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Bremsflüssigkeitsstand


997Neuling

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Hallo zusammen,

seit kurzem bin ich stolzer Besitzer eines 997 Bj.2007.

Doch nun schon das erste Problem: Es kommt die Warnmeldung Bremsflüssigkeitsstand zu niedrig. Habe bis max. aufgefüllt aber die Warnmeldung geht nicht weg.

Kann mir jemand sagen ob im Bremsflüssigkeitsbehälter ein mechanisches Teil(Schwimmer) oder ein Sensor verbaut ist. Wird hier lediglich ein Kontakt geschlossen oder werden Werte gemessen.

Ich würde mich freuen wenn mir jemand helfen könnte.

Den Tipp gegen den Behälter zu klopfen habe ich schon hinter mir :cry:

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Zieh mal bitte den Steckverbinder am Behälter ab und schließe ihn kurz.

Meldung weg?

Wenn ja, laß es einfach so, der Sensor ist vollkommen überflüssig für einen bewußten Kraftfahrer der auch mal die Flüssigkeitsstände und Reifendruck schlicht und einfach manuell kontrolliert! Das funktioniert eben immer!

Meldung nicht weg?

Aufkleber drauf, Rest siehe oben! O:-)

Technischer Hinweis:

Meist sind Schwimmer verbaut, die gleich mit am Deckel sitzen, schon nachgeguckt? Und ja, die klemmen auch ganz gerne mal, oder sind einfach nach einer gewissen Zeit defekt!

Der Behälter für die Bremsflüssigkeit ist letztlich nur ein Ausgleichsbehälter. Ob der nun bis "max" gefüllt ist oder etwas weniger, spielt keine Rolle. Wichtig ist, daß die eigentliche Bremshydraulik funktioniert. Dazu befindet sich innerhalb des Hydraulik-Steuermoduls in der Leitung zu den beiden vorderen Bremsen ein Drucksensor (zur Erinnerung: die Zweikreisanlagen der Porsche-Sportmodelle trennen Front und Heck, bei Cayenne & Co. ist die Aufteilung aufgrund der frontlastigen Gewichtsverteilung diagonal). Andere Sensoren gibt es im eigentlichen Bremskreislauf nicht.

Du findest das Hydraulik-Steuermodul, wenn Du den beiden Leitungen vom Behälter mit der Bremsflüssigkeit folgst. Kurz vor dem Steuermodul wechseln die beiden Leitungen jeweils von starr verlegten Rohren zu flexiblen Metallschläuchen (um die Übertragung von Schwingungen zu unterbinden).

Ich empfehle Dir, eine Porsche Werkstatt aufzusuchen.

Wenn nicht genügend Bremsflüssigkeit im System vorhanden ist, kann der nötige Druck nicht aufgebaut werden. Das wird über den genannten Drucksensor kontrolliert. Ausgehend davon, daß die überwiegende Zahl der Kraftfahrer eben nicht "bewußt" mit ihrem Auto umgeht (d.h. nicht von selbst regelmässig sämtliche Flüssigkeitsstände, Reifendruck etc. kontrolliert), sollte man eben zuerst mal den Stand der Bremsflüssigkeit prüfen. Dazu fordert die Fehlermeldung auf. Es ist die einfachste und schnellste Möglichkeit, die jeder selbst durchführen kann. Eine Fehlermeldung stellt allerdings nur einen Zustand fest, betreibt selbst aber keine Ursachenforschung. D.h. warum der Bremsflüssigkeitsstand nicht ausreicht, kann die Meldung nicht ermitteln. Entweder ist bei ausreichend vorhandener Bremsflüssigkeit besagter Sensor defekt oder es liegt eben ein anderes Problem im Kreislauf vor, das eine solche Fehlermeldung auslöst.

Und ja du hast natürlich absolut recht, der sollte NICHT unter MIN sinken!

Aber wenn der Drucksensor etwas detektiert, DANN ist das Kind ja längst im Brunnen, DAS darf ja gar nicht erst passieren!

Der Stand sinkt ja im übrigen alleine schon weil sich die Beläge abnutzen und

dementsprechend die Kolben weiter ausfahren!

Allerdings reicht das Volumen zwischen Max. und Min. normalerweise aus um den "Verlust" zu kompensieren!

Hat der denn nun einen Schwimmer, oder nicht? Also ich kenne kein (modernes) Auto ohne!

Doch, doch, im Behälter ist auch ein Sensor drin (eine Redundanz ist in diesem Fall ja durchaus sinnvoll, wie Du schon bemerkt hast). Allerdings nicht von oben (Deckel), da der Behälter mit einem fest verbauten Flusensieb versehen ist. Der Sensor sitzt an der Seite des Behälters zur Fahrzeugmitte hin, unterhalb der min-Marke im jenem Bereich, wo die Behälterwand in den Boden übergeht.

Nachtrag (Frage an den Themenersteller):

Wie verhält sich eigentlich der Pedalweg? Ist der "länger" geworden?

Der Stand sinkt ja im übrigen alleine schon weil sich die Beläge abnutzen und

dementsprechend die Kolben weiter ausfahren!

Den Hinweis hatte ich auch schon getippt und dann wieder gelöscht, weil der Thread-Starter in seinem ersten Post ja geschrieben hat, dass er bis zum Maximum wieder aufgefüllt hat. Wenn die Beläge also alle kurz vor der Verschleisgrenze wären und entsprechend viel Bremsflüssigkeit in den Bremskolben ist, müsste die Kontrolleuchte nach dem Nachfüllen dennoch wieder aus gegangen sein. :wink:

Dennoch gibt es eigentlich nur zwei Szenarien:

Erstens, es ist irgendwo ein Leck und die Bremsflüssigkeit verschwindet. Sprich der Maximalstand im Ausgleichbehälter schwindet. Wenn dem so ist, sofort zur Werkstatt.

Zweitens, der Bremsflüssigkeitsstand ist stabil. Dann deutet es sehr auf einen defekten Sensor hin, diese sollten beim 997 diagnosefähig sein. Das bedeutet der Computer sagt, welcher Sensor genau die Fehlermeldung verursacht. Das ist dann zwar ärgerlich, aber kein Beinbruch.

An der ganzen Bremsanlage hängt ja noch das PSM-Modul, das beim Porsche 997 im Detail aus den folgenden Komponenten besteht: ABS, ASR, MSR (Motorschleppmomentregelung), ABD (Automat. Bremsdifferential), EBV (Elektron. Bremskraftverteilung) und FDR (Fahrdynamikregelung). Zur Steuerung nutzt der PSM-Rechner u.a. das Signal des von mir erwähnten Drucksensors im Hydraulik-Steuermodul. Sollte also dieser Sensor defekt sein, oder ein Defekt in einem der beiden Bremskreisläufe vorliegen, dann müssten noch ganz andere Warnlampen aufleuchten. Übrigens sendet der Drucksensor auch bei Fahrzeugstillstand regelmäßig Testsignale an das PSM-Steuergerät. Da aber ausschließlich der Bremsflüssigkeitsstand moniert wird, kann es sich in der Tat um keine dramatische Angelegenheit handeln.

Nachfolgend noch ein Bild der Bremsanlage (in natura ist die so verbaut, daß man fast nichts davon sehen kann, ohne sämtliche Verkleidungen im Kofferraum zu entfernen):

post-52596-14435449966081_thumb.jpg

Der große, runde Metallbehälter ist der Bremskraftverstärker. Davor sitzt der Ausgleichsbehälter, an dessen unterer Hälfte der gelbe Stecker für den Sensor zu erkennen ist. Direkt unter dem Ausgleichsbehälter befindet sich der Hauptbremszylinder, von dem zwei Leitungen für die beiden Bremskreise wegführen, die jeweils in eine Stahlflexleitung übergehen. Im schwarzen Kasten unterhalb der beiden genannten Leitungen sitzt die Hydraulik-Steuerung mit dem Ventilblock. Direkt daran angeflanscht ist auch das PSM-Modul.

Übrigens haben die beiden Leitungen der Bremskreise unterschiedliche Anschlußgewinde (M10 und M12), um sie vor dem Vertauschen zu sichern.

Das mit einem weißen Pfeil markierte Kästchen ist die RDK-Steuerbox, falls das optionale RDK geordert wurde.

Noch ein "Annäherungsversuch":

Zu dem Sensor/Schalter im Ausgleichsbehälter findet sich in der gesamten(!) Werksliteratur zum 997 (inkl. Vorgängermodell und 987) exakt garnichts. Nichtmal im PET wird der Sensor/Schalter erwähnt. Einzig im Fahrzeug-Verdrahtungsplan zum 997 habe ich zumindest seine Existenz bestätigt gefunden:

post-52596-14435449967618_thumb.jpg

Die Anschlußkabel führen zum (wie soll es anders sein) Hydraulik-Steuermodul.

Was aber bedeutet dieses Sinnbild im Ausgleichsbehälter? Es zeigt einen Kontakt/Schalter, der parallel zu einem Widerstand geschaltet ist.

Kai, kläre mal auf... :lol:

Was aber bedeutet dieses Sinnbild im Ausgleichsbehälter? Es zeigt einen Kontakt/Schalter, der parallel zu einem Widerstand geschaltet ist.

Kai, kläre mal auf... :lol:

Woher soll ich dat denn wissen?? Fahr ich eine Porsche- Schlurre? Nö! 8-)

Vermutung!?

Widerstand Null bei geschlossenem Schalter (ausreichend Bremsflüssigkeit)

Definierter Widerstand, als redundanter Check an die Elektronik, dass das Dingens auch angeschlossen ist?

Hinweis: Bei vielen Fahrzeugen ist die Vernetzung inzwischen soweit, dass z.B. ein abgezogener Stecker am Bremsflüssigkeitsbehälter als Fehler detektiert wird, und dann das ganze dranhängende System vorsichtshalber deaktiviert wird.

Beispiel: Bei Audi kann man so z.B. das ESP vollständig ausschalten, welches über die Off Taste nämlich nicht geht (die heißt nämlich "Offroad" und nicht "Aus").

Stecker am Bremsflüssigkeitsbehälter abziehen. Fehler wird erkannt und ESP lahmgelegt. ABS witzigerweise nicht!

Aber der Threadersteller könnte sich mal melden, der wurde nun ja mit Infos zugedeckt!:wink:

ZUSATZ:

ACHTUNG!!!!!

Meinen Tipp den Stecker zu überbrücken natürlich NUR befolgen, wenn zweifelsfrei sichergestellt ist dass die Bremsanlage KEINE Flüssigkeit verliert!

Normalerweise muss NIE Flüssigkeit nachgefüllt werden. Die Menge zwischen Min. und Max. reicht aus um das Volumen der nachfahrenden Kolben bei verschleißenden Bremsbelägen vollständig auszugleichen!

Wer dann bei verschlissenen Belägen auf MAX. nachfüllt hat beim Rücksetzen der Kolben eine Riesensauerei durch überlaufenden Bremsflüssigkeit. Und die ist eventuell giftig und greift den Lack an!

Oder kurz: Bremsflüssigkeit auf MIN. ist auch normal!

ABER UNTER MIN. ACHTUNG!

Danke für eure Tipps,

danke speziell an matelko der sich die Mühe gemacht hat in den entsprechenden Unterlagen nachzusuchen.

Leider kann man auf dem Bild den Widerstandswert nicht erkennen, sollte dies auf dem Original möglich sein, dann wäre ich dir dankbar wenn du ihn noch nachtragen könntest.

Ob der Schalter bei zu wenig Bremsflüssigkeit öffnet oder schließt steht wahrscheinlich auch nicht dabei?

Danke an alle die versuchen mir zu helfen.

Gruß Norbert

Woher soll ich dat denn wissen?? Fahr ich eine Porsche- Schlurre? Nö! 8-)
Naja, ich war halt mal davon ausgegangen, daß Dir die DIN-Schaltzeichen bekannt sind. Zumal in Verbindung mit Autoelektrik.

Bei dem Schalter handelt es sich um einen Schließer, der im Normalfall geöffnet ist und erst durch Betätigung (Auslösung) geschlossen wird. Dies im Gegensatz zu einem Öffner, dessen Funktion genau umgekehrt ist.

Leider kann man auf dem Bild den Widerstandswert nicht erkennen, sollte dies auf dem Original möglich sein, dann wäre ich dir dankbar wenn du ihn noch nachtragen könntest.

Ob der Schalter bei zu wenig Bremsflüssigkeit öffnet oder schließt steht wahrscheinlich auch nicht dabei?

Das Zeichenformat ist recht groß und die Symbole sind entsprechend klein, weshalb die Auflösung vom Ansatz her bereits miserabel ist. Ich habe den Ausschnitt schon vergrößert, nur besser auflösen als die Vorlage kann ich nicht. Mehr ist leider nicht erkennbar.

Leider kann man auf dem Bild den Widerstandswert nicht erkennen, sollte dies auf dem Original möglich sein, dann wäre ich dir dankbar wenn du ihn noch nachtragen könntest.

Das könnten 2,4 K sein.

Hallo metelko,

komme aus der Elektronikbranche und kenne den Unterschied zwischen Schließer und Öffner. (nur ob das Schaubild den Normalzustand wiedergibt!)

Nach deiner Theorie müsste dann bei genügend Bremsflüssigkeit der Kontakt offen sein und ein 2,4 kOhm Widerstand anliegen. Ich Werde mal den Wert des Behälters messen.

Kann auch mal probieren einen 2,4 k Widerstand zwischen die zwei Drähte zu halten, dann müsste ja die Meldung erlöschen.

Bin jetzt einen Schritt weiter. Wenn ich den 2,4k Widerstand in den Stecker stecke ist die Meldung weg.

Somit wird die gesamte Anlage überwacht. Kurzschluss und Unterbrechung bringen die Meldung. Dadurch bringt auch das Überbrücken oder Abziehen des Steckers nichts.

Fehler liegt eindeutig am Bremsflüssigkeitsbehälter.

Kann man diesen tauschen lassen ohne die Bremsflüssigkeit zu wechseln?

Gruß Norbert

Fehler liegt eindeutig am Bremsflüssigkeitsbehälter.

Kann man diesen tauschen lassen ohne die Bremsflüssigkeit zu wechseln?

Das wird kaum funktionieren. Ein Ausgleichsbehälter nimmt immer den Überschuß auf, den mußt Du also mindestens entfernen (abpumpen) und anschließend wieder auffüllen. In den vom Werk erstellten Anleitungen wird die Bremsflüssigkeit immer über den Ausgleichsbehälter abgesaugt.

Hallo matelko,

so habe ich das auch nicht gemeint. Natürlich muss die Bremsflüssigkeit aus dem Behälter. Mir geht es darum ob man bei dieser Aktion die Bremsanlage entlüften muss, was dann schon ein größerer Akt wäre.

Du sprichst vom Werk erstellte Anleitungen. Gibt es solche als Datei oder in Papierform irgendwo zu erwerben?

Tja. leider sind meine Unterlagen nicht ganz vollständig. Ich habe Werksanleitungen zum Thema Anzugsmomente (jeweils mechanischer und hydraulischer Bereich der Bremsanlage), Wechsel der Bremsflüssigkeit, Entlüften der Bremsanlage, etc. Aber nichts zum Wechsel des Ausgleichsbehälters... Tut mir sorry.

Die Werksunterlagen gibt's nicht zu kaufen. Da mußt Du schon eine (bei Porsche zu bezahlende) Schulung mitmachen. Oder jemanden kennen, der Dir die Unterlagen im Vertrauen besorgt, daß Du sie nicht demnächst bei Ebay verscherbelst ;)

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