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Griechenland-Pleite


Nub

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Gast Alpinchen
Geschrieben

Markus, das ist aber jetzt nichts neues; das trifft auf alles und jeden zu.

Die Frage ist dann nur, warum die vielen Vernünftigen sich von wenigen Lügnern und Betrügern regieren lassen.

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Geschrieben

Nein, ich meinte jetzt im Hinblick darauf, dass in Griechenland eine Revolution kurz bevorstehe. Die Mehrzahl der Griechen sieht laut Umfragen durchaus ein, dass in nächster Zeit hart gespart werden muss.

Gruß,

Markus

Gast Alpinchen
Geschrieben

Die Chaoten, welche auf der Straße Krawall machen, sind doch gar nicht in der Lage eine "Revolution" anzuzetteln.

Für eine Revolution (nicht Revolte!) braucht man kluge und besonnene Menschen, welche auch die Hebel in den höheren Etagen bedienen können.

Alles andere wäre Chaos und Anarchie.

  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Ich hole diesen Thread wegen der aktuellen Entwicklungen mal wieder aus der Versenkung hervor.

Prof. Sinn und andere Ökonomen rufen mittlerweile zum Bürgerprotest gegen die Gemeinschaftshaftung auf: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/euro-krise-hans-werner-sinn-ruft-zu-protest-gegen-bankenunion-auf-a-842662.html

Ich verliere langsam ein wenig den Überblick über die ganzen Rettungspakete, aber es kann einem wirklich Angst und Bange werden, welche Lasten da noch auf uns zukommen werden.

Geschrieben

Diese Torfnasen.. sowas "organisiertes" haette man sicher eher mal fuer VOR der ESM-Ratifizierung ueberlegen sollen.

Geschrieben
Diese Torfnasen.. sowas "organisiertes" haette man sicher eher mal fuer VOR der ESM-Ratifizierung ueberlegen sollen.

Die Proteste dieser "Torfnasen" werden aber jetzt eben lauter, weil die politisch Verantwortlichen einen Vertragsbestandteil nach dem anderen aushebeln, aussetzen und/oder schlichtweg ignorieren und brechen.

Und das der eigentlich mittels Vertrag verbotene Ankauf von Währungsanleihnen durch die EZB verboten/ausgeschlossen war und ist (!) wird heute gar nicht mehr in Frage gestellt. Dieses rechtsbrechnende Verfahren gilt doch heute schon als politisch abgesegnet.

Die Aussagen der ganzen Verwaltungszirkel und Round-table-Veranstaltungen hat doch nur noch ein Halbwertzeit von wenigen Tagen.

Woher kommt eigentlich die politische Legitimation dieser ganzen EU- EZB- Europarat und was weiß ich für Experten?

Von den EU-Bürgern sind diese Personen nicht gewählt worden.

Wieso meint ein Herr Barroso mir permanent erzählen zu wollen, das wir als Deutschland und ich als deutscher Steuerzahler mehr Solidarität für seine spanische Banken übernehmen soll? Ich kenne diese Flitzpiepe gar nicht und habe ihn auch nicht gewählt.

Die Banken sind doch nur in Schieflage geraten, weil die Banken selbst, jegliche Finanzierungsregel, die ein Auszubildender im ersten Lehrjahr im Fach Bankbetriebslehre lernt, wissentlich außer Kraft gesetzt haben. Das war Vorsatz! Und es hat sich bis heute nichts geändert!

Die Ursache sind nach wie vor die in 50 Jahren desaströsen haushaltens in diesen Ländern aufgebauten Schulden. Das rudimentäre Anwenden der vier Grundrechenarten wurde lächerlich ad acta gelegt. Wobei man ja nicht vergessen darf, das wir als Bundesrepublik auch gerade einen neuen Verschuldungsrekord aufgestellt haben.

Bei den EU-Beitrittsverhandlungen wurde zum einen nicht ordentlich geprüft (was in der Privatwirtschaft erhebliche Haftungs- und Schadenerstazansprüche nach sich ziehen würde) und von etlichen der heutigen Krisennationen richtig "beschissen".

Die ganze Aufregung, das ganze Theater ist doch nur aufgetreten, weil die Schuldeschraube jetzt komplett eingedreht war und nun abgerissen ist. Meinten die

politisch Veranwortleichen ernsthaft, daß das jährliche Procedere von immer neuen Schulden auf Dauer laufen kann. Ja - die waren ernsthaft der Meinung und sind deswegen jetzt völlig überrascht, das Schulden, die nicht mehr bedient werden können, zu einer schlechteren Bonität und somit zu höheren Zinsen führen.

Wie kleingeistig sind diese Personen eigentlich?

Dieses Ranking hat jeder betreib in Deutschland und jede Privatperson soch seit Jahren bei Schufa und Banken.

Und was interessiert es mich, wenn Spanien jetzt statt 5,5 nun 6,5% Zinsen zahlen muß?

Die deutschen Banken bekommt das Geld für 0,5% von der EZB und geben es kackdreist für 10-14% an die Kunden und Darlehensnehmer weiter.

Sorry, aber ich kann gar nicht so viel essen und trinklen, wie ich bei diesem Thema kotzen könnte!

Adios und trotzdem allen einen wunderschönen sonnigen Tag

Geschrieben

Ich kann die Weisheiten diverser Fachleute und Politiker nicht mehr hören. Herr Sinn soll einfach zurück in sein Büro gehen und in die Glaskugel schauen.

Es muss doch wirklich jedem klar sein, daß es zum Euro keine Alternative mehr gibt. Gerade Deutschland hat als exportabhängige Nation ungeheuer von der Einheitswährung proftiert. Wie können wir erwarten, daß halb Europa weiterhin unsere Autos kauft wenn wir ihnen jegliche Hilfe verweigern?

Sollte Griechenland doch noch aus dem Euro austreten wäre dies aussenpolitisch der komplette Supergau. Man würde Deutschland dafür an den Pranger stellen. Eine apokalyptische Vorstellung im Hinblick auf die Beziehungen zu Portugal, Spanien und Italien.

Sollte der Euro auseinanderbrechen würde auch Deutschland eine Rezession erleiden mit Arbeitslosenquoten jenseits der 10%.

Geschrieben

Kann ich nur unterschreiben, ToniTanti -- auch wenn wir da schon knapp am Problem "keine politischen Postings" sind O:-)

Das Problem steckt aber noch eine Ebene tiefer, da unser aktuelles Geldsystem von vorneherein eigentlich nur aus Schulden besteht und ohne Schulden-"Wachstum" nicht ueberlebt.

Uebrigens, wenn jetzt wieder einer aus dem Regierungslager (oder Opposition) kraeht, dass ab "irgendwann Zukunft" keine Schulden mehr gemacht werden.

Seit Ende des Wiederaufbau-Booms in den 60ern hat keine Regierung in diesem Lande sich um Schuldentilgung bemueht; das eine (oder zwei) Mal war dann ein Versehen, da die Steuerschaetzung nicht optimistisch genug war X-) (oder man findet mal gerade 55 Mrd in einer Fehlbuchung :D )

Geschrieben

@ Autopista

Das bedeutet aber, dass Du die Exportgüter in bestimmte Länder verschenkst, weil man von dort nie irgendeine adäquate Gegenleistung erhalten wird.

Du produzierst Waren, lieferst die Waren, gibst Kredit dafür und schreibst dann den Kredit ab. Sich ewig wiederholend.

Geschrieben

An sich zutreffend. Aber: Schon heute sitzen deutsche Firmen auf Milliarden-Rechnungen an offenen Posten aus Griechenland. Und das trifft dann eben auch viele Mittelständler.

So, die haben die Rechnung an Griechenland geschrieben und ordnungsgemäß in den Büchern verbucht und bilanziert - und damit versteuert! - aber erhalten das Geld nicht.

Und die sollen jetzt (mit ggf. höheren dt. Steuern) die eigenen Ausfälle finanzieren?

Nicht wirklich, oder? Dann ist es ja billiger, nicht mehr nach Griechenland zu verkaufen, wie ja jetzt schon erste Pharmafirmen anfangen.....

Wieviel Außenhandelsüberschuß haben wir denn mit Griechenland?

Wieviele Miele-Geschirrspüler, Bosch Bohrmaschinen oder Audi Q5 haben wir denn nach Griechenland verkauft? Kann Siemens ohne Griechenland nicht überleben? Wer sagt denn, daß die Griechen nicht anschließend doch Waren kaufen - nur dann eben gegen Vorkasse.

Und so schwarz sehe ich das auch für die Wirtschaft nicht. Denn welche Waren, Güter oder Dienstleistungen wollen denn die Griechen, Spanier oder Portugiesen aus eigener Produktion kaufen? Die haben doch die Anbieter für diese Waren gar nicht. Was hat Spanien schon groß anzubieten aus der Bau- und Tourismusbranche? Und deutsche Mittelständler kaufen derzeit massiv in diesen Ländern Firmen und Kapazitäten.

Und selbst wenn wir -theoretisch, denn das weiß eben auch keiner- 10% Rezession hätten, wieviel mehr Aufwand müssen wir zukünftig betreiben, wieviel % an Inflöation soll der deutsche Sparer oder rentern verkraften, um die Schulden anderer (!!) zu bezahlen.

Und gerade Spanieen und Italien sehen das ja noch immer nicht wirklich ein, mit den Schulden. Die denken ja immer noch Minus x Minus ergibt dann doch irgendwann Plus!

Und noch mal verlängerte ratenzahlungstermine, und keine Einschnitte...

Klar tut das weh. Aber wer jahrelang über seine Verhältnisse gelebt hat und dies genossen hat, muß eben irgendwann die Rechnung zahlen. Wenn Du abends im Club eben immer nur die Vodka-Flaschen kommen läßt und Bunga-Bunga-Partys feierst, muß Du eben auch die violetten Scheine in der Hose haben - ansonsten kommen diese unfreundlichen Jungs von der Security.....

Adios

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Nub,

 

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Geschrieben

Ich frage mich warum Deutschland für die Kohle keine Garantien bekommt?

Wenn Griechenland Pleite geht und dafür deutsches Geld kaputt geht, warum sollte man sich dann nicht griechische Firmen, Inseln, Flugzeuge, Panzer oder sonst hilfreiches Zeug sichern?

Bei Italien und Spanien das gleiche.

Ich sehe keinen Grund warum ein Ende mit Schrecken nicht besser sein soll als ein Schrecken ohne Ende. Deutschland würde sich wieder erholen von dem Schock...aber ich sehe nicht wie es besser werden soll.

Zudem müsste man in diesem Land auch mal sehr stark mit dem sparen anfangen...es widert mich an wenn VW Porsche übernimmt ohne Steuern zu zahlen mit einem dämlichen Trick. Und es widert mich an das Großkonzerne den Staat an allen Ecken und Enden betrügen und erpressen.

Diese Leute sind es die ein land in den Ruin treiben...und die Bevölkerung darf es ausbaden.

Das geht noch eine Zeit. Der Punkt wird kommen an dem es nicht mehr geht. Dann fliegen Banker aus Türmen und Firmen werden verstaatlicht.

Es war in der Geschichte immer so. Wenn der König das Maß überspannt hat, sind die Bauern auf die Barrikaden gegangen und haben ihm die Mistgabel zwischen die Augen gerammt. Unverständlich für mich warum man es immer so weit treiben muss.

Wer soll denn Deutsche Autos kaufen? Ob die Länder jetzt pleite sind oder fast pleite, wo ist der Unterschied? Und wenn man auf der einen Seite die Kohle in den ***** schiebt um sie auf der andren Seite zu verdienen ist das ja am Ende auch nur verarsche.

Geschrieben

Deutschland exportiert Güter im Wert von ca. 5-6 Mrd. nach Griechenland. Pro Jahr.

Der Euro hat diesem Land als stabile Währung Wohlstand gebracht und wir haben davon profitiert, natürlich genauso wie durch den Aufstieg von Portugal,Spanien und Italien.

Wer glaubt wir könnten ohne diese Länder einfach weiter florieren der irrt gewaltig. Die Auswirkungen wären absolut verherrend. Auch Deutschland sitzt auf einem gewaltigen Schuldenberg, der nur deshalb so erträglich ist weil wir geringe Zinsen zahlen. Sollte sich diese Entwicklung umdrehen, können auch wir eine bedrohliche Abwärtsspirale geraten. Deutschland ist eine Exportnation, wir lebend von der Konsumkraft anderer Länder.

Die Abschreibungen auf Kredite sind ein kleiner Preis im Vergleich zu einem Austritt Griechenlands mit Aussicht auf nachhaltigen Niedergang und fortlaufende Rezession. Wir müssen diesen Ländern helfen, es liegt in unserem ureigenen Interesse. Es gibt überhaupt keine Alternative zur Währungsunion.

Geschrieben
Und so schwarz sehe ich das auch für die Wirtschaft nicht. Denn welche Waren, Güter oder Dienstleistungen wollen denn die Griechen, Spanier oder Portugiesen aus eigener Produktion kaufen? Die haben doch die Anbieter für diese Waren gar nicht. Was hat Spanien schon groß anzubieten aus der Bau- und Tourismusbranche? Und deutsche Mittelständler kaufen derzeit massiv in diesen Ländern Firmen und Kapazitäten.

Das ist leider absolut billigstes Stammtischgeplauder und hat mit der Realität sehr wenig zu tun.

Geschrieben
Deutschland exportiert Güter im Wert von ca. 5-6 Mrd. nach Griechenland. Pro Jahr.

Das ist der entscheidende Punkt. Es bedeutet unendliche Leistungstransfers. Und zwar nicht nur nach Griechenland.

Geschrieben

Der Euro hat diesem Land als stabile Währung Wohlstand gebracht und wir haben davon profitiert, natürlich genauso wie durch den Aufstieg von Portugal,Spanien und Italien.

Der Euro hat diesen Laendern ein Zinsniveau gebracht, das nicht angemessen ist. Mit dem resultierenden billigen Kredit ist man dann Shoppen gegangen und hat Immo-Blasen aufgepumpt.

Wie gesagt sind das aber alles nur Symptome und rumpeln wird das Papiergeld so oder so.

Die absolute Immunitaet und "Zugriffsmoeglichkeit" des gerade entstehenden ESM machen mir da viel mehr Sorgen als ob da jetzt nochmal 500 Mrd in den Ausguss gespuelt werden.

Geschrieben
Das ist der entscheidende Punkt. Es bedeutet unendliche Leistungstransfers. Und zwar nicht nur nach Griechenland.

Wieso unendliche Leistungstranfers?

Die Waren sind geliefert und wurden (zum größten Teil) in Euro bezahlt. Wie wäre es denn wenn sie wieder in Drachme bezahlt werden?

Falls es jemand vergessen hat: Auch Deutschland war nach dem 2.ten Weltkrieg am Ende und wäre ohne fremde Hilfe niemals mehr auf die Beine geholfen. Man sollte den Griechen eine Chance geben und sie nicht nach fortlaufend als "dolce vita Land" abhaken.

Geschrieben

Das Problem ist, daß viele der Experten die da den Mund aufmachen sich in der Finanzwelt bewegen und nicht in der Realwirtschaft. Die Kombination aus beidem zeigt aber, daß Autopista Recht hat.

Und das Problem mit Griechenland ist eben daß es vermutlich nicht bei Griechenland bliebe. Mit jedem Krisenland das aus dem Euro aussteigt, steigt der Euro gegenüber den anderen Währungen und der Export wird schwieriger. Das dauert dann nicht lang und auch Frankreich steigt aus weil sie es sich schlicht nicht leisten können. Dann sind wir wieder bei der D-Mark, die renitenten Gold und D-Mark-Fans frohlocken, nur um dann zuzusehen wie Deutschland jedes Jahr im Export abrutscht. An jedes Prozent weniger Export kann man aber hier ein sechsstellige Zahl Arbeitslose dranschreiben.

Letztendlich führt kein Weg an einer stärkeren europäischen Integration vorbei. Sobald die Chinesen den nächsten Schritt der wirtschaftlichen Evolution geschafft haben, kann Deutschland nicht mehr allein (was derzeit theoretisch noch irgendwie funktionieren würde).

Wir brauchen weniger EU Bullshit wie Gurkenform-Richtlinien, dafür aber eine gemeinsame Außenpolitik, Wirtschafts- und Fiskalpolitik und auch ein gemeinsames Militär. Und alles wo die EU-Einigung keinen Mehrwert erzielt wird föderal verteilt.

Wer das nicht glaubt oder nicht will muß erklären wie Deutschland alleine in 10 Jahren zwischen Schwergewichten wie China, Indien und den USA konkurrenzfähig sein will. Das ist die zentrale Frage.

Geschrieben
Das ist leider absolut billigstes Stammtischgeplauder und hat mit der Realität sehr wenig zu tun.

Sorry, aber das hat nichts mit Stammtischgeplauder zu tun. Wobei ja an Stammtischen, nur heißen die bei zahlreichen EU-Abgeordneten anders, nicht nur banal geschwätzt wird.

Solange man mich nicht vom Gegenteil überzeugt -und das kann eben niemand- bleibe ich dabei, das es uns ohne Griechenland besser geht. Alles andere sind nur schöne verbale Drohgebärden. Denn es ist ja auch immer sehr einfach, über das Geld Anderen zu bestimmen.

Deinen Aussagen zu Folge müßte es ja um unser Land vor der EU und vor der Währungsunion sehr schlecht bestellt gewesen sein.... Sorry, autopista, alles mumpitz. Allein der Börsenkurs der Deutschen Bank spricht Bände. Wieviele Milliarden sind denn bei uns durch den EURO (und das ist eben Teil der bankenkriese, das urplötzlich Griechanlandanleihen Topratings hatten, die es in den 90er Jahren gar nicht gab) allein bei der Cobank und HRE vernichtet worden? 200.000.000.000 EUR!

Wieviel wollen wir in die Krisenländer Griechenland, Portugal und Spanien exportieren, um auf diesen Wert zu kommen? Und das ist ja noch nicht mal die finale Summe - denn die ändert sich in diesen Ländern ja täglich nach oben.

Nutznießer der EU waren zu einem erheblichen Teil die anderen Nationen, die von heute auf morgen mit deutlich verbilligten Zinsen, mehr Schulden machen konnten. Nicht das diese Nationen die sicherlich 2-3% Zinsersparniss p.a. nun für Tilgung verwendet hätten.... Nein, noch mehr Schulden.

Adios

Geschrieben

Deinen Aussagen zu Folge müßte es ja um unser Land vor der EU und vor der Währungsunion sehr schlecht bestellt gewesen sein.... Sorry, autopista, alles mumpitz. Allein der Börsenkurs der Deutschen Bank spricht Bände. Wieviele Milliarden sind denn bei uns durch den EURO (und das ist eben Teil der bankenkriese, das urplötzlich Griechanlandanleihen Topratings hatten, die es in den 90er Jahren gar nicht gab) allein bei der Cobank und HRE vernichtet worden? 200.000.000.000 EUR!

Die Arbeitslosenzahlen sind nahe historischer Tiefstände, die Unternehmensgewinne so hoch wie nie und die Zinsen auf Bundesanleihen sind praktisch am Nullpunkt.

Vergleich mal die jetzige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands mit USA und Japan und dann vergleich es mit der Situation vor 15 Jahren. Kannst dir ja selber die Frage stellen ob das eher mit der Agenda 2010 oder mit dem Euro zu tun hat.

Geschrieben

Wer das nicht glaubt oder nicht will muß erklären wie Deutschland alleine in 10 Jahren zwischen Schwergewichten wie China, Indien und den USA konkurrenzfähig sein will. Das ist die zentrale Frage.

Wobei die USA nun wahrlich nicht als "kaufmännisches" Vorbild oder gar "Ratgeber" in dieser Diskussion anzusehen sind. Deren Probleme sind strukturell teilweise noch viel dramatischer. Und dann auch noch die finanzielle Abhängigkeit von einem politischen Feind und einem Handelkriegspartner - China. Immerhin der größte Gläubiger der USA.

Dagegen ist ja bei uns noch alles Friede, Freude, Eierkuchen.....

Die Arbeitslosenzahlen sind nahe historischer Tiefstände, die Unternehmensgewinne so hoch wie nie und die Zinsen auf Bundesanleihen sind praktisch am Nullpunkt.

Vergleich mal die jetzige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands mit USA und Japan und dann vergleich es mit der Situation vor 15 Jahren. Kannst dir ja selber die Frage stellen ob das eher mit der Agenda 2010 oder mit dem Euro zu tun hat.

Ohne Frage - alles richtig.

Ein Großteil entfällt aber auch auf die weltweiten politischen Veränderungen und die damit neu entstandenen Märkte in China und Indien.

Und der "Aufschwung" liegt eben im Abbau von Hemnissen bzw. der Angleichung der europäischen Länder (Steuerrecht, Arbeitsrecht, Sozialversicherung Firmengründung, Rechtsprechung, Freizügigkeit, Haftungen etc.) und nicht zwingend nur auf dem Euro als Währung.

Geschrieben
die Zinsen auf Bundesanleihen sind praktisch am Nullpunkt.

Reale negative Verzinsung ist jetzt nicht wirklich erstrebenswert ;-)

Aber wenn man schon bei Vorbild USA waer: striktes No-Bailout, Zahlungsbilanzen werden ausgeglichen bzw. mit Sicherheiten unterlegt (vgl Target2) - funktioniert aber trotzdem?

Die Ansage, dass es Deutschland alleine so nicht ueberdauern kann, ist zwar prinzipiell richtig: aber nicht im aktuellen EU/EURO Konstrukt.

Geschrieben
Wieso unendliche Leistungstranfers?

Weil sie zeitlich nicht begrenzt sind.

... und wäre ohne fremde Hilfe niemals mehr auf die Beine geholfen.

Da täuscht Du Dich, aber das würde hier zu weit führen. Außerdem beruht die jetzige Situation nicht auf Kriegsfolgen.

Geschrieben
Wobei die USA nun wahrlich nicht als "kaufmännisches" Vorbild oder gar "Ratgeber" in dieser Diskussion anzusehen sind.

Sicher nicht. Aber alleine schon aufgrund ihrer militärischen Position sind sie eine Weltmacht und werden das selbst in einem für sie ungünstigsten Fall die nächsten Jahrzehnte bleiben. Wenn es um Themen wie Zugang zu Ressourcen geht spielt das eine gewichtige Rolle. Deswegen: ja, die sind auch in 10 Jahren einer unserer wichtigsten Wettbewerber.

Die Ansage, dass es Deutschland alleine so nicht ueberdauern kann, ist zwar prinzipiell richtig: aber nicht im aktuellen EU/EURO Konstrukt.

Hilft nur alles nichts. Ich bringe meiner Tochter gerade mühsam bei, daß es nicht hilfreich ist immer nur "nein" zu sagen, man muss auch sagen, was man denn stattdessen will. :lol:

Das gilt beim Thema Euro-Krise auch.

Geschrieben

Da täuscht Du Dich, aber das würde hier zu weit führen. Außerdem beruht die jetzige Situation nicht auf Kriegsfolgen.

Da könnte man jetzt eine sehr auschweifende Diskussion führen, ebenso im Hinblick auf sog. Leistungstransfers, Stichwort USA.

Trotzdem lernt man im Wirtschaftsunterricht 5.te Klasse,daß mehr Aussenhandel langfristig zu mehr Wohlstand führt in allen beteiligten Ländern. Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren. Ich bin der festen Überzeugung, daß auch wir uns ein rezessives Griechenland ohne Euro nicht leisten sollten. Und es ist nicht so, daß in den angespriochenen Ländern nichts passiert. Sowohl in Griechenland als auch in Portugal sind die Löhne in den letzten 3 Jahren real um über 10% gesunken. Das ist enorm und wird langfristig die Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder stärken.

Beispiele: 1/4 der Produktion von Thyssen liegt in Spanien. Ein Austritt aus dem Euro würde den Konzern mit ca. 30% Eigenkapitalquote vermutlich sofort in die Insolvenz führen.

Die Deutsche Telekom ist zu 40% am griechischen Telekomkonzern OTE beteiligt. Das Unternehmen muss allein 2013 3 Mrd Schulden refinanzieren. In Euro. Eine Währungsreform hätte fatale Konsequenzen. Der Abschreibungsbedarf wäre enorm.

Die Allianz hat über 40 Milliarden nur in italienischen Staatsanleihen. Eine Rückkehr zur Lira könnte die Gesellschaft sofort in die Insolvenz führen. Auswirkungen auf Lebensversicherungen etc.......Ich denke, ich muss das nicht weiter ausführen.

Geschrieben

Demokratie ist nicht nur Wirtschaft.

Es ist nunmal so, dass der überwiegende Teil der Griechen derzeit unzufrieden ist.

Und ein großer Teil der Deutschen unzufrieden mit Griechenland.

Ob das auf Wissen, Halbwissen, Spekulationen beruht ist nicht relevant. Es gärt ja auch politisch ziemlich stark und es können nicht mehr alle Schritte unternommen werden, die Staats-Chefs müssen ja inzwischen aufpassen was Medien und Experten schreiben und meinen; sonst wars das mit der Wiederwahl.

Dann auch zur Wirtschaft: Griechenland ist ja faktisch schon Pleite. Das hingeleitete Geld ist ja sofort wieder weg. Es geht ja gar nicht um Sanierung o.ä.

Vielmehr darum wer jetzt zahlen muss oder wer auf seinen Schulden sitzen bleibt - also wie dieser Präzedenzfall auszusehen hat.

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