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Wie Stehbolzen für Zylinderkopf entfernen?


Zur Lösung Gelöst von MichaelH,

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Da der Motorblock bei der Demontage beschädigt wurde muss ich die Stehbolzen für die Zylinderköpfe entfernen.

Motortyp F105A

Ich habe es mit 2 gekonterten Muttern versucht, aber null Erfolg.

Auch leichtes Erwärmen des Block hat nicht zum Erfolg geführt.

 

Gibt es Tipps wie ich diese raus bekomme?

 

Danke

Breiti

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Geschrieben

Hallo Breiti

 

mit Eisspray (z.B. aus der Apotheke) die Bolzen „shrinken“ und im Nachgang mit WD40 oder Alternative und viel Geduld die feinen Haarrisse fluten. Da durch das Vereisen die Bolzen ggfls. spröde werden könnten solltest Du Gewalt im kalten Zustand vermeiden.

 

Statt normaler Muttern ggfls. Langmuttern oder professionellen Stehbolzen Auszieher verwenden

 

 

Viel Erfolg

Rene

  • Gefällt mir 3
Geschrieben

Hmm...

das hatte ich auch versucht, dass ich nach erwärmen des Block versucht habe die Bolzen wiederum mit Eisspray in die andere Richtung zu temperieren damit sich ein Spalt auftut im Gewinde aber die Muttern (Einfache) geben nach nicht aber derr Bolzen.

Ist überhaupt ein Beschädigungsfreier Ausbau zur Wiederverwendung möglich?

 

Breiti

Geschrieben

Das ist keine 5 Min Sache. 1x einsprühen und "zack".

Geduld bedeutet 1-2 Wochen. Vorgang x-Mal wiederholen bevor Du mit Kraft daran gehst.

 

In der Zwischenzeit für eine ordentliche Kraftübertragung sorgen.
Manch einer schweißt sich eine ordentliche Mutter, sonstige Verlängerung oder T-Griff an den Stehbolzen.

  • Gefällt mir 3
Geschrieben

Hallo Breiti6,

dieses Problem kenne ich (leider) auch. Das Gewinde sitzt sehr tief im Block. Je nachdem, wie stark die Alukorrosion zwischen Stehbolzen und Block fortgeschritten ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Bei mir waren die Bolzen durch Aluminiumoxid fest mit dem Block "verwachsen". Da dringt dann kein WD40, auch nicht mit Eisspray, oder durch Erwärmung des Bolzens etc, mehr ein. Der Block leitet die Wärme sofort ab. Habe es auch mit aufgeschweißten Muttern, Hitze, Kälte, allen gängigen Mittelchen und viel Kraft versucht. Ohne Erfolg. Ich musste die Bolzen schließlich mit viel Aufwand ausbohren. Da braucht man die entsprechenden Maschinen, Bohrer und Spannvorrichtung/Bohrschablone. Es wäre einen Versuch wert, den ganzen Block, z.B. in einer Teilewaschmaschine auf Temperatur zu bringen und dann zu versuchen, die Bolzen zu lösen. Hab auch die vage Erinnerung, schon mal was gehört zu haben, dass man mit einem Ultraschallkopf (Plastikschweißgerät), der auf eine bestimmte Frequenz eingestellt ist, eventuell Bolzen lockern kann. Da kenne ich mich aber nicht aus und es hört sich für mich ein bisschen wie Homöopathie an😬. Vielleicht muss man da dran glauben. Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe, dass du die Dinger ohne Ausbohren raus bekommst. Probiere vorher alle chemischen Helfer, Hitze und Kälte aus👍🏽👋🏽!

  • Gefällt mir 9
Geschrieben

Vielen Dank für eure Tipps. 

 

Eingeweicht mit WD40 habe ich tatsächlich 1 Woche lang.  

Aber da sind 2 - 3 bolzen die haben Kalk (sieht zumindest so aus) in sackloch. 

 

Das wird spannend. 

 

Breiti 

 

Geschrieben

Das weiße Pulver ist korrodiertes Aluminium. Das packt die Schrauben fest im Sackloch ein und verhindert das Eindringen von WD40 etc. Ist auch der Grund, warum die Zylinderköpfe so schwer zu demontieren sind. Im Notfall Motorenbauer aufsuchen. Der hat die Ausrüstung, um die Bolzen mit linksschneidenden Bohrern zu entfernen. Der Gewinderest wird durch genügend Bohren dann durch die Drehrichtung irgendwann rausgedreht. 👋

  • Gefällt mir 11
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Guten Morgen! Interessehalber... Sind die Bolzen schon raus? Falls (hoffentlich) schon, wie hast du sie raus bekommen? 👋🏽

Geschrieben

Ich würde den Stehbolzen mit einem Schweißbrenner richtig heiß machen und dann mit so einem Ausdreher rausdrehen. 
z.B. KS Tools 152.1101

 

Hitze ist meiner Meinung das A und O um solche Stehbolzen raus zubekommen.  Ohne Hitze wird das nix oder nur unnötig schwierig. 

Geschrieben

Nein,  die wollen nicht raus....

Kein einziger 🤯

 

Ich habe den gesamten Motorblock auf 150 Grad erhitzt und dann die Bolzen mit Eis Spray gekühlt in der Hoffnung das der Temperatur Unterschied etwas hilft.... 

 

Ja,  solch einen Bolzen Ausdeher habe ich mir in 11mm besorgt. 

Leider bewegen die sich kein Stück. 

 

Auch Zitronen Säure wollte nicht helfen bei den Bolzen, bei den oben Oxidation zu sehen war.

 

Es bleibt spannend....

Würde den Block schon gerne behalten wegen der matching numbers .

 

Breiti

 

 

Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Breiti6,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Ferrari 308 / 328 (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb Breiti6:

Ich habe den gesamten Motorblock auf 150 Grad erhitzt

M.E. gefährlich, weil das schon deutlich in einem Bereich ist, der in Aluminiumlegierungen Gefügeänderungen erzeugt. Ich persönlich würde Blöcke oder Köpfe aus Alu nie über 120 °C erwärmen.

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Nein, da möchte ich dir widersprechen, eine Gefüge Änderung findet erst über 200 Grad statt.

Bis 180 Grad gefahrlos. 

 

Ein Materialkundler soll mich lügen Strafen....

 

Breiti

Geschrieben

Das denke ich auch. Bei 150°C gibt es keine Probleme. Ich hätte zumindest noch nie davon gehört/gelesen. Gehärtet wird bei höheren Temperaturen ab 180 Grad... 

Kann der Block nicht ohne die Entfernung aller Bolzen repariert werden? Einen oder wenige Bolzen ausbohren ginge ja noch.... Grüße!

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Was Ihr "denkt" sei gerne Euch überlassen. Wisst Ihr denn wenigstens, welche Legierung höchstwahrscheinlich vorliegt? Kleiner Tipp, es duerfte sich um eine Legierung handeln, die unter die Gruppe unten subsumierbar sein wird.

 

Der Block wurde in einem Waermeofen gleichmaessig erwaermt? Warum werden 150 C im Waermeofen fuer das Einschrumpfen von Laufbuchsen als Obergrenze angesehen?

 

 

AlSiMg.thumb.jpg.7120bc1d4131569d25226bb84fe34807.jpg

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hab gerade interessehalber nachgeschaut und will nicht klugscheißen.... Rekristallisation ab 180°C, abhängig von der Zeit, möglich, was die Härte beeinflussen würde. Der Block würde ja bei diesen Legierungen u.a. auch durch Warmauslassen über 150°C gehärtet. Ich bleibe also dabei: Ich denke, dass da nix passiert 😁! Falls Chemiker oder Werkstoffexperten anwesend sind, lasse ich mich gerne belehren und vom Gegenteil überzeugen👍🏽

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Ach komm, Stefan: Du willst nur nicht wahrhaben, dass Du damals bei Deiner Revision den Motorblock zu heiß gemacht hast und die Mühle deswegen demnächst auseinanderfällt ;)

 

Aber ich will mal nicht so sein: Was sein letzte Preis? B)

  • Haha 4
  • Wow 1
Geschrieben

😁! Jetzt weißt du den Grund, warum ich immer so langsam fahre 😜! Du bringst mich aber auf eine Idee... Wenn der Motorblock von Breiti6 jetzt eh Schrott ist, bitte nicht in die Tonne treten oder einschmelzen. Einfach an mich schicken und ich entsorge das Teil fachgerecht in meinem Auto. Ich hätte noch einen originalen Turbolader liegen und die Hubraumsteigerung wär auch interessant. 😎👋🏽

  • Gefällt mir 1
  • Haha 1
Geschrieben

Wie kamen wir denn Bob Stehbolzen raus auf mein Motor ist "Schrott" ?

🤔

Ich bin nicht fertig und habe auch schon eine Idee. 

 

Aber dazu später mehr.....

 

Breiti 

Geschrieben
Am 18.5.2025 um 18:38 schrieb Jarama:

Ich persönlich würde Blöcke oder Köpfe aus Alu nie über 120 °C erwärmen.

Also ich fliege immer so mit Zylinderkopftenperaturen um 190 Grad, die rote  Linie ist 225C.

Daher sehe ich 150 auch als unkritisch, aber ja es gibt genug Legierungen die da schon Gefügeveränderungen haben, meist allerdings nach der Fertigung die initiale Veränderung.

Geschrieben

Absolut richtig. Bei der Herstellung, was ja gewollt ist. Außerdem wären ja dann, wie gesagt, keine Reparaturen an Köpfen etc durch WIG Schweißen möglich. Und wenn man an die Temperaturen von Zylinderköpfen von manchen luftgekühlten (Alu-)Motoren denkt... Also alles cool bei 150°C😎!

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb tollewurst:

Also ich fliege immer so mit Zylinderkopftenperaturen um 190 Grad,

Me too!😉

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Geschrieben

Moderne Aluminiumlegierungen im Rennsport haben eine andere Zusammensetzung als Standardlegierungen der 70er Jahre (siehe obige Tabelle). Beispielsweise kaum Magnesium, dafür aber erhebliche Anteile an Kupfer und Lithium. Die Legierungsbestandteile spielen eine ganz erhebliche Rolle bei den Eigenschaften.

 

Übrigens auch die Zeit. Aluminium-Motorblöcke aus den 70ern haben heute einen erheblichen Teil ihrer Festigkeit verloren. Also Kurbelwellenlagerdeckel lieber in gaaaanz kleinen Stufen anziehen, sonst verzieht es die Gasse. Aber was schwätze ich da bloß schon wieder ... :D

 

Als im Bereich Metallsysteme Promovierter überlasse ich die weitere fundierte Diskussion dann doch lieber gerne der "Schwarmintelligenz" :P. Also "Brenner marsch", dann klappts auch irgendwann mit den Bolzen 8-).

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Geschrieben

Abschließend (meinerseits): Ausbohren, wie @sd208T es beschrieben hat, ist m.E. die beste (einzige ...) und sicherste Lösung. Und zwar mit einem Bohrerdurchmesser, der 1-2/10 unterhalb der Bolzendurchmesser (außerhalb des Gewindebereiches, falls diese Selbstverständlichkeit der besonderen Erwähnung bedarf) liegt. Verbleibende Reste der Bolzen lassen sich einfach händisch entfernen und der Gewindeteil kommt wahrscheinlich dann schon freiwillig raus. So wird die Lösung genau dieses Problems auch in einschlägigen Fachpublikationen, beispielsweise von Porsche, beschrieben.

  • Gefällt mir 5
  • Lösung
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Jarama:

Ausbohren

So sehe ich das auch. Oder erodieren. Allerdings ist die die Entfernung der Reste nicht ganz so trivial, so tief wie das Gewinde sitzt. Woher ich das wohl weiß....

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