elektronischen Drehzahlmesser kalibrieren

[806 CO]

Folgendes Problem: Mein VDO-Standard-Drehzahlmesser eilt im oberen Drehzahlbereich immens vor (BMW M3-Sechszylinder S54). Abweichungen von bis zu 800 U/min machen ihn faktisch nahezu unbrauchbar. Gibt es eine Möglichkeit, das Instrument zu kalibrieren?

Wenn ja - wer macht das?

Markus

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Hallo 806,

 

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[AronCanario CO]

Kannst du im Prinzip selber kalibrieren,

Den VDO - Drehzahlmesser kannst du einfach ausbauen, (Zugang über das Loch im Handschuhfach) 8-er Nuss aufsetzen und die zwei Muttern abschrauben und danach nach vorne rausziehen.

Das Instrument hat auf der Rückseite im Kunststoff einen Zugang zum Potiometer (kleiner Schlitzschraubendreher) mit dem du kalibrieren kannst.

Original ist bei exakt 8000 U/min die Abregeldrehzahl wenn am Motor alles in Ordnung ist.

Auf diese justierst du den Drehzahlmesser und gut ist es, ob er dann exakt übers ganze Drehzahlband ohne Abweichung zeigt weiss ich nicht aber die Standgasdrehzahl zeigt er auch korrekt.

Im Kartrennsport gibt es digitale Drehzahlmesser die super exakt messen, mit Höchstwertspeicher und man braucht nichts anschließen, es gibt nur ein Kabel und das wird nur induktiv an einen der Zylinder gebacht und fertig.

Den habe ich immer bei mir in meiner Werkzeugkiste, damit kontrolliere ich alle meine Motoren vom 4-Takt-Rasenmäher bis zu meiner 2-Takt-Motorsäge.

Mein MF3 regelt laut Softwareprogramm bei 8250 U/min ab und das zeigt auch mein Drehzahlmesser, Standgas exakt

950 U/min.

[806 CO]

Ich hab's befürchtet - vom Ausbauen lasse ich meine unegalen Finger lieber und vertraue Deine Nachricht meinem Schrauber an. Der Tacho ließ sich so schon in brauchbare Abweichungen bringen; wird beim DZM also auf die Agenda gesetzt. Derzeit sind 7000/min echte 6200 (und im fünften und letzten Gang zeigt der Tacho dann 240 bei echten 228 km/h) - bis dahin werde ich also einfach damit leben müssen. Komisch nur: "unten" stimmt's und bei angezeigten 8000/min kommt auch der Begrenzer.:???:

Markus

[AronCanario CO]

Wenn er genau bei 8000 U/min. abregelt und Standgas auch in Ordnung ist warum denkst du dann an Ungenauigkeit?

Wie kommst du auf die von dir genannten 800 U/min.?

[806 CO]

Angezeigte 7000/min im 5. Gang müßten echten 255 km/h entsprechen. Sind aber nur 228 und damit 6200/min. Serienachse 3,23 mit 5-Gang-Handschalter: 36,5 km/h bei 1000/min.

Markus

[AronCanario CO]

Ich glaube der Drehzahlmesser zeigt ziemlich genau an, Abweichungen max. 50 U/min.

Du kannst nicht so einfach nach Getriebediagramm und Achsübersetzung mit Reifenumfang umrechnen.

Du hast bei dieser Geschwindigkeit schon recht viel Schlupf.

Es gibt einen einfachen Trick wie ersichtlich ist das der errechnete oder gemessene Reifenumfang nicht in die dementsprechende Wegstrecke umgesetzt wird.

Du stellst dein Auto so dass dein Reifenventil exakt nach unten zeigt, dort machst du mit einer Kreide am Asphalt einen Strich. (oder noch besser an der Reifenseitenwand ganz unten beim Asphalt und am Asphalt)

Nun schiebst du dein Auto eine Reifenumdrehung bis das Ventil wieder exakt nach unten zeigt, dort machst du wieder einen Strich am Asphalt.

Dann mit Maßband messen und du wirst sehen wie die Walkarbeit den Unterschied bringt.

Mit zunehmender Geschwindigkeit wird das noch schlimmer !!!

So werden dann aus den errechneten 255 km/h nur echte 228 km/h.

[806 CO]

Genau so gemacht - 1,98 m bei 235/40 R 18. Tempo mit zwei GPS-Empfängern gemessen (Navigon sagt 229, Becker sagt 228. Abweichungen um ca. 1% auch dort möglich, also alles zwischen 225 und 230 ist "wahr"). Tacho packt's ja auch halbwegs - nur der DZM nicht.

Markus

[el_mariachi]

Na das könnte doch stimmen, wenn die angezeigte Drehzahl höher ist als die, die du dir da errechnet hast. Du hast auch bei Normalfahrt ~10% Schlupf.

[AronCanario CO]

Stimmt,

Schlupf ist immer da, schließlich fahren wir ja auf Gummi,

der immer arbeitet.

Dein Reifen (235/40-18) hat einen errechneten Rollumfang von 2,02695 Meter.

Bei 7000 U/min im 5. Gang (der ist genau 1:1 übersetzt) heisst Kurbelwellendrehzahl ist gleich der Kardanwellendrehzahl gehst du mit 7000 ins Differenzial (Übersetzung 3,23) hast du 2167,18 U/min an den Antriebswellen, mit deinem Abrolldurchmesser (2,02695 Meter) ergibt das sogar eine errechnete Geschwindigkeit von 263 km/h.

So siehst du was Schlupf ausmacht...