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365 GT 2+2 - Wiederinbetriebnahme nicht ohne Probleme - wer kann helfen?


Goodwood

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Hallo, die Queen Mary ist nach 20 Jahren wieder auf der Strasse, das aneinander Gewöhnen war erstmal problembehaftet, auf längerer Strecke fing der Wagen, bspw am Berg mit 140km/h zu Ruckeln an, als ob der Sprit beim zusätzliche Gasgeben nicht problemlos lief, das wurde dann auch mehr... so beim einmal um den Block fahren, merkt man nichts. Ferner russt/bläut der Wagen auf einer Seite, obwohl Kompression und Kerzen iO sind. Wer hat hierzu eine Idee? Besten Dank! Goodwood

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Hallo Goodwood,

prüfe einmal alle Dichtungen in den Vergasern. Wenn ich mich richtig erinner sind 3 Weber 40 DFI/5 verbaut.

Startet der Motor ohne Chock? Qualmt der Motor bei eingeschobenem Chock – prüfe auch die Chocksteuerung, ob sich ein Gestänge ausgehängt hat.

interessant wäre hier ersteinmal, was denn ALLES gemacht wurde und WIE dabei vorgegangen wurde BEVOR man die Queen nach 20 Jahren wieder aufgeweckt hat...

ohne weitere Informationen ist sonst Kaffeesatz lesen erfolgreicher :wink:

Gruß aus MUC

Michael

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Also, herzlichen Dank zunächst für die Hinweise, der Choke arbeitet sauber, bin gestern nochmal länger durch den Taunus gefahren, zwischen 3 und 4000 Touren geht das dann los, ruckeln/keine saubere Gasannahme, als ob er dann nur auf ein paar Töpfen läuft (wenn er richtig warm ist)... werde die Vergaser prüfen lassen, die sind auf Dichtigkeit geprüft worden aber nicht komplett zerlegt worden. Die Zweitaktwolke links ist leider auch deutlich sichtbar... würde die Kompresion gut sein, wenn ein Ölabstreifring undicht ist (sie ist es nämlich)? Beste Grüsse Goodwood

Gast Peter_Pan_

Vorm Kompressionstest ein paar Tropfen Öl ins Kerzenloch, und schon hast Du das schönste Diagramm.

Wenn es bläut, dann ist es Öl.

So, und nun bitte überlegen, wo es herkommen kann; es gibt faktisch nur eine Möglichkeit.

Ja dann fangen wir mal wieder an!:D

Zuerst können wir mal davon ausgehen, daß ein Kompressionstest eigentlich die Mühe nicht wert ist, ihn überhaupt durchzuführen.Er ist völlig aussagelos für eine Fehlerdiagnose, bestenfalls ein Schnelltest, ob überhaupt etwas Druck im Zylinder vorhanden ist!

Man dreht die Kerzen raus und schaut sich das Kerzenbild an.

Danach einen Druckverlusttest durchführen. Jetzt kann man sehen, wo Druck verloren geht und falls die Kerzen auf einer Motorseite verrust sind, dann sollte man auch mal dran denken, ob vielleicht auf dieser Seite auch die Kurbelgehäuseentlüftung angeschlossen ist. Sind die Kerzen schon raus und der Druckverlusttest ist gemacht, dann bietet es sich ja gerade an, auch mal eben mit dem Endoskop in die Verbrennungsräume zu sehen. Das alles dauert nicht länger als ne gute halbe Stunde und kann jeder Mechaniker machen, aber dann ist man eben auch schlauer und kann ein verbindliches Statement über den Zustand des Motors abgeben.

Gruß Manni308

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Hallo Goodwood,

eigentlich läst sich das ganze eingrenzen. Hat der Wagen 20 Jahre gestanden - ? – wenn ja, wie war er auf die Standzeit vorbereitet. Was wurde vor/bei Inbetriebnahme an Wartungsarbeiten vorgenommen – wo -> Ulrich?

Persönlich meine ich, Dein Motor wäre wie der unten abgebildetet {Tipo 209/66}, d.h. drei Weber 40 Doppelvergaser, wobei jeder Düsenblock zwei Zylinder „bedient“.

Was Manni308 schrieb, ist eigentlich schon ein sehr guter Ansatz. Bei Deinem Wagen sollte die Abgasanlage m.W. auch „getrennt“ sein, so das sich die Zylinderbank eingerenzen läst. Rechts sollte auch bei dem 4.4 Liter die Kurbelgehäuseentlüftung auf Zylinder 3 & 4 münden.........

Blieben nach meiner Meinung folgenden Punkte:

Chock: Auf jedem Düsenblock i.O. ??

Sehen bestimmte Zündkerzen Verrust aus? I.e. die Zylinderreihe welche „bläut“ {rechts?}

Wenn ein/mehrere Ölabstreifinge gebrochen sind, kann die Kompression in Ordung sein? Wie sieht das Bild einer Druckverlustprüfung aus?

Welches Motoröl ist eingefüllt – ich habe schon zu oft gesehen, wie Werkstätten in „klassiche“ Motoren sehr dünnflüssige Öl einfüllen......

Wurden die Vergaser eingestellt?

„Bläuen“ hat neben „Ölverlust“ oftmals auch „zu fettes Gemisch“ als Ursache – heute kennen die meiste die Unterschiede nicht mehr. Persönlich hatte ich solches Anfang der 90iger Jahre bei einen Weber 40 DCNL 5, wo ab ca ½ Last der Kraftstoff über einen losen Düsenstock in einen Zylinder lief.

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Hallo Goodwood,

 

schau doch mal hier zum Thema Vintage Ferrari (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

 

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Hallo Goodwood, kannst Du mir per PN schicken, in welcher Werkstatt Du das Auto hast? Ich habe auch ein Auto in HG stehen und bin immer auf der Suche nach lokalen Fachleuten. Fachlich haben sich hier ja schon die richtigen Kollegen eingeklinkt...

Ostergruss aus Minga!

  • 5 Monate später...

Weiß ja jetzt, ob das gute Stück mittlerweile wieder läuft...

Von der "Kunden"-Diagnose her zu urteilen: Nach 20 Jahren sind die Ventilschaftdichtringe mal gewiss mitunter ausgehärtet, was den Blaurauch erklären dürfte. Hier wäre es interessant, ob das immer oder nur beim Gaswegnehmen passiert?

Das Sprotzen und Spucken ab 3 - 4000 RPM kann ich mir folgendermaßen vorstellen: Der Herr beschleunigt oder fährt "gemächlich" in diesem Drehzahlbereich und gibt dann dem V12 mal die Sporen. Aufgrund der bereits anliegenden Drehzahl und dem anliegenden Drehmoment dreht der V12 schneller hoch als aus dem Drehzahltief bei 1500 RPM. somit müssen die Beschleunigerpumpen wie auch die kurzfristige Gemischanfettung ran. Wenn diese dann verstopft sind (Ablagerungen durch alte Dichtungen, alter Sprit, Ablagerungen aus den Leitungen, Tank, etc...), kommt zu wenig Sprit in den einzelnen oder die einzelnen Zylinder. Wie bereits vorhin beschrieben, gibt es pro 2 Zylinder 1 Vergaser. Ergo ist bei ungleichmässiger Spritverteilung bankseitig und / oder seitenseitig ein ruckeln zu spüren, da das gesamte Zündgefüge nicht mehr passt. Ein V12 vibriert nicht, außer er wird über Gebühr gebremst (Automatik in D im Stand, wenn Idle-Regelung nicht oder nur mäßig vorhanden) oder aber die einzelnen Zündungen nicht zueinander passen.

Somit ist es fast wie bei uns M70-Fahrern und Schraubern: Spritzufuhr und Zündung sind das Zünglein an der Wage. Bei mir die Motronic, so eben die Vergaser(-synchronisierung, die ja auch noch hinzu kommt) oder eben die Gleichmässigkeit der Drosselklappen in Verbindung mit der Spritzufuhr in den jeweiligen Lastzuständen.

Würde mich sehr interessieren, was es denn nun letztendlich war oder ist.

  • 1 Monat später...

Hallo - leider hat es etwas gedauert... herzlichen Dank für die guten Hinweise und auch die Wahnsinnsbilder, ist ja besser als neu!

Was also nun war... die Dichtung im Verteilerfuss war hin, somit drückte, langsam aber stetig, Öl in den Verteiler, das dann natürlich die Zündung etwas 'anschmierte'...

Der Motor läuft jetzt wieder sahne, nimmt super Gas an, einiges an Dichtungen/ Schläuchen/ Kühler gemacht, so dass die Thermik auch wieder gut ist (nur drinnen ist von der Heizung nix zu spüren, aber dafür war es im Sommer zu warm ;-))...

Nach 100km freudigen Fahren... Peng... eine Zündkerze bei 60km/h rausgespuckt... Gewinde an der Kerze sieht gut aus... demnach also Gewinde am Block im Eimer.

Bei einem Freund wurde bei seiner BMW ein neues Gewinde ohne den Zylinder abzunehmen eingesetzt... wie geht das, muss nicht aufgebohrt werden, also Motor auf etc, um neues Gewinde einzusetzen?... also wieder richtig Pech? Oder gibt es andere Möglichkeiten... Eure Ratschläge sind wie immer gerne gelesen, nun, wo der Wagen zurück ist, werde ich auch wieder mehr berichten.

"Er pfiff aus einem Loch" sollte doch dieses WE winterfest gemacht werden...

Nun denn, Goodwood

Bei einem Freund wurde bei seiner BMW ein neues Gewinde ohne den Zylinder abzunehmen eingesetzt... wie geht das, muss nicht aufgebohrt werden, also Motor auf etc, um neues Gewinde einzusetzen?... also wieder richtig Pech? Oder gibt es andere Möglichkeiten... Eure Ratschläge sind wie immer gerne gelesen, nun, wo der Wagen zurück ist, werde ich auch wieder mehr berichten.

Wurde vermutlich mit HELICOIL erledigt, guckst Du hier:

http://www.boellhoff.de/de/de/verbindungselemente/spezial-verbindungselemente/gewindetechnik/drahtgewindeeinsaetze-helicoil.php

Hat jede halbwegs vernünftige Werkstatt vor Ort und ist ratz-fatz eingebaut.

Ich kenne das auch nicht anders. wir hatten bei den BMW M20 / M30 und sogar beim M70 (V12) bei den Zylinderköpfen die alten Kerzen ausgebohrt und anschließend Gewindeeinsätze montiert. Das allerdings OHNE Demontage des Kopfes zu machen, ist schon grob fahrlässig aufgrund der Späne, welche nun mal in den Brennraum fallen können. Das jetzt auch noch bei einem teuren V12 so zu machen, ist äußerst grenzwertig. Sooooo aufwändig kann die Kopfdemontage und -Montage nun auch nicht sein. Und wenn das Dingens schon unten ist, kann man auch gleich einiges mehr machen, von den schaftdichtringen, Ventile einstellen, Prüfung der Zylinderwände, Verbrennung in den einzelnen Zylindern und deren Tempis, und und und...

Wenn schon, dann bitte auch gleich richtig, der V12 wird es danken...

...Wenn schon, dann bitte auch gleich richtig, der V12 wird es danken...

ein Lampredi basierter V-12 ist nicht mit einem BMW zu vergleichen - :wink:

die Kosten für eine wirkliche top-to-bottom Resto liegen hier leicht bei ca. 30-40.000 EUR ...

und dass auch nur wenn Block und Kurbelwelle in Ordnung sind...

und ohne alle Anbauteile, ohne Kupplung, ohne Getriebe etc.

also erstmal gucken, was wirklich passiert ist ...und evtl. Kerze einfach mal wieder reinschrauben 8-)

Gruß aus MUC

Michael

Fahr mal eine Tankfüllung mit 1% Zweitaktöl im Benzin das reinigt die Vergaser und alle alten Ablagerungen...Du wirst staunen wie viel besser der danach läuft- Der Tipp ist u.A. von Mercedes Benz Classic, die machen das bei alten Mercedes stets!

Also wir machen das in der Firma nicht mit Heli-Coil-Gewindeeinsätzen, da es für Kerzengewinde bessere Möglichkeiten gibt.

Wir haben spezielle Kerzengewindebuchsen, die am oberen Rand einen Kragen haben und wir nehemn ein speziellen Gewindeschneider für die Buchsen. Die Buchsen haben innen das Kerzengewinde und außen den selben Durchmesser mit einer größeren Steigung, dadurch muß man die Bohrung nur minimal mit dem Werkzeug größer schneiden und die Buchse wird gleichzeitig eingedreht.Am Schneidwerkzeug sollte man viel Fett auftragen, um ein Hineinfallen der Späne in den Verbrennungsraum zu verhindern. Ist die Buchse eingesetzt, dann sieht man mit dem Endoskop nochmals in den Verbrennungsraum hinein. Sollte ein Span hineingefallen sein, dann schmiert man einen kleinen Fettklumpen an einen Draht und angelt ihn heraus! Zur Sicherheit danach nochmals den Motor ohne Kerze durchstarten und anschließend Kerze rein und ...Fertig!

Das funktioniert seit 40 Jahren ohne Probleme!

Gruß Manni308

ein Lampredi basierter V-12 ist nicht mit einem BMW zu vergleichen - :wink:

Das ist mir schon auch klar. Aber wie Manni schon schreibt, ist die Möglichkeit eines Spans doch sehr gegeben, von daher...

Dass die beiden V12 reichlich verschieden sind, ist mir schon klar, die Grundmaterie ist allerdings nicht soooo verschieden, wenn beide Köpfe (Ferrari und BMW) dieses Problem haben.

Manni: wie heißen diese Buchsen oder Gewindeeinsätze? Wir haben bei den hintersten Kerzen (die ab und an gerne vernachlässigt werden...) diese Problematik der möglichen Demontage der Köpfe, was ziemlich aufwändig ist...

Habe gerade nachgesehen!

Den Hersteller bzw. den Vertrieb scheint es nicht mehr zu geben!:-(((°

Der Firmenname UTC scheint nicht mehr zu existieren.

Ich frage mal bei unserem Lieferanten nach!

Gruß Manni308

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