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Neuer Maserati Ghibli (Baby Quattroporte)


MX87

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Komme eben von der Präsentation des neuen Ghibli!

Fazit: bin sehr begeistert!!

...

Und das ganze zu einem Sensationspreis!! Hätt ich nicht im Vorfeld gelesen, was dieses Auto kostet, hätt ich genau das Doppelte erwartet...

Hallo erstmal.

Sehr schön, konnte am Sa leider nicht.

Ist er sooooo günstig? Das Doppelte erwartet?

Der Quattroporte wurde ja schon nit rund 100k Euro beschriftet, wenn du den Ghibli günstiger erwartet hast, so 90'000.-- - und er die Hälfte kostet...

Liebe Grüsse aus Zürich

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Geschrieben

Endlich mal jemand der nicht das pauschale "Die schöne Marke wird abgewirtschaftet/ausverkauft"-Mantra bellt, wie es überall in Foren (nicht nur hier teilw.) gerade in Mode gekommen ist :)

Danke für den Eindruck :-))!

Fand den Ghibli von vornherein sehr sehr sehr sexy :) Auf den neueren Fotos sieht er in Blau so gut aus, dass man beim vorbeigehen wohl zu sabbern anfängt :wink:

Mal in real in blau und mit SOUND:

Dennoch noch kurz meine 2 Cents zu dem Gegenwind, dem die neue Strategie entgegenweht:

- Diesel: Niemand wird gezwungen den zu kaufen. Für die Traditionalisten (dahin mich eingeschlossen) gibt es noch die Benziner. Jaguar ist vom Diesel markentechnisch auch nicht untergegangen :wink: Unterm Strich ist der Diesel die daseinsberechtigung die die Stückzahlen bringt, dass sich so ein Modell überhaupt rechnet und somit auch die Benziner-Versionen existieren.

- Ausverkauf: Das hatte DeTomaso schon gewollt und mit dem Biturbo einerseits den Ruf massiv geschädigt (Qualität), aber das Unternehmen paradoxerweise gerettet (Stückzahlen / Gewinnbringer). Der neue Ghibli ist im Grunde der neue Biturbo, nur qualitativ sicherlich viel viel besser :-))! Maserati ist nach DeTomaso schon einmal von den Markenunttoten auferstanden :wink:

- Stückzahlen: Maserati bleibt weiterhin Exklusiv. Die geplante Stückzahl rangiert in etwa bei der von Jaguar derzeit (50.000-55.000 Stk.). Exklusiver ist Ferrari und in direkter Konkurrenz zu Maranello zu stehen passt nicht für eine Schwesterfirma. :wink:

- Design: Finde ich beim neuen QP und Ghibli rundum gelungen und die realen Fotos (bisher leider keinen live gesehen) und vor allem dunkle Farben sehen teilw. verboten gut aus :D Die Rückleuchten sind sicherlich der größte Minuspunkt, aber auch an die Ford-ähnlichen Leuchten von Granturismo und Grancabrio gewöhnt man sich und kann nach einer Zeit gefallen daran finden. :) Unterm Strich ist das Design aber viel weniger für China weichgewaschen wie bei Audi, Mercedes und auch BMW - denn: Chinesen lieben klassische Limousinen, Maserati und Jaguar bauen aber eher Fließhecks / 4-türer Coupes mit ihren derzeitigen Modellen, weshalb sie nicht so dem chinesischen Mainstream verfallen sind. Jaguar überlegt ja angeblich vom XJ eine traditionelle Variante für China zu bauen (offiziell aber dementiert).

Leicht OT:

- Der SUV: Passt auf Grund der Limousinenvergangenheit durchaus ins Maserati-Portfolio. Viel wichtiger: Dank QP und Levante-SUV wird es weder Limousine noch SUV von Ferrari geben :wink:

Fazit: Maserati macht es derzeit richtig!

Geschrieben
Fazit: Maserati macht es derzeit richtig!

Seh ich auch so.

Ein Unternehmen muss das produzieren, was die Kunden haben wollen, ansonsten ist die Fortführung nicht möglich. Wie die Dieselversion schlussendlich ankommt, wird man sehen. Jedenfalls können mit diesem Kampfpreis (CH ab 77'000 Franken!!) auch Vielfahrer angesprochen werden, denen dann die Dieselversion durchaus Sinn macht.

Geschrieben

Ein Glück lassen sich die jeweiligen Firmen nicht von den Personen leiten, die immer in der ach so schönen weil besseren Vergangenheit leben.

Die neue S-Klasse ist schlechter als die früheren Modelle, die neuen Aston, Bentleys und Maseratis sind nur noch Massenware und sollen den "alten" Charakter verloren haben usw. usw. usw.

Wenn es nach diesen Personen ginge, würden wir uns heute noch über windows3.1 freuen, weil ja die Startphase des Systems so romantisch war, wir würden noch mit tollen Motorola-C-Netz-Knochen telefonieren, weil die so robust und barock geformt waren und die Gesprächsqualität noch so schön verknittert war.

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Und die Zeiten im automobilen Umfeld haben sich eben massiv verändert. Andere, größere Märkte mit anderem Geschmack und Kaufverhalten sind entstanden. Und als Automobilunternehmen muß für die Kunden produziert werden, die die Autos auch kaufen. Und nicht für die. die eh`nur immer an allem neuen rummeckern....

Mir gefällt der Mut, etwas Neues zu machen und auch mal die ewig ausgetretenden Wege zu verlassen.

Wo wären die ganzen "klassisch" englischen Marken, wenn Sie nicht gekauft/Übernommen und "upgedatet" worden wären?

Mini wäre tot. RollsRoys wohl in der Bedeutungslosigkeit, Bentley wäre schon lange weg. Ebenso Jaguar und Aston. Die ach so tolle alte Qualität (wenn es denn überhaupt mal eine war) würde heute keine mensch mehr kaufen. Allein die finanziellen Aufwendungen für F+E (Umweltvorgaben, Motorentwicklung) wäre finanziell gar nicht mehr zu leiten gewesen. Am Ende waren die engl. Firmen doch noch etwas größere Garagen - denn die Fabrikhallen sahen genauso aus.

Für mich machen diese Kleinserienhersteller alles richtig. Auch wenn mir nicht jeder Wagen gefällt - was er ja auch n icht muß. Denn diese Nischenhersteller konzentrieren sich immer mehr auch die jeweils kleine Niesche. Und der neue Jaguar zeigt doch, wie gut das funktionieren kann.

Genauso wie ein Boutique-Hotel auch nicht jedem gefallen muß. Aber Ziel des Hotels ist es eben, den Geschmack weniger genau zu treffen, die dafür eben mehr ausgeben wollen und nicht das anonyme Hyatt oder Sofitel wollen.....

Geschrieben

Und weil das so ist, Toni Tanti, steigen die Preise für klassische Bentley, Ferraris, Jaguare und Porsches auch in schwindelerregende Höhen, kosten selbst völlig verlotterte Riva-Boote ein kleines Vermögen und sind Altbauwohnungen in vernünftiger Lage so rar wie ein Petrus bei Aldi.

Deine Theorie erscheint mir die eines Autoverkäufers, der das Neue um jeden Preis schön reden muß.

Ein Heizöl-Maserati muß doch jedem Autoliebhaber wie ein Schlag in die Magengrube vorkommen, das ist ja noch schlimmer als ein Diesel-Jaguar.

Aber wahrscheinlich ist an dieser Entwicklung in einer Welt, in der Produkte nicht mehr von Ingenieuren, sondern von Marketingspezialisten konzipiert werden, nichts zu ändern und die Schere zwischen diesen und jenen wird weiter auf gehen.

Resignierende Grüße, Hugo.

Geschrieben

Gegen einen anständigen Diesel-Maserati ist eigentlich nicht viel einzuwenden. Der 3200 GT war auch nicht gerade ein Feingeist was Ansprechverhalten und Leistungsentwicklung anging. Allerdings sollte er schon etwas mehr Anspruch haben und zumindest was Drehvermögen angeht sich von einem 08/15 Diesel abheben.

Geschrieben

In meinen Augen ist es auch nicht die Qualität oder Technik der neuen Autos, die reihenweise Marken wie Maserati verwässern. Für mich ist das Design die eigentliche Baustelle.

Man sehe sich nur einen gelb/schwarzen Aston Martin V8 wie im CPzine an.

Den kann ich mir in einem Fast and Furious Film vorstellen, nicht aber auf einer einsamen Allee in England oder ähnlichem.

Für meinen Geschmack geht der Trend zu sehr vom stilsicheren zum prolligen Design.

Allerdings kann man auch noch nicht sagen, wie dieses Design in 20 Jahren wirkt... Vielleicht verhält es sich dann ja ähnlich...

Geschrieben
Und weil das so ist, Toni Tanti, steigen die Preise für klassische Bentley, Ferraris, Jaguare und Porsches auch in schwindelerregende Höhen,

Sicherlich weil viele diese Autos nicht als Wegwerf-Ware betrachten und die somit eine Wertanlage sind.

Und die wenigen, die solche Autos dann auch fahren, bewegen sie wohl auch kaum im Alltag.

Damit kann man schön mal an Feierabend durch die Gegend fahren, aber im Berufsverkehr ist so eine Wegwerf-Kiste einfach für die meisten Menschen begehrlicher.

Und ehrlich gesagt seh ich lieber einen Diesel-Ghibli mal auf der Strasse anstatt den hundertsten grauen A6.

Geschrieben
Und weil das so ist, Toni Tanti, steigen die Preise für klassische Bentley, Ferraris, Jaguare und Porsches auch in schwindelerregende Höhen, kosten selbst völlig verlotterte Riva-Boote ein kleines Vermögen und sind Altbauwohnungen in vernünftiger Lage so rar wie ein Petrus bei Aldi.

Deine Theorie erscheint mir die eines Autoverkäufers, der das Neue um jeden Preis schön reden muß.

Ein Heizöl-Maserati muß doch jedem Autoliebhaber wie ein Schlag in die Magengrube vorkommen, das ist ja noch schlimmer als ein Diesel-Jaguar.

Aber wahrscheinlich ist an dieser Entwicklung in einer Welt, in der Produkte nicht mehr von Ingenieuren, sondern von Marketingspezialisten konzipiert werden, nichts zu ändern und die Schere zwischen diesen und jenen wird weiter auf gehen.

Resignierende Grüße, Hugo.

Da hast Du völlig recht. Aber die Kisten werden eben auch erst jetzt, nach 50 oder 60 Jahren interessant und teuer.

Als damals der 993 rauskam, war das Geschrei der Gußeisernen Porschefraktion riesig. Heute ist der 993 ein Klassiker - tja, so ändern sich eben die Zeiten.

Und wenn die von Dir zitierten Marken heute nicht mehr existieren würden, würde sich auch kaum noch jemand für die alten fahrzeuge dieser Marke interesieren. Von absoluten Ausnahmen mal abgesehen.

Aber die heutzutage so gelobten Klassiker (man denke nur mal an den Gullwing) waren zum Produktionszeitraum nicht gerade beliebt oder die Produktion stand sogar unter großen Fragezeichen.

Ein heutiger US-Klassiker vom Kaliber eines Barracudas oder Challenger etc., waren früher, gerade in Europa verpönnt ohne Ende.

Und mal ehrlich, wer setzt sich heute in einen DB4 und nutzt diesen als Alltagswagen oder für die 3-Wochen-Fahrt nach Sizilien? Allein schon von daher ist diese ewig rückwärtsgewandte Argumentation völlig fehl am Platz.

Auch in Deinem beruflichen Umfald, lieber Hugo, hat sich vieles verändert. Ob immer zum Guten, wird die Zukunft zeigen. Und das was heute als negativ beurteilt wird, wird dann im Jahr 2040 als Klassiker der guten alten Zeit angesehen.

Und was hat die von Dir zitierte ital. Werft davon, wenn Gebrauchtfahrzeuge teuer gehandelt werden. Die Jungs leben vom Verkauf neuer Boote und Yachten. Und ohne Ferretti wäre Riva heute gar nicht mehr existent. Und auch die heutigen Riva`s sind moderne Produkte mit allen modernen Anforderungen und Errungenschaften -ausgerichtet auf eine andere, moderne Zielgruppe. Und werden eben auch icht mehr aus Holz gebaut.

Denn ohne den Großserieneinkauf könnten Marken wie Bentley oder Lambo gar nicht existieren, da sie von den homöopathisch verkauften Stückzahlen die Firma gar nicht am leben halten könten......

Tja, lieber Hugo, da Du immer so schnell am resignieren bist, bist Du eben auch nicht mehr der primäre Kunde für die von uns hier zitierten Marken....Deswegen ist es doch schön für Dich, das es so einen faszinierenden Gebrauchtmarkt mit diesen -zugegeben- wunderschönen Klassikern gibt. Also: Portemonai aufgemacht und die Garage mit automobilen und maritimen Schätzen der Vergangenheit gefüllt. Das Leben ist doch viel zu schön um zu resignieren.

Geschrieben
Und weil das so ist, Toni Tanti, steigen die Preise für klassische Bentley, Ferraris, Jaguare und Porsches auch in schwindelerregende Höhen, kosten selbst völlig verlotterte Riva-Boote ein kleines Vermögen und sind Altbauwohnungen in vernünftiger Lage so rar wie ein Petrus bei Aldi.

Deine Theorie erscheint mir die eines Autoverkäufers, der das Neue um jeden Preis schön reden muß.

Ein Heizöl-Maserati muß doch jedem Autoliebhaber wie ein Schlag in die Magengrube vorkommen, das ist ja noch schlimmer als ein Diesel-Jaguar.

Aber wahrscheinlich ist an dieser Entwicklung in einer Welt, in der Produkte nicht mehr von Ingenieuren, sondern von Marketingspezialisten konzipiert werden, nichts zu ändern und die Schere zwischen diesen und jenen wird weiter auf gehen.

Resignierende Grüße, Hugo.

Sorry Hugo, aber heute ist die schöne alte Zeit nach der wir uns in paar Jahren sehnen (frei nach Peter Ustinov).

So schön und klassisch war die Vergangenheit nicht immer. Sir William Lyons, also der Firmengründer, hat der Jaguar E-Type gar nicht gefallen und erst nach viel Überreden seitens seiner Mitarbeiter (und durchschlagenden Erfolg auf dem Genfer Salon) kam dieser. Der Jaguar XJS wurde bis vor ein paar Jahren als und vor allem in seiner Entstehungszeit von den Jaguar-Fans als schlechter Entwurf und auch schlechtes Auto gesehen. Heute reift der XJS zu einem begehrten Klassiker. Die Liste mit weiteren Beispielen ist endlos... ich war zu dem Zeitpunkt nicht geboren, aber beim Biturbo sollen die Traditionalisten ja auch schon Trauermessen für ihre Marken abgehalten haben ;)

Klassische Autos - und machen wir uns nichts vor - leben auch von ihrer Aura einer anderen Zeit und Art Autos zu bauen. Ein Hersteller muss im Jetzt leben und die Vergangenheit darf höchstens als Inspiration und Quelle von Werten gelten, nicht als in Stein gemeißelte Gesetze, die dann von der Realität eingeholt werden. Kleinserienhersteller die eben deshalb den Bach runtergingen gibt es genug. Sehen wir uns allein die Vergangenheit Aston Martins an oder als jüngstes Beispiel Bristol Cars. Kein Autohersteller ist ein Wohlfahrtsverein.

Ich mag selber Diesel ebenfalls nicht (rau, unkultiviert, die Art wie sie meist nur untenrum Drehmoment haben, Unwilligkeit zum Hochdrehen), aber die wirtschaftliche und technische Realität sieht nun mal anders aus. Heute gewinnen Diesel in Le Mans und Jaguar verkauft mehr Diesel als Benziner in ihren Limousinen. Die große Anzahl der Kunden sind Geschäftskunden in diesem Segment und da zählt Wirtschaftlichkeit für den Controller mehr, als "sophisticated Driving". Sieh es doch so wie es ist: Der Diesel macht erst den Ghibli wirtschaftlich möglich und damit auch "unsere" Benziner im kleinen Maserati ;)

Ein Schlag in die Magengrube wäre es, wenn es nur den Diesel gäbe... keiner zwingt dich den Ölbrenner zu nehmen ;)

Wäre der Ghibli von skrupellosen Marketingspezis gebaut worden, dann hätten wir es hier tatsächlich mit einem ungemodelten Chrysler 300 zu tun, samt Motoren. Tatsächlich hat man beim Ghibli / Quattroprote einzig einen Teil der Bodenplatte entliehen und sehr stark modifiziert (von Teile- oder Plattformgleichheit kann man nicht im entferntesten reden!). Der Rest ist des Wagens ist neu. Die wenigen bei Chrysler entliehenen Schalter sind auch nicht der Weltuntergang, dafür gibts in klassischen Jaguar vergleichbar mehr Ford-Schalter und Lenkräder (beim XJS z.B.)

Bin schon gespannt wie sich der Wagen, vor allem Fahrdynamisch, gegen die deutschen Limousinen macht. Eigentlich müsste mittelfristig eine GTS Version mit dem QP-V8 nachgeschoben werden :D

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo MX87,

 

schau doch mal hier zum Thema Zubehör für Maserati (Anzeige)? Eventuell gibt es dort etwas Passendes.

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Geschrieben

hugo, wenn autos von echten marketingspezialisten gemacht würden, würde das anders aussehen. dieser würde nie die historie der marke ausser acht lassen, den markenkern und die emotion. autos werden heute von internationalen investment-konglomeraten gemacht. das sind firmen, die heute autos, morgen kühlschränke und danach irgendein startup betreiben. es geht um masse, marktanteile und profit. bin gerade entsetzt, dass gerade mir sowas jemals über die lippen kommt ;-)

Geschrieben

Wäre der Ghibli von skrupellosen Marketingspezis gebaut worden, dann hätten wir es hier tatsächlich mit einem ungemodelten Chrysler 300 zu tun, samt Motoren. Tatsächlich hat man beim Ghibli / Quattroprote einzig einen Teil der Bodenplatte entliehen und sehr stark modifiziert (von Teile- oder Plattformgleichheit kann man nicht im entferntesten reden!). Der Rest ist des Wagens ist neu. Die wenigen bei Chrysler entliehenen Schalter sind auch nicht der Weltuntergang

Dein Wort in Gottes Gehörgang, aber die Kombination aus Preisklasse und angepeilten Stückzahlen lässt mich stark zweifeln. Es könnte sich z.B. durchaus um die Fortentwicklung der LX-Plattform handeln, und der 300C-Nachfolger basiert dann auf dieser.

Geschrieben
Dein Wort in Gottes Gehörgang, aber die Kombination aus Preisklasse und angepeilten Stückzahlen lässt mich stark zweifeln. Es könnte sich z.B. durchaus um die Fortentwicklung der LX-Plattform handeln, und der 300C-Nachfolger basiert dann auf dieser.

Nein, die Plattform wie sie in QP und Ghibli verbaut wird ist im Grunde neu (abgesehen von der entfernten Verwandtschaft der Bodenplatte) und wird als Basis für zukünftige Modelle herhalten, welche sein werden:

- Alfa Romeo E-Segment Limousine (noch nicht 100% sicher)

- Dodge Charger

- Chryler 300

Die amerikanischen Brüder bekommen dann natürlich amerikanische Motoren ;)

Auf diese Weise lässt sich gut wirtschaften und für Maserati und wohl Alfa kommt das beste heraus :)

Geschrieben

- Alfa Romeo E-Segment Limousine (noch nicht 100% sicher)

- Dodge Charger

- Chryler 300

Das ist doch das was ich meine. Das ist die neue LX-Plattform. Es wird dann spannend sein zu sehen wie groß der Unterschied zwischen einem 300C/Lancia Thema und einem Ghibli ist. Ich kenne die Chrysler-Prozesse ganz gut und glaube nicht an den Weihnachtsmann.

Geschrieben
Das ist doch das was ich meine. Das ist die neue LX-Plattform. Es wird dann spannend sein zu sehen wie groß der Unterschied zwischen einem 300C/Lancia Thema und einem Ghibli ist. Ich kenne die Chrysler-Prozesse ganz gut und glaube nicht an den Weihnachtsmann.

Mit dem Unterschied, dass Fiat bzw. Maserati die Plattform entwickelt hat und Fiat auch quasi das Sagen hat. Beim Facelift des Grand Cherokee soll der Fiat-Einfluss auf die Designänderungen beträchtlich gewesen sein, hört man. Die Plattform heißt auch nicht LX-Plattform und hat auch nichts mit dem Mercedes-Derivat (was die LX-Plattform ja war) zu tun.

Geschrieben

Was hier noch nicht gross thematisiert wurde: Ich hätte mir deutlich mehr Abgrenzung zum Quattroporte gewünscht, nicht nur im Styling, sondern auch in der Grösse.

Natürlich, das Styling entspricht der Firmenlinie, aktuelle Astons kann man ja auch kaum von einander unterscheiden.

Aus Sicht des Ghibli-Käufers sicher ein Vorteil, orientiert sich die Formsprache am Topmodell. Wie sieht dies aber der 4porte-Käufer?

Beim Ghibli, auch wenn er absolut top gestylt ist, hätt ich mir mehr Sportlichkeit sowie kompaktere Aussenmasse gewünscht. Mir war der Quattroporte IV (Biturbo) immer sehr sympatisch, von der Grösse wie auch vom Styling her.

Quattroporte:

Maserati-Quattroporte-articleOpeningImage-ce3b6b43-642356.jpg

Ghibli:

Maserati-Ghibli-2013-fotoshowImage-b7ecf8ac-191030.jpg

Geschrieben

Da hast du recht. Das machen alle Hersteller (falsch). 5er und 7er sind kaum zu unterscheiden, ebenso sl und slc, e und s klasse, die audi's A6,A7, A8, zumindest von vorne.

Geschrieben
Sicherlich weil viele diese Autos nicht als Wegwerf-Ware betrachten und die somit eine Wertanlage sind.

Und die wenigen, die solche Autos dann auch fahren, bewegen sie wohl auch kaum im Alltag.

Damit kann man schön mal an Feierabend durch die Gegend fahren, aber im Berufsverkehr ist so eine Wegwerf-Kiste einfach für die meisten Menschen begehrlicher.

Und ehrlich gesagt seh ich lieber einen Diesel-Ghibli mal auf der Strasse anstatt den hundertsten grauen A6.

Das sehe ich anders.

Ich kenne eine ganze Reihe Leute, die in den Sommermonaten ihren Klassiker auch im Alltag bewegen.

Und nicht nur auf der Insel, wo das ziemlich normal ist, sondern auch hier in Deutschland.

Und mir wäre es in jedem Fall zuwider, ein Auto als Wegwerfartikel zu betrachten, egal ob es sich um einen Audi oder einen Maserati handelt.

Da hast Du völlig recht. Aber die Kisten werden eben auch erst jetzt, nach 50 oder 60 Jahren interessant und teuer.

(...)

Und wenn die von Dir zitierten Marken heute nicht mehr existieren würden, würde sich auch kaum noch jemand für die alten fahrzeuge dieser Marke interesieren. Von absoluten Ausnahmen mal abgesehen.

Aber die heutzutage so gelobten Klassiker (man denke nur mal an den Gullwing) waren zum Produktionszeitraum nicht gerade beliebt oder die Produktion stand sogar unter großen Fragezeichen.

(...)

Und mal ehrlich, wer setzt sich heute in einen DB4 und nutzt diesen als Alltagswagen oder für die 3-Wochen-Fahrt nach Sizilien? Allein schon von daher ist diese ewig rückwärtsgewandte Argumentation völlig fehl am Platz.

(...)

Und was hat die von Dir zitierte ital. Werft davon, wenn Gebrauchtfahrzeuge teuer gehandelt werden. Die Jungs leben vom Verkauf neuer Boote und Yachten. Und ohne Ferretti wäre Riva heute gar nicht mehr existent. Und auch die heutigen Riva`s sind moderne Produkte mit allen modernen Anforderungen und Errungenschaften -ausgerichtet auf eine andere, moderne Zielgruppe. Und werden eben auch icht mehr aus Holz gebaut.

Denn ohne den Großserieneinkauf könnten Marken wie Bentley oder Lambo gar nicht existieren, da sie von den homöopathisch verkauften Stückzahlen die Firma gar nicht am leben halten könten......

Tja, lieber Hugo, da Du immer so schnell am resignieren bist, bist Du eben auch nicht mehr der primäre Kunde für die von uns hier zitierten Marken....Deswegen ist es doch schön für Dich, das es so einen faszinierenden Gebrauchtmarkt mit diesen -zugegeben- wunderschönen Klassikern gibt. Also: Portemonai aufgemacht und die Garage mit automobilen und maritimen Schätzen der Vergangenheit gefüllt. Das Leben ist doch viel zu schön um zu resignieren.

Toni Tanti, Deine Argumentation ist eine etwas - einseitige.

Die von Dir als "Kisten" titulierten Klassiker wurden - für Kenner - nie erst nach 40 - 50 Jahren interessant, der Mercedes Flügeltürer war immer sehr teuer, ein Ferrari Daytona auch, Mercedes Pagode und 280 SE 3,5 Cabrio und Coupé hatten unter Liebhabern immer ein viel größeres Ansehen als ihre Nachfolger und kurz vor Einstellung des E-Types und des Käfer Cabriolets setzte ein Run auf diese Autos ein.

Und daß Du Dich in dieser Welt nicht so arg auszukennen scheinst, beweist Deine Aussage, daß kaum jemand seinen DB 4 für eine Urlaubsfahrt nutzt. Wann, wenn nicht dann?

Und diese ewige Leier von den Zwängen der modernen Produktion, ohne die es diese Marken schon lange nicht mehr geben würde, kann ich nicht mehr hören, denn sie ist nichts als das willkommene Argument für Einfallslosigkeit und mangelnde automobile Kultur.

Natürlich kann ein Kleinserienhersteller überleben, solange seine Produkte attraktiv sind, ziemlich gut sogar.

Morgan ging es nie wirklich schlecht und der neue Threewheeler verkauft sich bestens.

Land Rover verdient prachtvoll am Defender und sogar Mercedes hat ein Auto im Programm, was ein Anachronismus ist, aber mehr Geld in die Kassen spült als ein AMG SLS, den G.

Den dürfte es nach Deiner Argumentation schon lange nicht mehr geben.

Selbst Wiesmann könnte noch gesund dastehen, hätten sie nicht eine ebenso zu große Fabrik wie zu große Autos gebaut, der MF3 war jedenfalls ein Erfolg.

Aber Du hast natürlich Recht, ich bin sicher nicht der primäre und auch nicht der sekundäre Kunde für die "von Euch zitierten Marken".

Auf Universalplattformen aufbauende Diesellimousinen, die als zynisches Mrketinginstrument einen großen Namen tragen und als Incentive für erfolgreiche Strukturvertriebler herhalten müssen, interessieren mich nicht.

Ebensowenig wie auf Holz getrimmte Joghurtbecher aus dem Großbackofen, die den Namen Riva ruinieren.

Oder lexusartige Dieselschlurren, denen man einen Riesenjaguar hinten drauf pappen muß, damit man sie als das erkennen soll, was sie nicht sind, ein Jaguar.

Nur, Toni Tanti, und hier irrst Du, den Gebrauchtmarkt muß ich gottseidank nicht frequentieren, um ein Auto zu finden, was meinen Ansprüchen entspricht...

Sorry Hugo, aber heute ist die schöne alte Zeit nach der wir uns in paar Jahren sehnen (frei nach Peter Ustinov).

(...)

Klassische Autos - und machen wir uns nichts vor - leben auch von ihrer Aura einer anderen Zeit und Art Autos zu bauen. Ein Hersteller muss im Jetzt leben und die Vergangenheit darf höchstens als Inspiration und Quelle von Werten gelten, nicht als in Stein gemeißelte Gesetze, die dann von der Realität eingeholt werden.

Peter Ustinov fuhr übrigens Maserati, einen Quattroporte I und einen Biturbo, unvergessen seine Schilderung beim Abendessen, wie er in der damaligen DDR mit dem Biturbo als russischstämmiger, englischer Staatsbürger mit Schweizer Wohnsitz mit einem italienischen Sportwagen auf der Zonenautobahn liegen geblieben ist.

Aber zurück zu Deiner Aussage.

Du hast völlig Recht, klassische Autos leben von dem Duft der Vergangenheit.

Aber sie waren damals, als sie neu waren, hochmodern, sowohl der Flügeltürer mit seiner Benzineinspritzung, als auch der sehr aerodynamische E-Type bis hin zum Miura mit Mittelmotor.

Und repräsentieren ihre Zeit bis heute perfekt.

Ein aktueller "Maserati" Ghibli hingegen, ebenso wie ein aktueller Bentley und ein aktueller Rolls Royce, ist ein reines Zitat der Vergangenheit, vom Namen bis zur Zeituhr, an ihm ist nichts fortschrittlich, und bleibt so auf dem Niveau des New Beetle stehen, nur daß der nicht auf einer Chrysler-Plattform basiert...

Wollte man wirklich einen zeitgemäßen Luxuswagen bauen, dann müßte er viel eher in die Richtung eines Tesla S oder eines Fisker Karma gedacht werden. Denn nur die Avantgarde wird in 40 Jahren noch von Interesse sein, ein Heckflossenmercedes oder ein Ford Zephyr ist heute ebenso uninteressant wie ein Ghibli in fernerer Zukunft.

hugo, wenn autos von echten marketingspezialisten gemacht würden, würde das anders aussehen. dieser würde nie die historie der marke ausser acht lassen, den markenkern und die emotion. autos werden heute von internationalen investment-konglomeraten gemacht. das sind firmen, die heute autos, morgen kühlschränke und danach irgendein startup betreiben. es geht um masse, marktanteile und profit. bin gerade entsetzt, dass gerade mir sowas jemals über die lippen kommt ;-)

Ultimatum, wahrscheinlich hast Du Recht.

Und deshalb sehen diese Autos dann auch so aus, vier Brüllauspüffe und eine nostalgische Quarzuhr mit Dieselmotor und Leasingoption.

Sich nunmehr dem Prospekt des Tesla S widmende Grüße, Hugo.

Geschrieben

Ein aktueller "Maserati" Ghibli hingegen, ebenso wie ein aktueller Bentley und ein aktueller Rolls Royce, ist ein reines Zitat der Vergangenheit, vom Namen bis zur Zeituhr, an ihm ist nichts fortschrittlich, und bleibt so auf dem Niveau des New Beetle stehen, nur daß der nicht auf einer Chrysler-Plattform basiert...

Das sehe ich auch so. Auch wenn Fiat kräftig in die Plattform hineinregiert haben mag - es ändert nichts: der Kostenrahmen für eine Plattform auf der ein künftiger Chrysler 300C steht ist äußerst begrenzt. Am Ende steht ein Lifestyle-Produkt und keine automobile Innovation.

Geschrieben

Je mehr ich von Deinen wunderbar formulierten Antworten und mit Detailkenntnissen versehenen Beiträgen lese, lieber Hugo, je mehr frage ich mich, warum Du nicht selbst einen automobilen Traum auf die Räder stellst und den ganzen von Dir mit Negationen behafteten Herstellern zeigst, wie dieses mit Emotionen, Liebhaberei, technischen Finessen, handwerklichen Einzelstücken und dem Aufrechterhalten von alten Traditionen behaftete Business auch oder gerade in der heutigen Zeit zu einem wirtschftlichen Efolg geführt kann.

Nenn mir doch bitte mal die Anzahl der Owner (da ich ja wie von Dir formuliert, offensichtlich keine Ahnung von der Materie habe) die mit dem DB 4 eine 3-Wochen-Toskana-Calabrien-Tour fahren. Und dann wäre es sehr nett von Dir, wenn Du mal kurz skizzieren könntest, wie Aston Martin von dieser begrenzten Stückzahl existieren und sich erfolgreich am Markt behaupten kann. Ist ein ganz einfacher Businessplan, werter Hugo. Vielleicht habe ich ja da etwas nicht verstanden und Dein fundierter Erfahrungsschatz hilft mir, die Zusammenhänge besser nachvollziehen zu können.

Und ja, LR mag am Defender prachtvoll verdienen, nur ist dieser eben in der aktuellen Form und Ausstattung -zumindest in Europa- nicht mehr zulassungsfähig. Und auch nur vom Defender könnte LR schon lange nicht mehr überleben. Der finanzielle Erfolg kommt fast vollständig vom RR und dem sich gut verkaufenden Evoque.

Und nur mit einem G-Modell könnte eben auch Daimler nicht überleben. Denn wie Du ja sicherlich weißt lieber Hugo, ist das finanzielle Fundament die E- und die S-Klasse. Und auch der G lebt nur, weil er immer wieder an sich verändernde Wünsche und Vorgaben (Emission) angepaßt hat.

Bei Deiner Nostalgie-Überzeugung wäre doch so ein schönes DDR-Revival-Café in Berlin, gepaart mit Deiner automobilen Klassiker-Manufaktur (auf dem tech. Stand der glorreichen 30er-, 40er- und 50er-Jahre). Kam mir nur gerade so als Idee ..... net böse sein.....

Wenn also damals alles so tolle Kisten waren, frage ich mich, warum denen die Kunden nicht die Bude eingerannt haben? Warum sind diese Marken alle in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen - ganz einfach der Niedergang von Jaguar war die unendliche Herstellerarroganz und eine desaströse Qualität und völlig veraltetet Technik die im Wettbewerb zu den moderneren Fahrzeugen von Mercedes und BMW nicht mal im Ansatz bestehen konnte. Und selbst engl. Gentleman (und das Parlament!) haben die Jaguar-Kisten nicht mehr gekauft, sonder sich lieber die S-Klasse vor die Tür gestellt.....

Aber ist am Ende auch egal, werter Hugo. Der Kunde entscheidet eben. Und weltweit haben die Kunden eben eine andere Sichtweise als Du. Klar, haben alle Anderen keine Ahnung. Aber das ist und muß eben den Firmen auch egal sein. Warum soll sich also Maserati an einem Hugo orientieren, der den Wagen eh nicht kauft, wenn 50.000 andere Konsumenten ja sagen und das Geld überweisen.....

Das Schöne ist ja, lieber Hugo, daß Du mit Deinen Beiträgen zu den Experten zählst, die ich sehr schätze. Warum? Ganz einfach, diese Experten wissen aktuell immer was alles nicht geht oder schlecht ist, wissen aber dafür heute, was früher alles besser war. Die Ironie dabei ist faszinierend - denn wenn ich der Thematik folge, Dich mittels Timetunnel in das Jahr 1950 beamen würde, würdest Du dann auch was gegen die damals moderenen Zeiten und Produkte haben und wir hätten heute nicht die Klassiker, von denen Du immer so schwärmst.

Geschichten wie diese, lieber Hugo, werden zu hauf im Deutschen Museum erzählt. Geschichten von Ereignissen oder Produkten, die die Zeit nicht überlebt haben oder eben auch Trends und Entwicklungen verschlafen haben. Aber ich mag so einen schönen Museumsbesuch und freue ich dann, in einem klimatisierten, leisen, servounterstützen, luftgeferdertem mit Burmeester-Klang versehenem Auto, das Schiebedach leicht geöffnet, bequem sitzend, über die schlagloch-übersäten Straßen Berlins nach Hause zu fahren....

Das einzige, was mir heute aus der Vergangenheit fehlt? Die leckeren Eissorten Dolomiti und Brauner Bär......

Geschrieben
Der finanzielle Erfolg kommt fast vollständig vom RR und dem sich gut verkaufenden Evoque.

Mal OT:

Mich überrascht der überall kommunizierte Verkaufserfolg des Evoque schon ziemlich.

Ich sehe hier (LK Miesbach, Region Tegernsee, Schliersee) und vor allem auch in München ca. 15 Defender auf einen Evoque. Beim RR ist das ähnlich, wobei in diesem Zusammenhang besonders erstaunlich is, dass RR der älteren Generation in augenscheinlich sehr gutem Zustand nicht seltener sind als der Evoque.

Geschrieben
Je mehr ich von Deinen wunderbar formulierten Antworten und mit Detailkenntnissen versehenen Beiträgen lese, lieber Hugo, je mehr frage ich mich, warum Du nicht selbst einen automobilen Traum auf die Räder stellst und den ganzen von Dir mit Negationen behafteten Herstellern zeigst, wie dieses mit Emotionen, Liebhaberei, technischen Finessen, handwerklichen Einzelstücken und dem Aufrechterhalten von alten Traditionen behaftete Business auch oder gerade in der heutigen Zeit zu einem wirtschftlichen Efolg geführt kann.

Nenn mir doch bitte mal die Anzahl der Owner (da ich ja wie von Dir formuliert, offensichtlich keine Ahnung von der Materie habe) die mit dem DB 4 eine 3-Wochen-Toskana-Calabrien-Tour fahren. Und dann wäre es sehr nett von Dir, wenn Du mal kurz skizzieren könntest, wie Aston Martin von dieser begrenzten Stückzahl existieren und sich erfolgreich am Markt behaupten kann. Ist ein ganz einfacher Businessplan, werter Hugo. Vielleicht habe ich ja da etwas nicht verstanden und Dein fundierter Erfahrungsschatz hilft mir, die Zusammenhänge besser nachvollziehen zu können.

Und ja, LR mag am Defender prachtvoll verdienen, nur ist dieser eben in der aktuellen Form und Ausstattung -zumindest in Europa- nicht mehr zulassungsfähig. Und auch nur vom Defender könnte LR schon lange nicht mehr überleben. Der finanzielle Erfolg kommt fast vollständig vom RR und dem sich gut verkaufenden Evoque.

Und nur mit einem G-Modell könnte eben auch Daimler nicht überleben. Denn wie Du ja sicherlich weißt lieber Hugo, ist das finanzielle Fundament die E- und die S-Klasse. Und auch der G lebt nur, weil er immer wieder an sich verändernde Wünsche und Vorgaben (Emission) angepaßt hat.

Bei Deiner Nostalgie-Überzeugung wäre doch so ein schönes DDR-Revival-Café in Berlin, gepaart mit Deiner automobilen Klassiker-Manufaktur (auf dem tech. Stand der glorreichen 30er-, 40er- und 50er-Jahre). Kam mir nur gerade so als Idee ..... net böse sein.....

Wenn also damals alles so tolle Kisten waren, frage ich mich, warum denen die Kunden nicht die Bude eingerannt haben? Warum sind diese Marken alle in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen - ganz einfach der Niedergang von Jaguar war die unendliche Herstellerarroganz und eine desaströse Qualität und völlig veraltetet Technik die im Wettbewerb zu den moderneren Fahrzeugen von Mercedes und BMW nicht mal im Ansatz bestehen konnte. Und selbst engl. Gentleman (und das Parlament!) haben die Jaguar-Kisten nicht mehr gekauft, sonder sich lieber die S-Klasse vor die Tür gestellt.....

Aber ist am Ende auch egal, werter Hugo. Der Kunde entscheidet eben. Und weltweit haben die Kunden eben eine andere Sichtweise als Du. Klar, haben alle Anderen keine Ahnung. Aber das ist und muß eben den Firmen auch egal sein. Warum soll sich also Maserati an einem Hugo orientieren, der den Wagen eh nicht kauft, wenn 50.000 andere Konsumenten ja sagen und das Geld überweisen.....

Das Schöne ist ja, lieber Hugo, daß Du mit Deinen Beiträgen zu den Experten zählst, die ich sehr schätze. Warum? Ganz einfach, diese Experten wissen aktuell immer was alles nicht geht oder schlecht ist, wissen aber dafür heute, was früher alles besser war. Die Ironie dabei ist faszinierend - denn wenn ich der Thematik folge, Dich mittels Timetunnel in das Jahr 1950 beamen würde, würdest Du dann auch was gegen die damals moderenen Zeiten und Produkte haben und wir hätten heute nicht die Klassiker, von denen Du immer so schwärmst.

Geschichten wie diese, lieber Hugo, werden zu hauf im Deutschen Museum erzählt. Geschichten von Ereignissen oder Produkten, die die Zeit nicht überlebt haben oder eben auch Trends und Entwicklungen verschlafen haben. Aber ich mag so einen schönen Museumsbesuch und freue ich dann, in einem klimatisierten, leisen, servounterstützen, luftgeferdertem mit Burmeester-Klang versehenem Auto, das Schiebedach leicht geöffnet, bequem sitzend, über die schlagloch-übersäten Straßen Berlins nach Hause zu fahren....

Das einzige, was mir heute aus der Vergangenheit fehlt? Die leckeren Eissorten Dolomiti und Brauner Bär......

Du merkst aber schon, daß Deine Eloge etwas Hilfloses hat, oder?

Ich fürchte, daß Du mich schlichtweg nicht verstanden hast.

Gerade das Rückwärtsgewandte und Inhaltsleere eines solchen Marketingproduktes ist es, was mich so abstößt.

Würde Maserati ein richtig fortschrittliches, innovatives Auto bauen, dann wäre beinahe sogar die Platform egal.

Aber eine schlechte 5er-Kopie auf Chrysler-Basis mit Dreizack im Grill mag Dir gefallen. Mir nicht.

Und wenn das Auto 50.000 Menschen kaufen sollten, wäre das sicher kein Argument für Die Richtigkeit dieses Konzeptes, sondern der Beweis für die oberflächliche Statusgläubigkeit der Kunden, die sich einen großen Namen massenhaft ans Revers heften wollen, denen aber die Inhalte egal sind.

Diverse Haute Couture-Häuser haben das vorgemacht, deshalb bekommst Du eben heute Pierre Cardin-Joppen bei Karstadt.

War sicher auch ein wirtschaftlicher Erfolg.

Aber die Marke ist kaputt. Für immer.

Grüße aus einer anderen Welt, Hugo.

Geschrieben

Sich nunmehr dem Prospekt des Tesla S widmende Grüße, Hugo.

Zugegeben, einige technische Details an dem Wagen sind interessant. Trotzdem steht hinter der Nachhaltigkeit des Tesla ein dickes Fragezeichen. Alle 8 Jahre muss bei dem Auto die Batterie gewechselt werden. Nach heutigen Stand kostet das min 20k Euro. Ökonomisch wie ökologisch höchst fragwürdig.

Ganz abgesehen davon würde sich Maserati lächerlich machen mit einer Limousine die 210 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht und von München nach Hamburg mehrere Tage benötigt. Maserati stand doch noch nie für Innovation und Avantgarde.

Der Ghibli wird hier wie ich meine unter Wert geschlagen. Der V6 mit 60 Grad Winkel ist eine komplette Neukonstruktion und streng genommen nicht einmal vom größeren V8 abgeleitet. Welcher Hersteller leistet sich sowas noch? Vielleicht sollten einige den Wagen erstmal fahren und sich dann eine Meinung bilden.

Im übrigen: Ein Elektroantrieb ist wesentlich simpler aufgebaut als ein Hubkolbenmotor der auch die Umgebungsluft zur Verbrennung nutzt. Auch der Fiat Konzern bietet in den USA so ein Auto an. Den 500EV. Hat über 100PS, kostet 31.000$ und verbraucht etwa halb soviel Strom im Schnitt wie der Tesla.

Geschrieben

Ach ja, Toni Tanti, um auf Deine Eingangsfrage zurück zu kommen:

Autos selber zu bauen, interessiert mich gar nicht, Autos sind eine ganz wunderbare Nebensache, beschäftigen tue ich mich ernsthaft mit anderen Dingen...

Sich zurückziehende Grüße, Hugo.

Geschrieben

Und mir wäre es in jedem Fall zuwider, ein Auto als Wegwerfartikel zu betrachten, egal ob es sich um einen Audi oder einen Maserati handelt.

Mir auch, aber ich fürchte in 20Jahren wird ein jetzt aktueller Audi / Maserati / ... nichts anderes sein.

Spätestens wenn es dann mal wieder eine Wegwerf-Prämie gibt.

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