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Italienischer M3-Vergleich, oder die Miura Kampfstiere bitten um Kampfauftritt


MichamelXP

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Vergleich der italienischen Art. Die Vergleichskandidaten sind:

- Lamborghini Miura SV in gelb / AutoArt (kurz SV)

- Lamborghini Miura P400 SV in rot / Kyosho (kurz P400)

- Lamborghini Miura Jota in schwarz / Kyosho (kurz Jota)

Die erste Frage, die sich dabei stellt, ist, warum werden die drei Modelle von jeweils zwei Premiumanbieter zum Vergleich herangezogen. Beide Hersteller, Kyosho wie AutoArt, gelten als Musterschüler, was soll da schon verschieden sein; gibt es überhaupt unterschiede zwischen den dreien?

Natürlich. Ein großer Unterschied tut sich schon auf in Sachen Jota. Der Jota wurde als Rennversion des eigentlichen Miuras weiterentwickelt. Wir würden dazu EVO sagen. Der Jota ging aber niemals auf eine Rennstrecke, was schade war. Wurde doch die Miura-Linie als 'Ford GT40'-Kopie gebaut. Nun gut, der Jota ist und bleibt ein Miura...

Um wen oder was geht es:

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Die Front

In der Frontansicht gibt es von der Karosserie zunächst kaum Unterschiede auszumachen, bis auf das 'Loch' des Jotas, wo der Tankdeckel heraus schaut und den 'tiefergelegten' Lüftungsgitter. Nebenbei, der Tankdeckel läßt sich öffnen (s. weiter unten). Was auch auffällt, ist die Tatsache, daß der Jota keine Klappscheinwerfer besitzen; seine Scheinwerfer sitzen hinter einem Extrascheinwerferglas.

Wenn man sich aber die Scheinwerfer bei den reinen Miuras genauer anschaut, erkennt man, daß die Radläufe von Kyosho und AutoArt unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Die von AA sind leicht höher, erkennbar an den senkrecht gestreckten 'Augenhöhlen' der Scheinwerfer. Dafür ist der Frontschlitz zur besseren Kühlung bei Kyosho (P400) etwas breiter als bei AA (SV). Der Jota hat durch eine andere Konzeption dagegen einen ausgeprägten Frontspoiler, der von einem Radkasten zum nächsten reicht.

Was auch auffällt sind die kleinen Detaillunterschiede an der Front:

 

Obwohl der SV der teuerste Lamborghini im Vergleich ist, bietet er keinerlei Schnickschnack an der Fronthaube. Beim Auspacken des P400 war ich ersten Moment erschrocken. Sollte ein Gitter auf der Front lose sein? Mit nichten - es war klappbar, denn dahinter befindet sich der Tankdeckel. Nette Idee, welches der Jota zwar nicht hat - brauch er nicht. Geplant als Rennstier sollte die Tankklappe schnell zugänglich sein. Deswegen durchstößt sie auch die Haube. Netter Gimmick: Der Tankdeckel selber läßt sich öffnen.

Miura-Vergleich: Part II

Unter der (Front-)Haube

 

Der SV hat alles unter seiner Fronthaube, was man so als Miura haben muß. Doch was hier auffällt, der P400 hat mehr Details. Im Grunde genommen, gleichen sie sich, da sie dieselben Automobilenbauteile haben. Im P400 sind die Bauteile aber mit Liebe zum Detail besser wiedergegeben. Kein Vergleich dagegen ist der Jota. Wie im P400 gibt es mehr zu sehen als im SV. Unverständlich, wozu hat der Jota ein so ausgepräktes Sound-System - sprich so viele Fanfaren vorn? Das bleibt wohl das Geheimnis der Ingenieure. Leider geht die Frontklappe des Jotas nicht so weit auf, wie bei den beiden anderen Miuras. Das liegt nicht an Kyosho, sondern an den Frontspoilern.

...und hoch die Hauben

 

In dieser Seitenansicht mit geöffneten Hauben erkennt man schön, daß der Jota seine Front nicht so hoch bekommt. Was man jedoch nicht erkennen kann, ist die Tatsache, daß AutoArt - was die Frontklappenmechanik angeht - die Hausaufgaben richtig gemacht haben. Der SV ist der einzige Miura, der seine Fronthaube offen stehen lassen kann. Trotz eines Haubenhalters im Jota, will dessen Front nicht oben bleiben. Beim P400 fehlen ein oder zwei Grad am Neigungswinkel, dann wäre der Schwerpunkt optimal eingependelt und die Klappe würde oben halten.

Miura-Vergleich: Part III

Die Seitenlinie

In der generellen Seitenansicht läßt sich erkennen, daß AutoArt und Kyosho unterschiedliche Karosserieverläufe anwenden. Im Frontbereich ist der SV wesentlich flacher gebaut als der P400 und Jota. Diese Linie verläuft auch recht gradlinig bis zum Heck, um dort wie eine Art Spoiler in Karosserie gegossen einen kleinen Sprung nach oben zu machen. Dadurch ist der SV auch hinten höher im Abschluß als der P400 und der Jota. Während der Jota seine Endrohre im unteren Teil Heckbereich integriert hat, ragen sie im SV recht gradlinig aus der Karosserie heraus, beim P400 ragen sie etwas unvorteilhaft nach unten geboten heraus. Auffällig ist auch, daß der SV an der Karosse nicht so viele Anbauten besitzt. Der P400 hat eine Antenne auf dem Dach und zwei Seitenspiegel, was es zwar an den Miuras durchaus gab, aber die Versionen ohne Spiegel sind bekannter. Der Jota, hat zwar keine Außenspiegel, dafür einen Heckspoiler mehr. Antenne ist ebenfalls vorhanden. Der Heckspoiler selber ist kein eindeutiges Indiz für einen Jota - auch andere Miuras hatten ihren Spoiler. Interessant ist auch, daß der Jota noch ein paar Lufteinlässe mehr hat.

Einzig haben alle drei gemein: Sie haben in etwa die Linienformung ihres Vorbildes - der Ford GT40.

Das Heck

Im Heckvergleich zeigen alle drei Kandidaten ein anderes Gesicht. Der SV wirkt recht schlank. Das spiegelt sich auch am kleineren Luftschlitz vorm Motor wider. Auf diesem feinmaschigen Gitter befinden sich noch zusätzlich zwei Rückleuchten. Auch kleiner ausgefallen sind die regulären Heckleuchten.

Miura-Vergleich: Part IV

Die Innereien

Bei den Miuras zeigt sich mal wieder, daß die eigentliche Domaine Kyoshos in der Innenausstattung liegt. So schon gesehen unter der Fronthaube. Der schönste, weil hell gestaltete, Innenraum ist im Jota. Sehr schön sind die verwendete Material, die Gurte, die Hebel und die ganzen Details. Einzig der P400 kann da noch ansatzweise mithalten. Er kommt immerhin auch mit Gurten und den ganzen Details. Doch der SV hat gerade mal seine Pflichtdetails. Klar, er kommt auch detailreich, und ist auch nicht schlecht anzusehen, ist aber alles im allen doch eher schwächlich auf der Brust.

Nicht bebildern, die Kofferräume. Oder das, was man als solches geboten bekommt. Während hier der SV und der P400 mit Teppich ausgestattet sind, muß man im Jota ohne leben. Was auch nicht weiter stört; in dessen Kofferräumchen ist auch bautechnisch bedingt noch weniger platz darinnen - Dank zweier zusätzlicher Luftschlitze fehlt es an ca. einem Drittel des Volumens.

Miura-Vergleich: Part V

Der Motor

Die Motoren sind bei allen Dreien auch verschieden. Einzige Gemeinsamkeiten gibt es bei den Kyosho-Modellen. Die Trägerkonstruktionen sind vollständig im glänzenden Metall gehalten, AutoArt verwendet dafür ein schwarzes Trägersystem aus Plastik. Hola, bedenkt man doch, der SV kommt aus der Millenium-Serie.

Motorentechnisch ähneln sich die Konzepte beim SV und P400. Doch der Vorteil, sprich die Detaillierung liegt etwas verschoben beim P400. Er ist etwas detailreicher und zeigt sie auch besser. Problem dabei ist aber nur, der hintere Motorenblock sitzt etwas zu weit hinten, dadurch stößt das Lammelendach direkt auf das oberste Bauteil, sodaß die Heckklappe nicht 100%ig aufliegt. Manchen dürfte das schon im Seitenanblick aufgefallen sein; sprich, die Spaltmaßen sind etwas unvorteilhaft an der Stelle.

Den schönsten und detailreichsten Motor kommt natürlich von dem Rennstier Jota. Wer da noch Wünsche offen hat...

Die Stierhufen

Der SV und der P400 haben dasselbe Felgendesign. Aber auch hier vielleicht noch einmal ein Hinweis, der SV ist der teuerste Miura - Dank AutoArt Millennium. Doch die Felgen spiegeln dieses definitiv nicht wider. Sie wirken eher als Pflichtkür. Plastik-Silber ohne Tiefgang und mäßiger Konturzeichnung. Der P400 zeigt nicht nur am Gummi richtig Profil. Durch die goldene Färbung wirken die Felgen richtig edel, was auch am Tiefgang und der Strukturierung liegt. Die Felgen beim Jota wirken zwar nicht so spektakulär, sind aber auch um Längen besser als die vom SV.

Miura-Vergleich: Part VI

Die sonstigen Details

Bei den Emblemen, der Plichtkür, geben sich die Dreien keinerlei Blöße. Kyosho wie AutoArt geben das Emblem einwandfrei wider. Einzig in der Seitenansicht fehlt das Symbol über dem Schriftzug 'Bertone' beim P400.

Miura-Vergleich: Part VII

Fazit

Das Fazit ist relativ einfach. Das AutoArt-Modell ist mit Sicherheit ein durchaus gelungenes Modell. Man sollte bei diesem Vergleich auch vor Augen haben, beide Hersteller - Kyosho und AutoArt - sind ertklassige Premiumherstellern. Doch das AutoArt-Modell Miura SV hat nur ganz wenige Stellen, wo es besser ist, als seine Konkurrenz. Manche Schwächen kann man zwar damit abtun, es handelt sich auch um ein anderes Fahrzeug, als der Kyosho Miura SV P400, und damit sei der etwas schwächere Innenraum zu erklären. Aber, wenn man sich den Motorraum anschaut, wo die Trägerkonstruktion nur aus Plastik besteht, darf man schon zweifeln, ob der Milleniumsaufschlag gerechtfertigt ist. Die Frage ist auch schon deswegen gerechtfertigt, wenn man sich die Felgen anschaut.

Auch sonst gibt es Differenzen im verwendeten Material. So verwendet Kyosho für Gitternetze häufiger Metallnetze. Und auch in Sachen Ideen-Reichentum ist Kyosho etwas besser. Siehe Tanksystemen SV vs P400 vs Jota.

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In Ergänzung:

Ich untersage hiermit das Transferieren der Bilder in andere Foren!

Danke.

Hallo,

ich sag einfach mal Michael ?

Der Miura ist schon immer und gerade als junger Mensch mein absolutes Traumauto gewesen.

Obwohl ich mit Modellen nicht so viel am Hut habe hätte ich nachdem ich Deine Bilder gesehen habe gerne ein wirklich ausgezeichnetes Modell um mich daran zu erfreuen.

Welches schlägst Du vor, wo bekomme ich es ?

Link ?

Vielen Dank

Gruß

Klaus

Hallo Klaus.

Beziehen kannst du solche Modelle unter anderem hier:

http://www.modelissimo.de/Onlineshop/ModelissimoHauptseite.php4?Ident=&Sprache=0&Marke=++fortfahren+++

oben auf "suchen" klicken, "Miura" eingeben und dann die obersten ca 8 Modelle sind in 1/18, die Modellhersteller stehen dabei.

Alternative:

http://www.modelcarworld.de/

oben links unter dem Suchfenster den Haken bei "1:18" setzen und auch wieder "Miura" eintippen.

Kannst du hier im Thread ja recht gut vergleichen. Wie du auf den Seiten der Anbieter sehen kannst, gibt es die Modelle dann noch in unterschiedlichen Farben, dazu kann ich die weniger beraten (jeder hat seinen persönlichen Farbgeschmack). Die Unterschiede zwischen AutoArt (das gelbe Modell hier im Thread) und Kyosho (das rote Modell) werden hier ja recht gut aufgezeigt. Dürfte dir als Entscheidungshilfe durchaus dienen. Meiner Meinung nach liegen die beiden durchaus gleich auf, man kann halt beim Kyosho zusätzlich einige Details wie den Tankdeckel freilegen. Du wirst ja selber wissen, ob du das Modell bei dir offen hinstellen willst, oder ob dir der Anblick des geschlossenen Modells ausreicht.

Ich würde dir klar den Miura von Kyosho empfehlen, Klaus.

Bei Kyosho kannst du zudem noch wählen, ob du einen SV haben möchtest oder ob der normale Miura es sein soll.

Auch ausschlaggebend dürfte eventuell die Farbe sein.

AutoArt stellte den SV in:

rot, gelb, weiß und orange her.

Von Kyosho gibt es:

SV in:

schwarz, viperngrün, gelb, orange, rot

den Normalen:

schwarz, gold, blau

Neben den Detaisl des Ky hat mich vor allem das Viperngrün überzeugt, denn das passt perfekt zum Miura.

AutoArt und Kyosho haben den Miura recht gut umgesetzt.

Der hier gezeigte Jota ist der Nachbau eines Jotas mit FLügel, der mit dem original Jota nicht ganz soviel gemein hat - außer Namen.

Kyosho hat ein paar Details mehr umgesetzt und dürfte der billigere sein, wobei mittlerweile die Preise gleichauf sein sollten.

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