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Quo Vadis Mercedes?


naethu

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durch den amg zukunft-thread bin ich auf folgende fragen gestossen:

was ist das ziel vom mercedes? massenprodukt oder prestigemarke? verzettelt sich mercedes zu sehr in der nische?

im modelljahr 1991 gab es

4 modellreihen mit 7 modellen und 52 modellen mit einem verkauf vom 936'143 fahrzeugen (1989).

im modelljahr 2005 war die palette wir folgt angewachsen:

13 modellreihen (exkl. "nutzfahrzeuge") mit 17 modellen und 118 modellen mit einem verkauf von gut 1'200'000 fahrzeugen (2002).

in diesen 12 modellreihen ist die modelloffensive mit b-klasse, r-klasse, a-klasse coupé,... noch nicht integriert. aus meiner sicht versucht mercedes zwar jede nische zu besetzen, vor allem wenn man noch smart dazuzählt, aber wohin führt das? vor einiger zeit war ein bericht in der ams, dass daimlerchrysler durch die vielen nischenprodukte probleme mit der rentabilität hat.

muss mercedes zum multiklassenhersteller werden? oder wäre eine modellpallette "klein" aber fein nicht erfolgreicher? bmw begnügt sich z.b. mit 8 modellreihen.

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Nun Mercedes hat versucht mit der Modelloffensive alle Käuferschichten zu bedienen. Bei fast allen Modellen ist Ihnen das auch geglückt.

Sie sind ja einerseits gezwungen die Modelle auszuweiten, da die Konkurrenz bei den bisherigen Standartmodellen immer größer wird. mit c-, e- und s-klasse gehts eben nicht mehr.

Sicher ist eine B-Klasse diskussionsbedürftig und es wird sich dort auch einiges ändern. Der Nachfolger von Hubert hat schon angekündigt, die Modellflut nicht weiter auszufächern.

Mehr wird es in den nächsten 5 Jahren nicht werden. Die Modelloffensive ist erstmal abgeschlossen und vor 2010 rechne ich nicht mit neuen Modellen, mal abgesehen von Facelifts oder Modellaufwertungen.

Die Zunkunft wird ein breit gefächerter Hersteller sein, der die Vielzahl an Modellen für Kostenpotentiale nutzt und so versucht auf breitem Gebiet hochwertige Produkte anzubieten.

Eins muss aber generell geändert werden. Hier sehe ich die zunehmende Explosion der Verkaufspreise. Es muss wieder günstige und zugleich hochwertige Fahrzeuge geben. Es kann und darf nicht sein, dass man für einen Kleinwagen, wie dem Einser 60.000DM hinlegt und für einen ausgestatteten 5'er Kombi glatt das doppelte.

Es ist keine 10 Jahre her, da kostete der C180 in der Basis 40.000DM. Der 316i sogar noch weniger. Für 18.000€ gibts heutzutage nur noch nen kleinen Japsen.

mercedes hat in den letzten jahren durch die aggresive "nischen-politik" sehr gute erfolge erzielt. in zukunft wird sich bei marke auch nicht viel mehr an komplett neuen baureihen dazukommen. die b-klasse ist aber nur logisch, da der markt nach modellen wie zafira, touran, senic und co. sehr groß geworden ist.

leidtragenden sind die "standart-autos" wie golf, c-klasse und 3er, e und 5er. diese typischen klassen werden mehr und mehr kunden an nischenmodelle verlieren, denn wirklich "mehr" autos werden auch nicht gekauft. trotzdem versucht man bei mercedes für jeden kunden das passende fahrzeug im programm zu haben. dies ist ihnen mit der aktuellen modell-politik auch ganz gut gelungen. sei es mit den "realtiv" neuen modellen wie slk, ml oder clk. dies hat mercedes einen guten absatz und neue kunden beschert, das image hat sich mehr ins sportliche verändert und spricht nun auch jüngere kunden an. dies will jeder hersteller.

es muss aber auch gesagt werden das die anderen beiden deutschen hersteller in diesem segment (bmw und audi) auch ihre hausaufgaben gemacht haben, bieten aber längst nicht diese vielfalt die mercedes seinen kunden anbieten kann.

zu den preisen, das geht mir auch gehörig gegen den strich, leider weis ich auch keine lösung dafür. aber ich kann dem auch was positives abverlangen, 2004 war wieder ein rekord-tief an verkehrstoten. auch wenn unsere autos generell teurer werden, sicherer als vor 10jahren sind sie auf jeden fall, das finde ich gut.

Probleme mit der Rentabilität hat Mercedes vor allem durch hohe Garantieaufwände. Öffentlich bekannt sind diesbezüglich A- und M-Klasse generell, sowie bei der E-Klasse und S-Klasse die Elektronik.

Bei den Stückzahlen, um die es geht, kostet das mehr als eine Modellflut - diese hat zudem eine risikosenkende Wirkung: Mercedes merkt früher, wenn sich das Käuferinteresse wendet.

@Saphir: bzgl. der Preise: diese gefallen mir zwar auch nicht, aber der Hauptteil geht auf die maßlos gestiegenen - teilweise durch die Presse angeheizten - Ansprüche der Käufer. Ein C180 damals hatte praktisch nichts serienmäßig und war noch dazu ein Lockvogelangebot. Ein C220 mit lumpigen ca. 140 PS und ganz wenig Mehrausstattung kostete schon 10.000 DM mehr - da bist Du ausstattungsbereinigt schon beim aktuellen C180K.

Sowohl Kritiker als auch Käufer müssen schon sagen, was sie NICHT wollen. Ich erinnere mich daran, vor längerer Zeit im BMW-Forum mal den E46 316i als passable Basis-Motorisierung verteidigt zu haben. Zerrissen worden bin ich, denn mit sowas kann man ja nicht fahren. Ist ja unfaßbar, daß man 12 Sekunden darauf warten soll, um auf 100 zu kommen. :lol:

Wie sähe denn eine Streichliste aus? Was könnten BMW oder Mercedes aus dem 3er oder der C-Klasse rausnehmen, ohne daß die Kunden es gleich wieder reinbestellen? Mir fällt tatsächlich am ehesten eine kleinere Basismotorisierung ein - vor allem für die C-Klasse. Mehr als gute 100 PS als Basismotorisierung sind einfach nicht nötig, aber Mercedes wollte ja unbedingt das Durchschnittsalter der C-Klasse-Käufer auf unter 55 bekommen. 8-)

Ansonsten denke ich, daß unter den deutschen Herstellern vor allem VW und Opel die Kategorie "solides Auto ohne Firlefanz" wieder besetzen müssen. Passat und Vectra haben aus meiner Sicht eine eher dubiose Positionierung zwischen den Japanern einerseits und Audi/BMW/Mercedes andererseits.

Probleme mit der Rentabilität hat Mercedes vor allem durch hohe Garantieaufwände. Öffentlich bekannt sind diesbezüglich A- und M-Klasse generell, sowie bei der E-Klasse und S-Klasse die Elektronik.

ist interessant. im ams-artikel wurde klar gesagt, dass die vielen verschiedenen modelle und anforderungen den produktionspreis in die höhe treibt.

ist interessant. im ams-artikel wurde klar gesagt, dass die vielen verschiedenen modelle und anforderungen den produktionspreis in die höhe treibt.

Natürlich sind das Kostentreiber, aber eben nicht die entscheidenden. Zumal Du immer abwägen mußt, ob es billiger ist, 3 Varianten statt einer zu bauen oder viel Geld für Marketing und Vetrieb auszugeben, damit der Kunde, der eigentlich Variante 2 oder 3 kaufen will, bei der Nr. 1 bleibt und nicht zur Konkurrenz wechselt.

Insofern ist die reine Kostenbetrachtung ohnehin problematisch.

Dennoch ist es so, daß Mercedes kurz davor ist, mit der Modellvielfalt den Bogen zu überspannen - das gilt vor allem für die Einsteiger-Autos. Mit exklusiven "Nischenmodellen" wie dem SL oder dem CL und auch dem CLK verdient Mercedes durch die hohen Preise prächtig Geld.

  • 1 Jahr später...

Ich habe bisher immer nur Mercedes als Alltagsauto gefahren und konnte mich auch früher mit der Marke insgesamt identifizieren. Seit es A-Klasse, B-Klasse, R-Klasse usw. gibt, aber nicht mehr. Diese Fahrzeuge mögen ja ihre Berechtigung haben und der Erfolg gibt der Firma Recht, aber ich finde das alles grauenhaft, auch die aktuelle SUV-Mode als solche. Früher freute ich mich auch immer auf neue Mercedes-Modelle, man war gespannt, was die sich diesmal wieder Neues ausdenken. Heute lässt mich das irgendwie kalt, die Marke ist für mich langweilig geworden.

Gruß,

Markus

Mit exklusiven "Nischenmodellen" wie dem SL oder dem CL und auch dem CLK verdient Mercedes durch die hohen Preise prächtig Geld.

beim cls ja genauso. die Entwicklungskosten sind gering, da alles von der Basis übernommen wird und die Fertigung ist auch nur geringfügig teurer dafür wird aber ein sehr viel höherer Preis verlangt den viele Kunden auch bereit sind zu zahlen.

  • 3 Wochen später...

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