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Sitz reparieren - Sitztuning Anleitung


Kai360

Empfohlene Beiträge

Bei den Ferrari Sitzen ist gerne mal eine der (elektrischen) Verstellungen defekt.

Meist handelt es sich jedoch lediglich um kleine mechanische Defekte, die der versierte Schrauber leicht selbst beheben kann.

Z.B. ist häufig nur ein Bowdenzug abgerissen.

Dabei bietet sich auch gleich noch ein „Sitztuning a la Kai360 an“.

Benötigtes Werkzeug:

8 mm Inbus

17 mm Nuss

Kleiner Schraubenzieher

Mittlerer Schraubenzieher

Kreuzschlitzschraubenzieher klein

10 er Schlüssel

Lötkolben und Lötzinn

Assistentin

Bleiklemmgewichte aus dem Anglerbedarf

Hier nun am Beispiel der Lendenwirbelstütze:

Ausbau der Sitze:

1. Wer einen Spider fährt, diesen öffnen!

2. Sitz ganz nach hinten fahren.

3. Am vorderen Ende der Sitzschiene die Kunststoffnase mit Schraubenzieher vorsichtig nach oben hebeln (es sollte warm sein, sonst ab!) und Kunststoffabdeckung nach vorne abziehen.

4. Inbusschrauben lösen.

5. Sitz ganz nach vorne fahren.

6. Hinteren beiden Inbusschrauben lösen.

7. Sitz in ca. Mittelposition fahren. Elektrischen Verbinder unter dem Sitz lösen. TIPP: Von der Seite mit kleinem Schraubendreher die Verriegelungsnase lösen. Hinweis: Geht etwas schwer, ein wenig Gewalt ist von nöten.

8. TIPP: Eine dicke Decke als Schutz über die Einstiegleiste legen!

9. Den Sitz (warum ist der so schwer?) vorsichtig herausheben.

10. Sicherheitsgurt mit 17er Nuss vom Sitz lösen (Achtung: Unterlegscheibe nicht verlieren)

Sitz zerlegen:

1. Das Ganze am besten auf einer Werkbank.

2. Hinten unten zuerst die beiden seitlich eingeschobenen Kunststoffprofile herausdrücken.

Bild 1.jpg

3. Das lange mittlere Teil mit dem Schraubenzieher heraushebeln.

4. Nun kann das Rückenlehnenpolster nach oben geklappt werden und unter der Kopfstütze festgeklemmt werden.

5. Der Motor für die Lendenwirbelstütze sitzt unter der mittleren unteren Seitenlehne. Das entsprechende Leder einfach nach oben hochkrempeln.

Bild 2.jpg

6. Den Motor mittels 2 Stück Kreuzschlitzschrauben lösen.

7. Die 10er Sechskantmutter lösen (geht auch schwer, Unterlegscheibe!!).

Bild 3.jpg

8. Innen drin in der Sechskantmutter den Pressnibbel herausnehmen, aufbohren.

9. Teile wieder auf den Bowdenzug aufstecken, Ende aufzwirbeln und verlöten. Lötzinn auf Maß feilen und in die 6-Kantmutter eindrücken.

Bild 4.jpg

10. Mutter wieder auf Gewindestange vom Motor aufschrauben. Sehr fest ziehen, Unterlegscheibe nicht vergessen.

11. Montage: Punkte 1 bis 6 rückwärts, wer hätte das gedacht.

Lendenwirbelstützentuning:

(Für den, dem die maximale Wölbung zu gering ist. Hierzu muss im Übrigen nicht zwingend der Sitz ausgebaut werden)

1. Die Punkte 2 bis 4 unter Sitz zerlegen ausführen.

2. Ganz oben an diesem Fischgrätteil sieht man das Ende des Bowdenzuges (siehe Bild 2, oben mittig, im roten Kreis, der silberne Pressnibbel).

3. Von der Assistentin das Fischgrätteil zusammendrücken lassen, damit man an das Ende des Bowdenzuges kommt.

4. Bowdenzug herausziehen.

5. Klemmgewichte nach Wahl mittels Zange auf die Stahllitze unter dem Nibbel (Achtung nicht mit Assistentin verwechseln!) aufpressen.

6. Dadurch ist das Fischgrätteil immer etwas auf Vorspannung und der Stellbereich verschiebt sich in Richtung mehr Hohlkreuz.

7. Montage analog ganz einfach viceversa.

Alles klar?

Viel Spaß

Kai

P.S.: Und wer die Sitze schon mal draußen hat, kann auch schnell noch die Motorlucke öffnen, und mal gucken ob die Zahnriemen noch da sindO:-) O:-)

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:-))! Kai.......................so kenn ich Dich:wink:

..........................was habt ihr Ostern vorO:-)

Tour de Berlin ?....................ich ruf mal an !

Gruß

Micha

Kai at his best ;-)

Das macht man also wenn man eingeschneit ist im Allgäu!

Hoffe du gehst schön Snowboarden?

Endlich mal einer, der nicht "IMBUS" schreibt![/QUOTE]

Wenns Kai nicht wüsste, wärs Studium für die Katz gewesen:D

Hoi Kai, wenn man schon nicht fahren kann, dann schraubt man eben:wink:

Bei den Ferrari Sitzen ist gerne mal eine der (elektrischen) Verstellungen defekt.

Meist handelt es sich jedoch lediglich um kleine mechanische Defekte, die der versierte Schrauber leicht selbst beheben kann.

Z.B. ist häufig nur ein Bowdenzug abgerissen.

Dabei bietet sich auch gleich noch ein „Sitztuning a la Kai360 an“.

Benötigtes Werkzeug:

8 mm Inbus

17 mm Nuss

Kleiner Schraubenzieher

Mittlerer Schraubenzieher

Kreuzschlitzschraubenzieher klein

10 er Schlüssel

Lötkolben und Lötzinn

Assistentin

Bleiklemmgewichte aus dem Anglerbedarf

Hier nun am Beispiel der Lendenwirbelstütze:

Ausbau der Sitze:

1. Wer einen Spider fährt, diesen öffnen!

2. Sitz ganz nach hinten fahren.

3. Am vorderen Ende der Sitzschiene die Kunststoffnase mit Schraubenzieher vorsichtig nach oben hebeln (es sollte warm sein, sonst ab!) und Kunststoffabdeckung nach vorne abziehen.

4. Inbusschrauben lösen.

5. Sitz ganz nach vorne fahren.

6. Hinteren beiden Inbusschrauben lösen.

7. Sitz in ca. Mittelposition fahren. Elektrischen Verbinder unter dem Sitz lösen. TIPP: Von der Seite mit kleinem Schraubendreher die Verriegelungsnase lösen. Hinweis: Geht etwas schwer, ein wenig Gewalt ist von nöten.

8. TIPP: Eine dicke Decke als Schutz über die Einstiegleiste legen!

9. Den Sitz (warum ist der so schwer?) vorsichtig herausheben.

10. Sicherheitsgurt mit 17er Nuss vom Sitz lösen (Achtung: Unterlegscheibe nicht verlieren)

Sitz zerlegen:

1. Das Ganze am besten auf einer Werkbank.

2. Hinten unten zuerst die beiden seitlich eingeschobenen Kunststoffprofile herausdrücken.

Bild 1.jpg

3. Das lange mittlere Teil mit dem Schraubenzieher heraushebeln.

4. Nun kann das Rückenlehnenpolster nach oben geklappt werden und unter der Kopfstütze festgeklemmt werden.

5. Der Motor für die Lendenwirbelstütze sitzt unter der mittleren unteren Seitenlehne. Das entsprechende Leder einfach nach oben hochkrempeln.

Bild 2.jpg

6. Den Motor mittels 2 Stück Kreuzschlitzschrauben lösen.

7. Die 10er Sechskantmutter lösen (geht auch schwer, Unterlegscheibe!!).

Bild 3.jpg

8. Innen drin in der Sechskantmutter den Pressnibbel herausnehmen, aufbohren.

9. Teile wieder auf den Bowdenzug aufstecken, Ende aufzwirbeln und verlöten. Lötzinn auf Maß feilen und in die 6-Kantmutter eindrücken.

Bild 4.jpg

10. Mutter wieder auf Gewindestange vom Motor aufschrauben. Sehr fest ziehen, Unterlegscheibe nicht vergessen.

11. Montage: Punkte 1 bis 6 rückwärts, wer hätte das gedacht.

Lendenwirbelstützentuning:

(Für den, dem die maximale Wölbung zu gering ist. Hierzu muss im Übrigen nicht zwingend der Sitz ausgebaut werden)

1. Die Punkte 2 bis 4 unter Sitz zerlegen ausführen.

2. Ganz oben an diesem Fischgrätteil sieht man das Ende des Bowdenzuges (siehe Bild 2, oben mittig, im roten Kreis, der silberne Pressnibbel).

3. Von der Assistentin das Fischgrätteil zusammendrücken lassen, damit man an das Ende des Bowdenzuges kommt.

4. Bowdenzug herausziehen.

5. Klemmgewichte nach Wahl mittels Zange auf die Stahllitze unter dem Nibbel (Achtung nicht mit Assistentin verwechseln!) aufpressen.

6. Dadurch ist das Fischgrätteil immer etwas auf Vorspannung und der Stellbereich verschiebt sich in Richtung mehr Hohlkreuz.

7. Montage analog ganz einfach viceversa.

Alles klar?

Viel Spaß

Kai

P.S.: Und wer die Sitze schon mal draußen hat, kann auch schnell noch die Motorlucke öffnen, und mal gucken ob die Zahnriemen noch da sindO:-) O:-)

..super Kai, klasse beschrieben. Jetzt muss ich wieder mal mit der Unnerhos in die Garage und probieren ob sich bei mir da hinne (beim Spider) auch was verstellen läßt. O:-)

Ähm, meinst Du diese Nippl

Gruß Klaus

post-53960-14435313945861_thumb.jpg

Genial Geschrieben. Ich finde es super wenn Leute nicht wegen allem in die Werkstätte fahren sondern lieber aus Leidenschaft selber am Auto basteln.:-))!

Die Assistentin ist natürlich Pflicht, und darf in einem Bericht von dir nicht fehlen.

:D

Unterlegscheibe = Beilagscheibe?

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