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Händler unter uns? hab fragen


cathy

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Moin,

habe paar Fragen, will mich Selbstständig machen mit dem Autohandel :). Das sollte möglichst auf 400 € laufen.

Nun meine Fragen:

-Geht das mit 19 Jahre+Schüler

-Darf ich die Rote Händlerkennzeichen auch beim Kauf eines Fahrzeuges benutzen?

- Brauch ich ein Betriebsgelände?

Hoffe ich könnt mir helfen.

MfG

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Moin,

habe paar Fragen, will mich Selbstständig machen mit dem Autohandel :). Das sollte möglichst auf 400 € laufen.

MfG

So wie Du das beschreibst geht das nicht. Selbständig sein hat nix mit auf 400 Euro Basis zu tun, da dies nur Angestellte betrifft.

Wer selbständig ist, für den gillt das nicht.

Natürlich kannst Du mit 19 ein Gewerbe anmelden. Einen Platz brauchst Du nicht unbedingt. Ein paar Garagen tuns auch. Dann kaufst Du ein paar Autos an und verkaufst sie mit Gewinn weiter. :D

Denk aber dabei ans Thema: Begutachtung der Qualität der Autos, Thema Steuern, Thema Vertragsrecht, Thema Haftung als Einzelunternehmer und ans Thema Geld für den Ankauf. Nicht zu vergessen, das unternehmerische Risiko wenn keiner Deine Autos haben will.

Mein Fazit in Deinem Fall: Laß Die Finger davon.

@ Chip

Zu sagen lass die Finger davon, ohne weiteres Hintergrundwissen zu haben, empfinde ich als Schnellschuß. Würde es keine jungen Leute mit Wagnisbereitschaft geben, arme Wirtschaft...

Mit einer günstigen Bezugsquelle und vorhandenem Kapital (auch wenn es zu Beginn nur 5000 € sind) kann die Sache schon funktionieren.

Richtig ist natürlich, dass einige Dinge zu beachten sind:

-In deinem Fall hätten deine Eltern wahrscheinlich keinen Kindergeldanspruch mehr

-Du müsstest dich um eine Krankenversicherung kümmern

-Ohne Grundkenntnisse im Vertrags -und Steuerrecht ist es natürlich auch nicht ganz einfach (wobei es mittlerweile gute Beratungsstellen für Existenzgründer gibt)

-Gewährleistung etc. sind weitere Themenfelder über die du gut informiert sein solltest (wenn du es seriös angehen lassen willst).

Eine rote Nummer ist tatsächlich schwer zu bekommen. Dafür muß man meines Wissens relativ viele Vorraussetzungen erfüllen, hinzu ist die Erteilung einer roten Nummer mit einer gewissen Willkür der Zulassungsstelle verbunden und die Versicherung ist auch relativ teuer. Als 19-jähriger Existenzgründer dürfte das richtig schwer werden. Ein guter Freund von mir hat 5 Jahre nach Unternehmensgründung noch erhebliche Probleme gehabt eine zu bekommen.

Außerdem sehe auch ich die Gewährleistung als echtes Handicap. Wenn Du 50 Autos mit einem Gesamtumsatz von EUR 500.000 verkauft hast, kannst Du Dir auch z.B. Gewährleistungs-Forderungen an zwei Autos i.H.v. EUR 5.000 leisten. Handelst Du nur mit 2 oder 3 Autos und hast dann einen Gewährleistungsfall, kann das ganz schnell Deinen Gesamtgewinn übersteigen.

Auf der anderen Seite gab es auch einen Herrn Tamsen, der sehr früh in dieser Branche angefangen hat und jetzt erst so um die 43 Jahre alt sein dürfte.

@ Chip

Zu sagen lass die Finger davon, ohne weiteres Hintergrundwissen zu haben, empfinde ich als Schnellschuß. Würde es keine jungen Leute mit Wagnisbereitschaft geben, arme Wirtschaft...

Wagnisbereitschaft gerne :-))!

Blind ins Verderben rennen ? Lieber nicht.

So wie ich den Eingangspost verstanden habe soll ja auch kein großes Gewerbe entstehen sondern nur auf kleiner Flamme verkauft werden.

Das kann man dann bei zwei drei Autos im Jahr fast besser auf privater Basis regeln...

Daher bitte nicht übers Ziel hinaus schießen. :)

Wer ernsthaft, dauerhaft und langfristig selbständig den Job als Autohändler betreiben will, der sollte ggf. doch erstmal die Grundlage durch eine kaufmännische Ausbildung ggf. sogar im Automobilbereich schaffen.

Entweder glitzeklein und privat. Ist aber schon gefährlich nah am gewerblichen Handel.

Oder mit einer GmbH. Die Haftungsproblematik bei den heutigen Gesetzen können Dir sonst finanziell ein Leben lang nachlaufen.

Besser: als Verkäufer bei einem Gebrauchtwagenhändler anfangen. Gehalt zunächst egal. Erst mal den Job lernen und sehen ob man überhaupt geeignet ist.

Nach 6-12 Monaten weiß man mehr.

Drück Dir die Daumen

Klaus

Da schreibt man und schreibt man, geht auf Vorschau und alles ist weg! X-)

Also noch mal kurz von vorne:

Heute reicht es nicht mehr aus ein Auto für Summe X zu kaufen und ein Paar Wochen später mit Gewinn X wieder zu verkaufen. Abgesehen davon, dass man auch das erst mal hinkriegen muss, muss man sich nach der Schuldrechtsreform zum Jahr 2002 auch ganz genau überlegen was man kauft/verkauft.

Klar kann man Autos auch "im Kundenauftrag von Privat" verkaufen oder als Privatverkäufer auftreten ("is die Auddo von maine Brudda") aber wer es so machen will, braucht dafür kein Gewerbe.

Außerdem sehe auch ich die Gewährleistung als echtes Handicap. Wenn Du 50 Autos mit einem Gesamtumsatz von EUR 500.000 verkauft hast, kannst Du Dir auch z.B. Gewährleistungs-Forderungen an zwei Autos i.H.v. EUR 5.000 leisten. Handelst Du nur mit 2 oder 3 Autos und hast dann einen Gewährleistungsfall, kann das ganz schnell Deinen Gesamtgewinn übersteigen.

Richtig und da sehe ich auch das Hauptproblem.

Forderungen gehen leicht in die tausende, erst recht wenn die Gegenseite einen Anwalt eingeschaltet hat und der den Schreitwert künstlich in die Höhe treibt.

Vetragsrecht, Gewährleistung, Buchhaltung - wer da nicht über eine kaufmännische Ausbildung verfügt sowie über einige Jahre Praxiserfahrung, fällt ganz leicht auf die Nase. Oder kannst Du mir sagen was unter Verschleiß fällt und was unter Sachmangel? Wer da keinen Durchblick hat, hat keine Chance. Klar gibt es für alles Experten aber die Kosten Geld und ganz blöd will man ja auch nicht dastehen.

Die rote Nummern sind an einige Auflagen geknüpft - u.a. muss man ein Führungszeugnis vorzeigen, keine Punkte in Flensburg haben, mindestens über zwei angemietete Stellplätze verfügen, wenn ich das recht in Erinnerung habe, und während der Probezeit für die Kennzeichen darf man sich auch nichts zu Schulden kommen lassen. Teilweise muss man auch nachweisen, dass überhaupt ein Bedarf besteht - sprich erst mal 10-20 Kaufverträge vorweisen. Versicherung für die Kennzeichen ist auch so ein Thema. Gibt es i.d.R. nur in Verbindung mit einer Betriebshaftpflichtversicherung - Kosten im Jahr mindestens 750 Euro - nur Haftpflicht versteht sich.

Ohne rote Nummer macht "Autohändler" aber auch kein Spaß. Wie komme ich zum TÜV, zur Werkstatt, zur Dekra, zum Vertragshändler und wie macht der Kunde nee Probefahrt? Jedes mal Kurzkennzeichen holen? Nicht gerade wirtschaftlich.

Meine Meinung: Wenn Du Dich unbedingt selbstständig machen willst, such Dir was anderes. Auto-/Tunigteile, HiFi, Waschmaschinen was auch immer - im besten Fall immer Neuware -> Gewährleistung. Das es da dann wieder nur über die Menge geht ist auch klar. Gerade ohne Ladengeschäft (Kosten) und eine gefestigte Marktposition geht ja nun mal alles über den Preis (eBay). Lustig sind immer die Jungunternehmer bei eBay, die einfach vergessen das Ihre Einkaufspreise netto zzgl. Steuern sind. Die sind dann nach einem Jahr aber auch wieder verschwunden. Zaubern kann halt keiner.

PS: Der Einkauf ist auch so ein Thema im Autohandel. Großhändler mit bombigen Preisen bei minimaler Abnahmemenge gibt es nicht und ohne Moss ist beim Vertragshändler auch nix los. :wink:

Der Automarkt für Gebrauchtfahrzeuge ist doch tot-wenn wir ehrlich sind. Die Schwacke-Preise werden nicht mehr erreicht, die Höfe der Vertragshändler stehen voll mit hochwertigen Gebrauchten. Und wir reden hier über Nullsummenspiele, die sich nur noch über den Neuwagenverkauf.

Noch dazu kommt, daß ich persönlich mir kein Auto ohne Garantie mehr kaufen würde. Alle Reparaturen können locker den Zeitwert überscheiten bei billigen Fahrzeugen.

Deshalb ist die Frage :woher gute Fahrzeuge kriegen und an wen ohne Garantie/Gewährleistung verkaufen.....

Hi,

kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Lass es erstmal mit der Selbständigkeit und probier dich nebenbei an ein paar gebrauchten Kisten. 3-4 GW pro Jahr gut durchgebracht und man kann als Schüler schon ganz gut Party machen.

Die Selbständigkeit birgt zuviele Risiken, die man, ohne wirklich mal 1-2 Jahre hinter die Kulissen geblickt zu haben nicht mal ansatzweise einschätzen kann. Angefangen bei den monatlichen Fixkosten wie Miete, Krankenversicherung etc., über Stress mit Kunden, bis hin zum wirtschaftlichen Totalausfall. Das sollte man schon psychisch und finanziell Abdecken können. Es gibt im offiziellen Automobilhandel einfach zuviele Dinge zu beachten.

Wie hadez, K-L-M und andere schon angefragt haben:

1. In welchem Umfang haftet der Einzelunternehmer, wie die GmbH?

2. Gründung GmbH - Voraussetzung, Rechte, Pflichten

3. Schuldrechtsreform 2002 - was heißt das für den Händler?

4. Startkapital - wieviel ist da - kannst du einen Verlust verkraften?

5. Connections - Lacker, Schrauber, Auskenner, Helfer - wie siehts aus (und

lass die Gelben Seiten zu ;-))

6. Bei wem kaufst du ein und zu welchem Kurs?

7. Weißt du wie man ein Auto richtig bewertet?

etc.etc.etc.

Du siehst, da kommt eine Menge zusammen. Kannst du diese Fragen beantworten?

Also, sammel erstmal privat deine Erfahrungen und dann sieh weiter.

Gruß Martin

Der Automarkt für Gebrauchtfahrzeuge ist doch tot-wenn wir ehrlich sind. Die Schwacke-Preise werden nicht mehr erreicht, die Höfe der Vertragshändler stehen voll mit hochwertigen Gebrauchten. Und wir reden hier über Nullsummenspiele, die sich nur noch über den Neuwagenverkauf.

Noch dazu kommt, daß ich persönlich mir kein Auto ohne Garantie mehr kaufen würde. Alle Reparaturen können locker den Zeitwert überscheiten bei billigen Fahrzeugen.

Deshalb ist die Frage :woher gute Fahrzeuge kriegen und an wen ohne Garantie/Gewährleistung verkaufen.....

Genau das ist das Problem - ich würde heute absolut kein Gebrauchtwagenhändler sein wollen. Ich bin fast geneigt zu behaupten: Wenn man sich da nicht gerade am absoluten Rande der Legalität bewegt ist damit kaum Geld zu verdienen.

Gruß

Christian

[AngryAngel][']Genau das ist das Problem - ich würde heute absolut kein Gebrauchtwagenhändler sein wollen. Ich bin fast geneigt zu behaupten: Wenn man sich da nicht gerade am absoluten Rande der Legalität bewegt ist damit kaum Geld zu verdienen.

Gruß

Christian

Richtig Geld verdienen kannst du nur noch wenn du deine Autos von Händlern bekommst und davon einen Großteil ins Ausland schieben kannst. Mit dem reinen Verkauf an Privatkunden ist kein Geld mehr zu verdienen.

Und es kommt natürlich auch drauf an wieviel Konkurenz da ist. Ich weiß von paar Autohäusern das die ihre Stammaufkäufer haben und die von diesem Geschäft gut leben können.

Aber die handeln auch nicht nur mit 10 Autos.

Sebastian

Richtig Geld verdienen kannst du nur noch wenn du deine Autos von Händlern bekommst und davon einen Großteil ins Ausland schieben kannst. Mit dem reinen Verkauf an Privatkunden ist kein Geld mehr zu verdienen.

Und es kommt natürlich auch drauf an wieviel Konkurenz da ist. Ich weiß von paar Autohäusern das die ihre Stammaufkäufer haben und die von diesem Geschäft gut leben können.

Aber die handeln auch nicht nur mit 10 Autos.

Sebastian

Servus

Mit wenigen Sätzen hats der Sebastian auf den Punkt gebracht :-))!

Wir geben unsere Leasing Retourer an 3 Aufkäufer weiter, die sie dann wiederum vermarkten.

Alle drei können sehr gut davon leben und haben es auch zu Wohlstand gebracht.

Auch hier gilt der Satz: Der Erfolg liegt im Einkauf!

Mitbewerber sind im Zeitalter von Internet sowieso egal. Exporteure aus dem Ausland bedienen sich ausschliesslich selbigen.

Du musst halt immer schauen, dass du unter den 5 günstigsten Angeboten liegst damit du schnell verkaufen kannst.

Nug

Bei uns hat jeder Verkäufer seine ein bis zwei Aufkäufer. Die arbeiten teilweise schon seit Jahren zusammen und können sich 100% aufeinander verlassen. Gekauft bzw. verkauft wird per Telefon in 1-2min. Die Aufkäufer zahlen, wenn der Kunde den Preis für seinen Alten vom Neukauf abhängig macht auch mal gut über Kurs. Ein Großteil geht in den Export, jüngere Gebrauchte landen auf irgendwelchen Kiesplätzen in und um Berlin. Ist aber ein ganz eigenes Geschäft. Vorallem der Export hat seine ganz speziellen Regeln.

Gruß Martin

Man kann mit Gebrauchten schon Geld verdienen. Nur nicht mit Allerwelttsautos. Wenn man sieht wieviele inzwischen professionell mit Ersthand 911 aus den späten 80ern handeln wird mir schwindelig....Und da wird nicht Geld verdient-da wird Geld gedruckt.

Leider braucht man dafür Geld, sehr gute Kontakte und Zeit. Weil auch die Käufer nicht mehr an jeder Straßenecke stehen. Also: nix für Schüler und schon garnix für Anfänger.

Wenn man etwas anfangen will sollte amn davon viel Ahnung haben-je mehr desto besser. Ich kenne jemanden, der hat angefangen mit BMW-Radsätzen zu handeln. Winterräder eingetauscht auf Somerräder, Tunerräder gegen Serienräder, gebrauchte Reifen auf neue Felgen, neue Felgen mit alten Reifen...angefangen hat er mit einer Garage-das ist sicher 10 Jahre her-jetzt hat er ne riesen Halle und Angestellte. Er fährt schon seit x Jahren Porsche Turbo.......Aber er hat Erfahrung gesammelt, Fehler gemacht und gelernt. Und er war sich nicht zu schade, sich die Finger schmutzig zu machen und zu arbeiten....

Autos als Handelsware sind dermaßen risikobehaftet-zumal, wenn man davon wenig versteht und Skrupel hat, daß man das niemandem empfehlen kann.....

Weil mich ja das Thema (Existenzgründung länger beschäftigt). Weiß einer, der Nordlichter vorallem ob ein Autotransport, also nur ein Fahrzeug, per Schiff nach Südamerika tatsächlich um die 2000,- € kostet? Ich weiß sehr speziell gefragt. Meint ihr das die Preise dabei von Land zu Land (D, Holland, Spanien) sehr unterschiedlich sein kann?

@ Kazuya

Ruf doch mal ein paar Speditionen für Übersee an.

Findest Du mit den richtigen Suchworten bei Google.

Ansonsten, denke ich, dass der von Dir vermutete Preis durchaus nicht unrealistisch ist.

Das geht sicher billiger-aber dann hast Du nur noch einen Haufen Schrott. Ich beschäftige mich seit Jahren mit Klassikern-alles was man liest ist, daß das Geld für eine Vernünftige Spedition gut angelegt ist. Fehlende Teile sind das eine, Karosserie-Totalschäden das andere. Da werden gesparte 1000 Euro schnell teuer.

Hier ist es wie überall:Qualität ist nicht billig.....

Man kann mit Gebrauchten schon Geld verdienen. Nur nicht mit Allerwelttsautos. Wenn man sieht wieviele inzwischen professionell mit Ersthand 911 aus den späten 80ern handeln wird mir schwindelig....Und da wird nicht Geld verdient-da wird Geld gedruckt.

Das hat dann aber nichts mehr mit dem klassischen Gebrauchtwagenhandel zu tun, von dem Eingangs die Rede war. Mit Klassikern oder anderen hochwertigen Autos, von denen es nicht jeweils 500 in Stück in jeder Farbe und Ausstattungsvariante bei mobile.de & Autoscout gibt kann man auf jeden Fall Geld verdienen, das ist klar.

Gruß

Christian

Man kann es zumindest versuchen. Aber auch da wird der Hype irgendwann zu Ende sein-wenn der Markt gesättigt ist. Die ganze Oldtimer Blase ist schonmal geplatzt....und wir kommen im Moment an einen Punkt, an dem sich deutlich weniger Leute einen solchen Klassiker leisten und fahren können, da der Lebensunterhalt so teuer wird.

Außerdem hatten ja schon x Leute die Idee. Und auf der anderen Seite stehen diese Autos in jeder Sport-Auto, MotorKlassik und Auto, Motor und Sport in mehreren Ausgaben hintereinander...

Ich frage mich zudem, woher auf einmal so viele fast 20 Jahre alte Porsche mit unter 100 tkm Laufleistung herkommen-unfallfrei, mit Scheckheft etc....:???:

Außerdem hatten ja schon x Leute die Idee. Und auf der anderen Seite stehen diese Autos in jeder Sport-Auto, MotorKlassik und Auto, Motor und Sport in mehreren Ausgaben hintereinander...

Die Autos, die in der MARKT, SA oä. stehen werden größtenteils auch zu schlicht lächerlichen Preisen angeboten. Für die entsprechenden Händler dürfte es aber auch reichen, alle 2 Monate ein Auto zu verkaufen - die Margen müssen gigantisch sein und irgendein dummer findet sich immer.

Ich frage mich zudem, woher auf einmal so viele fast 20 Jahre alte Porsche mit unter 100 tkm Laufleistung herkommen-unfallfrei, mit Scheckheft etc....:???:

Sicherlich wird hier und da getrickst - aber du wirst dich wundern, was z.T. in irgendwelchen Garagen rumsteht. Ich sehe das jedesmal, wenn ich mit meinem Dad in Italien bin.

Die beiden Fotos unten z.B. habe ich in irgendeinem Keller im Trentino gemacht als wir dort "einkaufen" waren. Sie zeigen jetzt nicht unbedingt 10 Zustand 1 G-Modelle mit Scheckheft, aber sowas sieht man dort öfter, und da sind dann teils auch nahezu perfekte Autos dabei, die dort seit 15 Jahren stehen und "vergessen" wurden. Es kam scheinbar tatsächlich vor, dass Leute solche Autos irgendwann nicht mehr fahren wollten, dachten die "alte Karre" wäre jetzt eh nichts mehr wert und sie irgendwo hingestellt haben, wo sie nicht im Weg ist bzw. wo die Unterstellung nix kostet.

italienherbst057wv8.jpg

italienherbst05lz8.jpg

Gruß

Christian

Sicherlich gibt es Händler im allerobersten Preissegment. Wenn die jährlich nur einen einzigen Wagen verkaufen, können sie selbst davon bereits sorgenfrei leben. Hier geht es dann z.B. um superseltene Oldtimer die ausschließlich unter der Hand und nur im Insiderkreis den Besitzer wechseln. Da können dann zum Ankauf nur eines Fahrzeuges schon mal mehrere Millionen nötig sein. Dafür springt dann aber auch oftmals überdurchschnittlich viel Gewinn aus so einem Deal. Für diesen Bereich des Autohandels benötigt man demnach ein enormes Start- bzw. Eigenkapital und, noch wesentlich wichtiger, immens gute Insiderkontakte und langjährige Verbindung zur potenziellen Klientel. Hier sind Einsteiger, Branchenneulinge und Outsider absolut chancenlos!

Bei Billiggebrauchten ist das Angebot der Mitbewerber aber so riesig, dass man hier nur noch über echte Dumpingpreise am Markt bestehen kann. Der Gewinn ist hier wirklich so minimal, dass es nur die Menge macht. Verkaufst du gerade mal 12 Wagen pro Jahr, dann kannst du kaum die Kosten für Insertionen/Werbung, Versicherungen, Haftung, Lagerplatz, Verkaufsplatz, Telefon.... bezahlen. Und bei einer durchschnittlichen Standzeit von etwa einem 3/4 Jahr benötigt man also schon deutlich mehr als 12 Fahrzeuge auf dem Platz um letztlich einen Durchschnitt von monatlich einem verkauften Wagen zu erreichen.

Dann darf man eines nicht vergessen. In der zum Verkaufspreis führenden Kalkulation ist die Verzinsung des eingesetzten Kapitals mit drin. Je länger der Wagen steht, umso kleiner wird diese Verzinsung. Um dem entgegenwirken zu können, müsste man also eigentlich jeden Monat den Verkaufspreis etwas anheben. Nur dann würde die kalkulatorische Verzinsung überhaupt noch realisierbar sein. Nur, wenn ich den Wagen jeden Monat etwas teurer mache, dann werden die Verkaufschancen deutlich geringer. Um diese aber bei fortlaufender Standzeit zu erhöhen, müsste ich den Preis des Wagens ja eigentlich deutlich verringern. Zum Schluß bekomme ich nicht mal mehr die kalkulatorische Verzinsung meines eingesetzten Kapitals bezahlt. Von Kostendeckung und Gewinn mal ganz zu schweigen. Da wäre das simple Sparbüch deutlich renditestärker und risikoärmer gewesen....:(

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