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Projekt: Motorrevision Dino 308GT4 - Step by Step - Projekttagebuch


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Allerseits,

 

Ich plane im Herbst den Motor meines Dino 308gt4 (bj 1974) zu revisionieren - teilweise mit der Hilfe eines Bekannten der Mechaniker ist.

 

Ich weiß es wird eine Challange sein - aber genau das reizt mich 🙂  Ich bin kein gelernter Automechaniker, aber handwerklich auch kein Anfänger.

 

Der Wagen ist zirka Zustand 3, hat aber wenn der Tacho nicht lügt bereits 120.000 Kilometer.

 

Mein Vorbesitzer und ich haben außer mehrerer Zahnriemenwechsel keine nennenswertes Services gemacht. Über einen Zeitraum von 20 Jahren !

Von den Besitzern davor sind auch keine großen Services bekannt. Zuletzt habe ich die Vergaser komplett überholt. Jetzt soll's ein bisschen mehr sein.

 

Ich möchte hier im Forum ein Projekttagebuch führen. Einerseits um mir regelmäßig Tipps geben zu lassen (wäre euch super dankbar) und andererseits Gleichgesinnten die Möglichkeit zu geben Einblick zu erhalten. Ich selbst habe noch keine durchgehende Step-by-Step Anleitung im Internet gefunden. Leider. Was ich aber habe sind mittlerweile 120 Youtubevideos von einzelnen Tätigkeiten und ettliche Werkstatthandbücher.

 

Wann es exakt losgeht weiß ich nicht. Irgendwann im September. Bis dahin lese ich mich noch ein, besorge mir die speziellen Werkzeuge, kaufe ich mir die Teile die sicher getauscht werden und freue mich über Tipps etc.

 

Let the show beginn 🙂

 

vg

 

Phil

  • Gefällt mir 14
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Geschrieben

hallo aus dem hinterland von DA,

 

zylinderköpfe würde ich beim profi machen lassen,

zylinder/kolben ebenfalls vom profi vermessen lassen und dann nach deren empfehlung dementsprechend agieren,

beim motorblock würde ich eine grundbohrung machen lassen um auf der sicheren seite zu sein,das alles ok ist,

 

ölpumpe rep.-satz ggf. neu,

spanner vom zahnriemen nebst zahnriemen ebenfalls neu,

 

bei den nockenwellen würde ich mit argusaugen auf spleeting achten (sichtbaren verschleiss) .

 

getriebe simmerringe neu,achsöl wechseln,kupplung auf verschleiss prüfen.

 

good luck

  • Gefällt mir 3
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb herbstblues:

beim motorblock würde ich eine grundbohrung machen lassen

Einfach mal so? Cool. :rolleyes:

  • Haha 1
Geschrieben

Mal eine andere, vielleicht doofe Frage: Warum willst Du denn eine komplette Revision machen? Zeigt er Ausfallerscheinungen? 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Weil 120.000 km ohne Wartung. Bis auf mehrmalige Zahnriemenwechsel wurde 50 Jahre lang nichts gemacht. Er raucht ziemlich und hat regelmäßig Fehlzündungen. Ich möcht ihm einfach Gutes tun und mir Freude am Basteln 😀

  • Gefällt mir 5
  • Wow 1
Geschrieben

Man merkt es auch deutlich am zunehmenden Ölverbrauch, dass etwas zu tun ist. 

Bin gespannt auf Dein "Tagebuch" @in-dino-veritas

 

Machst Du dann gleich Fahrwerk etc. auch neu bzw. überholst es?

Geschrieben

Ja auch Ölvervebrauch bzw "stark" tropfender Motor. Beim letzten Zahnriemenwechsel konnte der Ferrari Vertragshändler bei schneller Durchsicht nicht sehen wo es leckt.

Geschrieben

Ja, auch alles im Motorraum soll neu gemacht werden. Jetzt die Gelegenheit. Auch Stoßdämpfer Federn

  • Gefällt mir 1
  • 7 Monate später...
Geschrieben

Hallo Phil,

 

wir haben auch gerade im Dezember mit der Motorrevision des Dino 308gt4 begonnen und tasten uns langsam vor. Nach einigen Vorbereitungen sind jetzt die Zylinderköpfe unten und im nächsten Schritt geht es an die Anlayse und Bestandsaufnahme.

 

Wie läuft es bei dir?

Viele Grüße

  • Gefällt mir 3
  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Kleiner Nachtrag: nachdem sich schon die Zylinderköpfe nur sehr schwer abziehen ließen, waren auch die Vergaserbrücken ähnlich störrisch. Wir mussten uns auch hier mit einem Abzieher helfen, welchen wir dann kurzfristig auch selbst gebastelt haben. Ich hab euch mal ein paar Fotos angefügt, um ggfs. als eine kleine Anregung zu dienen, falls bei euch ähnliche Probleme auftreten sollten.

Mit seiner Hilfe konnten wir nacheinander etwas Druck auf die zwei äußeren Bolzen sowie einen Mittleren geben und (zusammen mit etwas Wärme) die Brücke so Stück für Stück lösen.

Grüße


Abzieher Vergaser 2Abzieher Vergaser 1

 

Abzieher Vergaser 3Abzieher Vergaser 4

  • Gefällt mir 4
Anzeige eBay
Geschrieben
Geschrieben

Hallo in-dino-veritas,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Ferrari 308 / 328 (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

  • Gefällt Carpassion.com 1
Geschrieben

Hallo Tim. Bei mir nichts neues. Habe das Projekt aus beruflich Gründen verschoben. Hoffe im Frühjahr wieder starten zu können.

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hi Phil,

ok, dann lass gerne hören wie es so läuft sobald du mit dem Projekt gestartet hast.

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Wir freuen uns, dass auch @Tim GT4 diesen Thread mit seiner Revision zusätzlich bereicherst. 

  • Gefällt mir 5
Geschrieben

Na klar, ich werde gern meine (jedoch sehr bescheidenen) Erfahrungen zu dem Thema mit Euch teilen, in der Hoffnung, dass es jemandem vlt. weiter hilft :)

 

  • Gefällt mir 5
Geschrieben
Am 18.2.2025 um 15:27 schrieb Tim GT4:

Kleiner Nachtrag: nachdem sich schon die Zylinderköpfe nur sehr schwer abziehen ließen, waren auch die Vergaserbrücken ähnlich störrisch. Wir mussten uns auch hier mit einem Abzieher helfen, welchen wir dann kurzfristig auch selbst gebastelt haben. Ich hab euch mal ein paar Fotos angefügt, um ggfs. als eine kleine Anregung zu dienen, falls bei euch ähnliche Probleme auftreten sollten.

Mit seiner Hilfe konnten wir nacheinander etwas Druck auf die zwei äußeren Bolzen sowie einen Mittleren geben und (zusammen mit etwas Wärme) die Brücke so Stück für Stück lösen.

Grüße


 

 

 

Das sind immer die Dinge über die man selten nachdenkt, dass sich so ein 40 oder 50 Jahre alter Motor auch gern wehrt gegen das Öffnen

🤬

 

Beispiel ist 308 Vergaser ... da musste auch Abziehvorrichtung mit Brenner und allen Tricks ran, bevor er aufgegeben hatte.

 

😉

IMG_9427.jpg

IMG_9429.JPG

  • Gefällt mir 6
  • Wow 2
Geschrieben

Hehe ja, wehren ist gar kein Ausdruck :D 

 

Gute Lösung, so in der Art sah unsere Arziehvorrichtung für die Zylinderköpfe auch aus, und ohne die wäre es nie!!! gegangen.

Schade nur, dass man keine Anzeige hatte, wie viel Kraft/Druck man im Endeffekt aufgebracht hat, um sie Stück für Stück zu lösen.  Ich denke die ein oder andere Tonne wird es wohl gewesen sein^^

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Regelmäßig den Motor zerlegen und zusammenbauen, dann hat man das Problem nicht 😉

  • Gefällt mir 2
  • Haha 8
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Das wäre natürlich nen super Tipp für die jeweiligen Vorbesitzer der teilweise 50+ Jahre alten Fahrzeuge gewesen :P

Aber klar, lange Standzeiten ohne Wartung tragen definitv nicht zur Vereinfachung der Arbeiten bei.

 

Nächstes Update: Stehbolzen sowie Zylinder-Laufbuchsen konnten vom Fachmann ( selbst hier nicht ohne größeren Aufwand) entfernt werden. Hier zeigt sich jetzt auch anhand der Abnutzungserscheinungen, dass wir mit der Motorrevision keine Sekunde zu früh angefangen haben.^^

 

 


 

  • Gefällt mir 4
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Wie wurden die Stehbolzen entfernt?

Bei mir hat leider ein "Fachmann" den Block beschädigt beim abhebeln der Köpfe.....

 

Breiti

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Moin @Breiti6,

 

hmm das Beschädigen geht leider schnell bei dem Alumotor; Hebeln ist daher eher nicht zu empfehlen. Um die Köpfe abzubekommen, mussten wir damals eine spezielle Vorrichtung bauen und die Köpfe damit, ähnlich wie @Pit348, Stück für Stück lösen - meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, alte, unrestaurierte Köpfe fachgemäß zu entfernen.

 

Bezüglich der Stehbolzen, die hat ein Motorenbauer durch Einsatz von Wärme in einem Ofen entfernt. Auch das war keine leichte Aufgabe. Ähnliches galt für die Buchsen, auch die konnten nur mit ausreichend Wärme und umsichtigem Vorgehen vom Fachmann (mit enstprechenden Equipment wie Ofen etc.) herausgeholt werden.

 

  • Gefällt mir 2
  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Neues Update zur Revision:

In Abwesenheit des Motors, kann man sich deutlich freier im Motorraum bewegen und rückblickend würde ich dringend raten, dies für andere Arbeiten zu nutzen. Wieso erwähne ich das?

Hier ein Beispiel: Eine kleine Benzinpfütze verriet, dass irgendwo eine Undichtigkeit auftrat. In unserem Fall haben wir uns die beiden Treibstofftanks angeschaut und mussten feststellen, dass bei einem Exemplar Korrosion (Alufraß) vorhanden ist. Wie konnte das

passieren?

Die Aluminium-Tanks selbst „stehen“ nur auf jeweils einem schmalen, metallenem Halter (mit Schaumstoffauflage) und werden durch ein Metallband wie mit einem Gürtel fixiert.

Der Halter (s.Bild), recht dünn und mit zwei Schweißpunkten am Rahmen befestigt, war im Laufe der Jahre gerostet und hatte sich gelöst bzw. verschoben. Der Tank zwar noch stabil, hatte nun aber direkten Kontakt mit Stahl/Blech und es kam zu Kontaktrost (s.Bild).

 

Tank.thumb.jpg.ca669aced460d99d03de88008dcd6a03.jpgTankhalter.thumb.jpg.c77149d0247be92df28e889d15715751.jpgMotorraum-Tank2.1.thumb.JPG.3a2582863b61ed20a0a05e1f936be4d8.JPG

 

Es mag zwar ein schleichender Prozess sein, aber es wäre umso ärgerlicher, wenn es auftritt, nachdem der Motor wieder eingebaut ist.

Wir haben die Tanks jetzt ausgebaut, den Unterbodenschutz entfernt und lassen sie nun ausbessern lassen. Anschließend werden wir neue Halter bauen und diese wieder sauber anschweißen – auf beiden Seiten, das auch der noch-intakte Halter keinen Vertrauenerweckenden Eindruck macht^^

 

Diese Arbeit bei eingebautem Motor durchzuführen ist vlt. sogar möglich, aber sicher keine Leichte!

Daher würde ich jedem empfehlen, sich im Rahmen der Motorrevision auch andere Elemente mit anzusehen, selbst wenn dies ursprünglich nicht direkt auf der Liste stand.

Grüße

  • Gefällt mir 10

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