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Leidiges Thema " Drängler "


Sumita

Empfohlene Beiträge

An Alle User hier im Forum,

Vermutlich mitlererweile bekannt bei Vielen, hatte ich mit der ARD einen Drehtermin am 25/26 August. Thema " Mythos, Wahnsinn, Autobahn " !

Gesendet im ARD/WDR und ZDF Morgenmagazin.

An diesem besagten Wochenende, hatte ich genügend Zeit und Gelegenheit, mich mit den Verantwortlichen, ( Moderator, Reporter, Kameraleute, und einige weitere Helfer ) zu unterhalten.

Da ich auch zu 2 dauernden Streitgesprächen,--- Raser - und Drängler ---

Stellung nehmen mußte/sollte, hätte ich gerne mal wenigsten zu dem einem Thema " Drängeln " auch von Euch, Euere Erfahrung und Meinung gehört.

Hierzu gebe ich Euch zuerst mal meine Meinung dazu bekannt.

Zuerst das Thema Rasen:

Was ist eigentlich " Rasen ",--- mit Verlaub, das ist ein sehr subjektiver dehnbarer Begriff.

Bsp. Ich kann in einer verkehrsberuhigten Spielstrasse für Kinder, wo 30 kmh nur erlaubt sind, mit 60 kmh fahren, ...... und kann dafür zu recht als " Raser " angesehen und beschuldigt werden.

Anders sieht es auf der Autobahn möglicherweise aus.

Hier ist wegen einer Lärmbelästigung 100 kmh erlaubt, fährt man hier mit 150 kmh, kann man dann auch als verrückter Raser hingestellt werden ? ... ich glaube nein, hier muß man schon einen Unterschied gelten lassen.

Ich ärgere mich einfach ständig darüber, daß fast alle Sportwagenfahrer als Raser und Drängler gerne vorschnell betitelt werden, und hier ein allgemeines Vorurteil diesen Personenkreis angeheftet wird.

Es ist nicht nur die Geschwindigkeit, es sind etliche weitere Faktoren notwendig um als " Unvernünftiger Fahrer " ( Raser ) hingestellt zu werden.

Schnee und Eis, starker Regen, also Witterungsverhältnisse ebenso wie Starker Verkehr ( Verkehrslage ), aber auch das Fahrzeug selbst, spielen eine bedeutende Rolle.

Mit einem großem BMW, Mercedes od. dergleichen, fährt man bestimmt sicherer in bestimmten kritischen Situationen als mit einem 15 Jahre alten Klein od. Mittelklassewagen.

Nichts gegen diese Fahrzeuge, aber hier sind halt doch Strassenlage, neuere Errungenschaften der Technik, wie ABS/ASR ESP, Allrad etc ...., noch nicht in diesem Maße ausgereift od. vorhanden gewesen wie man es heute doch in vielen Fahrzeugen schon als " Standard " ansieht.

Dazu hätte ich gerne mal auch Euere Meinung gehört.

Jetzt das eigentliche Thema " Drängler ".

Ich glaube jeder hat schon mal dieses Problem, entweder als sog. " Opfer " od. evt. als "Verursacher" erlebt.

Zu meiner Person kann ich nur sagen, wenn jemand schneller als ich fahren möchte, und ich erkenne/sehe das,.... kein Problem, ich fahre rechts rüber bei nächster Gelegenheit und damit hats sichs.( auf der Autobahn ).

Nur was macht man, wenn man ca. mit 150 kmh auf der Autobahn fährt, linke Spur, und der Vordermann denkt nicht daran rechts rüberzufahren.

Sei es aus " dem will ich schon helfen " od. der allseits bekannte spielende " Oberlehrer" , od. aus Sturheit. Nicht gesehen scheidet aus, da nach 5 km Hinterherfahren der Vorausfahrende uns mindestens 5 mal hätte sehen müssen.

Nach den neuen strengeren Maßnahmen ( Bußgeld sowie Pünktchen ) bei zu dichtem Auffahren, ein riesiges Problem.

Fährt man bei Tempo 150 kmh ( hier sollte der halbe Tachoabstand also 75 m gelten ), und man hält diesen Abstand ein, so meint der Vorausfahrende, ach der will mich ja gar nicht überholen, und macht somit in keinster Weise Anstalten rechts rüberzufahren,--- Scheißspiel.

Fährt man dann doch näher auf, etwa auf 50m od. sogar 40 m, ist man dran.

Blinken und Lichthupe, wird als Nötigung angesehen,..... wieder nichts.

Abgesehen davon, wenn man den Sicherheitsabstand von 75 m einhält, so wette ich jeden Betrag, wechseln zwischenzeitlich mindestens 2 weitere Fahrzeuge die rechte Spur auf Links, ists nicht so?

Also was kann man tun......?

Der Witz des Jahres und unserer oberen studierten Herren in der Politik ist, so laut Aussage eines Polizisten den ich befragt habe,

rechts zu überholen... ja Ihr habt recht gehört, .. rechts zu überholen...

Ganz einfach, drängeln, zu nahes Auffahren ... 300 - 400 € Geldstrafe und 3 Punkte..

Rechts überholen 80 - 100 € Geldstrafe und 1 Punkt.

Ja sind die denn verückt geworden diese Gesetzesschreiberlinge, wie paradox ist es mitlererweile in unserem doch ärmlichen Deutschland geworden, wobei ich ärmlich im Sinne des Geistes meine.

Da muß man sich doch wirklich fragen, sind die da oben eigentlich jetzt alle verrückt geworden?

Man kann nämlich jetzt darauf warten, bis die Ersten Fahrzeuglenker das spitz bekommen , und dann Gnade uns Gott, dann werden mit Sicherheit weit mehr Unfälle passieren als zuvor.

Hier gebe ich dem Staat mit seiner unverständlichen Rechtssprechung eindeutig die Hauptschuld dann daran.

Resumee:

Bitte nicht mißverstehen, ich möchte niemanden auffordern rechts zu überholen, ich wollte hier nur mal den Wahnwitz darstellen.

Und..... man kann nichts machen, es bleibt nichts anderes übrig, als brav und zähneknirschend dahinter herzufahren.

Denn was nützt die vielzitierte Antwort der Polizei wenn man sich beschwert, ....Nummer aufschreiben und eine Anzeige machen..... lachhaft wenn man alleine im Fahrzeug sitzt, kein Video als Beweis vorlegen kann, und der andere behauptet 3 Zeugen im Fahrzeug mit dabei gehabt zu haben, die das Gegenteil behaupten.

Man kann nur an die Vernunft sämtlicher Fahrer appellieren sich wirklich so im Straßenverkehr zu verhalten, daß man niemanden gefährdet oder behindert.

Und dazu gehört auch eindeutig der stetige " Linksfahrer " , der garantiert an so manchen Unfall, wenn auch nicht unbedingt die Hauptschuld, so doch zumindest eine erhebliche Teilschuld dazu beiträgt.

Da gelten auch nicht für mich die Ausreden, ja ich habe den ja nicht gesehen, oder ich wußte nicht daß der so schnell da ist.

Wer das nicht kann, ist für den Straßenverkehr nicht geeignet. Dann muß man eben 2 od. 3 mal in den Rückspiegel sehen.

Es wird ja von Einem selbst auch verlangt.

Von den vielen vorsätzlichen " Rüberziehern " auf der Autobahn, die einen trotzdem kommen sahen, gar nicht zu sprechen, die müßten auf jeden Fall aus dem Verkehr gezogen werden, genauso wie die, die wirklich verantwortungslos bei hohem Tempo bis auf 3 m auffahren.

Und genau das bemängele ich bei der nicht gerechten Berücksichtigung in einer Rechtssprechung, ... die Schuld wird immer den vermeintlichen Schnellfahrer od Drängler gegeben, daß der Verursacher mit Sicherheit genau soviel Schuld trägt wird von der Obrigkeit meist " übergangen ".

Das verursacht den heutigen Unfrieden in unserer Autofahrergesellschaft, eigenntlich ein hausgemachtes Problem unserer Rechtssprechung den die sog. Obrigkeit zu verantworten hat.

Es ist nur komisch und seltsam, daß genau diese Argumente von den Herren der ARD und vielen Anderen, mit denen ich solch eine Diskussion führte in jedem dieser Punkte mir recht gegeben haben.

Auch hierzu würde ich Euch Bitten, schreibt Euere Meinung und Erfahrungen,

damit ich sehe, ob ich mit meiner Meinung nicht Alleine dastehe und womöglich alles falsch sehe.

herzliche Grüße Sumita

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Also jemand, der den Mindestabstand nicht akurat einhält, ist in meinen Augen noch lange kein Drängler. Drängler sind penetrante "ins Heck Kriecher".

Heute bin ich von Berlin nach Passau gefahren, bis Dresden Autobahn und dann durch die Tschechei nur noch Landstrasse. Selbst am Sonntag bin ich auf unseren Autobahnen pappesatt, da sind Opa Vectra und Papa Passat, welche über dutzdende Kilometer die linke Spur mit 115 km/h blockieren, selbst wenn rechts eine Lücke von 300m ist... Aber selbst da halte ich noch einen "gewissen" Abstand, weil ich Drängeln voll daneben finde.

Was das Rechtsüberholen angeht, naja, die rechte Spur ist doch meist die einzig freie, oder? :wink: Einfach mehr Landstrasse fahren, da halten sich alle ans Rechtsfahrgebot.

@first: Ich übereinstimme mit dem Beitrag von Sumita.

Es ist wirklich ein leidiges Thema, schon unendlich viele Diskussionen wurden alleine schon hier bei CP geführt. Angefangen beim Drängler, über den Raser, dann den Linksblockierer etc.pp

Wir hier -so denke ich doch- im Forum sind in diesem Bezug sicher fast nahezu einer Meinung (einzelne Ausnahmen bestätigen die Regel), doch was bringt uns das? Wenn, dann sollte man mal mit einer Kampagne o.ä. starten und sich Unterstützung von "oben" holen (ADAC, AVD, TüV, DEKRA...), um mit denen zusammen ein bestimmtes Ziel mit dem Hauptmerkmal auf mehr Sicherheit im Straßenverkehr auszuarbeiten und durch spezielle Aktionen dies voranzubringen.

Vllt. ist es auch schon zu spät für solch "kluge" Ideen von mir, aber ich sehe -momentan- viele Vorteile darin. Das Forum wird dadurch bekannter und mehr publik und unter Umständen erreicht man es, dass es wenigstens ein paar mal weniger kracht auf der Strasse.

*gottsegneeuch* g8

@first: Ich übereinstimme mit dem Beitrag von Sumita.

Es ist wirklich ein leidiges Thema, schon unendlich viele Diskussionen wurden alleine schon hier bei CP geführt. Angefangen beim Drängler, über den Raser, dann den Linksblockierer etc.pp

Wir hier -so denke ich doch- im Forum sind in diesem Bezug sicher fast nahezu einer Meinung (einzelne Ausnahmen bestätigen die Regel), doch was bringt uns das? Wenn, dann sollte man mal mit einer Kampagne o.ä. starten und sich Unterstützung von "oben" holen (ADAC, AVD, TüV, DEKRA...), um mit denen zusammen ein bestimmtes Ziel mit dem Hauptmerkmal auf mehr Sicherheit im Straßenverkehr auszuarbeiten und durch spezielle Aktionen dies voranzubringen.

Vllt. ist es auch schon zu spät für solch "kluge" Ideen von mir, aber ich sehe -momentan- viele Vorteile darin. Das Forum wird dadurch bekannter und mehr publik und unter Umständen erreicht man es, dass es wenigstens ein paar mal weniger kracht auf der Strasse.

*gottsegneeuch* g8

Hi,

es ist nie zu spät dagegen was zu unternehmen. Die Idee ist absolut richtig und gut, nur nutzt es nichts, wenn nur wenige sich dazu bereit erklären.

Bin schon etwas beruhigter, wenn zumindest Einer die gleiche Meinung vertritt.

Danke für Deinen Beitrag.

Gruß Sumita

Hallo,

ich habe letzlich mal eine Sendung darüber gesehne, in der es hieß, wenn sich alle auf der BAB an den vorgeschriebenen Mindestabstand halten würden, ginge gar nichts mehr, weil die BABs einfach viel zu voll sind! Es wurde getestet, ob es überhaupt möglich ist diesen Abstand einzuhalten. Das Ergebnis: bei relativ voller Autobahn dauerte es nicht lange, bis einer vor der Testperson einscherte und er bremsen musste, um den Abstand wieder einzuhalten. Sofort scherte der nächste ein, etc.

Es ist also definitiv nicht möglich, auf gut befahrenen Autobahnen nach der StVo (Abstandregelung) zu fahren. Das sollte die Verantwortlichen mal wachrütteln. Und was das "Rechtsüberholen betrifft": dazu sage ich nichts, sonst wirds erstens zu politisch und zweitens beleidigendO:-)

Gruß

Benni

Sehr gut geschrieben und das ganze spiegelt genau meine Meinung wieder.

Eigentlich sollten wir doch wirklich mal versuchen wirklich was zu unternehmen - wie oft reden wir uns den Mund voll aber dadurch das keiner was tut passiert auch nichts.

Meine Reaktion auf Linksschleicher ist momentan das ich einfach auf die rechte Spur wechsel - oft kommen sich die Linksfahrer dann doof vor und wechseln dann hinterher - dann kann ich überholen ...

Besonders interessant ist das mit der rechten Spur wenn ca. 100 Autos alle auf der linken Spur einen LKW überholen wollen der 80 km weiter vorne ist - dann rechts zu fahren ist schneller weil sich alle gegenseitig ausbremsen.

Was ist eigentlich " Rasen ",--- mit Verlaub, das ist ein sehr subjektiver dehnbarer Begriff.

Bsp. Ich kann in einer verkehrsberuhigten Spielstrasse für Kinder, wo 30 kmh nur erlaubt sind, mit 60 kmh fahren, ...... und kann dafür zu recht als " Raser " angesehen und beschuldigt werden.

Dazu hätte ich gerne mal auch Euere Meinung gehört.

Hallo Fred,

Rasen ist IMO ein subjektiver Begriff und im großen und ganzen folge ich Deinen Argumentationen. Nur leider tut das der BGH nicht. Folgt man seinen Ausführungen, gilt ein Mitverschulden, wenn man erheblich schneller ist als die empfohlene Richtgeschwindigkeit (siehe dazu OLG Hamm 6 U / 191/99)

Wer auf Autobahnen schneller als 130 km/h (Richttempo) fährt, geht ein unnötiges Risiko ein. Auch bei von anderen ausgelösten Unfällen ist ein Teil des Schadens selbst zu tragen. Das Überschreiten der Richtgeschwindigkeit sehen Gerichte als "bewusste Inkaufnahme eines größeren Risikos" an. Bei niedrigerem Tempo ließen sich viele Unfälle noch vermeiden.

Durch dieses Urteil wirst man meines Erachtens als "Raser" qualifiziert. Meiner Meinung nach ist ein Raser genau derjenige, der ein bewußt größeres Risiko in Kauf nimmt!

Jetzt das eigentliche Thema " Drängler ".

Puuh - jetzt wird es heftig :D . Also, ich bin sowohl Täter als auch Opfer - leider! In meinem Job ist es manchmal nicht ganz einfach, sich ruhig und kultiviert auf den deutschen Strassen zu bewegen. Das liegt meines Erachtens ganz eindeutig an meiner Psyche und an dem "engen" Verhältnissen auf unseren Autobahnen. Ich stelle bei mir selbst sehr häufig fest, daß ich ruhig und gelassen auf der AB "dahingleite", wenn es absolut leer ist.

Ich bin ein kleiner Hitzkopf und lasse mich schnell provozieren (positiv wie negativ). Ich werde z. B. zum Täter, wenn ich auf einer zweispurigen AB auf der linken Seite irgendso einen Spinner von der Birkenstockfraktion sehe, der den Oberlehrer spielen möchte (500m bis zum nächsten "Hinderniss", etc).

Desgleichen fühle ich mich aber auch provoziert, wenn mir einer hinten zu dicht drauffährt - ich bin da tatsächlich auf einem (mir unangenehmen) Trip der Masche (ich zuerst und dann der Rest!). Ich kenne diesen Fehler an mir aber stelle ihn nicht ab!

Besonders fällt mir das Drängeln auf, wenn ich mit dem Ferrari unterwegs bin. Bin ich mit 180 auf der AB unterwegs, ist es selbstverständlich für jeden Polo möglich, mich zu überholen. Viele fühlen sich wohl dazu berufen, einen Ferrari jagen zu müssen. In diesem Fall kommt es sehr häufig vor, daß man bei der Fahrt Antriebsagregate zwischen den Autos wechseln könnte :D .

Gleichzeitig halte ich aber gerade mit dem Ferrari den Sicherheitsabstand ein, WEIL ER KEINE ELEKTRONISCHEN HELFERLEIN (ABS, etc) BESITZT!

Daraus führe ich zurück, daß viele drängeln, weil durch die ganzen elektronischen Hilfsmittel eine Sicherheit suggeriert wird, die es faktisch nicht gibt!

Vielleicht sehe ich das auch nur zu eng durch meine egoistische Verkehrsbrille.

Tatsächlich gibt es hierzu aber ganz erhebliche Abweichungen / Meinungen und ein Familienvater, der mit seinem VW-Bus unterwegs ist, sieht das anders als ein gutverdienender Single in seinem MB 600 CL :D .

Bin sehr gespannt auf die Meinung der anderen und habe mir für diesen Artikel die Benachrichtigung aktiviert - wie schon lange nicht mehr!

Besonders interessant ist das mit der rechten Spur wenn ca. 100 Autos alle auf der linken Spur einen LKW überholen wollen der 80 km weiter vorne ist - dann rechts zu fahren ist schneller weil sich alle gegenseitig ausbremsen.

Und Du bremst die ganze Schlange hinter dir aus, weil Du dich in eine Lücke drängelst, die ein Hintermann vielleicht als Sicherheitsabstand bildet :???:

Wie Du siehst, gibt es für alles ein Pro und ein Contra. Trotzdem kann ich Deine Argumentation sehr gut nachempfinden - es geht mir nicht anders!

Es liegt vielleicht auch ein bischen an der generellen Rücksichtslosigkeit auf den Strassen - nach dem Motto "Ich fahre lieber jetzt schon rüber, weil mich ja sonst eh niemand reinläßt".

Wie Du siehst, gibt es für alles ein Pro und ein Contra. Trotzdem kann ich Deine Argumentation sehr gut nachempfinden - es geht mir nicht anders!

Und zumindest halten wir uns in dem Moment an das Rechtsfahrgebot O:-)

Wobei es in diesen Situationen wenn die Strassen wirklich voll sind einfach kein Mittel gibt das zu verhindern. Irgendeiner fährt immer langsam entweder weil er es nicht anders kann oder will.

Oft entsteht drängeln ja auch durch einen LKW der 5 minuten für den Überholvorgang braucht. Die Schlange die sich dann bildet braucht einfach seine Zeit um sich wieder aufzulösen und zu Hauptverkehrszeiten geht das mit dem Auflösen dann garnicht mehr sondern es verstopft sich immer mehr - ausbremsen - stehen - stau ...

Tja, das kann ein Tread für die Unendlichkeit werden.

1. Was ist eigentlich "rasen"

Der Duden definiert rasen als "sehr schnelles Fahren".

Komisch, daß, sowie es um das Auto geht, der Begriff "rasen" durch oft einseitige Berichterstattung negativ besetzt ist. Wenn das VDSL als "rasend" schnell bezeichnet wird, finden es alle toll und freuen sich.

Und die Argumentation der Polzeibehörden, daß, wenn immer ein Unfall passiert, es überhöhte Geschwindigkeit und Raserei gewesen sein soll, kann ich schon nicht mehr hören. Da eine bestimmte Geschwindigkeit immer zu schnell sein kann, auch 30 k/mh, müssten wir ja als Konsequenz den stehenden und ruhenden Verkehr fordern.

Fakt ist eben, daß die heutigen Automobile eben bei 150 K/mh viel sicherer sind, als noch vor 20 Jahren ein Golf bei 100 K/mh. ABS, ASR, ESP, Ceramikbremsen, Bremsassistent, Abstandswarner, Wankünterdrücker, zahlreiche Airbags usw. usw. haben die Autos heutiger Zeit eben extrem sicher gemacht. Auch die Reifenentwicklung ist Lichjahre weiter.

Das was eben mit dieser Entwicklung nicht mitgehalten hat, ist der sinnvolle Ausbau der Straßen. Hier hat der Staat massive Versäumnisse, was den Ausbau der Straßen-Infrastruktur (Asphalt, Beschilderung usw.) angeht.

Un auch die Mottorradfahrer werden schon von Geburt an als Raser bezeichnet, obwohl nun schon seit zig Jahren bewiesen ist, daß mehr als 70% aller Unfääle von Motorradfahrern durch den Autofahrer verursacht wurden.

Das Argument der "Raserei" dient diesem Staat nur als billiger Vorwand durch zweifelhafte Radaranlagen schlicht und ergreifend Geld abzukassieren. 95% aller Geschwindigkeitsmessungen finden an Stellen statt, wo sich das Blitzen lohnt, aber nicht, wo es Gefahrenstellen hat. Denn diese könnte ja auch durch das Blitzen nicht entschärft werden.

2. Das "rechts überholen"

Wenn auf einer BAB recht überholt wird, muß dort ja ausreichend Platz gewesen sein. Logisch! Sonst hätte der Wagen ja nichts recht überholen können. Warum ist also der Fahrer auf der linken Spur, bei gültigem Rechtsfahrgebot, nicht nach rechts gewechselt?

Nicht der Rechtsüberholer gehört bestraft, nein, der dauerhafte Linksfahrer gehört mit Bußgeld belegt. Solange aber Linksfahrer durch die Polizei nur mündlich verwarnt werden, wird sich bei diesen Schleichern nichts ändern.

3. Mindestabstand

Diese Regelung sehe ich ähnlich, wie bei den Blitzanlagen. Diese Regelung, so sinnvoll sie auch sein mag, ist in der Praxis einfach nicht zu händeln. Was will mir denn bitte ein etwaiger Polizist oder Richter über einen Sicherheitsabstand am Freitag am BAB-Kreuz Köln/Leverkusen oder am Frankfurter Kreuz erzählen? Halber Tacho. Bei 60 K/mh-Schleichfahrt heißt das 30 Meter. Da scheren dann drei Autos ein, ich bremse und es entsteht Stillstand und Stau in der Kolonne. Bei solchen Ausführen komme ich vor Lachen nicht in den Schlaf!

OK, ich einige mich sofort auf den halben Tachowert als Mindestabstand, wenn der Staat endlich durch den Ausbau der BAB und Landstraßen ein einigermaßen erträgliches Reisetempo von, sagen wir mal 120 K/mh, ermöglicht.

Ohne Frage gibt es auch im Bereich der Autofahren einen bestimmten Prozentsatz an "*****en". Aber die gibt es in jeder Berufsgruppe, auch bei den Beamten, auch. Deswegen alle über einen Kamm zu scheren, ist zwar heutzutage übliche Politik, entspricht aber nicht der Wahrheit.

Warum soll ich denn nicht am Sonntag morgen auf der 4-spurigen BAB Frankfurt-Darmstadt, die schnurgerade ist, nicht gefahrlos 300 fahren dürfen und können, sofern niemand gefährdet wird.

Zumal die aktuellen Statistiken des Kraftfahrtbundesamtes eindeutig belegen, daß das Jahr 2005 massiv rückläufige Unfallzahlen und Todesopfer ausweist.

Das ganze Tempothema von Seiten der Behörden dient nur der soliden Einnahmebasis von Städten, Kommunen und Ländern. Nichts anderes.

Adios

... bewiesen ist, daß mehr als 70% aller Motorradfahrer durch den Autofahrer verursacht wurden.

:-))! Den Satz find ich einfach zu geilO:-) :-))!X-)

Aber im Ernst: Die Bezeichnung "Raser" wird heutzutage viel zu oft un unbegründet verwendet, fast als Synonym für "Schuldiger":evil:

Ja, der war gut.:lol:

Habe den Satz gerade korrigiert, deshalb das EDIT in meinem Eintrag.

Manoman, wieder einmal zu schnell gedacht und mit dem tippen nicht mehr hinterhergekommen.

Danke für den Hinweis.

Adios

Vorweg gesagt stößt mir in dieser Republik ganz erheblich auf, wie leicht manchem diese Worte über die Lippen kommen. Das war auch in besagtem ARD/ZDF-Beitrag zu beobachten: schnelles Fahren auf der Autobahn, mithin also ein Zustand, für den die Autobahnen eigentlich gebaut werden, wurde von dem Möchtegern-Reporter nur als "Rasen" tituliert. So etwas ist in meinen Augen absolut unerträglich. :evil:

Ich denke aber, man muß das Thema "Raser" und "Drängler" von zwei Seiten betrachten.

Auf der einen Seite wird in Deutschland schnelles Fahren generell mit "Rasen" und durch den großen Geschwindigkeitsunterschied bedingtes rasches Aufschließen zum Vordermann generell mit "Drängeln" gleichgesetzt.

Außerdem ist es in unserem vom Sozialneid zerfressenem Proletariat leider en vogue, die Fahrer von exklusiveren Automobilen, Luxuslimousinen und natürlich vor allem von Sportwagen als "Raser" und "Drängler" zu denunzieren. Oft nur einfach aus Mißgunst, weil man dem anderen Verkehrsteilnehmer nicht gönnt, was man selbst nie erreichen wird.

Auf der anderen Seite sind es aber leider oft genug auch die Besitzer solcher Fahrzeuge, die ihren eigenen Ruf und damit den aller Luxusfahrzeug-/Sportwagen-Eigner in Verruf bringen und sukzessive am eigenen Ast sägen. Wer schon einmal miterlebt hat, wie z.B. sogenannte "Ferraristi" auf ihrem Weg zu den Racing Days ohne Rücksicht auf Verluste wie die sprichwörtliche gesengte Sau über die tempobegrenzte Landstraße oder die verstopfte Autobahn schießen, weiß wovon ich spreche.

Der Individualverkehr ist schon lange kein Genuß mehr. Zu viele sind auf den Strassen und die mögliche Tempodifferenz zwischen dem Schnellsten und dem Langsamsten ist zu groß. Es funktioniert einfach nicht mehr. Unsere Sozialdoktrin schützt den Schwächeren und reglementiert und drangsaliert den Stärkeren, weil man dem Stärkeren verantwortungsbewusstes Handeln nicht zutraut. Jeder, der sich unangepasst verhält und das tut man schon, wenn man dem Langsamsten in seiner Freiheit einschränkt, ihn zu einer Reaktion veranlasst, zwingt und gar nötigt ist ein Raser oder Drängler.

Der andere Aspekt dieser Raser/Drängler Geschichte ist ganz einfach die Abzocke. Die StVO ist m.E. deshalb so verschärft, weil es sonst kaum Einnahmemöglichkeiten gäbe. Passt doch wunderbar in die Sozialdoktrin. Der Stärkere wird nicht nur als Raser/Drängler diskreditiert sondern auch noch abkassiert. Da jubelt der Mob und es kostet keine einzige Wählerstimme.

Mein Ventil ist die Rennstrecke und wenn ich sehr schnell von A nach B fahren will, fahre ich morgens um 3.00 Uhr.

Du hast ganau den Kern der Sache angesprochen, leider muß ich Dir recht geben, daß einige "Möchte Gern Schumis" das Vorurteil eines schlechten Rufes von Sportwagenfahrern bestätigen.

Mit Deinem Bericht sehe ich, stimmen wir Beide vollends überein, danke für Deine Zeilen.

Gruß Sumita

Es freut mich, daß scheinbar viele von Euch der gleichen Meinung sind, so wie sie auch ich vertrete.

So stehe ich also doch nicht ganz alleine mit meiner Meinung da.

Vielen Dank für Euere Beiträge.

Übrigens, einer Studie zufolge hier auf Deutschlands Autobahnen, trotz keines generellen Tempolimits, passieren die wenigsten Unfälle, auch mit tödlichem Ausgang, von ganz Europa.

Das sollte doch ermunternd wirken.

Das Hauptproblem wurde von Einigen schon angesprochen, auch die notorischen Linksfahrer, müßten mit erheblichen Bußgeldern zur Kasse gebeten werden.

Leider liegt die Ursache aber tiefer, hier ist Neid, Mißgunst etc. wesentlich stärker ausgeprägt bei uns, als im Ausland.

Es ist halt nach wie vor eine Charaktersache, wie man mit anderen Autofahrern umgeht.

Trotzdem wie ebenfalls schon erwähnt, wäre ich dafür, ein "Danke" in Form eines Smiles dem Ein od. Anderen Autofahrer mitzuteilen.

Gruß Sumita

@Sumita, skr und Michael,

ich unterschreibe Eure Beiträge zu 100% - gerade der Eingangsbeitrag trifft den Nagel auf den Kopf. Was ich die letzten beiden Sonntage (ja sogar dann) auf der A7 von Hannover nach Würzburg erlebt habe ist echt unglaublicj. Dort fahren sich unsere Mitbürger was zusammen, dass es nicht fassbar ist.

Viele bremsen einen noch extra aus oder bleiben extra links, damit man es auch lernt, wie böse man doch Auto fährt. Ich will doch einfach nur entspannt und schnell nach Haus...:oops:

Es fällt immer wieder auf, welch hohes Aggressionsniveau auf deutschen Straßen herrscht. Sowas gibts es in anderen Ländern, wo teilweise viel hektischer und rücksichtsloser gefahren wird nicht. In China und Indien fährt jeder dem anderen vor's auto, hupt und macht, aber es regt sich keiner auf. Keine Agression.

Bei uns dagegen wird hantiert, beleidigt, kopf schütteln usw. und das nur, weil ich halt gern 200 fahre, um schneller daheim zu sein...

Komisches Land...

Ich denke der "Deutsche" hat eine Art Sieger-Menthalität, d.h. anders formuliert: er ist ein schlechter Verlierer. Dazu gehört wohl auch, die Rennfahrer-Charakteristik - ich schließe mich ein:oops: Nicht nur Schumi, sondern halb Deutschland besteht aus Rennfahrern. Eine eindeutige Erklärung dafür habe ich nicht parat, aber ich denke doch auch, dass unser nicht existierende Tempolimit wesentlich dazu beiträgt - was nicht heißt, das ich für ein Tempolimit in Deutschland bin, im Gegenteil, aber das ist eine andere Geschichte - allgemein sehe ich im "Deutschen" einen ehrgeizigen, selbsternannten Profifahrer, der sich schnell überschätzt, aber wohl auch wirklich besser mit höheren Geschwindigkeiten zurecht kommt, als jemand, der sonst "nur" etwa max. 130 o.ä. fährt, einfach weil wir das "gewohnt" sind, was sicher zu einer Überlegenheit durch Erfahrung führt.

Der andere Aspekt dieser Raser/Drängler Geschichte ist ganz einfach die Abzocke. Die StVO ist m.E. deshalb so verschärft, weil es sonst kaum Einnahmemöglichkeiten gäbe. Passt doch wunderbar in die Sozialdoktrin. Der Stärkere wird nicht nur als Raser/Drängler diskreditiert sondern auch noch abkassiert. Da jubelt der Mob und es kostet keine einzige Wählerstimme.

Sorry - das ist doch Schwachsinn.

Polemische Schwarz-Weiß-Malerei, nicht mehr.

Fakt ist: Raser ist ein Wort für Bild-Zeitungs-Leser. Darüber müssen wir hier gar nicht reden. Dass nicht jeder, der zu schnell fährt, direkt ein Raser ist, dürfte hier auch jedem klar sein.

Dass nicht jeder, der den Sicherheitsabstand nicht einhält ein Drängler ist, sollte auch bekannt sein.

Es gibt aber genug Mitbürger die absolut grundlos dicht auffahren (bsp. wenn vor einem überhaupt nicht frei ist). Wie oft hat man denn - egal mit welchem Auto man unterwegs ist - einen Sprinter gefühlte 50cm hinter sich? Gerade Herren mittleren Alters mit Oberklassewagen und sämtliche Kleintransporter drängeln doch in jeder Situation und machen die BAB grundlos stressig, deswegen bin ich froh darüber, dass solche Vergehen jetzt häufiger und härter bestraft werden.

Um das nochmal klarzustellen: Ich rede von dichtem Auffahren, wenn bsp. die Autobahn nicht frei ist, oder ein Fahrzeug in angemessener Geschwindigkeit überholt etc.

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