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Geschrieben

Hallo Zusammen,

 

mir geht es hier weniger um den Vergleich von irgendwelchen Beschleunigungszeiten, sondern meine Frage gilt der Motorcharakteristik, besonders der AMG-Motoren, im Grunde gilt das aber für alle Fabrikate. Mir ist die Zeit von 0-100 km/h auch ziemlich egal, weil sie in der Realität kaum eine Rolle spielt. Viel entscheidender ist aus meiner Sicht die Beschleunigung ab 100, wenn man über den Beschleunigungsstreifen auf eine Autobahn fährt und dann im weiteren Sinn ab 200, wenn die Straßen- und Verkehrsverhältnisse das zulassen. Seltsamerweise gibt es in den bekannten deutschsprachigen Sportwagen-Fachzeitschriften kaum Aussagen darüber. Immer wird die Beschleunigung bis 200 dargestellt - gerne auch in 20er Schritten aufgeteilt - natürlich auch die diversen Rundenzeit auf unterschiedlichen Rennstrecken im Vergleich, aber nur bei ganz wenigen Fahrzeugen auch mal die Beschleunigung über 200. Sicherlich ist die Rennstreckentauglichkeit bei dafür besonders ausgelegten Fahrzeugen - meistens mit diversen Rennstreckenfeatures ausgestattet - wichtig, betrifft aber sicherlich nur eine sehr geringe Anzahl an Fahrern/Fahrzeugen. Bis 250 fahren dagegen sehr viele Fahrzeuge.

 

Ich greife deshalb auf die "Acceleration" -Seite im Internet zurück, die in dieser Hinsicht etwas aussagekräftiger ist. Und sich zumindest auch auf entsprechende Fahrleistungsprüfungen beziehen muss, denke ich (die mir aber unbekannt sind). Dabei ist mir der starke Leistungsabfall ab 200 aufgefallen, den ich mir schlicht nicht erklären kann - selbst bei sehr schnellen Fahrzeugen.

 

Ich lasse jetzt einmal die absoluten Supersportwagen a la Bugatti außen vor, aber selbst ein Lamborghini Huracán STO von 2020, der nur 9,1 Sekunden bis 200 benötigt, braucht dann weitere 10,2 Sekunden bis 250 (nach den Angaben auf Accelerationtimes.com).  Von 250 bis 300 ist er dann mit 9,4 Sekunden wieder schneller. Oder nehmen wir einen AMG GTR von 2017 mit 585PS. Er benötigt 10,4 Sekunden bis 200, um sich dann bis 250 weitere 11,8 Sekunden zu genehmigen. Bis 300 braucht er dann wiederum nur noch 10,9 Sekunden. Ein BMW M8 Grand Coupe Competition von 2019 mit 625 PS fährt zwar in 10,5 Sekunden bis 200, um dann bis 250 längere 12,5 Sekunden zu brauchen. Bis 300 braucht der BMW dann wiederum nur weitere 11,1 Sekunden. Solche Beispiele könnte ich jetzt noch viele ergänzen. Auch auf Youtube sind Tachoaufzeichnungen zu finden, die diese Verlangsamung bis 250 (und in der Regel auch darüber hinaus ) bestätigen. bei dem etwas weniger starken frühen AMG GTS mit 522 PS fand ich das Gefälle besonders stark. 11,5 Sekunden bis 200 und dann 16,8 weitere Sekunden bis 250 (also gesamt 28,3 Sekunden 0-250). Auch er ist von 250-300 mit 15,8 Sekunden dann wieder etwas schneller.

 

Ich beschäftige mich gerade in dieser Hinsicht mit meinem alten 97er E60 AMG, der - auf deutlich langsamerem Niveau - auch über 200 gleichmäßig weiter beschleunigt und kann mir diesen seltsamen Leistungseinbruch (natürlich nur an den sonstigen Fahrleistungen) nicht erklären. Gibt es dafür einen Grund oder sind die Angaben schlicht Blödsinn?

 

Danke, Gruß Udo

 

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb AMG_Duo:

Ich greife deshalb auf die "Acceleration" -Seite im Internet zurück, die in dieser Hinsicht etwas aussagekräftiger ist. Und sich zumindest auch auf entsprechende Fahrleistungsprüfungen beziehen muss, denke ich (die mir aber unbekannt sind). Dabei ist mir der starke Leistungsabfall ab 200 aufgefallen, den ich mir schlicht nicht erklären kann - selbst bei sehr schnellen Fahrzeugen.

Das ist eigentlich einfach zum erklären,

zum einen werden die neuen Autos immer länger übersetzt um die C02 Werte zu erfüllen, die andere Seite ist das Gewicht beim beschleunigen da die Autos immer schwerer werden und die Aerodynamik ( Windwiderstand ) bei steigenden Geschwindigkeiten.

Gutes Beispiel der neue M5 720 PS und über 1000NM ist von 100-200 km/h ca. 1.4 sec langsamer als mein M8 mit 720 AC Schnitzer PS und ca. 900NM 

die ca.500Kg Mehrgewicht vom M5 sind kaum mit Leistung auszugleichen und über 200 wird der abstand sogar noch größer.

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Geschrieben

...also, dass ab 250 die höhere Drehzahl wieder für mehr Vortrieb sorgt trotz höheren Windwiderstands? @Blackvette427

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Blackvette427:

Das ist eigentlich einfach zum erklären,

zum einen werden die neuen Autos immer länger übersetzt um die C02 Werte zu erfüllen, die andere Seite ist das Gewicht beim beschleunigen da die Autos immer schwerer werden und die Aerodynamik ( Windwiderstand ) bei steigenden Geschwindigkeiten.

Gutes Beispiel der neue M5 720 PS und über 1000NM ist von 100-200 km/h ca. 1.4 sec langsamer als mein M8 mit 720 AC Schnitzer PS und ca. 900NM 

die ca.500Kg Mehrgewicht vom M5 sind kaum mit Leistung auszugleichen und über 200 wird der abstand sogar noch größer.

Danke Dir. An die Übersetzung habe ich auch gedacht. Sicher ist das Leistungsgewicht auch trotz mehr PS nicht immer besser.

 

Aber ich verstehe es trotzdem nicht. Ich will das mal konkretisieren: mein E60 AMG mit 381 PS und 580 Newtonmetern (wahrscheinlich etwas mehr, da die Pre-Merger nach oben streuen), der ca. 18 Sekunden von 0-200 benötigt, braucht von 200-250 7-8 Sekunden, ist in diesem Bereich also schneller als ein Huracán, der bis 200 fast doppelt so schnell ist. Oder als Beispiel der M5 von 2017 mit 600PS. Bis 200 braucht er 10,7, bis 250 22,6 Sekunden. Das ist ein solches Leistungsgefälle - als ob er knapp über 200 eine kurze Pause einlegt und dann Richtung 300 wieder Gas gibt.

 

Auch bei Porsche ist das nicht anders. Der 2010er Porsche 911 GT3 RS 997 facelift mit 450 PS, der von 0-100 4,0 und von 0 - 200 12,3 Sekunden braucht, ist ja auch eher vom alten Schlag. Von 200-250 benötigt er 16,7 Sekunden, also 0-250 29 Sekunden. Dafür braucht mein alter AMG ca. 26-27 Sekunden. 

 

Ich finde es auch seltsam, dass es darüber nichts in den Autozeitschriften gibt,

 

Gruß Udo

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Blackvette427:

die andere Seite ist das Gewicht beim beschleunigen da die Autos immer schwerer werden

Bei höheren Geschwindigkeiten spielt das Gewicht kaum mehr eine Rolle, da ist die Beschleunigung nicht mehr so brachial dass die Massenträgheit eine Rolle spielen würde. Jedoch wächst der Luftwiderstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit!!!

 

Und wie schon geschrieben - die ellenlangen Übersetzungen. Reinrassige Sportwägen erreichen Ihre V-Max im höchsten Gang bei annähernd der maximalen Drehzahl. 

 

Anders bei den Alltagskosten - Mein AMG E63 T-Modell ist bei 290KM/h abgeriegelt - da schaltet er gerade mal in den 7. Gang. Wohlgemerkt von 9 verfügbaren Gängen ... 

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Geschrieben

Was du beachten musst sind die Motorauslegungen, ein Hochdrehzahl Motor wird nie den Drehmoment eines Dicken V8 haben, mit der Richtigen Auslegung vom Automatikgetriebe kann das sehr gut sein das er in einem bestimmten Bereich die anderen in der beschleunigten schlägt.

Gutes Beispiel die alten Corvette mit A4 Automatik waren gefühlt mit der Hammer aber der Bereich im dritten Gang zwischen 200-250 war der Hammer da haben die Dinger geliefert 

vor 5 Minuten schrieb coolbeans:

Bei höheren Geschwindigkeiten spielt das Gewicht kaum mehr eine Rolle, da ist die Beschleunigung nicht mehr so brachial dass die Massenträgheit eine Rolle spielen

Ich schrieb in Verbindung mit der längeren Übersetzung 🤷

klar wird nicht die Welt sein aber es summiert sich zusammen 

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Geschrieben

Kann ich so bestätigen. Mein California und mein Mustang haben fast gleich viel PS, gleiches Gewicht, beide V8....aber doch komplett anders. Der Ferari hängt viel besser am Gas und ist quirliger....der Mustang ein bischen träger...kommt aber dann gewaltiger....

 

Und zur Übersetzung: Der Mustang fährt die Vmax im 8. Gang von 10 Gängen. Die letzten beiden sind zum Spritsparen und die Abgasregeln einzuhalten. Keine Ahnung was dergehen würde, hätte er noch mehr Kraft....380 oder so....Würde aber wohl dann auseinander fallen 🙂 

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