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328i Coupé Renaissance - ein winterlicher Freundschaftsdienst


S.Schnuse

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

 

Es hat sich mal wieder ein Patient zu mir verirrt. Manche erinnern sich vielleicht noch daran, wie Simons Z3 Coupe in geheimer Mission auf die Straße zurück fand. Ganz so geheim ist es diesmal nicht, aber das Auto hat zumindest die gleiche Farbe. Arktissilber Metallic. Dazu noch schön ausgestattet mit M Sportpaket, Leder hellgrau (P7TH), Hifi Lautsprechersystem und Klimaautomatik, geboren am 23.04.1997 in Regensburg.

 

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Diesen Winter über teilen sich alte (Berlin) und neue (Passau) Heimat die Garage.

 

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Die to-do Liste umfasst 15 Punkte, wobei nicht bekannte Fehler (dazu später) hier noch nicht gelistet sind. Jetzt wo ich den Beitrag hier schreibe fällt mir auf was noch alles zu tun ist...

 

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Der erste (und nicht letzte) Einkauf beim BMW Leebmann: Da ich nun innerhalb von einer Woche schon zwei Kupplungspedale gekauft habe, erlaubte sich mein Teilehändler zu fragen was ich mit den ganzen Pedalen anstelle. Die Antwort mit der Doppelkupplung ist mir leider erst draußen eingefallen. Euch sage ich aber warum...

 

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Das Kupplungspedal hat neben den Anschlagpuffer (der übrigens fehlte) getreten. Das Scharnier ist eine Gleitlagerung in Kunststoff, unnötig zu erwähnen wie diese Lager nach 212.000 km aussehen. Das neue Pedal trifft wieder trittsicher den neuen Anschlagpuffer.

 

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Weitere Einkaufspositionen waren:

- Kurbelwellensensor

- M3 Querlenkerbuchsen Vorderachse

- Nockenwellensensor + O Ring

- Anschlagpuffer Kupplungspedal

- Lagerbuchsen Kupplungspedal

- Kappe Abdeckung Motor

 

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Der Fehlerspeicher des M52 war ziemlich voll

 

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Zumindest die Fehler von Nockenwellensensor und Kurbelwellensensor waren mit den Einkäufen erledigt. Aber das mit der klemmenden VANOS ist jetzt nicht so einfach, aber dazu auch später mehr.

 

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Die original Querlenkergummis bestehen mehr aus Luft als wie aus Gummi. Darin können die Querlenker schon rumschlabbern. B)

 

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Abziehen mit Blech und Abzieher.

 

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Mit der 20t Presse, die mir unser Freund TPO einst im Rahmen unseres 318is Projekts schenkte, wurden die Lager getauscht.

 

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Auch beim M3 Teil gibt es noch Aussparungen, aber wesentlich weniger als beim AG-Modell.

Wichtig: Rechts muss Nase auf Nase stehen. Das sieht man hier schön.

 

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Nun ist die Lenkung etwas direkter, das Auto auf der Vorderachse etwas agiler. Und das beim kaum Komforteinbußen und für nur 35€.

 

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Zurück zur VANOS (auch variable Nockenwellensteuerung).

 

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Da muss man sich erstmal den Weg freibahnen:

- Lüfterzarge und Lüfterrad raus

- Zündspulen und Zündkerzen raus

- Ventildeckel raus

 

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Teilelager anlegen...

 

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Die beiden Kisten sollten nachher wieder leer sein, bzw. nichts übrig bleiben.

 

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Das ist der Übertäter, die hydraulisch betätigte Verstelleinheit der variablen Nockenwellensteuerung. Darin ist ein O-Ring ausgehärtet, und der dichtet somit nicht mehr. Manche reden gar davon, dass dies ein Serienfehler bei allen M50 / M52 Motoren sei, weil BMW damals das falsche Material für den O-Ring ausgewählt hat. BMW bietet nur die komplette VANOS Einheit (548,59€ inkl. 59,50€ Pfand) an, hier wird dank des Internethandels die Reparatur nur 30€ kosten. Dazu kommen noch 89€ Werkzeugkosten für Arretierdorn Schwungrad, Nockenwellenfixierung, Abstecksatz Kettenspanner und Kettenraddreher.

 

Leider sind Werkzeug und Material noch nicht eingetroffen, deshalb mach ich jetzt erstmal Feierabend. Stay tuned! :wink:

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Geschrieben

Endlich mal wieder die alte Carpassion! Ich freue mich auf mehr. 

Geschrieben

Danke, ich freu mich auch.

 

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Shopping! Soll heißen die ganzen Dichtungen vom Ventildeckel, neue VANOS Dichtringe und das Spezialwerkzeug.

 

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Die Nockenwellen haben am Ende Blöcke, die mit diesem Halter arretiert werden. Dazu muss der Motor in OT (Oberer Totpunkt) Stellung sein.

 

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Der Kettenspanner wird mit diesem Draht unten gehalten, damit die Steuerkette locker ist.

 

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Dann löst man auf der Auslassseite die Torx-Schrauben, und somit das Nockenwellenrad.

 

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Mit diesem Hebel drückt man nun das lose Nockenwellenrad im Uhrzeigersinn, um die VANOS Einheit aus der Einlassnockenwelle heraus zu schieben.

 

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Und schon hält man das Sorgenkind in den Händen.

 

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Die Dichtung besteht aus 2 Lagen. Außen ist eine steinharte Teflon Dichtung, innen drückt ein normaler O-Ring. Wenn der innere O-Ring platt ist, ist außen herum keine Dichtwirkung mehr vorhanden, und somit kann der Hubkolben der VANOS keinen Öldruck aufbauen.

 

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Der alte O-Ring, flach und steinhart.

 

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Die neue äußere Dichtung ist aus PTFE und somit nicht sonderlich flexibel. Ein Bad in heißem Wasser hilft aber, um den Dichtring geschmeidig zu machen.

 

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Wenn die neuen Dichtungen aus Viton und PTFE drin sind, sieht man schon optisch einen gewaltigen Unterschied. Zuviel Druck ist aber auch nicht förderlich, denn sonst klemmt der Kolben. Deshalb muss man die neuen Dichtungen setzen lassen. Das heißt ordentlich mit Motoröl einstreichen und den Kolben händisch im Zylinder hin- und her bewegen. Anfänglich ist das noch sehr schwergängig, wird aber schnell spürbar leichter. So leichtgängig wie mit den verschlissenen Dichtungen wird es aber nicht mehr.

 

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Die Probefahrt war erfreulich. Der Leerlauf pendelt sich stabil bei 600 U/min ein, und der Antritt bzw. die Kraftentfaltung erfolgt nun spürbar besser als vorher.

 

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Ein neuer Faltenbalg wurde auch montiert, nachdem der alte Balg leicht Nebenluft zog...

 

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Der Fehlerspeicher ist auch leer. Kein Klemmen der VANOS mehr zu sehen. :-))!

Geschrieben

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Die Tankanzeige war nicht mehr beleuchtet.

 

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... fixed!

 

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Schlimmer war, was mir heute mit der Türpappe passierte. Eigentlich wollte ich nur die Hochtöner austauschen, denn diese sind auf beiden Seiten defekt.

 

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Doch dann fielen mir die Einzelteile der Türverkleidung entgegen. Irgendwelche Experten haben das versucht mit Silikon zu kleben.

 

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Die Seitentaschen

 

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Nachdem alle Klebereste entfernt wurden, habe ich die Türpappe mit Teroson Scheibenkleber wieder zusammen gesetzt.

Geschrieben

Tolle Arbeit Leidenschaft trifft Professionalität besser geht es nicht 

Geschrieben

:-))!

Hachja, da werden Erinnerungen an meine zwei 328i coupes (ersterer Technoviolett :wub:, letzterer Diamantschwarz) wach.
Der Zweite davon ging mit 220k km an einen neuen Besitzer.

Er hatte da ein Problem beim Vollgas im 1. (und verringert) 2. Gang. Hat sich "verschluckt" und hoppelte dann los statt kontinuierlich durchzubeschleunigen. Vermeiden konnte man das, indem man das Gaspedal langsam mit steigender Drehzahl weiter durchtrat...
War das auch ein Vanos Problem?

Das Kupplungspedal ist bei mir auch seitlich am Anschlagsgummi "abgerutscht" sowie das Gaspedal war einmal unten am Dreh/Standpunkt ab... Also ähnliche Probleme. Die Querlenkerlager hatte ich auch durch die aus dem M3 tauschen lassen. - hachja, Gute alte Zeit. Im E36 habe ich irgendwie auch deutlich besser gesessen, als im E46 jetzt. Liegt vielleicht daran, dass der Sitz im E36 tiefer war...

Gruß
Eno.

Geschrieben
vor 2 Stunden, Eno sagte:

Er hatte da ein Problem beim Vollgas im 1. (und verringert) 2. Gang. Hat sich "verschluckt" und hoppelte dann los statt kontinuierlich durchzubeschleunigen. Vermeiden konnte man das, indem man das Gaspedal langsam mit steigender Drehzahl weiter durchtrat...
War das auch ein Vanos Problem?

Vermutlich lag das nicht an der VANOS. Es kann mehrere Ursachen haben, aber so wie es klingt war es das Drosselklappenpotentiometer. Ein kleines Teil, welches billig ist und leicht getauscht werden kann. Gewissheit bringt da aber nur der Laptop. Mit dem kann ich mir die Gaspedalstellung über das Drosselklappenpotentiometer prozentual anzeigen lassen.

 

 

Geschrieben

Ah OK, na dann hatte der Käufer damit ja hoffentlich keine gröberen Probleme. Ansonsten ein toller Motor, der mich an der Ampel immer mal auf den Drehzahlmesser hat schauen lassen, um zu prüfen, ob er noch läuft. (Da merke ich im M3 jetzt deutlich und ohne prüfenden Blick, dass er an ist.)

Auf dass der Wagen noch viele weitere km fährt. ;)

Gruß
Eno.

Edit: Wenn du schon dran bist, prüfe die Heckklappenunterkante und die "Rinne / Strecke" die sich innen zwischen den Rücklampen befindet (unter der Abdeckung) auf Rost.
Das waren bei meinem die Knackpunkte... (aber wahrscheinlich hast du da eh schon geschaut) ;)

Geschrieben

Dieses Exemplar ist erstaunlicherweise fast 100% rostfrei (eine kleine Blase am Radlauf). Ich verstehe das selber nicht, manche E36 rosten, andere nicht, trotz gleicher Bedingungen wie Winterbetrieb und hohe Kilometeranzahl.

 

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Neues Getriebeöl von Motul am Ofen vorgewärmt...

 

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... damit es sich bei diesen Temperaturen besser durch die Spritze drücken lässt.

 

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Aus diesem Grund soll man nicht an Lifetime Füllungen glauben und immer brav alle 80.000 das Getriebeöl wechseln. Kostet ja auch nur 20€.

 

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Der Ausgleichbehälter für Brems- und Kupplungsflüssigkeit wurde demontiert und restentleert. Da war ATE Blue Racing drin, welches zwar einen höheren Siedepunkt hat, aber auch kürzere Wartungsintervalle erfordert.

 

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Normales DOT4 ist da alltagstauglicher.

 

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Die Kupplung wurde ebenfalls entlüftet. Vorher war da ca. 1cm Leerweg am Pedal. Nun geht es wieder schön linear.

  • 4 Wochen später...
Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo S.Schnuse,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für BMW (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben

Die Blue Racing kann aber noch nicht alt sein, bei mir hatte sie zumindest beim jährlichen Wechsel eine blassere Farbe.

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