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Geschrieben

tja wir bezahlen Geld an die EU die nehmen unser Geld , schieben es nach Polen , die bauen fast umsonst , und wir kaufen dann den Strom von denen !  Was ist das denn für ein Wirtschaftssystem ?  

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Jerry88:

Was ist das denn für ein Wirtschaftssystem ?

Du weißt aber schon, dass die "Umverteilung von EU-Geldern" nicht auf nationale politische Vorlieben beruht, sondern auf vertraglich festgelegte Solidaritäts- und Kohäsionsziele der EU. Damit sollen wirtschaftliche Unterschiede zwischen den Regionen ausgeglichen werden und der soziale Zusammenhalt gestärkt werden. Diese Ziele sind z. B. im ESF (Europäischer Sozialfonds) veranktert.

EU-Fördergelder sind zweckgebunden, aber sie sind nicht an die politischen Präferenzen anderer Mitgliedsstaaten gekoppelt. Es handelt sich um EU-weit gültige Förderregeln. Deutschland kann zwar die Atomkraft ablehnen, es kann aber nicht verhindern, dass Polen seine energiepolitischen Ziele eigenständig fördert.

Die Kernthese der EU lautet: "Nicht jedes Land muss dieselbe Politik verfolgen – aber alle sollen wirtschaftlich und sozial zusammenwachsen.". Dieses Ziel gilt es sich vor Augen zu halten.

Das ganze EU-Bashing scheint mir ein wenig übertrieben - aus meiner Sicht ist dieses Ziel für Europa überlebenswichtig. Es mag nicht alles in der EU für die Einzelnen zufriedenstellend sein (ich kann einige Entscheidungen auch nicht verstehen und ärgere mich über die Verschwendungssucht der Politiker in Brüssel). Aber die Gesamtsituation in einer zusammenwachsenden europäischen Union ist es mir wert! Staaten, wie Ungarn, Polen, Slovenien mögen ihre lokalen nationalen Ziele im Fokus haben; für ein Exportland wie Deutschland wäre jedoch das Wachstum der letzten 20 Jahre ohne eine EU nicht möglich gewesen.

Also höre doch bitte auf, immer nur die Nachteile aufzuzählen, sondern richte den Blick doch mal auf die positiven Seiten einer Völkergemeinschaft, wie sie nur die EU derzeit bietet.

- Freier Handel zwischen den Ländern
- Keine Reisebeschränkungen (jetzt bitte nicht die seit kurzem bestehenden - ärgerlichen - Grenzkontrollen anführen!)

- freier Arbeitsmarkt

- (fast) gemeinsame Währung

- ....

 

Klar, bei den genannten Punkten gibt es auch negative Effekte - aber das Gesamtpaket finde ich mit meiner kosmopolitischen Einstellung wunderbar! Für mich überwiegen die persönlichen Vorteile und ich nehme die Nachteile dafür billigend in Kauf.

 

Ein Beispiel für den deutschen Wohlstand

Deutschland ist nicht immer nur der Verlierer (wie es durch Deinen Post suggeriert wird). Darf ich daran erinnern, dass die viel gescholtenen Griechen von Deutschland einen Kredit (!) über 15 Mrd. Euro mit einem Zinsatz von 3% erhalten hat? Die letzte Kreditzahlung über 5,29 Mrd. Euro wurde übrigens 2025 vollständig von Griechenland zurückgezahlt. Deutsche Banken haben an diesen Krediten sehr gut verdient.

Die deutsche Exportpolitik spielte eine wichtige Rolle beim Zusammebruch des griechischen Systems! Deutschland verfolgt seit dem Jahr 2000 eine Politik, die auf Lohnzurückhaltung, hohe Produktivität und Exportüberschüsse setzte. Das führte zu einem massiven Leistungsbilanzüberschuss und somit zu Defiziten in Ländern wie Griechenland.

Deutschland verkauft MEHR ins Ausland und das Ausland verschuldet sich gegenüber Deutschland durch Kredite für die importierten Waren. Die deutsche Export- und Lohnpolitik hat die Ungleichgewichte in der Eurozone verstärkt und damit die Krise verschärft. Griechenland rutschte wegen eigener struktureller Schwächen in die Krise, aber die deutsche Export- und Lohnpolitik verstärkte die wirtschaftlichen Ungleichgewichte in der Eurozone und verschärfte die Situation erheblich.

 

Vollbeschäftigung in Deutschland war nur möglich, weil wir viele Güter ins Ausland verkauft haben; der Binnenmarkt hätte unseren "Wohlstand" sicherlich nicht dahin gebracht, wo er aktuell ist.

 

Wo wäre die deutsche Industrie gewesen, wenn die EU nicht aus Fördertöpfen die Regionen anderer Länder gefördert hätte? Es ist unbestreitbar, dass Deutschland Nettozahler der EU ist. Dabei ist aber unberücksichtigt, wie viele Arbeitsplätze in Deutschland dadurch auch gesichert wurden.

 

Die Regelungswut ist ärgerlich und für Viele scheint sie "unzumutbar und kleinkariert". Aber wie willst Du ohne Regelwerk eine so große Interessengemeinschaft anders zusammenführen?

 

Ich bin - trotz der vielen Nachteile - ein großer Fan der Idee einer EU. Vielen kann man sicherlich noch verbessern, aber Rom wurde bekanntlich auch nicht an einem Tag erbaut!

 

PS: Deutschland importierte 2024 rund 17,3 TWh Atomstrom. Bezogen auf den gesamten deutschen Stromverbrauch ergibt das etwa 3–4 % Atomstromanteil am gesamten deutschen Stromverbrauch. Diese Zahl ergibt sich aus den offiziellen Importdaten der Bundesnetzagentur.

 

Was ich mir für 2026 wünsche? Weniger Polemik und mehr faktenbasierte faire Auseinandersetzungen.

 

Just my 0.02 Euro. Euch allen wünsche ich eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2026.

Wollen wir mal hoffen, dass es besser wird, als von den vielen Schwarzsehern prognostiziert.

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Geschrieben

Die EU ist mittlerweile weit weg von

vor 44 Minuten schrieb URicken:

wirtschaftlich und sozial zusammenwachsen

und meiner Meinung nach mehr zur kriegsgeilen, autoritären und menschenrechtstverachtenden Organisation aus ungewählten .......... ach lassen wir das.  

Das neuste Glanzstück, welches in der Schweizer Bevölkerung für Unmut sorgt: https://www.infosperber.ch/politik/der-bund-laesst-ex-geheimdienstler-jacques-baud-fallen/ 

 

Eigentlich gehören die EU-Loblieder und auch die EU-Verfehlungen aber gar nicht in diesen Thread. Es ging hier mal um EU-Gesetze und Vorgaben in Bezug auf eMobilität. Da wird einiges eingeschränkt und verhindert, was für die freie Entwicklung des Markt nicht förderlich ist, um es mal ganz mild auszudrücken. Das kann man ansprechen, aber auch erwidern

vor einer Stunde schrieb URicken:

Das ganze EU-Bashing scheint mir ein wenig übertrieben

Es ist hier das falsche Forum, aber ich hätte da noch einige grosse Kisten voll mit  Kontraargumente gegen eine EU, so wie sie aktuell besteht und geführt wird. Und Deutschlands Rolle als "Zahlmeister" kommt ja auch nicht von ungefähr und hat offensichtlich nicht zwingend das Wohl der Deutschen Bürger im Vordergrund. 

 

Ich denke aber wir sollten zurück zum Thema kommen und akzeptieren und respektieren das nicht jeder ein EU-Fan ist und sein muss, aber auch sein darf, sonst wird hier in Kürze wieder schwer gelöscht.

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Die EU ist keinesfalls kriegsgeil, man hat nur (wieder einmal) erkannt, dass Krieg ein auskömmliches Geschäft sein kann. Natürlich nicht für den Bürger (m/w/d), aber das war es ja noch nie!

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Das auf's Jahr hochgerechnte "nur 3-4%" ist natuerlich billigster Statistik-Selber-Gemacht Kaes :)

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