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Ferrari 308 Vergaser ruckelt beim Hochdrehen


kai1175

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Hallo zusammen,

habe ein Problem und finde die Ursache nicht. Ich habe einen Ferrari 308 GTS Bj. 79, Vergaser. Lief bisher ohne Probleme. Letzte Woche habe ich die Ventildeckel zwecks Prüfen des Ventilspiels runter gehabt. Habe bei der Gelegenheit auch neue Kerzen eingebaut. Nach dem Zusammenbau habe ich die Zündung mit einer Zündlichtpistole eingestellt, wie im Handbuch vorgegeben (33 Grad Markierung bei 5.000 Umdrehungen). Im Leerlauf läuft er gefühlt ganz gut, im kalten Zustand auch. Je länger man fährt, desto stärker stottert/ruckelt er beim Hochdrehen, fühlt sich auch an, als würde er dann nicht permanent auf allen Töpfen laufen. Er hat dann beim Hochdrehen Fehlzündungen. Auch das Standgas verhält sich seltsam. Habe es so eingestellt, dass er im Stand sauber läuft. Fahre ich jedoch und trete dann die Kupplung, geht das Standgas auf locker 3.000 Umdrehungen hoch. Stelle ich es dann auf einen akzeptablen Wert runter, geht er nach einiger Zeit Laufen aus. Auch verhält er sich in Schräglage anders. Meine Garage ist gerade, der Hof davor etwas abschüssig, so das der Wagen leicht bergauf steht. Fahre ich aus der Garage in diese Schrägposition, geht das Standgas in den Keller, bis er aus geht. Ich habe absolut keine Ahnung, was ich hier falsch gemacht haben könnte. Hat jemand eine Idee?

Wäre toll, wenn jemand helfen kann. Vielen Dank im Voraus...

Gruß

Kai

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nachdem Du entsprechend eigener Angaben nichts an der Benzinversorgung bzw. den Vergasern verändert hast, folgende ganz einfache und kostengünstige Tipps : 8-)

a) Zündung :

alte Kerzen wieder rein, (überprüfe korrekte Führung der Zündkabel !!)

falls alte Kerzen schon entsorgt, neuen Kerzensatz rein

B) Leerlauf :

Fussmatte vom Gaspedal zurückziehen :wink: und Leerlauf neu einstellen :

(große Leerlaufstellschraube ganz rein, Drosselklappenstellschraube auf Anschlag +1/4 Umdrehung rein - ca. 500-800 U/min, dann Leerlaufstellschraube soweit raus bis 1100 U/min)

report back 8-)

Gruß aus MUC

Michael

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Hallo Michael,

danke für Deine Tipps. Werde ich nachher direkt ausprobieren. Das ich am Vergaser nichts verändert habe, stimmt aber nur bedingt. Ich war mir nicht sicher, ob die 8 Leerlaufdüsen alle korrekt eingestellt sind. Habe daher alle einmal hinein gedreht, um zu schauen, ob die identisch stehen. Passte aber und habe ich dann auf Ursprungsposition wieder hinaus gedreht (3,5 Umdrehungen).

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Hallo Namensvetter!

Erstens:

Nur das Teile neu sind heißt nicht, das die nicht defekt sein können.

Siehe Michaels Punkt a)

(Das würde ich als erstes machen)

Zweitens:

Und nun wird es wahrscheinlich schwierig....

Leerlaufdüsen (du meinst damit die Gemischregulierschraube, richtig) ganz genau in die Ausgangslage zurückstellen...

(Tipp am Rande. Immer ZUERST die Ausgangslage protokollieren, und / oder markieren)

Drittens:

Penibel im Motorraum kontrollieren, ob du nicht irgendwo irrtümlich einen Schlauch / Kabel / Stecker abgezogen hast. DAS kommt gar nicht so selten vor!

Und dann noch ein ganz genereller Tipp am Rande.

IMMER EINE Sache zur Zeit abarbeiten, dann ausführliche Probefahrt.

Mit der Vorgehensweise grenzt du den möglichen (eingebauten) Fehlerkreis massiv ein!

Gerade auch bei älteren Fahrzeugen hat sich die Vorgehensweise bewährt.

Good Luck!

Und ansonsten hör auf den Michael, der kennt sich mit den "Schlurren" wirklich sehr, sehr gut aus!

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Hallo zusammen,

danke für Eure Hinweise und Eure Hilfe. Der Fehler scheint gefunden. Ich habe gerade eine ausführliche Probefahrt gemacht und er läuft wieder einwandfrei. Ursache ist wohl einer der langen roten Kerzenstecker gewesen. An einem war unten ein Stück vom Plastik heraus gebrochen (schon vor längerer Zeit). Den habe ich deshalb im Rahmen meiner Wartungsarbeiten gegen einen neuen ersetzt (bestellt bei Superformance). Dieser neue transportiert offensichtlich das Zündsignal nicht vernünftig zur Kerze. Habe den wieder gegen den alten mit dem heraus gebrochenen Plastik ersetzt und jetzt läuft er wieder einwandfrei.

Ich hätte aber noch eine Frage zum Post meines "Namensvetters" bzgl. der Gemischregulierungsschrauben. Meines Wissens wird das Gemisch über die Hauptdüsen generiert, die nicht regulierbar sind (es sei denn man tauscht sie). Diese Schrauben beeinflussen das Gemisch doch nur marginal, hauptsächlich für den Leerlauf. So zumindest mein Kenntnisstand. Bin ich da einem Irrtum auferlegen?

Gruß

Kai

P.S.: Habe die Einstellungen zuvor sowohl protokolliert, als auch die Schrauben selbst markiert. Daher sollten die auf jeden Fall passen. Aber selbst wenn nicht, hätte ich das als Fehlerquelle ausgeschlossen. Ich habe mit den Einstellungen dieser Schrauben schon im Vorfeld mal "experimentiert" und habe gelernt, dass sich das Ergebnis auf Standgas und Leerlaufverhalten auswirkt, die Symptome aber nicht mit den gestern von mir beschriebenen in Einklang zu bringen sind.

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Gemischregulierungsschrauben. Meines Wissens wird das Gemisch über die Hauptdüsen generiert, die nicht regulierbar sind (es sei denn man tauscht sie). Diese Schrauben beeinflussen das Gemisch doch nur marginal, hauptsächlich für den Leerlauf.

Korrekt! Die Schrauben beeinflussen in der Hauptsache den Leerlauf (Gemisch fett / mager, Motorlauf rund, unrund usw.), aber auch bis hinein in den Teilastbereich.

Bei Vollast ist dann nur mehr die Hauptdüse zuständig!

Protokollieren sehr gut :-))!:-))!,

dann kann man immer auf die Ausgangssituatiuon zurück, wenn man mal "verschlimmbessert" hat.

Und mal wieder ein Beispiel für meinen Lieblingssatz, einem meiner....

"Nur das ein Teil neu ist heißt noch lange nicht dass auch heil ist!" O:-)

Der andere wäre:

"Die meisten (vermuteten) Benzinversorgungsprobleme sind Zündungsseitig zu suchen!"

Und da waren ja gleich beide in Kombination zutreffend!

Glückwunsch, gefunden!

Und ich würde an deiner Stelle mal überlegen, ob nicht ein Austausch aller Zündkabel nebst Steckern, Verteilerkappe (hat der noch eine?) in Betracht zu ziehen wäre. Frag dazu bitte auch mal Michael nach seiner Meinnug, und Empfehlung zu geeigneten Bauteilen!

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Danke für Eure Unterstützung. Die gesamten Zündkabel zu tauschen und auch die Kerzenstecker zur erneuern sehe ich momentan nicht als erforderlich an. Das macht alles noch einen sehr guten Eindruck. Wenn die Neuteile dann alle in der Qualität meines Kerzensteckers sind, gibt nachher gar kein Topf mehr ein Tönchen ab ;). Spaß bei Seite. Ich lasse das jetzt erst einmal wie es ist. Never change a running system - und so lange der Verschleiß nicht sagt, dass etwas erneuert werden sollte, würde ich mich nach diesem allseits bekannten Spruch richten wollen :)

Einen sonnigen Sonntag noch...

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Danke für Eure Unterstützung. Die gesamten Zündkabel zu tauschen und auch die Kerzenstecker zur erneuern sehe ich momentan nicht als erforderlich an. Das macht alles noch einen sehr guten Eindruck. Wenn die Neuteile dann alle in der Qualität meines Kerzensteckers sind, gibt nachher gar kein Topf mehr ein Tönchen ab ;). Spaß bei Seite. Ich lasse das jetzt erst einmal wie es ist. Never change a running system - und so lange der Verschleiß nicht sagt, dass etwas erneuert werden sollte, würde ich mich nach diesem allseits bekannten Spruch richten wollen :)

Einen sonnigen Sonntag noch...

Genau DAS habe ich auch mal gesagt - und bin prompt in 4 aufeinander folgenden Ausfahrten mit Zündaussetzern konfrontiert worden! Und das immer bei maximaler Entfernung von der heimischen Garage....

Als aller erstes musste ich die Extender wechseln, die (mit Taschenlampentest) löchrig waren. Bei der darauf folgenden Ausfahrt ging es mit dem Verteilerfinger der Bank 1 weiter, nach dessen Tausch "erst mal" wieder alles i.O. - dann bei der folgenden Ausfahrt wieder ZA - da war es dann der 2. Verteilerfinger.

Bis schließlich bei der 4. Ausfahrt defekte Zündkabel die Übeltäter waren.

Und wie gesagt - 4x mit Zündaussetztern (bzw. 1x davon sogar mit komplett ausgefallener vorderen Bank!) nach Hause fahren müssen. Kein Spaß!

Von daher mein Tipp: tausch den ganzen Schei*** - dann hast Du Ruhe!

Denn die Erfahrung sagt, dass die gleichen Bauteile eine recht ähnliche Lebensdauer haben und somit bei Dir jetzt nach und nach ausfallen dürften.

Beste Grüße,

Alex.

DEM ist an sich nichts hinzuzufügen.

Jeder der etwas länger schraubt und auch mal ältere Schätzchen gefahren ist, hat sich sicher schon irgendwann gedacht:

"Hätte ich das doch bloß gleich alles RICHTIG gemacht!"

Materialien altern, korrodieren,

und so 8-10 Jahren geht es los, nach 20 Jahren ist dann etliches, sagen wir mal,

nicht mehr ganz taufrisch, und man sucht sich einen Wolf, und nach Murphey`s Law passiert es immer dann wenn man es gar nicht brauchen kann, und ewig weit weg von der heimischen Werkstatt.

Das sind die Hauptpunkte:

1.Zündung

2. Elektrik (vor allem Korrosion in Steckern Sicherungskästen, Verteilern, führt die Pannenstatistik weit oben an)

3. Unterdruckschläuche (wer nur einmal Nebenluft wegen einem porösen Schlauch im System hatte, und gesucht hat, weiß wovon ich rede)

4. Benzinschläuche

5. Fahrwerksbuchsen, Gummis

6. Wasserschläuche

7. Batterie (die werden nicht mehr älter als 4 Jahre bei mir, Pannenursache Nummer eins mit Abstand!)

Zusammengefaßt alles mit GummiO:-), oder Elektrik ärgert dich irgendwann.

Und jetzt schreib ich nur einmal einen ganz, ganz kleinen Auszug zu meinen Erfahrungen zu obigen Punkten, als ich weder das Geld für eine Instandhaltung hatte :wink:, noch die Notwendigkeit dazu sah! O:-) (war jung, hatte keine Ahnung, brauchte das Geld, und wollte Spaß!)

1. Alfa Spider überhitzt mitten in Nizza (klar im Urlaub). Verteiler notdürftig repariert, Kabel danach ausgetauscht! Riesen Stau hinter mit mit Hupkonzert, klar, oder?

2. Alfa Spider liegen geblieben bei Starnberg, Kabel im Generator ab, auf dem Campingplatz gelötet mit einem Lötkolben für Dachrinnen! Feinmechanik ist anders!

3. Mitten in den Pyrenäen Leistungsverlust, springt nicht mehr an. Einige Meter Schlauch organisiert (in die nächste Ortschaft getrampt), alle ersetzt. Was wohl, Alfa Spider!

4. Irgendwo auf dem Col de la Bonette, Frankreich, nichts geht mehr. Runter gerollt, das geht ja immer, Campingplatz am Weg gefunden, gesucht, gesucht, alle Benzinschläuche und Filter gewechselt. Immerhin 2 mal Col de la Bonette (sehr zu empfehlen!). Alfa Spider!

5. Passstraßen Französische Seealpen, Vollgas, geil ist es, RUMPSBUMS, ratterazeng, dengeldengel, schiggerschigger.....

NULL Vortrieb. Angehalten, ging ja auch nicht anders. Kardanwelle hing runter....

Hardyscheibe (Gummi) zerfetzt. In den nächsten Ort getrampt, bei einer freien KFZ Werkstatt gesucht, gefunden, viele Schrauben (die waren ja auch weg!) mitgenommen, war ein netter Meister. Zurückgetrampt, zurechtgeschnibbelt, eingebaut. Brumm, Vollgas, Passstraßen, überschüssige Schrauben abgeliefert, mit dem Meister einen Pastis gekippt, weitergedüst, VOLLGAS, geil wars. Abends (sehr) VIEL Rotwein beim Dinner! Dreimal raten!? Alfa Spider!

6. Algerische Sahara, Dünengebiet ca. 400 km jenseits jeder Zivilisation,

Düne übersehen, drüber gesprungen, zwei Kühlerschläuche abgerissen (natürlich alt!) Hatte nur einen als Ersatz dabei, Improvisationstalent gefragt. Kühler versetzt, näher an den Motor, dann kann man aus einem zwei machen, YEAH! Nein endlich mal nicht der Alfa, 5 Tonner Allrad, Unimog!

7. Anreise zum Fahrertraining auf dem Boxberg, Batterie gibt natürlich genau dann ihren Geist auf.

Schon peinlich wenn man das ganze Training den Ferrari nicht abstellen kann weil man Angst hat der springt nicht wieder an!

Der Alfa Spider war im übrigen ein 1970er und zu dem Zeitpunkt ca. 14 Jahre alt!

Alles klar!

Ich nenn das dann "vorbeugende Instandhaltung".

Kann man machen, muss man aber nicht! O:-)

Aber wenn ich das nun so Revue passieren lasse.....

Viele tolle, einprägsame Erlebnisse hätte ich mit Instandhaltung gar nicht gehabt.

ALSO, Namensvetter, LASS ES, macht viel mehr SPASS!

VG

Kai

Lies mal den Post 10 hier, sehr bezeichnend, kleine Ursache, riesen Wirkung!

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