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Wieso werden die Autos immer schwerer und "dicker"?


Hessenspotter

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Hallo CP User,

mich beschäftigt schon lange die Frage, wieso die modernen Autos alle so schwer sind, oder wieso sie das sind. Ich habe den größten Schock gekriegt, als ich gesehen habe was der aktuelle Z4 wiegt. Den wir fahren den Vor-Vorgänger (Z3, Z3M) und die lagen im Fahrbereitzustand bei ca 1,25-1,35t und waren somit recht leicht. Der neue Z4 hingegen wiegt leer fast 1,6t. Hallo? unser 14 Jahre alter Sharan zu Hause wiegt leer nur etwas mehr, und da ist wesentlich mehr Auto als an einem Z4. Wieso zum Teufel werden Autos im allgemeinen immer schwerer??? Das ist doch ein Teufelskreis den schwerer Autos=mehr leistung für gleiche Performance=mehr Verbrauch

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Stichwort Sicherheit.

Karosserien müssen immer stabiler werden um die ganzen Test´s zu bestehen, immer mehr Airbags und sonstige Sicherheitstechnik. Ganz einfach.

...genau, und nicht zu vergessen die drastisch gestiegenen Ansprüche an den Komfort.Grade beim Z4 wiegt das Blechdach eine ganze Masse.Dazu kommt natürlich elektrische Sitzverstellung,Kofferraumklappe und was weiß ich.Das summiert sich.

Um eine kleine Lanze für die aktuellen Modelle zu brechen:

das Leergewicht von z.B. einem frühen Z3 1.8 mit 1.225 kg Leergewicht ist für das nicht ausgestattete Standardmodell.

Ohne Klima, ohne elektrische Fensterheber, ohne HiFi und eher schmale 205er Breitreifen auf 15" ...

Da hat ein später Z3 1.9i (118 PS) schon 1.295 kg - aber eben eFensterheber und 225er Breitreifen auf 16" Felgen.

Wer ein gut ausgestattetes (älteres) Auto fährt, dem empfehle ich mal die Waage (z.B. bei einem Entsorgungs- oder Kompostierunternehmen) ... ist meistens ernüchternd.

Stimmt auch wieder.Mein oller 635csi mit Buchhalterausstattung bringt es auf gut 1,5 t (mit 1,43t angegeben).Dennoch,der entsprechende neue 6er wiegt gut 1,7t.Was sagt uns das?Die Gewichtsersparnis durch Leichtbau wird zum einen durch neue Sicherheitsaspekte aber zum anderen ganz erheblich durch unser Komfortbedürfnis zunichte gemacht.Geht übrigens weiter mit den erweiterten Vollederausstattungen...Gewicht wohin das Auge blickt!

Und bitte nicht vergessen:

Die Autos sind alle größer geworden. Ein heutiger Polo hat das Format des Golf I. Der aktuelle 5er BMW ist größer als der erste 7er, etc., etc.

Selbst der 11er hat im Vergleich zu den lufgekühlten 11er ganz andere Dimensionen.

Beste Grüße,

Dreas

Gast Tiescher
Stichwort Sicherheit.

Karosserien müssen immer stabiler werden um die ganzen Test´s zu bestehen, immer mehr Airbags und sonstige Sicherheitstechnik. Ganz einfach.

Hmm, ich dachte eigentlich, dass die Karosserien heutzutage mehr Energie durch Verformung aufnehmen, um im Falle eines Unfalls die auf die Insassen wirkenden Kräfte zu minimieren. Also dünnere Bleche, eventuell nur mehr stabile Streben (Seitenaufprallschutz).

Wenn ein Opel Kadett A mit 50 gegen eine Wand gefahren ist, sah der von außen noch ganz gut aus, aber drinnen waren alle tot. Heutzutage ist das beim Astra X ein Totalschaden, aber man steigt unverletzt aus.

Mal abgesehen von der Sicherheitsausstattung, ich rede jetzt nur vom Blechkleid.

Oder ich erinnere mich an den Mercedes 200D -8 Baujahr 1970 meines Vaters. Der hatte einen Unfall, Kotflügel eingedrückt. Um weiter fahren zu können, wurde vor Ort versucht den Kotflügel soweit vom Reifen weg zu ziehen, dass dieser wieder frei drehen konnte. Ging nicht, auch nicht mit Seil und anderem Auto drangehängt.

Kennt jemand die Karosseriegewichte aktueller und älterer Fahrzeuge?

Die Autos werden alle immer größer.

Ja, und die Menschen im Durchschnitt auch. Das dürfte auch mit ein Grund sein, warum Sportwagen und Sportlimousinen in der Höhe zulegen.

Und generell sind die Komfortbedürfnisse gestiegen. Verrenkungen beim Einsteigen und Sitzen werden heute von vielen nicht mehr akzeptiert.

Gruß,

Markus

Sicherheitsaspekte schön und gut aber so Dinge wie automatische Tür-/Heckklappenöffnung oder vollautomatische Einparkassistenten die dann auch noch Störanfällig sind Quatsch.

Das ist halt der Innovationsdruck dem sich die Hersteller beugen müssen wenn ihnen nix Sinnvolles mehr einfällt. Ich hoffe das in dem Bereich im Zuge des Öko-Hypes auch ein Umdenken stattfindet. Ich befürchte aber das wieder nur Augenwischerei betrieben wird.

Oder ich erinnere mich an den Mercedes 200D -8 Baujahr 1970 meines Vaters. Der hatte einen Unfall, Kotflügel eingedrückt. Um weiter fahren zu können, wurde vor Ort versucht den Kotflügel soweit vom Reifen weg zu ziehen, dass dieser wieder frei drehen konnte. Ging nicht, auch nicht mit Seil und anderem Auto drangehängt.

Kennt jemand die Karosseriegewichte aktueller und älterer Fahrzeuge?

In der Hinsicht waren die Franzosen voraus: Ich habe mal den Kotflügel eines 2CV etwas eingedrückt. Denn habe ich dann mit der Hand ganz einfach wieder rausgezogen und ohne große Anstrengung ... O:-)

Im übrigen erinnere ich mich: Mein Vater hatte seinerzeit auch einen Neuwagen Golf 1 GL (der hatte schon die bessere Ausstattung). Der wog so ca. 850 kg ... :???:

Mein Vater hatte ihn zu Schrott gefahren - seitlich versetzter Frontalzusammenstoß (wie im Crashtest) an einer Kreuzung. Totalschaden, aber mein Vater stieg fast unverletzt aus (hat sich nur das Knie etwas gestoßen) ...

Erstaunt mich, dass bisher noch keiner die Messmethode ansprach! Neben dem Sicherheits- und Komfortaspekt mit den entsprechenden Gewichtszulagen sicher ein sehr wesentlicher Punkt im Fahrzeugprospekt. Mal abgesehen davon, dass der heutige Mensch sogar zu faul ist, seinen Sitz von Hand zu verstellen und für jede noch so kleine Bewegung einen (schweren) Elektro-Motor braucht..

Wurde früher vielfach das Leer- oder Trockengewicht angegeben, ist es heute meistens nach DIN, bzw. EU-Norm.

Ein Trockengewicht beziffert das Leergewicht eines Fahrzeuges ohne sämtliche Flüssigkeiten wie Benzin, Öl, usw. Das heisst, ein Ferrari F40 wurde damals trocken mit 1'100kg angegeben. Vollgetankt und fahrbereit betrug das Leergewicht dann ca. 1'210kg.

Heutzutage müssen die Hersteller je nach Herkunft jedoch in den Prospekten das Leergewicht nach DIN (Leergewicht + 90% gefülltem Tank) oder das Leergewicht gemäss EU-Norm (Leergewicht + 90% gefülltem Tank + 75kg Fahrer (inkl. Gepäck)) angeben.

Das macht dann alleine schon auf dem Papier schnell mal 150-200kg Zusatzgewicht aus, welches auch ein "altes" Auto mit sich herumschleppen muss- nur halt nicht auf dem Papier.

Also es waren viele schlüssige Aussagen dabei (das mit dem DIN, das hat mich echt gewundert). Ich kann auch verstehen, das die Menschen mehr Platz wollen/brauchen. Jedoch finde ich, trifft all dies nur für Alltagsautos zu. Ist vielleicht im allgemeinen Drang der Sportwagenhersteller das zu erkennen? Weil sie ihre Sportwagen zum Alltagsauto formen wollen? Wo bleibt den da noch der Sport? Einige kleinen Firmen halten fest am Leichtbau (Lotus, Ultima, etc.) jedoch sind dies alle sehr gute Sportwagen (Exige VS GT3, GT3 hat ja beinnahem 300PS mehr Leistung, und trotzdem bring ein Exige ihn zum schwitzen).

  • 2 Wochen später...

Wenn ich mir überlege, mit was für nen Schrott die Leute in den 60ern rumgefahren sind; Keine Kopfstützen, Klimaanlage (heiß und kalt) nur bei teuren Autos und auf Sonderwunsch, Dreipunktgurte Fehlanzeige. Trommelbremsen waren auch noch weit verbreitet, dazu unverlässige Motoren und und und. Umwelt- und Sicherheitsaspekte allein haben das Gewicht schon hart nach oben geschraubt, die gestiegenen Ansprüche an Komfort machen den Rest. Was im Endeffekt auf Kosten des Designs geht, aber das würde nur heißen, der Vergangenheit nachzutrauern.

Da sieht man erst den enormen Fortschritt beim Motorenbau, trotz weit höherem Gewicht geht der Flottenverbrauch stetig nach unten. Schmunzeln kommt auf, wenn man sich die Verbrauchswerte älterer Autos anschaut. Ein Ferrari 400 SA hat 1962 noch über 32 Liter auf 100 km gefressen, würde man ein ähnliches Auto heute bauen (340 PS, 1300 kg) käme der locker auf 10 Liter bei zigfach niedrigeren Emissionen.

...

Da sieht man erst den enormen Fortschritt beim Motorenbau, trotz weit höherem Gewicht geht der Flottenverbrauch stetig nach unten. Schmunzeln kommt auf, wenn man sich die Verbrauchswerte älterer Autos anschaut. Ein Ferrari 400 SA hat 1962 noch über 32 Liter auf 100 km gefressen, würde man ein ähnliches Auto heute bauen (340 PS, 1300 kg) käme der locker auf 10 Liter bei zigfach niedrigeren Emissionen.

Interessantes Thema, da hätte ich ein paar Fragen.

Ich fahre ja selbst ne olle Kiste, die viel schluckt, siehe Signatur. Das geht jetzt mehr auf eine Physik-Ebene, hoffe mir kann dort jemand folgen. Also wenn mein alter Wagen im Kickdown seine 180PS (Leistung) liefert, da brauche ich ja Kraftstoff und Luft. Wenn ein moderner Motor (Z.b. VW + Turbo) auch 180 PS liefert, benötigt er in diesem Zeitpunkt dann radikal weniger als noch in den 80er Jahren? Oder fängt er auch an zu "saufen" :wink:

Ich spreche jetzt hier nicht von Teil-Last Verbräuchen, sondern einfach wenn die wirkliche Leistung meines Auto/Motors abrufe. In einem Liter Sprit steckt doch nach wie vor die gleiche Menge "Energie". Sind die Fortschritte dort wirklich so dramatisch wie propagiert?

Evtl. kann mir das jemand erklären, obwohl ich kein Physik-Studium habe.

(Exige VS GT3, GT3 hat ja beinnahem 300PS mehr Leistung, und trotzdem bring ein Exige ihn zum schwitzen).

Der Exige Cup 260 hat 260PS und der 997 GT3 MkII 435-450PS, also liegen da im Mittel 182PS und keine 300PS dazwischen. Und zumindest lt. SA Supertest hat der Exige Cup 260 selbst zum normalen GT3 einen beachtlichen Respektabstand.

@Felix

IMHO verbraucht der 2.0tfsi mit 200PS erheblich weniger verbraucht als ein 2.9VR6 mit 190PS, bei Voll- als auch Teillast. Der Direkteinspritzer verbrennt den Sprit deutlich effizienter, vor allem bei Teillast, da er viel besser zerstäubt wird und somit Zündwilliger ist. :wink:

Ich fahre ja selbst ne olle Kiste, die viel schluckt, siehe Signatur. Das geht jetzt mehr auf eine Physik-Ebene, hoffe mir kann dort jemand folgen. Also wenn mein alter Wagen im Kickdown seine 180PS (Leistung) liefert, da brauche ich ja Kraftstoff und Luft. Wenn ein moderner Motor (Z.b. VW + Turbo) auch 180 PS liefert, benötigt er in diesem Zeitpunkt dann radikal weniger als noch in den 80er Jahren? Oder fängt er auch an zu "saufen"

W124 300 CE, richtig? Bin auch kein Oberexperte, aber wichtiger wie die absolute elektrische Leistung, die der Motor erzeugt (eben kw/PS) ist die Art, wie sie erreicht wird, zum Beispiel durch niedrige oder hohe Drehzahl, Saugmotor oder Turbo/Kompressor, der passenden Getriebeübersetzung. Moderne Elektronik wie geregelte Steuerzeiten, Direkteinspritzung usw. tragen das ihre dazu bei. Motorbau ist eine Wissenschaft für sich, aber immer hochinteressant.

Unabhängig davon spielen einige andere Faktoren eine Rolle. Windschlüpfrigkeit gerade bei hohen Geschwindigkeiten (180 PS im 5. Gang), Reifenbeschaffenheit, etc.

Achja und die guten Turbos; Noch vor Jahren verschrien (Turboloch, hoher Verbrauch), fährt heute kein Diesel mehr ohne und zig Benziner ebenso.

Bißchen OT: Ursprünglich war für den Maybach (550 PS / 900 NM) ein Saugmotor vorgesehen, der hätte aber, um die Leistung des 5,5 Liter Twin-Turbos zu erreichen, einen Hubraum von 9 Litern haben müssen.

In einem Liter Sprit steckt doch nach wie vor die gleiche Menge "Energie".

Ja. Aber ein sparsamer Motor setzt von der im Sprit enthaltenen Energie ein höheres Maß in mechanische Energie um als ein weniger sparsamer.

Bei mir ist von den Thermodynamik-Vorlesungen nur noch ein vager Nachhall geblieben, aber näherungsweise war das so, dass ein Motor möglichst hohe Verbrennungstemperaturen und -drücke erzielen sollte, um das heiße Gas dann möglichst umfassend zu entspannen. Vielleicht kann hier jemand die Vorgänge im Enthalpie-Diagramm anschaulich erklären ... aber wir sind eh im OT.

Ich spreche jetzt hier nicht von Teil-Last Verbräuchen, sondern einfach wenn die wirkliche Leistung meines Auto/Motors abrufe. In einem Liter Sprit steckt doch nach wie vor die gleiche Menge "Energie". Sind die Fortschritte dort wirklich so dramatisch wie propagiert?

Der Wirkungsgrad der Motoren hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Somit kann man von den 8,9 kW/h pro Liter Benzin mehr in Bewegung umsetzen.

...aber wichtiger wie die absolute elektrische Leistung, die der Motor erzeugt (eben kw/PS) ist die Art, wie sie erreicht wird...

Wieso elektrische Leistung? Der Motor erzeugt doch keine elektrische Leistung (mal abgesehen von der Lichtmaschine) sondern Bewegung und Wärme.

Also mich würde das ernsthaft interesieren mit den Motoren. Den mein Vater pflegt zu sagen (was ich ihm auch abnehme) das es damals, 80er schon Kleinwagen gab, die mit 4-5L Super liefen.

Mich faszinieren auch die heutigen Hochleistungsmotoren, die es schaffen, mit 500PS, mit 13-14L aus zu kommen.

Wegen im Sprit steckt noch immer die gleichen 8,9kw, jaein. Also, wegen höheren Biospritanteilen haben diese einen geringeren Brennwert als die alten. Jedoch können auch "moderne" Spritarten eine Mehrleistung erzeugen, so wurde mit einem getunten 997 Turbo mit einem Sprit à la Shell V-Power oder Ultimate von Aral eine Mehrleistung von 50PS gemessen. (Quellen: Sportlich und sicher fahren, Autor: Walter Röhrl)

...Mich faszinieren auch die heutigen Hochleistungsmotoren, die es schaffen, mit 500PS, mit 13-14L aus zu kommen...

Das ist schon eine tolle Ingenieursleistung der letzten Jahren, nur irgendwie will das niemand richtig aussprechen. In einer eher langweiligen Mathe Vorlesung hab ich mal eine kleine "Nebenrechnung" auf den Collage-Block gekritzelt, war grad sonst nichts los. :wink: Es ging halt grad um Effizienz/Wirtschaftlichkeit, und ich hab auf dem Zettel mal Input/Output bzw. Verbrauch/Leistung in Relation gesetzt. So wie man es auch bei Glühbirnen, Kühlschränken usw. mit diesen A++ Ratings macht.

Irgendwie kam ich zu dem Ergebnis das ein S500 (388ps) V8-Motor gegenüber einem Smart... 3,3mal! mehr Leistung aus der gleichen Menge Sprit holt. Vielleicht habe ich mich ja total verrechnet, aber irgendwie bin ich der Meinung, dass die großen Motoren effizienter arbeiten als kleine.

PS: Natürlich kommt man mit einem Smart (absolut gesehen) billiger von A nach B. Aber das ist ja auch nicht immer das wichtigste Kriterium.

Hypothese: Je größer/stärker der Motor, desto effizienter. (haltbar?)

Grüße,

Felix

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Gast
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