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Veritas BMW RS


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Mein Grossvater mütterlicherseits hat kurz nach dem WWII einen Veritas RS Chassis #5074 in Messkirch gekauft und dann erfolgreich bei Rundstrecken- und Bergrennen eingesetzt.

Der Veritas RS hatte einen 1,5l BMW Motor, er wurde im Rennbetrieb mit Alkohol gefahren.

An der Auto/Moto Klassik am Bodensee habe ich dann den Besitzer des Schwester-Autos kennengelernt, #5075 ging ebenfalls in die Schweiz und wurde von Hans Schuler eingesetzt.

Auf Joachim Ohlinger wurden wir an der AMK aufmerksam weil sie einen alten BMW Rennwagen am Stand hatten welcher dieselben Felgen hatte, auf den Karten am Stand ist uns dann der Veritas aufgefallen worauf ich nachfragen musste.

Herr Ohlinger fiel fast in Ohnmacht als ich im die Geschichte von #5074 erzählte und dass ich noch Unterlagen hätte, da er heute #5075 besitzt, so schliesst sich der Kreis.

Er kommt uns morgen besuchen... http://www.ohlinger-classic.de/

Beide Autos befinden sich heute in Deutschland, das einzige was ich noch habe ist ein Rad, die besagten 60-jährigen Foto-Bücher und eine grosse Ansammlung von Silber-Pokalen (damals wars noch was wert...).

Leider hat er das Auto irgendwann an Walter Grell von der Autosammlung in Rheinfelden verkauft, mein Vater war todunglücklich, irgendwann wurde das Auto dann nach Deutschland weiterverkauft da die Sammlung nicht mehr in dem alten Hotelgebäude bleiben konnte. Ein Mitglied der Grell-Familie ist ebenfalls bei CP, eventuell kann er noch etwas dazu schreiben.

http://www.pfeffer.ch/altegarage.htm

Technische Daten (Quelle Automobil Revue #46, 12. November 1992):

Motor:

1498ccm 66 * 73mm, 1:9 Verdichtung, 100PS bei 6500/min

1971ccm 66 * 96mm, 125PS bei 5500/min

3 Solex FIB32 Vergaser mit mechanischer und elektrischer Benzinpumpe

Radstand 240cm, Spurbreite 120cm, Länge 421cm, Breite 145cm, Höhe 69cm, Gewicht fahrbereit ohne Treibstoff ca. 580Kg

Höchstgeschwindigkeit ca. 215kmh

Preis 1949: DM 12'000.-

Der Herr mit der Motorhaube in der Hand ist mein Grossvater, Franz Hammernick, siegte unter anderem beim

Internationalen Eifelrennen Nürburgring 3. Juni 1951 in der 1500ccm Klasse.

http://de.wikipedia.org/wiki/Veritas_(Automobilhersteller)

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Falls jemand die Scans in original-Grösse und hoher auflösung will dann melden, kann sie irgendwo auf eine meiner Homepages hochladen und den Link senden.

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Super schöner Motor in dem Wagen!:-))!

Wir haben mal einen BMW 328 komplett überholt!

Das ist sowas von schön und aufwendig gelöst, wie die Auslaß-Ventile durch

kurze Stößelstangen von der Einlaßseite her gesteuert wurden!:-))!

Ein mechanisches Meisterwerk!:-))!

Gruß Manni308

Die frühen Anfänge der europäischen Rennszene nach dem Krieg und der allererste dt. Sportwagen in Kleinfertigung. Ein schöner Wagen, schade dass er nicht mehr im Familienbesitz ist.

Ich hab auch noch ein paar Bilder zu den Aerosauriern:

Bild 1: ein 328 Veritas neben einem Vorkriegs 328

Bild 2: Aerosaurier wartet auf den Start

Bild 3: Boxenstopp

Bild 4: Helm Glöckler 1949 auf dem Nürburgring

Edit: die oben geposteten Fotos sind wirklich sehr beeindruckend.

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Hier der Nürburgring 1951.

und eine ganz seltene Aufnahme, der Veritas mit Verdeck, wie man sieht waren 1951 andere Felgen montiert.

1953 fuhr er dann mit einem Borgward RS.

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Erstklassige Serie die dur hier auflegt Raymond:-))!

Weiterso und viele Grüße einmal über die Grenze!

PS:Wer oder was neigt hier zu Polemiken über Bristol?

Zitat aus der Verkaufsanzeige: "BMW Motor mit Bristol-Zylinderkopf"-das ist schlicht das Beste aus zwei Welten!

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Habe noch ein Foto von hinten gefunden, das Verdeck hatte sogar eine Scheibe, scanne es später ein.

Hier noch 2 Relikte, ein Streckenplan mit Notizen zur Ideallinie, Schaltpunkte etc, das gleiche habe ich noch vom NBR, der Siegerkranz von 1951.

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Sehr interessant, wie schon geschrieben: mit Verdeck kannte ich die Fahrzeuge gar nicht.

Ich hab noch ein Foto von einem 2 Liter Sportcoupé mit schmaler Heckscheibe, das Fahrzeug müsste aus 1949 sein.

Noch ein kleines PS, nur um den Zeitrahmen nachzuvollziehen: mein Großvater mütterlicherseits kam am 29.9.1948 aus französischer Kriegsgefangenschaft frei und meine Großmutter lebte bis zur Freilassung, von Juni - Anfang Oktober 1948 von ca. 230 Deutschen Mark im Monat (´wir´ hatten einen Bauernhof und waren weitgehend Selbstversorger, mussten also im Gegensatz zu vielen anderen Leidensgenossen in Deutschland nicht hungern).

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Vorhin war Herr Ohlinger da, interessante Geschichten habe ich da gehört und weiss nun wo die 5074 steht, eventuell kann ich das Auto mal besuchen gehen.

Als er mir dann erzählte was die Autos heute gehandelt werden bin ich fast vom Stuhl gefallen, wenn man denkt dass Grossvater das Auto damals für ein Butterbrot weggab...

Grandioses Bild vom Coupé, wir haben vorhin noch herausgefunden dass auf einem Bild vom Nürburgring noch der Avus zu sehen ist.

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Als er mir dann erzählte was die Autos heute gehandelt werden bin ich fast vom Stuhl gefallen, wenn man denkt dass Grossvater das Auto damals für ein Butterbrot weggab...

Klar, für "normale Menschen" kaum noch bezahlbar, wird mal einer angeboten, steht ja meist nur "auf Anfrage" im Verkaufstext.

Aber wie hätte auch jemand in den 50er Jahren ahnen können, dass sich im 21. Jahrhundert noch Leute für diese Autos interessieren.

Sie waren ja als Wettbewerbsfahrzeuge gedacht und nicht als Wertanlage oder Schönwetterauto.

Gruß,

Markus

Eine der Episoden rund um den Veritas ist natürlich auch die Hilfe von Peter Monteverdi als Rennmechaniker, er durfte nebst der willkommenen Hilfe bei der Wartung/Überholung als Beifahrer diverse Testfahrten mitmachen.

Siehe auch Monteverdi-Buch Seite 25-28, das erste Foto ist daraus, NBR 1952.

Ich habe mich gleich auf die Suche gemacht und wenige Bilder gefunden die ihn auch zeigen.

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Habe mir gerade das Monteverdi-Buch noch mal aus dem Regal geholt. Steht ja wirklich einiges über Deinen Großvater darin. Auch, dass Deine Urgroßmutter ein Restaurant hatte, wo der junge Peter Monteverdi gerne zu Mittag gegessen hat.

Gruß,

Markus

Das Restaurant Lindengarten in Birsfelden, gibt es noch und noch in der Familie, mittlerweile gehört die Liegenschaft meinem Cousin.

http://www.sissys-place.ch

Oben an der Rheinfelderstrasse 6 ist die Garage welche 1955 neu gebaut wurde. Die Rheinfelderstrasse in Birsfelden hatte den Übernamen Ölberg, da die deutsche Autobahn bei Basel endete und die ganzen Reisenden durch Birsfelden in der Schweizerhalle auf die schweizer Autobahn kamen.

Auf diesen 1,5Km waren sage und schreibe 6 Tankstellen (Shell, Avia, Mobil, Aral, BP und Total) und die verdienten Geld wie Heu, der Preis dafür waren aber 22 Stunden Tage.

Früher waren sie im Kino Roxy (http://www.theater-roxy.ch/theater-verein/geschichte/), sie hiess Kino-Garage und sägten während des WWII Holz mit einer fahrbaren Säge mit Holzvergaser.

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Obwohl ich da noch gar nicht geboren war, liebe ich diese alten Rennsport- und Autogeschichten. :-))!

Finde ich total spannend.

Holzvergaser kenne ich auch noch aus den Erzählungen von meinem Opa. Irgendwo müsste ich noch ein Foto haben, wo er vor einem entsprechenden Fahrzeug steht (er arbeitete ebenfalls als Geschäftsführer in einem kleinen Sägewerk während und nach dem Krieg).

Gruß,

Markus

Das lustige ist ja dass Veritas ursprünglich mal ca. 20 RS gebaut hat, es heute aber ca. 36 gibt... da die Autos damals aus allen möglichen Teilen zusammengebaut wurden und sie kein Chassisregister unterhielten ist es sehr schwer Originale von Nachbauten zu unterscheiden.

Die Firma wurde dann ja bald wieder liquidiert so dass es leider fast keine Unterlagen gibt.

Das Auto bei Mobile scheint ein Meteor zu sein.

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  • 3 Jahre später...

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