Schweizer Supermärkte boykottieren Wiesenhof

[Massiveattack1987]

Wo es Profiteure gibt, gibt es auch Opfer.

Bei McDonalds hat man auch herausgefunden, dass es sich bei FishMac gar nicht um Fisch handelt.

Handys werden auch unter sehr schlechten Umständen produziert.

Man weiß nicht, wie viele Chinesen durch die Materialvergiftung bei der Herstellung von iPhone, iPad etc. sterben oder sich selbst umbringen.

Man weiß nicht, wie viele Kinder unsere Kleidungen herstellen, sich dabei verletzen und ewig mit körperlichen Behinderungen leben.

Leider herrschen dunkle Seiten von unserer Gesellschaft überall.

Wir konsumieren auch ihre Produkte und das Schlimmste ist, dass wir solche Produkte zwangsweise konsumieren müssen.

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[Markus Berzborn]

Ich finde es einen Fehler, das immer auf unsere Gesellschaft zu schieben.

Denn die Frage ist doch - ginge es den Chinesen insgesamt besser, wenn wir nichts bei ihnen kaufen würden. Und wenn jemand meint ja, hätte ich dafür gerne eine Begründung.

Gruß,

Markus

[Gast amc]

Man kann aber doch nicht hingehen, und jemandem, der bei ALDI und Co einkauft, "verachtenswertes Verhalten" vorwerfen, nur weil er gut verdient.

Ich geb es auf, Du weigerst Dich einfach das zu lesen was ich geschrieben habe und denkst Dir etwas das ich hätte schreiben können, aber nicht geschrieben habe. Du hast nur gelesen "Verachtung", gedacht "ein pöser Pursche, werft ihn zu Poden, so ein böses Wort darf man doch nicht sagen!"

Das Problem ist, dass man gute Qualität nicht so leicht erkennen kann. Daher argumentieren die Leute oftmals mit "das kann dir bei teureren Produkten auch passieren".

Das ist sicher so, allerdings kann man bei Nahrungsmitteln zu bestimmten Preisen auch einfach so sehen daß da was faul ist, gerade bei Fleischprodukten. Nur muss man dafür auch eine Vorstellung haben was da alles dazugehört bis das Hähnchen in der Theke liegt - das aber haben die meisten nicht.

Von pauschalem kaufen nach Biosiegeln o.ä. halte ich übrigens auch nichts, ich kaufe selbst am ehesten danach wie es schmeckt. Manchmal ist das dann Bio, oft auch nicht. Um "Covenience Food" jeder Art mache ich aber inzwischen einen weiten Bogen.

Und als allgemeine Bemerkung (nicht an Dich gerichtet): bei einem Mobiltelefon kann man nicht allzuviel tun abgesehen davon daß man seinen Produktlieferanten mitteilen kann was man möchte. Gerade beim Thema Nahrungsmittel kann man eben doch gleich etwas ändern ohne von Systemänderungen zu träumen oder zu schwätzen. Das kann man einfach für sich tun, fertig. Im Rahmen dessen was einem möglich ist und einen im Alltag nicht mehr belastet als nutzt. Wenn man das nicht will, will man es halt nicht.

[Passionist]

Wo es Profiteure gibt, gibt es auch Opfer.

Bei McDonalds hat man auch herausgefunden, dass es sich bei FishMac gar nicht um Fisch handelt.

Das ist ein hartnäckiges Gerücht.

Leider ist es ein Gerücht. Denn um den Einheits-Fett-und-Remouladengeschmack zu erreichen bräuchte man keine Fische fangen, umbringen und verarbeiten. Zumal das Zeug 15 Minuten (?) nach der Anfertigung weggeschmissen wird, wenn es nicht verkauft wurde. Das gilt nartürlich auch für die anderen Produkte von McDonald's & Co. mit Fleisch drin.

P.

PS: McDonald's verarbeitet sogar wechselnd 3 Sorten Fisch.

[Gast Peter_Pan_]

Ich geb es auf, Du weigerst Dich einfach das zu lesen was ich geschrieben habe und denkst Dir etwas das ich hätte schreiben können, aber nicht geschrieben habe. Du hast nur gelesen "Verachtung", gedacht "ein pöser Pursche, werft ihn zu Poden, so ein böses Wort darf man doch nicht sagen!"

Ich verstehe deine Intention schon; das ist nicht das Problem.

Es ist dieses "von oben herab urteilen", ohne Kenntnis der Grundlage der Entscheidung.

Und darüber hinaus auch die Tatsache, daß Du offensichtlich Entscheidungen anderer nicht akzeptierst und sie ethisch unterhalb deiner eigenen Entscheidung ansiedeln willst.

Das ganze vor dem von dir gesetzten Hintergrund, daß wir uns ja nur relativ gegen unseren nächsten Nachbarn vergleichen könnten.

Quasi-Vergleiche innerhalb vergleichbarer Systeme oder Lebensräume.

Wenn Du nun den Faden weiter spinnst und unterschiedliche Kontinente, z.B. Afrika und Europa miteinander vergleichst,

dann sind wir Europäer die "Wiesenhofkäufer" und die Afrikaner diejenigen, welche nach deiner Logik das Recht hätten, uns als "verachtenswert" zu bezeichnen.

Deswegen meinte ich, daß man lieber den Ball flach halten sollte (nicht mit Fingern auf andere zeigen), denn man kann leicht selbst zum negativ-Beispiel werden.

Es kommt nur auf das Bezugssystem an.

[Gast Peter_Pan_]

Wir konsumieren auch ihre Produkte und das Schlimmste ist, dass wir solche Produkte zwangsweise konsumieren müssen.

Das ist nicht wahr, jeder Mensch hat einen freien Willen.

Was der einzelne daraus macht, ist abhängig von der Mühe, welche er aufwendet, resp. aufwenden kann, um sich einem äusseren Konsumzwang zu entziehen.

[Massiveattack1987]

Ich finde es einen Fehler, das immer auf unsere Gesellschaft zu schieben.

Denn die Frage ist doch - ginge es den Chinesen insgesamt besser, wenn wir nichts bei ihnen kaufen würden. Und wenn jemand meint ja, hätte ich dafür gerne eine Begründung.

Gruß,

Markus

Ich verstehe deine Frage nicht ganz.

Mit "unserer" Gesellschaft meinte ich nicht nur westliche Länder, sondern alle Länder.

Wenn Arbeitskräfte in China genauso teuer wären wie Europa oder Amerika, dann würde jedes chinesische Unternehmen alle Produkte z.B. in Bangladesch produzieren lassen, weil es eben günstiger ist, dort zu produzieren.

Alle Länder können nicht gleich reich sein, deshalb sage ich: Wo es Profiteure gibt, gibt es Opfer oder wo es reiche Länder gibt, gibt es auch arme Länder.

Aber jedes Land würde sich genauso wie Europa oder USA verhalten, wenn es ihm gut gehen würde und wenn ihre Arbeitskräfte genauso teuer wären.

[Massiveattack1987]

Das ist nicht wahr, jeder Mensch hat einen freien Willen.

Was der einzelne daraus macht, ist abhängig von der Mühe, welche er aufwendet, resp. aufwenden kann, um sich einem äusseren Konsumzwang zu entziehen.

So sollte es sein, aber das schaffen die meisten nicht.

Mein Kommentar bezog sich nicht auf die Aussage, wie es sein sollte, sondern wie es ist.