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Fragen zum Ferrari Tailor-Made Programm


miciuam

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Hallo :)

Ich habe hier immer bisjetzt eher unauffällig mich durchs Forum gelesen und hoffe nun, dass ich vielleicht hier ein bisschen Hilfe bekommen kann, denn :

Ich studiere Fahrzeugtechnik und habe nun ein Projekt am laufen in dem es um die Flexibilität in der Produktion geht.

Ich bin jetzt auf der Suche nach Beispielen, speziell auf die Autoindustrie bezogen.

Das Thema ist sehr vielfältig, denn das geht schon bei der Bestellung eines Autos los. Es gibt X-Varianten, x-Austattungen usw... .

Mir ist jetzt als Beispiel das Ferrari Tailor-Made Programm eingefallen, denn ich kenne kein anderes Programm von Autoherstellern, dessen Umfang so gross ist, wie eben das Tailor-Made Programm. Kann natürlich sein, dass ich falsch informiert bin:D.

Das Tailor-Made Programm ist natürlich schon exklusiver aber da kann ja der Kunde selbst bestimmen, wie etwas sein soll oder hab ich das falsch verstanden? ( Fallen auch darunter diese Special-Cars wie der Ferrari von Eric Clapton?)

Gibt es hier jemanden, der mir speziell zum Ferrari Tailor-Made Programm etwas schreiben kann? (Wie funktioniert das, wie ist der Ablauf etc... eventuell spezielle Sachen)

Andere Beispiele sind auch gerne willkommen.

Es wäre toll, wenn jemand sich da auskennen würde und mir etwas darüber schreiben könnte, auch gern per PN.

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Ich weiss nicht ob das so ein gutes Beispiel ist.

Ferrari Tailor Made hat eigentlich - wie McLaren MSO (McLaren special operations) nichts mehr mit individualisierter Automobilproduktion zu tun. Das ist Handarbeit, teilweise mit Entwicklungsarbeit auf Basis des normal produzierten Fahrzeugs (von den Sonderfahrzeugen bei beiden ganz zu schweigen - das sind Projekte im Bereich mehrerer Millionen).

So wie ich Dein Thema verstehe macht es mehr Sinn die Individualisierungsmöglichkeiten bei AMG, BMW M und Porsche und deren Produktion anzuschauen.

Bei BMW M wird z.B. bei Sonderlacken (die vom Kunden frei wählbar sind nach Lackrezeptur) auf den gleichen Lackieranlagen lackiert wie beim Serienfahrzeug und die Anbauteile in Wagenfarbe Just-In-Time vom gewohnten Lieferanten ans Band geliefert. Die Lieferanten bekommen für diese Teile vorher die entsprechende Menge in der Kundenwunschfarbe geliefert.

Sobald es um echte Manufakturarbeiten geht läuft das bei allen gleich, so wie bei mir beim Lenkrad: der Wagen wird normal produziert mit schwarzem Lenkrad. Dann kommt der Wagen in die Manufaktur, der Lederbezug wird vorsichtig entfernt und ein neuer, in Handarbeit gefertigter aufgezogen und vernäht.

In Bezug auf Produktionsmethoden ist dieser Teil eigentlich langweilig - es geschieht eben nach der Produktion und ist nicht in die normale Logistik eingebettet.

Ist das so? Ich kenn das aus dem GT3 Betrieb eher so, dass man "Rohkarossen" aus dem Band nimmt und dann weiter bearbeitet.

Das war bei den SLR so (und die Nobelschnupfen auch). Alles haarklein, wie bestellt - ohne Rueckbau.

Wenn ich recht informiert bin, ist aber auch Porsche Exclusive ein eher schlechtes Beispiel. Das ist wiederum ein eigenes Unternehmen, welches die Fahrzeuge komplett montiert bei der Porsche AG kauft und anschließend wieder auseinandernimmt und individualisiert...

Ich weiss nicht ob das so ein gutes Beispiel ist.

Ferrari Tailor Made hat eigentlich - wie McLaren MSO (McLaren special operations) nichts mehr mit individualisierter Automobilproduktion zu tun. Das ist Handarbeit, teilweise mit Entwicklungsarbeit auf Basis des normal produzierten Fahrzeugs (von den Sonderfahrzeugen bei beiden ganz zu schweigen - das sind Projekte im Bereich mehrerer Millionen).

Gebe dir Recht. Das hat zum Grossteil mit erweiterten Standardoptionen nichts mehr zu tun.

Bei Ferrari gibt es:

Die Standardoptionen, welche in der normalen Preisliste aufgeführt sind.

Erweiterte Standartoptionen (kleines Tailor Made Programm).

Und Tailor Made, vollumfänglich.

Bei den erweiterten Standartoptionen werden Kundenwünsche umgesetzt, welche ohne einen grossen Aufwand in der Fertigungsstrasse umgesetzt werden können.

Hier z. B. ein andersfarbiges Lenkrad. Welches mit einem Leder bezogen wird, was nicht in den Standardoptionen gewählt werden kann.

Aber nein, die ziehen nicht erst das schwarze Leder wieder ab, sondern liefern dem Sattler ein Rohlenkrad, mit dem Leder, welches der Kunde wünscht. Das schaffen die Italiener logistisch schon!

Zusammenfassung:

In diesem Programm geht es also nur um das Auswechseln von Materialien/Farben während der Fertigung. Ohne dass etwas entwickelt werden muss.

Bei dem Tailor Made vollumfänglich fliesst der Entwicklungsstatus mit ein.

Wenn ein Kunde etwas spezielles haben möchte, welches nicht nur mit dem Austauschen von Materiealien zu tun hat, verlässt das Auto die normale Produktionsstrasse.

Zum entsprechenden Zeitpunkt wird das halbfertige Auto ins Untergeschoss vom Werk gebracht.

Das sind die heiligen Hallen! Dort könnte man alles sehen (lt. Aussage von meinem Händler, der selbst nicht in das Geschoss darf).

Dort werden Prototypen, Sondermodelle nach Kundenwusch (z. B. F12 TRS) und die Sonderwünsche entwickelt und umgesetzt.

Hier wurden z. B die Schnittmuster für meinen Leder-Fussraum, Mittelkonsole mit Rautenstep gemacht und umgesetzt.

Umgesetzt wird alles was technisch machbar und zulässig ist.

So wollte ich nur die Mittelkonsole in Leder, mit dem Rautenstep. Der Fussraum (also der horizontale Teil, wo die Schuhe aufstehen) sollte der ganz normale Teppichboden, mit einer Fussmatte sein.

Das Werk teilte meinem Händler mit, dass dies nicht umsetzbar wäre. Der Übergang (also die Naht) vom Teppich zur Mittelkonsole muss ??? Minuten feuerfest sein. Dies wäre eine EN Norm um Autos allgemein zulassen zu können.

Diese geforderte Feuerfestigkeit liesse sich nur mit Leder an der Mittelkonsole und Leder im Fussraum mit Dämmung umsetzen.

(Ob das nun stimmt, oder nicht, weiss ich nicht) Klar ist aber, hätte ich der Auftragserweiterung nicht zugestimmt, hätte ich keine Mittelkonsole mit Rautenstep.

Geschäftssinn haben die Jungs sicher, deshalb ein fader Beigeschmack.:???:

Nach getaner Arbeit, geht das Autos wieder in die Produktionsstrasse und wird fertig produziert.

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Ist das so? Ich kenn das aus dem GT3 Betrieb eher so, dass man "Rohkarossen" aus dem Band nimmt und dann weiter bearbeitet.

Das war bei den SLR so (und die Nobelschnupfen auch). Alles haarklein, wie bestellt - ohne Rueckbau.

GT3 war früher über weite Strecken eigene Produktion, seit dem 991 nicht mehr - er läuft meines Wissens nun in der normalen Produktion. Diese hat allerdings einen deutlich höheren manuellen Anteil als in den richtigen Großserien (z.B. Cayenne).

Wenn ich recht informiert bin, ist aber auch Porsche Exclusive ein eher schlechtes Beispiel. Das ist wiederum ein eigenes Unternehmen, welches die Fahrzeuge komplett montiert bei der Porsche AG kauft und anschließend wieder auseinandernimmt und individualisiert...

Weite Teile der normalen Preisliste bestehen inzwischen aus Exclusive-Optionen, und etliches davon muss bereits in der normalen Montage einfließen damit es wirklich gutes Geld bringt. Solche Dinge wie ein abweichender Schürzensatz rundum (ja, Aerokit ist jetzt auch Exclusive) ist in der Produktion garantiert als normale Sonderausstattung abgebildet - das wäre sonst zuviel weggeschmissenes Geld.

Aber nein, die ziehen nicht erst das schwarze Leder wieder ab, sondern liefern dem Sattler ein Rohlenkrad, mit dem Leder, welches der Kunde wünscht. Das schaffen die Italiener logistisch schon!

Das ist natürlich eine Frage der Stückzahl. Wenn ohnehin nicht viele Fahrzeuge gebaut werden und das Lenkrad bei Ferrari beledert wird, macht es Sinn. Bei großen Stückzahlen und wenn das Lenkrad fix und fertig (beledert) vom Zulieferer kommt und Kunden sowas sehr selten wollen, dann wird es halt nachträglich gemacht - weil es teurer wäre für 5 Stück im Jahr eine abweichende Logistik zu vereinbaren. Die abweichenden Sitzebelederungen sind bei mir auch im normalen Prozess gefahren worden - vermutlich passt es da besser weil der Sitzhersteller die Bezüge angeliefert bekommt und es eh 10 Varianten gibt.

Ein Nachtrag noch:

Es ist aus meiner Sicht auf jeden Fall sinnvoll, sich auch direkt an einen der Hersteller zu wenden wenn es um ein Studiumsprojekt geht. Die Auskunftsfreudigkeit der Firmen ist vermutlich unterschiedlich, aber z.B. wie die Lackierungen bei BMW Individual gemacht werden erzählen sie jedem Kunden der es wissen will im Detail. Einer der Kandidaten wird schon weiterhelfen.

Direkte Quelle ist im Studium immer besser als Hörensagen aus Foren. Auch wenn wir natürlich hervorragend vertrauenswürdig sind, versteht sich. :)

Die Infos von kkswiss sind gerade aktuell, meine von BMW schon fast 3 Jahre alt, die von double-p zu, GT-3 noch älter. Dinge ändern sich.

Erstmal Danke für die vielen Antworten mit gutem Input.:-))!

Yo also das mit der Farbe bei BMW M wusste ich nicht. Kann man aufjedenfall nachforschen. Danke dafür!

Gut, dass ich hier gefragt habe aber ich denke aber dass ich mich doch dann lieber auf die "herkömmliche" Produktion konzentrieren werde.:D

@kkswiss

Wie sieht das mit Lieferzeiten aus?

Kann der Kunde einen Termin anpeilen bis zudem das Auto fertig sein muss oder gibt die Firma einen Termin an? Sind die dort flexibel?

@kkswiss

Wie sieht das mit Lieferzeiten aus?

Kann der Kunde einen Termin anpeilen bis zudem das Auto fertig sein muss oder gibt die Firma einen Termin an? Sind die dort flexibel?

Wer ein Auto mit Tailor Made Optionen bestellt, beschleunigt in der Regel die Durchlaufzeit.

Ich habe nur ca. 4 Monate ab Bereinigung des Auftrags gewartet.

Wenn natürlich mehr umgebaut wird, dauert es sicher länger.

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo miciuam,

 

schau doch mal hier zum Thema Verschiedenes über Autos (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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  • Gefällt Carpassion.com 1

Ich möchte ergänzen daß das bei Ferrari aber eine Sondersituation ist, das Trostpflaster für die ganz besonderen Aufpreise.

Bei den anderen sieht es anders aus - abhängig vom Aufwand. Von 1 Woche extra bis Monate mehr ist alles möglich.

Variantenreichtum in der Serienfertigung findest du bei Bentley.

Bei Bentley wird alles an und auf der Linie verbaut. Du kannst z.B. dein eigenes Glückssymbol (chinesische Drachen sind da sehr beliebt) in den Bezug der Kopfstützen sticken lassen. Neben der Linie ist die Sitzproduktion und da steht auch eine große Stickmaschine. Für manchen Kunden läuft die auch schon mal 10 Stunden. "Dein" spezieller Sitz geht dann direkt in die Linie in das dazugehörige Fahrzeug.

Individualisierungen sind da kaum Grenzen gesetzt. Holz, Lacke, Leder, limitierender Faktor ist einzig das Budget des Kunden.

...Weite Teile der normalen Preisliste bestehen inzwischen aus Exclusive-Optionen, und etliches davon muss bereits in der normalen Montage einfließen damit es wirklich gutes Geld bringt. Solche Dinge wie ein abweichender Schürzensatz rundum (ja, Aerokit ist jetzt auch Exclusive) ist in der Produktion garantiert als normale Sonderausstattung abgebildet - das wäre sonst zuviel weggeschmissenes Geld....

Da wäre ich mir nicht ganz sicher. Ich war ein paar mal in der "Exclusive Manufaktur" und dort werden (auf den ersten Blick) fertige Fahrzeuge wieder demontiert und neue Teile verbaut. Bei welchen Optionen und ob bei allen Fahrzeugen das so ist, kann ich aber nicht genau sagen - muss ich bei Interesse mal nachhaken.

Was bei Porsche aus dem Exclusive Programm am Fließband montiert wird und was in den Manufakturhallen, hängt letztlich davon ab, wie "Sonder" der Sonderwunsch ist. Die X51 genannte Leistungssteigerung für den Carrera S wird bei Neuwagenbestellungen mittlerweile ans Band geliefert (und das nicht erst seit Einführung des Carrera GTS Modells). Sonderausstattungen für Sonderserien, wie z.B. die Komponenten für die verschiedenen 911 Jubiläumsmodelle (Y2K Sondermodell, J-40 und J-50 Sondermodelle etc.) werden auch komplett ans Band geliefert (auch solche mit speziellem Leder, das man anderweitig nicht bestellen kann). Komponenten, die nach Kundenabsprache entsprechend der hier

http://www.carpassion.com/porsche/47259-moegliche-unmoegliche-sonderwuensche-porsche-2.html#post936043

und hier

http://www.carpassion.com/porsche/47259-moegliche-unmoegliche-sonderwuensche-porsche-2.html#post936056

schonmal ausführlich diskutierten Realisierbarkeit montiert werden sollen, werden in den Manufakturhallen ausgeführt. Dazu gehört z.B. auch der aus unserer europäischen Perspektive merkwürdig anmutende Wunsch der Amerikaner, eine Sitzheizung für den GT3 zu verbauen. Dann kommt in der Tat ein fertiges Auto in die Manufakturhalle, dort wird der betreffende Sitz ausgebaut, zerlegt, komplett neu verkabelt und anschließend wieder eingebaut.

Fazit: eine allgemein gültige Antwort, ob ein Sonderwunsch am Band oder in der Manufaktur am Auto verbaut wird, läßt sich nicht abschließend geben. Das hängt wirklich vom Einzelfall ab. Vielleicht läßt sich als grobe Orientierung folgendes sagen: immer dann, wenn ein Sonderwunsch mit einem eindeutigen Bestellcode aus einer Liste existiert, wird er ans Band geliefert. Aus einzelnen Bestellcodes abgeleitete Sonderwünsche werden nachträglich in der Manufaktur verbaut.

Geht es um Flexibilitaet in der Produktion hinsichtlich Kunden(sonder)wuenschen oder um die Flexibilitaet von Anlagen?

Grundsaetzlich kannst du den Produktionsprozess in Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Endmontage zerlegen. Allein diese Abschnitte geben einzeln verschieden hohe Flexibilitaet vor.

Hoehere Flexibilitaet kann u.A. dadurch erreicht werden, Einzelprozesse abseits einer Produktionslinie vornehmen oder sogar extern vergeben zu koennen. Beispielsweise erhaelt das Bentley-Werk in Crewe Karosserien aus Dresden. Des Weiteren kann es bedeuten, nicht nur verschiedene Varianten, sondern auch verschiedene Typen auf einer Produktionslinie zu bauen, wie es bei vielen grossen Herstellern gemacht wird.

Dass bei reiner Werkstattfertigung nahezu alle Freiheitsgrade bestehen und sich das Machbare nach dem Geldbeutel des Kunden richtet, wurde bereits gesagt.

bei RR wird jeder Kundenwunsch direkt ins Auto gebracht, also nicht zuerst Standard Aufbau und dann umrüsten. Das geht auch, da geringe Stückzahlen und eigener Ledershop.

Bei Großserienfahrzeugen sind Sonderwünsche im Werk nur sehr begrenzt machbar. Es gibt Programme die man wählen kann (bei BMW z.B: Individual) da werden die Teile direkt ans Band gelifert und eingebaut. Andere (wie z.B: Sport AGA oder bestimmte Felgentypen) werden beim Händler vor Auslieferung umgebaut. Lacke sind auch nur begrenzt auf der original Lackstrasse abbildbar, da es nicht soviele Lackleitungen gibt, die sind schon mit der normal Farbpalette gut ausgelastet. Deshalb werden Sonderlacke oft offline lackiert.

Geht es um Flexibilitaet in der Produktion hinsichtlich Kunden(sonder)wuenschen oder um die Flexibilitaet von Anlagen?

Grundsaetzlich kannst du den Produktionsprozess in Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Endmontage zerlegen. Allein diese Abschnitte geben einzeln verschieden hohe Flexibilitaet vor.

Hoehere Flexibilitaet kann u.A. dadurch erreicht werden, Einzelprozesse abseits einer Produktionslinie vornehmen oder sogar extern vergeben zu koennen. Beispielsweise erhaelt das Bentley-Werk in Crewe Karosserien aus Dresden. Des Weiteren kann es bedeuten, nicht nur verschiedene Varianten, sondern auch verschiedene Typen auf einer Produktionslinie zu bauen, wie es bei vielen grossen Herstellern gemacht wird.

Dass bei reiner Werkstattfertigung nahezu alle Freiheitsgrade bestehen und sich das Machbare nach dem Geldbeutel des Kunden richtet, wurde bereits gesagt.

Hi Kurvenraeuber,

hast du dazu noch nähere Infos? Kannst du da mehr erzählen? Das wäre gut.:-))!

@ allen anderen :)

Thx fuer die vielen Antworten. Ich hatte zuerst gedacht, hier wird nicht soviel darauf geantwortet. Umso besser dass hier soviel gesagt worden ist. Danke :)

Bei Großserienfahrzeugen sind Sonderwünsche im Werk nur sehr begrenzt machbar. Es gibt Programme die man wählen kann (bei BMW z.B: Individual) da werden die Teile direkt ans Band gelifert und eingebaut. Andere (wie z.B: Sport AGA oder bestimmte Felgentypen) werden beim Händler vor Auslieferung umgebaut. Lacke sind auch nur begrenzt auf der original Lackstrasse abbildbar, da es nicht soviele Lackleitungen gibt, die sind schon mit der normal Farbpalette gut ausgelastet. Deshalb werden Sonderlacke oft offline lackiert.

Das ist wie schon erwähnt bei BMW Individual ein wenig anders, zumindest in Bezug auf die Lacke. Die werden wie von mir beschrieben im Rahmen des ganz normalen Prozesses auf den gleichen Anlagen lackiert - auch die Fremdfabrikats-Töne die ich angefragt hatte. Vielleicht machen sie das indem sie die Sonderlacke bei Schichtbeginn und Ende fahren. Auf jeden Fall können sie es und machen es. Handlackierung gibt es eigentlich nur für solche Superspeziallackierungen wie vor ein paar Jahren diese Steinway-Edition beim 7er die mehrere Klarlackschichten mit Handpolitur pro Schicht hatte.

Allerdings erklärt Dein Argument mit den Lackleitungen sehr gut warum der Preis für die Individuallackierung sehr fühlbar vom Lieferantenpreis des Lackes abhängt - der Prozessverbrauch der nicht auf dem Fahrzeug landet dürfte erheblich sein wenn man nur ein Fahrzeug in der Farbe macht.

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