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European Auto Classic 2011 - die dritte Runde


keulejr

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einleitendes Vorwort:

Wenn der FCB ruft, dann denken viele gleich an König Fußball und einen Verein, über denen man nur zwei Ansichten haben kann: Lieben oder Hassen.

Doch dieses Mal geht es nicht um die rot-blauen, sondern um Herrn Friedrich C. Bayer, sein Team und das Resultat – die

„3rd European Auto Classic“ – Leipzig erleben vom 16.-18. Juni 2011

Dabei handelt es sich um eine vielseitige Veranstaltung, die zum einen Gleichgesinnte zusammenführen, andererseits aber auch tolerantes Miteinander, die Unterstützung von guten Zwecken (z.B. Lions Quest) und die Faszination Oldtimer einem breiten Publikum eröffnen soll.

Eigentlich findet diese Veranstaltung im Zweijahrestakt statt. Eigentlich… denn es ist doch der König Fußball, der eine Umstellung mit erforderlich machte, so dass 2011 der vorjährigen Veranstaltung folgte. Link:

Nun ist es fast genug des Vorwortes. Immerhin gab es drei unterhaltsame, spannende und erlebnisreiche Tage, so dass es viel zu berichten gibt. Allerdings müssen noch zwei Dinge erwähnt werden:

Die Bilderaufnahmen sind leider nur mäßiger Qualität. Zum einen bin ich kein Fotograf, zum anderen musste und wollte ich mich hauptsächlich dem Fahren widmen.

Als letztes möchte ich vorab noch einmal auch an dieser Stelle ein ausdrückliches und herzliches Dankeschön an Herrn Bayer, sein (im Regelfall) grün gekleidetes Organisationsteam und an die vielen fleißigen Helfern, die Fahrstrecken abgesichert und Zwischenprüfungen überwacht haben, äußern. Ebenso auch herzlichen Dank an das Fahrer- und Teilnehmerfeld. Freundliche, hilfsbereite und aufgeschlossene Gleichgesinnte, sind immer wieder eine Bereicherung.

Vielen Dank!

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Es ist der bisher einzige und vorerst letzte Tag, der ein Ausschlafen ermöglicht. Allerdings tröstet die Vorfreude über diesen Umstand hinweg.

Gegen Mittag beginnt die Vorbereitung: Volltanken und Fahrzeug waschen – v.a. letzteres ein eigentlich aussichtsloses Unterfangen. Der Wetterbericht verheißt nichts Gutes und kündigt dreitägigen Dauerregen an.

Trotzdem ging es gegen 14:30 Uhr auf den Leipziger Burgplatz. Zumindest fast. Die erste Überraschung stand vor mir: keine 20m vor dem „Parkplatz“ und der obligatorischen TÜV-Prüfung stand ein rotes rundes Schild mit weißem Querbalken. Nun bleibt die Wahl zwischen Risiko oder über einen Kilometer Umweg (nur für sehr Ortskundig überhaupt möglich) und 20 Min. Verzögerung. Letzteres blieb trotzdem meine Wahl. Dafür meisterte der alte Chevy die TÜV-Prüfung ohne erkennbare Mängel und die „Tour“ begann. Fahrermaterial war schnell abgeholt, die Startnummer dieses Mal problemlos aufgeklebt und es blieb mir die Zeit für einen ersten kurzen Überblick über das Teilnehmerumfeld und die ersten bekannten Gesichter.

Allerdings fiel der Blick auch recht schnell auf etwas rot schimmerndes am Ende des Platzes. Es stand bei ein paar Werbefahrzeugen und trug ein Wappen mit (vermutlich) sterbendem Kind. Ferner ist es auf 500 Stück limitiert und offen. Letztlich hört es auf den klangvollen Namen Alfa Romeo 8C Spider. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass der Name nur Schall und Rauch ist, sobald der 4,7l-V8 selbigen produziert.

:vollgas::sensation:applaus:

Alsbald begann auch schon die erste Fahrt. Einmal quer durch die Innenstadt. Anschließend zur Begrüßung, ersten Preisverleihung (Wempe Ehrenpreis) und ersten Fahrerbesprechung. Dann ging es zum ersten Ziel: über die Seepromenade zum Hafen am Cospudener See um gemeinsam den Sonnenuntergang zu betrachten – so zumindest die Planung.

Das der Sonnenuntergang nicht zu sehen sein würde, war durch das Wetter absehbar. Das die vereinbare Polizeieskorte, für die Befahrung der ansonsten ausschließlich durch Muskelkraft erreichten Bewegung vorbehaltenen Weges nicht kommt, allerdings nicht. Der Grund war allerdings ein Bombenfund am anderen Ende der Stadt, welcher verständlicherweise absoluten Vorrang hat. Es wurde jedoch an der Genehmigung der Befahrung seitens der zuständigen Behörde festgehalten, so dass es lediglich zu einer willkommenen Verzögerung kam, die Zeit für erste (Benzin-) Gespräche bot. Letztlich wurde das geplante Ziel auch noch erreicht und der Abend klang in geselliger Runde aus.

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Allzu früh begann der Tag – pünktlich 8:30 Uhr zur Fahrerbesprechungstand im Plan und wurde eingehalten. Aber es galt auch viel zu erledigen an dem voraussichtlich verregnetem Tag… so ging es dann auch rasch zum Parkplatz auf dem sich alle Teilnehmer zur pünktlichen Abfahrt ansammelten. Erstes Ziel war das Fahrsicherheitszentrum Leipzig-Halle und die darauf aufgebauten Wertungsprüfungen, die es in sich hatten. Als erstes galt es mit abgedecktem Tacho eine selbst bestimmte Geschwindigkeit (zwischen 20-50km/h) an der Lichtschranke zu haben und anschließend aus einer selbstbestimmten Geschwindigkeit eine ununterbrochene Punktbremsung (15m Distanz) hinzulegen. Wider Erwarten ist mir beides wohl sehr gut gelungen: 29,1 bei 30 km/h Vorgabe und 15,20m Bremsweg (weil ich die Aufgabenstellung nicht richtig gelesen habe).

Es hat beides sehr viel Spaß bereitet und ein kleiner Junge (um die 3 Jahre) war überglücklich. Er konnte zwar nichts sehen, aber es hat es im Alfa 8C mitgemacht. Dieser war nämlich kein Ausstellungsfahrzeug, sondern fuhr zur Freude aller die komplette Strecke mit. :-))!

Weiter ging es Richtung Schkeuditz. Auf dem dortigen Marktplatz war Frühstückspause mit Brez’n und Fassbrause. Für die Anwohner auch die einmalige Gelegenheit die Fahrzeuge aus nächster Nähe zu betrachten, zu erleben und es gab auch erstaunlich viele Sitzproben.

Anschließend ging es zum Tageshöhepunkt. Roadbook-Ziel war das Porsche Werk Leipzig. Erste Ernüchterung: Fotoaufnahmen strengstens verboten! Sei’s drum. Deswegen waren wir ja auch nicht hier. Unser Ziel war (mit wenigen Ausnahmen) die Rennstrecke. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es los. Knappe 30 Minuten durften die Fahrzeuge zeigen was geht. Das Safety-Car sollte zwar etwas bremsen, doch war der Fahrer wohl noch auf die vorangegangenen Porsche GT3 RS & Co. Fahrer eingestellt und musste sich selbst ausbremsen um nicht zu überrunden.

Für mich war die Spitze (immer mal wieder driftender Alfa 8C) zwar fernab, gleichwohl gab es einen „erbitterten“ Positionskampf zwischen mit und einem Alpina RLE-Fahrer. Ein riesiger Spaß für alle und die anschließende Pause (Gruppe 2 war dran) auch irgendwie passend.

Verständlicherweise war der Grenzbereich bei allen Fahrern noch weit entfernt. Spaß war das Ziel und nicht der pure Materialmord. Deswegen war gegenseitige Rücksicht und nur gewollte Überholmanöver durch vorbeiwinken die Hauptprämisse.

Von Porsche aus ging es zum Mittagessen. Allerdings ohne Fleiß kein Preis. Golfspielen musste vorher erledigt werden. Zielputten war angesagt. Mein Sport wird es vorerst wohl nicht werden, aber es hat doch Spaß bereitet.

Im Anschluss ging es über Umwege nach Ferropolis – eine sensationelle Kulisse. Hier braucht man nicht viel zu schreiben, denn die Bilder sagen alles.

Doch auch hier galt das Hauptmotto: der Weg ist das Ziel. Es ist eine Ausfahrt die nur aufzeigen möchte, was es für Attraktionen gibt und selbige nicht tagelang zum Mittelpunkt erheben. So hieß die nächste Station Delitzsch. Und hier wurde ich dem Chevy untreu… doch die Verlockung des leeren Beifahrersitzes im roten 8C und der Muskelkater vom Dauergrinsen der vorangegangenen Hinterherfahrerei waren doch allzu verlockend. Vielen Dank für dieses wunderbare Erlebnis und auch für eines der vielen interessanten Gespräche.

Abgeschlossen wurde der Tag beim geselligen Abendbrot im Brauhaus Bayrischer Bahnhof zu Leipzig und der Bilanz, dass der Regen irgendwie abhandengekommen sein muss. Vielmehr war es ein Abend mit Teilnehmern mit roten Armen und rotem Gesicht. Sonnenbrand statt Regen – und dennoch ganz viel Spaß.

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Der Tag beginnt, wie sollte es anders sein, um 8:30 Uhr zur Fahrerbesprechung. Das Roadbook hat keine nennenswerten Fehler, aber irgendwie auch kein echtes Highlight. Sollte dieser Tag, der mit vereinzelten Regentropfen begann, nun wirklich trübe, inhaltslos und langweilig werden? Ich konnte und wollte es mir nicht vorstellen. Waren doch die beiden bisherigen Tage phänomenal gewesen.

Aber anscheinend galt für mich der berühmte Satz von Antoine de Saint-Exupéry „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Es ging übers Land und ich sah zum ersten Mal bewusst die Landschaft meiner erweiterten Heimat – eigentlich erschreckend, doch hier auch erschreckend schön. Man konnte sehr weit über das Tiefland sehen, die Wolkengebilde betrachten und die unmittelbare Landschaft links und rechts der Straßen betrachten. Wobei das Wort „Straße“ eigentlich trügerisch ist. Schmale Wege mit erstaunlich glatter und tadelloser Oberfläche. So war das Fahren ein Genuss, die Landschaft sowieso, aber leider auch kein Platz um einfach mal anzuhalten und ausgiebig Fotos zu machen.

So ging es durch Wiesen, Felder und Wälder zu den einzelnen Zielpunkten und Durchgangskontrollen. Die erste Station war überschrieben mit „Obstland“ und die Übung mit „Audi oder BMW“. Allerdings konnte kein Audi aufgetrieben werden, so dass es ein reines Münchner Duell blieb – so zumindest die Roadbook-Korrektur bei der Fahrerbesprechung. Die genaue Aufgabe war es letztlich, dass ein kleines ferngesteuertes Fahrzeug einen Slalom absolvieren musste. Dies jedoch nicht schnellstmöglich, wie so mancher nach kurzen 22 Sekunden dachte, sondern möglichst in exakt einer Minute. Im Anschluss gab es noch Fettbemmchen und natürlich Obstsäfte von Sachen Obst aller Art.

Der nächste Anlaufpunkt wurde uns vom Chef schon am frühen Morgen ans Herz gelegt. Ziel war es bei einer kleinen Nebenspendenaktion Geld für eine neue Schaukel zu sammeln, da die letzte Schaukel mit den Eignern verzogen ist. Grund genug für alle noch einmal etwas in die Sammelbüchse zu schmeißen – so entstand ein Stau durchs ganze Dorf und es gab kein Team welches nicht spendete und die Büchse hat keine klimpernde Münze gesehen. Die neue Schaukel ist den Kindern gewiss und ein Sandkasten dürfte wohl jetzt auch noch drin sein. :-))!

Anschließend ging es über Colditz, mit kleiner Eispause und Blick aufs Schloss, zum Mittagessen an den Markkleeberger See. Es muss eine gute Intuition aller gewesen sein, dass kein Verdeck offen geblieben ist. Zwar haben weitestgehend alle Essen können, aber die empfohlene Besichtigung der Wildwasser-Kanuanlage fiel sprichwörtlich ins Wasser. Ich habe Bilder der Anlage gemacht und brauche wohl daher nicht erläutern, wie ich wieder zurück ins Restaurant gekommen bin.

Glücklicherweise führte der Weg über die Seepromenade zum letzten Prüfungspunkt im Leipziger Scheibenholz auf der alten Stadtrennstrecke. Diese liegt nur wenige Meter von zuhause entfernt, so dass ich mich noch schnell in trockene Sachen einkleiden konnte, bevor das Licht signalisierte, dass ich das Spurbrett punktgenau getroffen habe. Dem Alpina V8 Roadster-Fahrer ist dies nicht gelungen… wie auch immer man das mit 245er-Vorderschlappen verfehlen konnte? [Lachen]

Schlussendlich sind aber alle glücklich am Augustusplatz angekommen und die Fahrzeuge konnten erneut dem Publikum vorgestellt und gezeigt werden.

Um das ganze formvollendet abzurunden, wurde um 20 Uhr zum Gala Buffet ins Leipziger Mercure geladen. Die verschiedenen Länderspezialitäten waren sehr abwechslungsreich und mit durchweg positiver Resonanz gesegnet. So saß man gemütlich beisammen, genoss bei Klaviermusik das Essen und beteiligte sich großzügig an der Spenden-Tombola, deren Erlös Lions Quest zu Gute kommt. Und es wurden natürlich auch die begehrten Trophäen verteilt. Diese sind keine üblichen hierarchiegebundenen Pokale mit Gravur, sondern handgefertigte Holzwürfel mit Plakette und einem Motorbauteil. So durfte sich jeder Geehrte selbst seine Trophäe auswählen. Und die Ehrungen reichten vom ältesten Fahrzeug bis hin zur weitesten Anreise bei den Ehrenpreisen und abgeschlossen wurde die Preisverleihung mit den „Siegerpreisen“ – für irgendetwas (außer dem enormen Spaß natürlich) wurden schließlich die ganzen Fragen und Fahraufgaben durchgeführt. Letztlich lag die Punktedifferenz zwischen den beiden ersten bei lediglich 15 Punkten (bei über 1200 möglichen)! Sieger wurde der Chevrolet Monte Carlo Targa und der mit Abstand jüngste Fahrer im Teilnehmerfeld…

Für mich der krönende Abschluss einer durchweg gelungenen Veranstaltung.

Daher noch einmal vielen herzlichen Dank an alle, die in irgendeiner Weise daran beteiligt waren… leider ist 2013 noch in weiter Ferne, dafür wird die Vorfreude gewiss umso größer. Und vielleicht sich dann auch ein paar CPler dabei.

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