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Griechenland-Pleite


Nub

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Geschrieben

@me308

 

da wage ich aber voll zu widersprechen.

 

Wenn Du zu Deinem Gastwirt gehst und für 1000 Euro futterst, obwohl Du nur 50 Euro hast, dann gibt es mehrere Möglichkeiten, wenn der Gastwirt merkt, dass Du die 1000 wahrscheinlich nicht bezahlen wirst:

 

Alt. 1: - Der Gastwirt gibt Dir nichts mehr und wirft Dich raus. Du kannst dann verhungern.

 

Alt. 2: - Du findest einen netten Deutschen, der dem Gastwirt einschl. Deiner 50 Euro 950 Euro gibt, damit dieser Dir weiterhin in kleinen Portionen (vlt. 10 Euro) etwas zu essen gibt, aber keinen Hummer mehr.

 

Jetzt kannst Du natürlich jammern und sagen, von den 950 Euro, die der nette Deutsche Dir gegeben hat (Zahlung auf fremde Schuld oder Refinanzierung) hast Du leider gar nichts. Das sieht so aus, ist aber nicht so, weil Du die 950 natürlich vorher verfressen hast ;). Jede Milliarde, die refinanziert wird, ist natürlich von den Griechen vorher kassiert worden oder woher sollte die ursprüngliche Verbindlichkeit wohl herkommen?

 

Du kannst aber auch jammern, wie schlimm Dein Lebensstandard ist, weil Du nun nicht mehr für 1000 Euro futtern kannst, sondern nur noch in Portionen von 10 Euro. Alternative 1 wäre aber schlimmer, also kein Grund zum Heulen.

 

Bedanken kann sich der Gastwirt (Kreditgeber oder Bank), er hat allerdings die Leistung für die 1000 Euro auch tatsächlich erbracht.

 

Bedanken kannst aber auch Du Dich, weil Dir Alt. 1 erspart bleibt. Auf einen Lebensstandard mit 1000 Euro Gastwirtkosten hast Du keinen Anspruch und das war schlicht ein Exzess der Vergangenheit.

 

Ich persönlich hätte Alt. 2 als Bundesregierung nicht genommen, sondern Griechenland einfach an die Wand fahren lassen, klar, wir hätten vlt. den deutschen Banken (und damit den deutschen Sparern) etwas helfen müssen, aber das wäre viel billiger gekommen. Außerdem hätte Griechenland den Euro aufgegeben, wäre damit aus der EU geflogen und die Schengen-Grenze wäre heute außerhalb Griechenlands, womit wir auch das Flüchtlingsproblem nicht hätten. Und am allerwichtigsten: Der ungeordnete Zusammenbruch Griechenlands hätte Griechenland und seine Bewohner noch viel härter getroffen, das wäre ein Totalzusammenbruch gewesen. Wenn Du so ein Exempel statuiert hättest, wäre mit Sicherheit den anderen korrupten, hochverschuldeten und unproduktiven Club Med Staaten wie Portugal und Italien der Schreck dermaßen reingefahren, dass sie all die Reformen gemacht hätten, die ihnen nunmehr mangels Incentivierung erspart bleiben. Und dass der Euro vermutlich am mangelnden Willen und Fähigkeit der Italiener scheitert, pfeifen mittlerweile fast alle, die etwas von Ökonomie verstehen, von den Dächern. Es geht in der Ökonomie um Anreize und die Anreize für eine hemmungslose Schuldenwirtschaft sind durch die Rettung Griechenlands viel zu viele gesetzt worden.

 

Sorry, aber kein Mitleid meinerseits mit einem Land, dessen Produktivität und Leistung einfach den Lebensstandard der Vergangenheit nicht hergab, den derzeitigen nicht hergibt und auch den zukünftigen, den diese Leute gerne hätten, nicht hergeben wird (das gilt mindestens für Griechenland, Portugal, Italien und Zypern).

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Geschrieben

Ich kenne auch ein paar Griechen - sehr gastfreundliche Leute, und alles andere als Faulpelze, die sich für Nichtstun fürstlich bezahlen lassen.
Da wohnen 3 Generationen in einem Haus, welches Du wahrscheinlich für eine kinderlose Beziehung zu klein finden würdest. Eigene Wohnung? Vielleicht mal nach der Heirat, wenn man denn einen Job hat usw.

Es lässt sich immer so fein von oben herab schwadronieren:
Einfach mal gegen die Wand fahren lassen, und Flüchtlingsproblem hätten wir dann auch nicht (sollen die Griechen doch sehen, wie sie klarkommen, oder meinst Du, es gäbe dann keine Flüchtlingsströme aus den Kriegsgebieten im Süden?)

Wenns so einfach wäre... das Problem ist das korrupte System, in dem man für Arzttermine, Baugenehmigungen und Führerscheinprüfungen einen entsprechenden Umschlag mitzubringen hat.
Das muss abgebaut werden und das passiert nur (und langsam), wenn man Druck ausübt. Mit dem "gegen die Wand fahren lassen" sorgst Du nur dafür, dass die Korruption noch mehr steigt und die, die am wenigsten dafür können, am meisten leiden. (Tun sie eh schon, aber mit Deiner Option würde totales Chaos ausbrechen)

 

Edit:
Der Gastwirt hat übrigens mit dem großen Dollarzeichen in den Augen dem Bettler in Lumpen nur zu gern den Hummer aufgetischt, weil der Bettler sich halbwegs passabel benommen und die Bestellung in wohlformulierter Wortwahl aufgegeben hat.


Gruß,
Eno.

Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb TommiFFM:

Bedanken kann sich der Gastwirt (Kreditgeber oder Bank), er hat allerdings die Leistung für die 1000 Euro auch tatsächlich erbracht.

Ja der Gastwirt hat "gearbeitet", die Bank hat für den Kredit nur ein paar Zahlen in die Computer eingetragen und damit Ihre Bilanz verlängert. Das ist der Unterschied zwischen Bank und arbeitender Bevölkerung. ;) 

 

Um in der Realität zu bleiben hat die Bank das Risiko (entstanden aus der Bilanzverlängerung) nun an den Steuerzahler übertragen, nicht aber den Gewinn.

 

Anders im Fall der Rentenversicherungen, diese sind in De zumindest, angehalten grosse Teile der Rente in "sicheren Staatsanleihen" zu investieren. Denn ohne die Zinsen dieser Papiere reicht es nicht für die Rente. Also die aktuelle Rente.....

 

So, und nun zu dem armen, deutschen Steuerzahler, der meint er hätte mehr wenn er den Griechen nicht die Banken rettet.... Finanzpolitik endet nicht an der Landesgrenze! ;) Ich habe im Kopf, dass eine Schweizer Universität die Verknüpfungen unter den Banken in einer öffentlichen Studie analysieren. Das Ergebnis war: Alle Banken der Welt bilden ein einziges Kartell! :D 

 

Für z.B. Altenpfleger, oder die Bildung ist nie Geld da. Dann muss eine Bank gerettet werden und plötzlich ist das Geld da?

Woher kommt das wohl. Das ist ein Kredit des Staates bei der Bank! Das zahlen die Deutschen Steuerzahler nun ab.

 

So verschiebt man Risiken und macht aus Schulden wieder neue Schulden und bekommt wieder Zinsen.

Und nur um die Zinsen geht es hier. Das ist der Gewinn auf erdachtes Geld. Genial, oder?

 

Beim Spiel mit den Banken gewinnen immer die Banken.

Der normale Bürger bürgt nur dafür.

vor 46 Minuten schrieb TommiFFM:

Sorry, aber kein Mitleid meinerseits mit einem Land, dessen Produktivität und Leistung einfach den Lebensstandard der Vergangenheit nicht hergab, den derzeitigen nicht hergibt und auch den zukünftigen, den diese Leute gerne hätten, nicht hergeben wird (das gilt mindestens für Griechenland, Portugal, Italien und Zypern).

Ich schon, denn das ist kein Fehler der Menschen dort. Dazu gab es früher unterschiedliche Währungen und billigen Urlaub.

So konnte ein Land bei sinkender Produktivität einfach abwerten.

 

Das wurde vor der Einführung des Euro ja auch im deutschen Bundestag debattiert, aber vermutlich absichtlich nicht berücksichtigt, bzw. von den Entscheidern nicht verstanden.

 

Es gibt halt eine grosse Bankenlobby, aber leider keine Bürgerlobby.

Kennst Du das Unternehmen, dass den Griechen die Beitrittsbedingungen für den Euro schöngerechnet hat? O:-) 

Für die Griechen käme ein Austritt aus der EU und ein geordneter Konkurs sicher auf lange Sicht besser.

Siehe Argentinien. Denen geht es wieder gut nach dem Konkurs.

 

Für Griechenland bräuchte es zur Überbrückung aber sicher Unterstützung. Die haben nichts mehr ausser die Ölfelder vor der Küste. Mit Ziegenkäse und Urlaub kommen die da nicht wieder aus den Schulden raus. Man spricht bei den Jugendlichen dort schon von der verlorenen Generation.......... der echte Schaden kommt erst noch.

Geschrieben

@Eno

 

Griechenland ist keine Diktatur, die Menschen dort haben doch Korruption und möglichst großen Staatsapparat zur Versorgung ihrer Verwandten und sich selbst über Jahrzehnte gewählt. Und auch heute noch glauben die Griechen (präziser: die Mehrheit der Griechen) ja nicht daran, dass sie sich ändern müssen, sondern versuchen sich weiterhin durchzumogeln (sonst würde ja auch Tsipras nicht gewählt). Anders z.B. als Irland, wo das Thema erkannt und die Herausforderung angenommen wurde. Irland ist aber auch weniger korrupt. Neuere Studien belegen den Zusammenhang zwischen Mentalität, Korruption und Staatsverschuldung bzw. default darauf. Es gibt genug Beispiele von Ländern, die härtere Anpassungen mit weit geringeren Hilfen hinter sich haben und die sich aus eigener Kraft ganz gut entwickelt haben, z.B. die ehemaligen Ostblock- oder Baltikumstaaten. M.E. ist das eher eine Mentalitäts-/Willensfrage.

 

@Thorsten

Da reicht der Platz hier nicht aus, um zu erklären, wie falsch Du m.E. in den anderen Punkten und z.B. Deinen Ansichten zum Geldsystem, Zins etc. liegst (ist glaube ich auch Thema eines anderen Threads) :P. Das muss mal bei einem Getränk aufgearbeitet werden :lol:.

 

Geschrieben

Wir waren 15 Jahre im Sommer auf Korfu(vor 1990) , hatten dort über einen Griechen ein Haus "gekauft".

Erinnere mich noch sehr gut wie alles, Auto, Boot, Motorräder und Surfboards in den Pass als Anhang eingetragen wurden.

 

Seit dem EU Beitritt gings mit Griechenland stetig bergab, nicht nur weil die Griechen faul und korrupt sind.

Vielmehr weil der Markt mit fremdfinanzierten Kosumgütern überschwemmt wurde.

Hauptprofiteur bis heute Deutschland und die deutsche Automobilindustrie, auf Pump finanziert u.A. von deutschen Banken!.

In den 80ern fuhren gerne Zastava und Ladas und Polski Fiat durchs Land.

Heute??

Also bitte nicht immer das Gejammer über die Griechen, deren Schuldensuppe wurde auch von uns sehr unbedacht abgeschmeckt.

 

Grüße

Thomas 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb TommiFFM:

@me308

 

da wage ich aber voll zu widersprechen.

 

Deine "Argumente" sind hinlänglich bekannt ... und werden so oder ähnlich nun seit Jahren von der - sagen wir mal etwas zurückhaltend - konservativen Presse in`s Feld geführt - nur leider werden sie durch ständiges Wiederholen und permantes "brain washing" auch nicht wahrer

 

vor 3 Stunden schrieb TommiFFM:

Ich persönlich hätte Alt. 2 als Bundesregierung nicht genommen, sondern Griechenland einfach an die Wand fahren lassen,

 

glücklicherweise war das ja nicht Deine Entscheidung :wink:

 

es geht hier auch nicht um eine - wie auch immer geartete - Bestrafung eines Landes, sondern darum dass man Angst haben musste - und muss - ein Exempel zu statuieren welches am Ende ein Auseinanderfallen der Euro Zone bedeuten könnte (wer das unterstützt, dem kann man mit Argumenten natürlich kaum kommen)

 

vor 3 Stunden schrieb TommiFFM:

Außerdem hätte Griechenland den Euro aufgegeben, wäre damit aus der EU geflogen und die Schengen-Grenze wäre heute außerhalb Griechenlands, womit wir auch das Flüchtlingsproblem nicht hätten.

 

das Griechenland-Problem mit den Flüchtlingsströmen zu vebinden, ist natürlich absoluter Unsinn und lässt nur weiteres Wasser strömen auf die Mühlen derer, die wir sicher nicht in Entscheidungspositionen sehen wollen

 

vor 3 Stunden schrieb TommiFFM:

Der ungeordnete Zusammenbruch Griechenlands hätte Griechenland und seine Bewohner noch viel härter getroffen, das wäre ein Totalzusammenbruch gewesen.

 

wie man sich so etwas wünschen kann, entzieht sich meinem Verständnis ... komplett

  .

vor 3 Stunden schrieb TommiFFM:

Wenn Du so ein Exempel statuiert hättest, wäre mit Sicherheit den anderen korrupten, hochverschuldeten und unproduktiven Club Med Staaten wie Portugal und Italien der Schreck dermaßen reingefahren, dass sie all die Reformen gemacht hätten,

 

sicher nicht ... die hätten einfach nur mit dem sofortigen Stop jeglicher Schuldentilgung gedroht  - was hinter den Kulissen ja auch passiert ist  - oder glaubst Du wirklich, dass irgendein Staat seine angehäuften Schulden jemals zurückzahlen könnte ? egal wie produktiv er auch ist 

 

selbst Deutschland wird das niemals können (ca. 80% des BIP, ca. >  € 2000 Mrd.)

alleine eine weltweite Zinserhöhungsrunde um nur 1% würde die Schulden-/Tilgungslast Deutschlands um € 20 Mrd erhöhen - pro Prozentpunkt - aus aktueller Sicht auch für Deutschland unvorstellbar

 

 

wem der europäische Gedanke wichtig ist und wer weiterhin für offene Grenzen in Europa plädiert, muss eben auch Solidarität mit seinen Bündnisparnern üben - so schwer es auch manchmal fällt  

 

 

Gruß aus MUC

Michael

 

 

 

Geschrieben

Ich bin sicherlich kein Verschwörungstheoretiker, aber auffallend finde ich schon die Akkumulation dieser Zufälle:

 

- Draghi kommt von Goldman Sachs(und zwar aus der Abteilung, die seinerzeit, s.u. Griechenland "beriet")

- Baroso geht (wieder) zu Goldman Sachs.

- Goldman Sachs hat Griechenland mit "Tricks" in den Euro gehievt und daran mächtig verdient. (Vergessen? Zu lang her :D)

- Goldman Sachs Leute zählen zu wichtigen Beratern der Bundesregierung (u.a. Otmar Issing)

 

 

vor 16 Minuten schrieb GT 40 101:

Hauptprofiteur bis heute Deutschland und die deutsche Automobilindustrie, auf Pump finanziert u.A. von deutschen Banken!.

Der Siemens Korruptionsskandal /(Telekommunikation) in Griechenland nicht zu vergessen ...

Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb me308:

 

Deine "Argumente" sind hinlänglich bekannt ... und werden so oder ähnlich nun seit Jahren von der - sagen wir mal etwas zurückhaltend - konservativen Presse in`s Feld geführt - nur leider werden sie durch ständiges Wiederholen und permantes "brain washing" auch nicht wahrer

Deine "Argumente" sind hinlänglich bekannt .. und werden so oder ähnlich nun seit Jahren von der - sagen wir mal etwas zurückhaltend - linken Presse in`s Feld geführt - nur leider werden sie durch ständiges Wiederholen und permantes "brain washing" auch nicht wahrer.

 

Griechenland ist für Deutschland verzichtbar, ebenso wie für die EU als Ganzes. Das siehst Du schon daran, dass wir ein wirtschaftliches Schwergewicht wie England verlieren, die EU trotzdem weiter besteht, aber wir uns aus angeblichen Gründen des Zusammenhalts mit so einem kleinen Land wie Griechenland weiter rumärgern sollen. Das zeigt, dass die Angst um das Auseinanderfallen an den Haaren herbeigezogen war. Und Griechenland wird sowieso rausfliegen, möglicherweise nicht nächstes Jahr, aber irgendwann in den nächsten Jahren ganz sicher. Dann hätte man es auch vorher machen können. In Wirklichkeit hat sich Merkel damals über den Tisch ziehen lassen, von Franzosen (deren Banken am stärksten im Feuer standen), Italienern und wollte mal wieder den Amis in den Hintern kriechen, die Angst um die NATO hatten. Wenn Griechenland für die NATO wichtig ist, dann soll die NATO doch die Rechnung begleichen, mit amerikanischem und englischem Anteil.

 

Und der Euro wird auch nicht überleben können, ich würde sogar sagen "und das ist gut so", weil der Euro nur überlebt, wenn Deutschland für alle haftet und daran wird Deutschland irgendwann zusammenbrechen, da dem Schuldenwachstum der Club Med Staaten ja kein Stopp geboten wird. Es sei denn man will das natürlich, weil man - wie auf der linken Seite nicht unüblich - eigentlich Deutschland runieren/abschaffen will, um der sozialistischen Internationalen zu frönen. Nächster Punkt für Deutschlands Haftung ist ja die gemeinsame Einlagensicherung, die schon unterwegs ist.

 

Die EU ist ja keine schlechte Sache, der Euro schon. Rückbesinnung auf die Grundfreiheiten, Binnenmarkt, Zollunion, aber den Rest lassen. Den Rest will auch die Mehrheit der Europäer nicht, das zeigen ja die Wahlen und Abstimmungen. Dass damit so ein linker Traum mal wieder an der Realität zerbricht, ist nix Neues. Multikulti ist selbst bei den meisten Grünen nicht mehr en vogue seit da mal ein reality check eingezogen wurde :P. Die Allianzen der Gelddrucker und Schuldensozialisten aus Goldman, Stiglitz, Krugman und Tsipras, Hollande und Draghi sind schon sehr befremdlich. Der Euro war schlicht ein Fehler, gab auch kaum Experten, die nicht davor gewarnt haben, und er ist für die EU nicht erforderlich, ganz im Gegenteil, der Euro bewirkt genau die Spaltung, der er entgegenwirken sollte, der ist halt der Geist, der stets das Gute will und stets das Böse schafft ;).

 

Wie überleben nochmal die Schweiz und Norwegen außerhalb der EU und Schweden und Dänemark ohne Euro (alle im übrigen mit schönem Lebensstandard und hohem BIP) :P? Das düfte nach Deinen Theorien gar nicht gehen.

 

Und wenn eine Währungsunion so eine tolle Sache ist, warum gibt es zwischen den USA und Kanada keine (Kanada exportiert 80% in die USA, größtenteils gleiche Sprache, große gemeinsame Grenze)? Keine zwischen Australien und Neuseeland? Darüber wird nicht mal diskutiert, schlicht weil es kein Mensch braucht und ökonomisch wenig Sinn macht.

 

Schulden müssen auch nicht komplett zurückgezahlt werden, es reicht, wenn man die Zinsen bezahlen kann und refinanzieren kann. Ist auch bei Unternehmen und Staaten durchaus so üblich. Die Zinsen muss man aber halt bezahlen können und die Refi hinbekommen.

Geschrieben
vor 52 Minuten schrieb TommiFFM:

Griechenland ist keine Diktatur, die Menschen dort haben doch Korruption und möglichst großen Staatsapparat zur Versorgung ihrer Verwandten und sich selbst über Jahrzehnte gewählt. Und auch heute noch glauben die Griechen (präziser: die Mehrheit der Griechen) ja nicht daran, dass sie sich ändern müssen, sondern versuchen sich weiterhin durchzumogeln (sonst würde ja auch Tsipras nicht gewählt). Anders z.B. als Irland, wo das Thema erkannt und die Herausforderung angenommen wurde. Irland ist aber auch weniger korrupt. Neuere Studien belegen den Zusammenhang zwischen Mentalität, Korruption und Staatsverschuldung bzw. default darauf. Es gibt genug Beispiele von Ländern, die härtere Anpassungen mit weit geringeren Hilfen hinter sich haben und die sich aus eigener Kraft ganz gut entwickelt haben, z.B. die ehemaligen Ostblock- oder Baltikumstaaten. M.E. ist das eher eine Mentalitäts-/Willensfrage.

Ja, was die Leute so tun und wählen... Wie schnell "einfache" Lösungen für komplexe Probleme Zulauf erhalten, sehen wir ja momentan bei uns.
Die Selbsterkenntnis sehe ich aber ebenfalls als Problem an, welches man (mit ein wenig Idealismus) angehen muss. Die über Generationen gewachsene Korruptionskultur bekommst Du nicht in 2 Jahren weg - auch nicht mit einem harten "gegen die Wand fahren lassen".
 

Insofern ist ein Vergleich mit Irland auch eher schwierig.
Passender Weise habe ich erst heute Mittag mit einer neuen Mitarbeiterin gesprochen, die eine Zeit lang in Irland (Bei einem großen Unternehmen, welches hauptsächlich durch seine Telefone bekannt ist) gearbeitet hat.
Alles Gold, was glänzt, ist dort auch noch lang nicht - Gesundheitsversorgung, Infrastruktur, Wohnstandards entsprechen nicht annähernd dem, was man so erwarten könnte. - Das hat mich auch erstaunt. Die Mieten sind mittlerweile aber so heftig, wie in deutschen Großstädten. Sie ist deshalb auch wieder dort weg.

viele Grüße,
Eno.

Geschrieben

Erst mal ein Lob dafür das und "wie" hier diskutiert wird. :-))!

 

vor 1 Stunde schrieb TommiFFM:

@Thorsten

Da reicht der Platz hier nicht aus, um zu erklären, wie falsch Du m.E. in den anderen Punkten und z.B. Deinen Ansichten zum Geldsystem, Zins etc. liegst (ist glaube ich auch Thema eines anderen Threads) :P. Das muss mal bei einem Getränk aufgearbeitet werden :lol:.

 

Na die Einladung nehme ich gerne an! :-))! 

Die Erkenntnis zu oben geführter Einschätzung wird hier gepostet. Von uns beiden versteht sich. ;) 

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo Nub,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Aus dem Alltag (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben

you lost me at :

 

vor einer Stunde schrieb TommiFFM:

weil der Euro nur überlebt, wenn Deutschland für alle haftet und daran wird Deutschland irgendwann zusammenbrechen, da dem Schuldenwachstum der Club Med Staaten ja kein Stopp geboten wird. Es sei denn man will das natürlich, weil man - wie auf der linken Seite nicht unüblich - eigentlich Deutschland runieren/abschaffen will, um der sozialistischen Internationalen zu frönen.

 

B)

 

 

Gruß aus MUC

Michael

Geschrieben

Tommy, die Muster "rechts/links" sind doch sowieso von gestern (wie alt bist Du eigentlich :P?), insofern geht jeglicher Versuch einer solchen Einordnung automatisch fehl.

 

Kretschmann, ein gläubiger Katholik, lobte Erwin Teufel als vorbildlich. Man erinnere sich mal an die "Alternative Liste", da wäre der doch als reaktionärer Revisionist verteufelt worden :D. "Siggi Pop" Gabriel (wer erinnert sich noch an dessen wichtige Funktion als Pop-Beauftragter der SPD, nachdem er in Hannover raus flog und seine in für ihn charakterischer Kompetenz vorgetragenen Fachbeiträge zum Thema Dieter Bohlen? :D) sucht ebenso verzweifelt  wie vergeblich nach Positionen links der CDU, Wagenknecht hat Positionen, die auch in der AFD durchaus zustimmungsfähig sind. FDP ist für die Offenhaltung von Tegel, ob das bundesweit reicht bzw.ist das nun rechts,links oder mitte? Merkel ist für Menschlichkeit (durchaus lobenswerterweise) und wartet ansonsten ab (Kohl Schülerin, die ihren Lehrmeister bei weitem übertrifft).

 

Und wer hat eigentlich das Sagen? Nehmen wir nur mal das BMJ. Maas, gelernter Jurist, zeigt Detailverliebtheit und Fachkompetenz beispielsweise in einer Fernsehstellungnahme zu einem verfassungsrechtlichen Gutachten (nicht von irgendwem, sondern immerhin einem Bundesverfassungsrichter) mit dem Statement (wörtlich!) "Ich habe es nicht gelesen, aber es ist unzutreffend". Der interviewende Journalist nickt dazu kriecherisch, anstatt den Minister zu fragen, ob er eigentlich wisse, was er da gerade gesagt habe, man könne es gerne nochmal abspielen. Und sein Ministerium (immerhin SPD geleitet) zeigt Effizienz dadurch, dass man sich nicht mit Kleinigkeiten, wie der Ausarbeitung von Gesetzentwürfen, selbst beschäftigt, sondern insbesondere im Wirtschaftsrecht dies zu beispielsweise Linklaters auslagert (die zufälligerweise auch potentiell betroffene Unternehmen beraten).Otmar Issing, seit 1. Januar 2007 „International Advisor“ von Goldman Sachs, ist ab 2008 Vorsitzender einer Expertengruppe, die im Auftrag der Bundesregierung Vorschläge für eine Reform der internationalen Finanzmärkte erarbeiten sollte *gröööhl*. Deutsche Waffenindustrie umgeht mühelos das Kriegswaffenkontrollgesetz, indem nicht Waffen in Krisengebiete exportiert werden, sondern Fabriken von befreundeten deutschen Unternehmen dort errichtet werden, die dann beispielsweise Heckler & Koch Waffen vor Ort in Lizenz herstellen (u.a. Sudan). Der zuständige Minister (besagter Siggi Pop) zeigt schon wieder Fachkompetenz dadurch, dass er vorrechnet, wenn man diese und jene Waffenexporte einfach nicht mitzähle (Lizenzproduktionen sowieso nicht), dann wäre sein erklärtes Ziel der Reduktion doch bestens erreicht.

 

Mit "links/rechts" hat das alles nun wirklich gar nichts mehr zu tun :D.

 

 

Und Verschwörungstheorien wie "Deutschland abschaffen" sind allein schon deshalb (m.E.) Kappes, weil Deutschland ein viel zu wichtiger Markt für internationale Konzerne ist. Deutschland ist für die "too big to fail", also keine Sorge:D.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Jarama:

Und Verschwörungstheorien wie "Deutschland abschaffen" sind allein schon deshalb (m.E.) Kappes, weil Deutschland ein viel zu wichtiger Markt für internationale Konzerne ist. Deutschland ist für die "too big to fail", also keine Sorge:D.

 

Das sagte sich das alte Europa und das Zarenreich 1913 aber ebenso, mit ihren Monarchen, Königen und Kaisern ... das existierte alles Jahrhunderte über Jahrhunderte, zigfache Kriege und selbst Napoleon hatte man übererlebt und überwunden ...

und das der Kessel unter dem angeklatschten, hübschen Stuck immer mehr brodelte interessierte niemanden. Darunter war alles marode.

"Heil Dir im Siegerkranz, Heil Kaiser Dir ..."

und dann rummste es zweimal gewaltig und diese alte Ordnung war endgültig hinweggefegt zusammen mit der europäischen Vormachtsstellung, den ganzen Kolonien, jahrtausend alten Monarchien und Lebenseinstellungen ... um die ist es dem modernen Menschen ja nicht schade ... aber die Kolateralschäden, das Leid das diese Generationen mitmachen mussten ... das sollte uns gefühlsdusseligen modernen Europäer nicht egal sein und uns mahnen.

 

Dieses "es ist bis jetzt gut gegangen und das ist alles zu groß um zu scheitern" ... während in Paris die Vorstädte brennen, unser Renten- und Gesundheitssystem für die Massen nur scheitern kann und sich immer größere Wirtschafts- und Finanzprobleme bilden, zwischen Jugendarbeitslosigkeit, Altersarmut, scheiternde Integration, die sich selbst mit vorübergehenden Minikrisen wie 2008 nicht mehr beheben lassen ...

 

Ich denke ebenfalls nicht, das wir schon im Jahre 1913 sind bzw. im ´Vorabend´ ... aber 1899 halte ich für möglich. Übrigens das Jahr des Boxeraufstand, wo die ganzen alten und neuen Weltmächte zusammen auf eine chinesische Bewegung eindroschen. Vereint wie noch nie zuvor: "Germans to the Front!". Fünfzehn Jahre später ging man sich gegenseitig an die Gurgel mit Giftgas und Hackebeil in schlammigen Gräben.

 

Ich halte die Entwicklung seit 9/11 ausschließlich für bedenklich. Sei es dieser "Arabische Frühling" der alles nur keine vernünftige Demokratien hervorgebracht hat, die Entwicklung der EU mit ihren undurchsichtigen Trilogs, Lobbyismus, die Wirtschaft und Banken mit ihrer reinen "Shareholder Value"-Ausrichtung, ... und dieser Flüchtlingskrise. Wo ich nirgends Witwen, Waisen oder Kriegsversehrte entdecke sondern 24 Pakistanis die jeden Tag besoffen bis um halb drei Nachts halligalli in unserer Straße veranstalten und Ruhestörungsanzeigen nicht mehr im Polizeibericht aufgeführt werden (da bin ich selbst betroffen und "nicht objektiv").

Von der vollkommenen Politisierung des sog. "Klimawandels und Umweltschutzes" erst gar nicht zu sprechen - wo ringsum nur noch Mais angebaut und in "Biomasseheizkraftwerken" ´ökologisch sinnvoll´ verbrannt werden ... aber das verklappen auf hoher See nach wie vor zum guten Ton gehört und niemanden interessiert.

 

Also super-dupi läuft das nach meinem Ermessen ganz und gar nicht. Aber ich scheine eine Minderheit zu sein - Glücksatlas: Die Deutschen so zufrieden wie nie ...

 

Also alles von mir geschriebene ignorieren und glücklich sein ... wahrscheinlich stimmt ja etwas mit mir nicht ...

Geschrieben

Die internationale Verflechtung der Wirtschaft ist - anders als bei Deinen Beispielen der Vergangenheit - so eng und intensiv geworden, dass Politik im klassischen Sinne immer weniger eine Rolle spielt. (links/rechts sowieso, außer bei den Nostalgikern) Selbst klassische Wirtsschaftskriege oder auch physische Kriege aus rein wirtschaftlichen Motiven (außer in "minor states", natürlich) dürften extrem unwahrscheinlich geworden sein. Wenn Politik immer mehr von internationalen Konzernen bestimmt wird, halte ich das gar nicht mal für so schlimm (abgesehen von vereinzelten durchgeknallten Koksern in Schlüsselpositionen, aber mit so einem Typen wird auch mal eine Lehman fallen gelassen).

 

Es gibt wahrlich Schlimmeres, als Vermeidung verbrannter Erde aus wirtschaftlichen Erwägungen :D. Ob die 4-jährlichen Veranstaltungen bei uns etwas mit Demokratie zu tun haben, ist dann ein eher philosophischer Aspekt und letztlich wurscht.

 

Ansonsten wundert mich immer wieder das Klagen wie schlimm doch alles (wirtschaftlich) sei, vor allem aus der Schicht der Privilegierten. Irgendwie unlogisch, wenn man sein Vermögen doch offenbar in diesem doofen Land gemacht hat  (oder sind das nur die Erben, die meckern?).

 

Mir passt hier vieles nicht und ich halte auch vieles gerade in der Politik für scheinheilig. Aber es gibt wahrlich schlimmere Länder um mit einem Ferrari umher zu fahren (so man sich einen solchen überhaupt erwirtschaften kann) ... B)

 

P.S.: Und ob besoffene Pakistanis, ein angeheiterter Frauenkegelverein aus dem Kohlenpott (hat sowas mal jemand in einem Bahnwagon erlebt??? :D), oder Ultras von Schalke Lärm machen, da sehe ich keinen Raum für Differenzierung. Die Polizei guckt bei Allen allenfalls zu, solange die Ultras keine Waffen dabei haben und es bei Kopfnüssen bewenden lassen.

Geschrieben

In einer globalisierten Welt geht es eben nicht mehr nur um Deutschland bzw. um das Inland - das ist wie schon treffend geschrieben vorbei. Früher oder später vollkommen vorbei. Wie auch die Religionen, alte Werte und Gesetze etc.

Und ich glaube eben nicht, das diese Prozesse reibungslos und so ohne weiteres ablaufen - aber wir werden es sehen.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Jarama:

Aber es gibt wahrlich schlimmere Länder um mit einem Ferrari umher zu fahren (so man sich einen solchen überhaupt erwirtschaften kann) ... B)

Der erste 458, den ich aus 1m Abstand betrachten konnte, stand in Manila vor der Festival Supermall.
Ich würde dort freiwillig in überhaupt keinem Auto selbst fahren wollen - dazu fehlt mir der Mut zur Lücke ;)

Gruß,
Eno.

Geschrieben

Tja, alles ist im Wandel, selbst Geld aus der OK wandelt sich mit der Zeit zu "gutem" Geld und schafft ganz normale Arbeitsplätze ...... B) .

 

Was vielen Menschen wohl zu schaffen macht, ist die "Schnelllebigkeit". Es gibt keine Lebensstellungen mehr (wie früher bei Siemens, faktisch). Morgen kann vieles anders sein als heute. Das strengt an und macht aus Manchen "Getriebene". Immerhin ist die Entwicklung nicht so extrem, wie beispielsweise bei der durchschnittlichen Haltedauer von Aktien. Vor 30 Jahren irgendetwas im Monatsbereich. heute im Millisekundenbereich....

 

Und dass man nicht mehr wirklich "rechts" und "links" unterscheiden kann, die geliebten (und mentalen Halt gebenden) Feindbilder also ins Diffuse "verschmieren" und zu ideologischer Orientierungslosigkeit führen :D:P.

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb Jarama:

Und dass man nicht mehr wirklich "rechts" und "links" unterscheiden kann, die geliebten (und mentalen Halt gebenden) Feindbilder also ins Diffuse "verschmieren" und zu ideologischer Orientierungslosigkeit führen :D:P.

Dass Du rechts und links nicht mehr unterscheiden kannst, heißt doch noch lange nicht, dass es keine Unterscheidung mehr gibt oder dass andere die Unterscheidung nicht vornehmen können :P. Ich für meinen Teil glaube schon, dass ich nach wie vor z.B. Sozialisten erkenne, insbesondere ihre Theorien und ihre üblichen Sprach- und Denkmuster :lol:. Ebenso Rechtsextreme (die ich mir zutraue, auch von Linksextremen unterscheiden zu können :P). Wie diejenigen sich selber bezeichnen, ist dabei egal, entscheidend ist, was drinsteckt. Orientierungslos ist dabei nur derjenige, der sich von Oberfllächlichkeiten täuschen lässt oder alles glaubt, was er irgendwo mal gelesen hat.

Im übrigen wird für 2017 mit einem "Lagerwahlkampf" gerechnet, was ebenso darauf hindeutet, dass die angebliche Ununterscheidbarket nicht wirklich existiert.

Möglicherweise bist Du bloß schon Opfer des großkoalitionären Einlullens geworden, wo in der Tat so manche herkömmlichen Unterschiede verschwimmen. Für solche Konstellationen gilt das, was ein Vorstandsvorsitzender vor Jahren mal sagte: "Deutschland wird immer von Sozis regiert, nur manchmal von schwarzen Sozis und manchmal von roten" ;).

 

Viele Grüße vom TommiFFM (auch ohne Navi voll orientiert :D)

 

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb TommiFFM:

"Deutschland wird immer von Sozis regiert, nur manchmal von schwarzen Sozis und manchmal von roten" ;).

OK, das wird den "Lagerwahlkampf" dann ja besonders spannend machen :D.

 

"Lagerwahlkampf" gibts immer, wenn ein bissl Show her muss zur Belustigung des Publikums. Nur bitte nicht allzu heftig, sonst muss doch mal wieder hinter den Kulissen gebremst werden, wie damals in der Adenauer/Globke/Brandt Sache B):D

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Eno:

Der erste 458, den ich aus 1m Abstand betrachten konnte, stand in Manila vor der Festival Supermall.
Ich würde dort freiwillig in überhaupt keinem Auto selbst fahren wollen - dazu fehlt mir der Mut zur Lücke ;)

Gruß,
Eno.

Interessante, sachlich geführte Diskussion:-))!

 

Danke Eno das du einen Ferrari 458 ins Spiel gebracht hast, somit bleibt die Diskussion als "Automobil-Thema" legitim und kann hoffentlich weitergeführt werden. Ich finde sie sehr spannend, endlich werden hier mal höchst unterschiedliche Ansichten ohne persönliche Anfeindungen diskutiert:dafuer:

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb TommiFFM:

Dass Du rechts und links nicht mehr unterscheiden kannst,

 

"Nun gibt es heute im Finanzbereich weder linke noch rechte Politik. Es gibt nur noch die Politik der Finanzaristokratie." Behaupte nicht ich, sondern behauptet Marc Chesney.:P.

 

Aber der ist vermutlich ein Sozi (rot oder schwarz?), auch wenn er sich mitunter auf von Mises oder von Hayek beruft, das tut der bestimmt nur zur Irritation ideologisch weniger gefestigter Individuen ;):D:P

Geschrieben
Am Thursday, October 20, 2016 um 16:01 schrieb TommiFFM:

@me308

 

da wage ich aber voll zu widersprechen.

 

Wenn Du zu Deinem Gastwirt gehst und für 1000 Euro futterst, obwohl Du nur 50 Euro hast, dann gibt es mehrere Möglichkeiten, wenn der Gastwirt merkt, dass Du die 1000 wahrscheinlich nicht bezahlen wirst:

 

Alt. 1: - Der Gastwirt gibt Dir nichts mehr und wirft Dich raus. Du kannst dann verhungern.

 

Alt. 2: - Du findest einen netten Deutschen, der dem Gastwirt einschl. Deiner 50 Euro 950 Euro gibt, damit dieser Dir weiterhin in kleinen Portionen (vlt. 10 Euro) etwas zu essen gibt, aber keinen Hummer mehr.

 

Jetzt kannst Du natürlich jammern und sagen, von den 950 Euro, die der nette Deutsche Dir gegeben hat (Zahlung auf fremde Schuld oder Refinanzierung) hast Du leider gar nichts. Das sieht so aus, ist aber nicht so, weil Du die 950 natürlich vorher verfressen hast ;). Jede Milliarde, die refinanziert wird, ist natürlich von den Griechen vorher kassiert worden oder woher sollte die ursprüngliche Verbindlichkeit wohl herkommen?

 

Du kannst aber auch jammern, wie schlimm Dein Lebensstandard ist, weil Du nun nicht mehr für 1000 Euro futtern kannst, sondern nur noch in Portionen von 10 Euro. Alternative 1 wäre aber schlimmer, also kein Grund zum Heulen.

 

Bedanken kann sich der Gastwirt (Kreditgeber oder Bank), er hat allerdings die Leistung für die 1000 Euro auch tatsächlich erbracht.

 

Bedanken kannst aber auch Du Dich, weil Dir Alt. 1 erspart bleibt. Auf einen Lebensstandard mit 1000 Euro Gastwirtkosten hast Du keinen Anspruch und das war schlicht ein Exzess der Vergangenheit.

 

Ich persönlich hätte Alt. 2 als Bundesregierung nicht genommen, sondern Griechenland einfach an die Wand fahren lassen, klar, wir hätten vlt. den deutschen Banken (und damit den deutschen Sparern) etwas helfen müssen, aber das wäre viel billiger gekommen. Außerdem hätte Griechenland den Euro aufgegeben, wäre damit aus der EU geflogen und die Schengen-Grenze wäre heute außerhalb Griechenlands, womit wir auch das Flüchtlingsproblem nicht hätten. Und am allerwichtigsten: Der ungeordnete Zusammenbruch Griechenlands hätte Griechenland und seine Bewohner noch viel härter getroffen, das wäre ein Totalzusammenbruch gewesen. Wenn Du so ein Exempel statuiert hättest, wäre mit Sicherheit den anderen korrupten, hochverschuldeten und unproduktiven Club Med Staaten wie Portugal und Italien der Schreck dermaßen reingefahren, dass sie all die Reformen gemacht hätten, die ihnen nunmehr mangels Incentivierung erspart bleiben. Und dass der Euro vermutlich am mangelnden Willen und Fähigkeit der Italiener scheitert, pfeifen mittlerweile fast alle, die etwas von Ökonomie verstehen, von den Dächern. Es geht in der Ökonomie um Anreize und die Anreize für eine hemmungslose Schuldenwirtschaft sind durch die Rettung Griechenlands viel zu viele gesetzt worden.

 

Sorry, aber kein Mitleid meinerseits mit einem Land, dessen Produktivität und Leistung einfach den Lebensstandard der Vergangenheit nicht hergab, den derzeitigen nicht hergibt und auch den zukünftigen, den diese Leute gerne hätten, nicht hergeben wird (das gilt mindestens für Griechenland, Portugal, Italien und Zypern).

 

Du läßt zwei wesentliche Punkte hier komplett unter den Tisch fallen:

 

1) Banken verleihen kein Geld sondern vergeben Kredite, schöpfen also IM MOMENT der Kreditvergabe das nicht gesetzliche Zzahlungsmittel Kreditgeld selber.

Ebensowenig wie Dein Gatswirt Dir Geld leiht, sondern einen hier:(Waren-)kredit einräumt.
Geld ist nicht im Spiel.

 

2) Frau Merkel hat, ohne das deutsche Volk zu fragen, einfach antschieden, dass sie die deutschen Exporte OHNE BEZAHLUNG ans EU-Ausland liefert, um so das einbrechen der EU-Exporte und eine damit verbundene drastisch steigende Arbeitslosigkeit in der BRD zu verhindern.

Über die TARGET II Salden werden so deutsche Produkte, hier zB Autos ins EU-Ausland wie eben auch Griechenland geliefert, die NICHT VOM EMPFÄNGER BEZAHLT WERDEN!

Stattdessen verschuldet sich die deutsche Zentralbank (Bundesbank) bei der EZB, um den Lieferanten zu bezhalen (Beispiel VW, BMW etc)

Wenn dann vom Empfängerland der deutschen Exportgüter Produkte in die BRD verkauft werden, so werden die Salden bei der EZB miteinander verrechnet.

Derzeit steht der deutsche Steuerzahler für die deutschen Exporte mit TARGET II Salden von vielen Hndert Milliarden in der Kreide!

Immer vor dme Hintergrund, dass Frau Merkel uins verspricht, dass Griechenland, Portugel etc alle eines Tages Ihre Schulden an die BRD zurückzahlen werden.

Wenn aber der Stichtag X kommt, an dem die EZB ihre Kredite für die deutschen Exporete von der Bundesbank einfordert, dann haftet der deutsche Steuerzahler für die Waren, die er selber poroduziertt und ans Ausland verklauft hat.

 

DAS IST DER EIGENTLICHE SKANDAL der TARGET II Akrobatik!

.

Professr Sinn hat dies als erster aufgedekct und moniert dies seit Jahren.

 

Das Motiv von Mutti Merkel ist klar:

Sie bedient die Interessne der Bankenlobby, der Industrie und macht sich sleber beliebt, weil wir ja so eine tolle niedrige Arbeitslosigkeit und brummende Exportwirtschaft haben.

Alles auf dem RFücken des Steuerzahlers, der die TARGET II Salden in icht allzu ferner Zukunft zu wuppen hat.

Fact Check:

Der durchschnittliche deutsche Verdiener hat heuite 35 weniger Kaufkraft als 1990! 

Ein Vierteljahrhundet an Innolvation-und Schaffenskraft sind mt Millione  von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Milliarden an Überstunden haben beim deutschen Gehlatsempfänger zu keinerlei Aufstieg geführt!

 

Das riesige Wachstum des deutschen BSP wird also seit Jahrzehnten und Jahr für Jahr von anderen und für andere als das deutsche Volk, welche dieses BSP erarbeitet abgeschöpft.

 

Geschrieben

sorry für die Tippfehler Als ich editieren wollte, war die Editier-Zeit schon rum

Ich wollte folgende Aussage noch einmal präzieiren:

 

"Über die TARGET II Salden werden so deutsche Produkte, hier zB Autos ins EU-Ausland wie eben auch Griechenland geliefert, die NICHT VOM EMPFÄNGER BEZAHLT WERDEN!"

 

Der Käufer, also Empfänger (Importeur etc) der deutschen Autos vor Ort in Griechenland etc bezahlt natürlich dei erhaltenen Waren.

Aber das Empfängerland bzw deren Zentralbank zahlt eben nicht an die BRD. Stattdessen erhält der Lieferant sein Geld durch die Bundesbank, welche sich dafür beki der EZB verschuldet.

 

So laufen mit jedem Jahr der "Exportervfolge" die Schulden für den deutschen Stezurerzahler über die TARGET II-Salden ins Unermessliche.

Kurz: man hat hier den Wahnsinn kultiviert..

 

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb croissant:

Immer vor dme Hintergrund, dass Frau Merkel uins verspricht, dass Griechenland, Portugel etc alle eines Tages Ihre Schulden an die BRD zurückzahlen werden.

Nun ja, wenn das Geldsystem in der jetzigen Form weiter Bestand hat, dann könnte das ja "irgendwann" sein. O:-) 

Frau Merkel handelt nach den Regeln des bestehenden System. Es bleibt ihr auch sonst nicht viel übrig.

 

Was mich ärgert ist die Tatsache, dass es bei bekannter Situation keinen "Plan B" zu geben scheint und wir immer so weiter machen bis es zu den geschichtlichen, bekannten Folgen kommt. Immer weiter in Richtung Abgrund.

 

Leute die dann öffentlich darüber nachdenken und Lösungen entwickeln, ob nun gute oder schlechte, werden gleich deformiert.

So geschehen in Griechenland und anderswo in der Welt.

 

Klar darf jetzt keine Panik aufkommen, denn das ganze System beruht auf dem Glauben der Menschen, dass die Zahlen auf dem Konto auch Geld sind. Wüssten diese, dass es sich nur um einen Anspruch aus einem der Bank gegebenen Kredit handelt, da würden ja jeder von uns zur Bank rennen und unser Geld abheben und in z.B. Edelmetalle, Grund und Boden, usw. investieren.

 

Nun kann man die Zeichen der Zeit beobachten und merkt, wie wir mit Chipkarten (oder jetzt auch beworben Chip im Körper) und immer kleineren Geldscheine in diese Richtung geführt werden. Auch gibt es in Europa (Rest der Welt sicher auch) in vielen Ländern schon Obergrenzen für den Barkauf. So kann der Bürger sich nicht mehr gegen Negativzinsen, steigende Gebühren oder eine Bankenpleite schützen. Das ist dann auch keine Marktwirtschaft mehr, schon gar keine soziale Marktwirtschaft.

 

Nun wird so eine Veränderung, so sie denn so oder so ähnlich wie oben beschrieben überhaupt stattfindet, dennoch nicht von heute auf morgen gehen. Fragt sich nur wie lange die schon angesprochene, tödliche Exponentialfunktion noch laufen kann.

 

Die grosse Frage ist aus meiner Sicht nicht ob, sondern wann es mit dem bestehenden Geldsystem Probleme geben wird.

Es genügt ja schon wenn die Chinesen ihre Dollar Reserven auf den Markt bringen oder man mehr und mehr Öl auch ohne Dollars kaufen kann. Oder es dem Menschen einfach auffällt was hier läuft.

 

Fazit: Ich würde gerne einen Plan haben und wissen was wir tun wenn es soweit ist. Bevor es soweit ist. Für die Griechen ist es m.E. nach schon zu spät. Die haben keine Kapazitäten für eine Rückzahlung im bestehendem System (hatten sie vermutlich nie...).

 

Ist aber alles nichts neues was wir hier schreibe. Was sagte schon Henry Ford:

"Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh"

 

Quelle:

http://www.zitate-online.de/literaturzitate/allgemein/19832/wuerden-die-menschen-das-geldsystem-verstehen.html

 

  

Geschrieben
Am ‎10‎/‎21‎/‎2016 um 12:43 schrieb TommiFFM:

Ich für meinen Teil glaube schon, dass ich nach wie vor z.B. Sozialisten erkenne, insbesondere ihre Theorien und ihre üblichen Sprach- und Denkmuster :lol:. Ebenso Rechtsextreme (die ich mir zutraue, auch von Linksextremen unterscheiden zu können :P). Wie diejenigen sich selber bezeichnen, ist dabei egal, entscheidend ist, was drinsteckt.

Ja, so etwas kann man gut erkennen. Ich erkenne auch sehr gut den Neoliberalismus und Kapitalismus. ;) 

Ist aber ein freies Land und niemand muss seine Meinung verstecken.

 

Ich würde mir mehr offene, politische Diskussionen wünschen.

Aber es gehört eine gute Diskussionskultur dazu.

 

Denn neben dem gescheiterten Sozialismus, sehen wir auch das scheitern des Kapitalismus alle ca. 70 Jahre.

Nur das der letzte, gescheiterte Sozialismus nicht im Krieg endete um dann wieder fortgeführt zu werden.

 

Nein, hier zur Vereinfachung Menschen in politische Schubladen zu stecken, ist kein sinnvoller Weg zu neuen Ideen und Ansätzen.

 

Griechenland findet in diesem Geldsystem keine Chance mehr. Egal ob sozialistisch, oder kapitalistisch regiert.

Auch können sie alleine nicht einfach ein neues System einführen. OK, theoretisch könnten sie, aber das ist für einen einzelnen, ausgebluteten Staat nicht zu schaffen.

 

Also geht es hier nicht um Politik, sondern um systemisch bedingte Geldflüsse, welche sich unabhängig von gewählten Regierungen immer gleich verhalten. Ob bei Staaten, Firmen, Familien oder Einzelpersonen.

 

Geld müsste einen eingebauten Mechanismus haben, der es wieder in Umlaut bringt, damit es den Menschen und damit dem Markt wider zur Verfügung steht. Der negative Zins könnte so etwas bewirken, allerdings geht dieser Zins auch wieder nur zu den gleichen Kapitalsammelbecken.

 

Es gibt aber bestehende Geldsystem, die das schon gelöst haben und auch von der Bevölkerung und den lokalen Firmen und Geschäften akzeptiert und benutzt werden. Auch hier "verfällt" das Geld mit der Zeit.

 

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