um 19:19 schrieb paul01:

Produktnamen brauchen wir aber schon, also nicht "Silikon".

Hallo Braai,

da ich deinen guten Restaurationsthread gelesen habe, nehme ich deine Antwort mal als Scherz an. Und der war dann auch gut.

Gruß

Paul

  • 3 Wochen später...

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