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Geschrieben

Wenn man auf dem Parkplatz einen Parkschein ziehen muss, fehlt einem häufig das Kleingeld. Zwar habe ich eine kleine Geldbörse mit ein paar Euromünzen im Auto, aber man vergisst ja schon mal "nachzuladen". Und dann stehst Du wieder am Parkscheinautomaten und fragst Passanten, ob sie Dir Scheine in Kleingeld wechseln.

 

Die Lösung schienen mir Park-Apps. Leider gibt es deutschlandweit verschiedene Apps. Hier im Norden scheint mir Easy-Park am verbreitetsten, im Süden eher Parkster. Leider sind die nicht kompatibel. Nach meinem Eindruck entscheidet sich die Stadt für ein System und das muss man dann nehmen. So habe ich beide Apps.

 

Bei meiner am häufigsten genutzten App EasyPark kann bis zu drei Kennzeichen hinterlegen und dann anklicken, mit welchem Auto man unterwegs ist. Bei Parkster ist anscheinend eine unbegrenzte Anzahl an Kennzeichen möglich. 

 

Man kann die gewünschte Parkdauer beliebig einstellen, sie wird von der App beim Aktivieren des Parkvorgangs aber auf die maximal zulässige Höchstparkdauer auf dem betreffenden Parkplatz "herunter gedampft." Bei Rückkehr kann man den Parkvorgang manuell stoppen. Vergisst man es, wird nach der eingestellten Parkdauer der Vorgang beendet. Die Gebühr wird vom Konto oder Kreditkarte abgebucht. Witzig ist, dass man von unterwegs Parkzeit online "nachlegen" kann. Ob Politessen das erkennen können und wie sie es dann werten, weiß ich nicht.

 

Es ist ratsam, der Politesse am Auto einen Hinweis zu geben, dass man nicht per Parkschein parkt, sondern per App. Ich habe deshalb an der Windschutzscheibe einen Aufkleber ("Ich parke per App"), den der App-Betreiber mir kostenlos zugeschickt hat (auf Wunsch auch für mehrere Autos). Ich habe mich gefragt, ob die Politesse das App-Parken beachten muss. Ich traf zufällig mal eine an und habe sie gefragt. Ja, sagte sie, sie checke dann ihre Datenbank und wenn der Wagen dort aktiviert sei, sei alles in Ordnung.

 

Nun wollte ich mich nicht auf die Aussage einer einzelnen Behördenmitarbeiterin verlassen. In Deutschland muss das doch doch irgendwo geregelt sein. Juristen sagen, ein Blick ins Gesetz erleichtere die Rechtsfindung. Und so habe ich es dann gefunden in § 13 Abs. 3 StVO (mit rotem Kästchen markiert):

 

ParkenperApp.thumb.jpg.b4211ce12b785b219a0721b85e7de511.jpg

 

(Zum Vergrößern Bild anklicken)

 

Interessant in dem Zusammenhang, dass man bei defektem Parkscheinautomat nicht auf die App ausweichen muss, sondern die Parkscheine benutzen kann. Das steht im letzten Satz des Absatzes 3 (rotes Kästchen). Dass man bei defektem Parkscheinautomat die Parkscheibe benutzen muss, ist wohl allgemein bekannt, denke ich. Absatz 1 (grünes Kästchen)

 

Ich habe mit den Apps durchweg positive Erfahrungen gemacht. Ich habe nie ein Ticket erhalten, es funktioniert offenbar. Ich wollte Euch gerne an meinen Erfahrungen und vor allem an meinem Gesetzesfund zur Beachtungspflicht seitens der Politessen teilhaben lassen. Da ich in der Suche keinen enstprechenden Thread gefunden habe, habe ich ihn halt hier aufgemacht.

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Geschrieben

Hallo Michael, danke für den Bericht. 

 

Die Easy Park-App habe ich wirklich zu schätzen gelernt. 

 

Heute erst habe ich damit in Montalcino in der Toskana geparkt. Der Parkscheinautomat war furchtbar kompliziert, das hat keiner begriffen. Mit GPS und App wurde die Position direkt markiert. Die Gebühren sind allerdings recht hoch für die App-Nutzung (0,49 € zusätzlich). 

 

Beruflich nutze ich Easy Park oft. In Neuss zum Beispiel ist die ganze Stadt Parkzone und gebührenpflichtig, u.a. vor dem Gerichtsgebäude. Wenn eine Verhandlung mal wieder länger dauert, dreh ich einfach dezent per App weiter. 

Auf's Armaturenbrett leg ich einfach einen Zettel, den ich immer dabei habe. 

 

Vier Fahrzeuge (Kennzeichen) hab ich hinterlegt, wobei die Lancia Fulvia mein Hauptauto für Dienstfahrten ist. 

 

Kann ich nur empfehlen. 

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Geschrieben

Ich nutze diese Apps eigentlich permanent.

 

Bis jetzt kam nie ein Ticket der Parkaufsicht. Denke deren Personal lernt auch dazu mit der Zeit.

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Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Il Grigio:

Leider gibt es deutschlandweit verschiedene Apps

Damit braucht man bei gewerblichen Parkhausbetreibern dann mehr als 2 Apps.

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Geschrieben

Ich nutze PayByPhone und hatte bisher keine Probleme, nur die Gebühren finde ich etwas frech. Dafür habe ich mit PayByPhone auch schon in den USA Parken bezahlen können.

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Geschrieben

Ich bin öfter weiter weg unterwegs und finde den immer öfter vorkommenden Zwang sich wieder und wieder verschiedene, meist schlecht programmierte/unsichere Apps zu installieren, sich mit persönlichen Daten, Fahrzeugdaten und Bankverbindungen zu registrieren, Passwörter zu merken, die Geschäftsbedingungen zu lesen und zu akzeptieren, immer ein Natel mit zu führen, diese aufgeladen und mit dem Internet verbunden zu haben, doch viel komplizierter als ein wenig Kleingeld in der passenden Währung des Landes im Auto liegen zu haben. Da ich, wo immer noch möglich bar zahle und Trinkgeld gebe, hab ich auch immer etwas Kleingeld dabei. 

 

Mir geht unnütze, weil schlecht gemacht und nicht standardisierte Digitalisierung auf den Sxxk. Ausserdem bin ich, wie oben erwähnt, ein Freund von Bargeld und gönne den Menschen die die Automaten regelmässig leeren und auch warten/reinigen ihren Arbeitsplatz/Einkommen. Es wird ja durch deren Wegfall nicht mal günstiger für mich, aber ich zahle den neuen Arbeitslosen mit und der höhere Gewinn geht an den Betreiber. 

 

Aus diesen Gründen sind solche Apps für mich auf diversen Ebenen Unsinn. Das mag für Leute, die sich nur in der näheren Umgebung ihres Wohnort aufhalten sogar eine Erleichterung darstellen. Für dieses Profil ist auch ein eAuto sinnvoll, wenn die Lademöglichkeit zu Hause gegeben ist. Und sicher wäre es sinnvoll, wenn die Hersteller der Fahrzeuge einen Standard festlegen und man weltweit gleich im Auto beim Parken zahlen könnte, aber nein, Hauptsache jeder hat irgendeine Drecksapp und Bargeld wird auch noch abgelehnt. Dann stehste da, willst kurz was Kaufen und musst erst mal durch einen Registrierungsprozess, oft noch mit umständlicher zwei Faktor Authentifizierung, bevor du dir das belegte Brötchen in einer fremden Stadt kaufen kannst, was im Schaufenster beim Vorbeifahren so gut und einladend aussah. Nach erfolgreicher Registrierung bei der lokalen Park-App sagt die Verkäuferin hinter dem Tresen dann: Entschuldigung, wir akzeptieren kein Bargeld/haben kein Wechselgeld. Sie können aber mit der Twint App bezahlen. :D 

 

Am besten wäre das Parken auf öffentlichem Grund ganz kostenlos, ist ja schliesslich mit Steuern bezahlte Infrastruktur und nur Dauerparker würden gebüsst, wenn der Platz zu knapp ist. Aber aktuell werden Parkplätze ja abgebaut, in Grünflächen umgewandelt und bei neuen Wohnanlagen unterdimensioniert. 

 

Aber was ist schon normal heut zu Tage wo Deutschland sogar wieder Russland angreifen will und den Leute das auch noch als notwendig erklärt wird? Natürlich kann man dann diesen Leuten auch sagen das jede undurchdachte Digitalisierung auf Kosten ihrer eigenen Freiheit, Sicherheit und des eigenem Geldbeute richtig geiler Schxxss ist. 

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Geschrieben

Ich nutze die Apps überall Weltweit seit mehreren Jahren. Momentan sind EasyPark und PaybyPhone (wer erinnert, es hiess gaaaanz früher TraviPay) installiert, das deckt schon mal 99%.

Cool finde ich z.b. in Amsterdam seit mehreren Jahren auch vor-Buchung von Parkhäusern mit Kennzeichen (übers internet-Seite, die ist in Google maps immer notiert) - einfach reinfahren und rausfahren, keine apps oder automaten, das Entgelt wird automatisch berechnet und von Paypal oder Google pay abgebucht. Ist nicht teuer und viel sicherer als am Straßen zu parken.

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Geschrieben

@Thorsten0815 Ich kann Deinen Standpunkt sehr gut nachvollziehen, teile ihn aber nicht. Passwörter speichere ich in der Passwörter-Datenbank der App, da muss ich nicht lange fummeln. Ich gestehe jedoch zu, dass das alles Fehlerquellen bzw. potentielle Datenlecks sind, aber wir sind längst in der digitalen Welt angekommen (sozusagen elektronisch versaut ;) ), auch wenn es gerade in Deutschland damit noch sehr holpert. 

 

Ich glaube nicht, dass jetzt Arbeitsplätze beim Entleeren der Parkuhren entfallen. Das machen in der Regel städtische Angestelle, die auch noch andere Aufgaben haben. Ja klar, wenn deren Aufgaben immer weniger werden, werden sie am Ende wegrationalisiert. Aber ich erachte die Aufgabe nicht als so groß, als dass sie einen Arbeitsplatz ausmachen. Obwohl in Großstädten.....-_-

 

Mir gefallen die Apps trotzdem.

 

 

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Geschrieben

Michael, das sei Dir auch gegönnt.

 

Ich gehe öfter mal ohne Natel aus dem Haus. Gestern einkaufen und ein Packet für meinen Enkel aufgeben. Im Nachbardorf. Klappte gut, bis zur "Postfiliale", da muss man zum Versenden ins Ausland eine App haben, oder zur Post nach Bern fahren und die machen die notwendigen Angaben dann am PC für 9 CHF Gebühr. :D 

 

Die Post hat ihre kleinen Filialen im Dorf geschlossen und die Annahmestellen im Supermarkt können das nicht mehr. Papierdeklaration als Aufkleber sind nicht mehr verfügbar. 

 

Eine meiner zwei verwendeten Banken in Thailand hat noch nicht mal mehr eine Website um die Bankgeschäfte zu erledigen. Nur noch eine App und nur für Android und Apple Gedöns. Im Gegensatz zur Schweizer Bank gibt es aber noch Personal in den Bankfilialen. 😉 

 

Sicherlich, ich verstehe das, die Post/Bank kann damit auch an Personal und an Räumlichkeiten sparen. Im Hintergrund bei der Verarbeitung wird es noch effizienter.

 

Ich finde die Entwicklung nur insgesamt traurig. Alles muss ich selbst, meist auf der kleinen Tastatur des Natel machen. Hole mir wie oben geschrieben Risiken ins Haus und vergeude meine Zeit. Billiger wird es trotzdem nicht. Auch möchte ich nicht den ganzen Tag mit dem Natel rum laufen müssen.

 

Ich bin als Kunde nicht begeistert von den ganzen Apps.

 

Aber ich bin wohl auch eine aussterbende Art Kunde.

Und mir dessen bewusst! :D 

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Geschrieben

Ich nutze seit Jahren PayByPhone. Das lag daran, dass man in Düsseldorf mit dem Elektroauto mit der App eingebucht umsonst parken kann. Das haben die aber vor knapp zwölf Monaten eingestellt und mittlerweile finde ich die Servicegebühr deutlich zu hoch. Für 2 Stunden parken 8 Euro ist schon abgezockt aber dazu noch mal 1,30 € Gebühr geht gar nicht. Insofern nutze ich die App so gut wie nicht mehr und bin mittlerweile für viele planbare Erledigungen mit Zeitaufwand wie z.b mit den Eltern zu Ärzten  in Nachbarstädte ausgewichen, wo ich immer noch umsonst parken  kann. Da reicht dann teilweise sogar das E Kennzeichen.  Positive ist zwar, dass man mit der App die Parkzeit bequem verlängern kann, ohne anwesend zu sein. Aber dann fällt jedes Mal wieder die Servicegebühr an und das geht auch ins Geld.

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Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo Il Grigio,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Aus dem Alltag (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben

Irgendwann muss irgendwer die ganze IT-Infrastruktur und den Gewinn des Dienstleisters ja auch bezahlen. :D 

Das Locken mit kostenlosem eAuto-parken ist halt auch bald mal vorbei. Dann bleibt ohne Bargeld am Parkautomat nur noch die zusätzliche "Servicegebühr" und App-/Telefonzwang für uns alle. Zusätzlich zur Parkgebühr.

 

Und das böse Auto muss ja raus aus der Stadt, bald auch das eAuto. Also sind hohe Parkplatzpreise gewollt und deren Anzahl wird zusätzlich noch reduziert, sowie die max. Parkzeit verringert. Das dann immer online die Zeit nachgestellt werden kann, das kann man dann gesetzlich verbieten oder über die "Servicegebühr" wenigstens erst mal verteuern. 

Geschrieben

Die Strafen fürs parken ohne Parkschein sind zumindest bei uns in Düsseldorf eh zu gering. Ich parke in 9 von 10 ohne Parkschein, funktioniert eigentlich immer. Mittlerweile weiß man ja, wo und wann die Mitarbeiter des Ordnungsamtes unterwegs sind.

 

Zum Beispiel in Amsterdam würde ich es nicht probieren. Da fahren die Fahrzeuge mit den Kameras flink durch die Straßen und zack wird’s teuer….

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