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F1: Frage zu BMW Sauber F1


jackpot

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Zwei Fragen, die mir vielleicht ein Insider beantworten kann:

1. Der Name:

Warum wurde der Name Sauber beibehalten? Ich weiß, es gab da ein paar nette Marketing-Statements dazu, aber so ganz glauben kann ich das nicht.

Hat sich das Peter Sauber beim Verkauf ausverhandelt? Ist das wirklich reine Gefühlsdusselei, die ich einem wirtschaftlich orientieren Unternehmen wie BMW nicht zutraue?

Ist der Name Sauber nicht ein kleines Hindernis in der BMW Formel 1 Vermarktung? Oder braucht man ihn für den Fall, dass das F1 Engagement doch nicht so toll laufen wird?

Ich bin mir diesbezüglich einfach nicht klar. Vielleicht weiß jemand genau bescheid oder kann weitere Überlegungen einbringen.

2. Der Sponsor:

Nachdem Petronas dem Team treu bleiben wird, würde ich gerne wissen, wie die Partnerschaft und Zusammenarbeit mit Castrol weitergehen wird.

Castrol war doch jahrelang in vielen Bereichen des Motorsports Sponsor von BMW. Selbst in den BMW Werkstätten ist die Castrol Präsenz kaum zu übersehen.

Wird nun alles komplett auf Petronas umgestellt - im Motorsport als auch bei den Serienautos - oder nur die Zusammenarbeit mit Castrol etwas zurückgefahren?

Jackpot

P.S.: Erstaunlich auch der Umstand, dass die Allianz bei Williams bleiben und nicht zu BMW wechseln wird. Die hatten Ihre Engagement wohl nicht an den BMW Vertrag gekoppelt...

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Ich glaube der Unterschied ist:

Castrol - Schmierstoffe

Petronas - Treibstoffe

Castrol ist meines Wissens nach nur ein Schmierstoff-Spezialist der sich natürlich sicher auch an Treibstoffen versucht hat, aber mit einem Mineralölkonzern wie Petronas nicht zu vergleichen ist.

Ich würde mich auch nicht wundern, wenn beide Sponsoren parallel irgendwo auftauchen ;-)

Und zu dem Namen BMW Sauber, ich mal was davon gelesen, dass eine komplette Namensänderung eines Formel1 Teams nur alle 3 Jahre möglich ist.

Und vielleicht will sich BMW den Weg offen halten wieder aus der Formel1 auszusteigen, wenn die Herstellerserie doch in den nächsten 3 Jahren starten sollte. Vielleicht erleben wir dann ja die Wiedergeburt von Sauber ;-)

Es wurde nichts vertragliches Festgelegt wegen dem Namen Sauber. Ist reiner Goodwill von BMW. Allerdings finde ich es das mindeste was BMW tuen konnte. Das Chassis wird immer noch in der Sauber Fabrik im Hinwill gebaut! Die über den modernsten Windkanal der F1 verfügt. Das Auto ist also immer noch zu min. 50% ein Schweizer Produkt. Aber es ist wie immer, wer Zahlt befielt.

Es wurde nichts vertragliches Festgelegt wegen dem Namen Sauber. Ist reiner Goodwill von BMW. Allerdings finde ich es das mindeste was BMW tuen konnte. Das Chassis wird immer noch in der Sauber Fabrik im Hinwill gebaut! Die über den modernsten Windkanal der F1 verfügt. Das Auto ist also immer noch zu min. 50% ein Schweizer Produkt. Aber es ist wie immer, wer Zahlt befielt.

In der Sauber-Fabrik? Das ist jetzt die BMW-Fabrik! Es gibt auch keine Sauber- sondern nur noch BMW-Mitarbeiter in Hinwil.

Ob das Auto Halb-Schweizer ist oder nicht, spielt wirklich keine Rolle. Die BMW-Diesel Motoren kommen z. B. zum Großteil aus Ö. Mein Auto heißt ja auch nicht BMW Steyr 330d :D (zum Glück)

Midland (Jordan), STR (Minardi), RedBull (Jaguar) und andere haben immer die alten Namen abgelegt. Warum nicht auch BMW?

Dieser sentimentalen Vorgehensweise trau ich irgendwie nicht :???: .

Midland fuhr das 1. Jahr unter dem Namen "Jordan". Da hat sich also im Vergleich zu früher nichts geändert.

Sie hätten bis zur Umbenennung für die aktuelle Saison jederzeit verkaufen und den Namen ändern können.

Gilt die Änderung von "Sauber" in "BMW Sauber" auch als Namensänderung, die 5 Jahre lang nicht geändert werden darf oder nur als Ergänzung zum ursprünglichen Namen?

Außerdem gehe ich davon aus, dass BMW hoffentlich 5 Jahre in der Formel 1 bleiben wird. Im unwahrscheinlichen Fall eines Verkaufs innerhalb dieser Frist hätte der Käufer wohl keine Freude, unter dem Namen "BMW" anzutreten - egal ob mit oder ohne dem Zusatz "Sauber". Mir ist es ein Rätsel, warum BMW nicht als "BMW F1" antritt.

Ich möchte aber hinzufügen, dass mir Herr Sauber und sein Team immer sehr sympathisch waren. Hut ab vor dieser großartigen jahrzehntelangen Arbeit. Wer jedoch die strengen Bestimmungen hinsichtlich CI bei BMW kennt, weiß was ich meine.

Bei einem Wechsel in die Herstellerserie wird der aktuelle Name wohl keine Rolle spielen.

ne die namensänderung zu midland war schon volzogen bevor dieser snaider wieder verkaufen wollte von daher diese bindung.

5 Jahre? das wusste ich nicht - naja um so sinnvoller den namen nur durch den motorenpartner zu ergänzen als ihn komplett zu ändern - hm also bleibt bmw wohl doch keine 5 Jahre in der Formel1?

Ich denke das hängt doch ein wenig mit der Herstellerserie zusammen

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Geschrieben
Geschrieben

Hallo jackpot,

 

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Zum Team-Namen BMW-Sauber:

Peter Sauber hält immer noch einen Anteil von 20% am Rennteam. Damit hat er zwar keinerlei Entscheidungsgewalt (will er auch nicht), aber er ist eine sehr wichtige Bezugsperson zu den Sponsoren Petronas und Credit Suisse, dessen Betreuer er jetzt ist. Diese beiden Sponsoren vertrauen ihm, nicht dem Großserien-Hersteller BMW. Von daher ist es politisch nur geschickt, wenn BMW diese Art der "Verbeugung" vor den beiden großen Sponsoren zeigt. Fazit: nix mit Sentimentalität, vielmehr Kalkül!

Mit der Fabrik in Hinwil läßt sich übrigens noch viel mehr anstellen, als nur Formel-1 Autos zu bauen (Peter Sauber war schon immer ein sehr weitsichtiger Mensch, dem die Gefahren einer Monokultur durchaus bekannt sind - dementsprechend hat er die Fabrik ausgelegt). Für BMW wäre daher auch ein zukünftiger Ausstieg aus der F1 kein Problem, man wird schon was anderes dort fertigen können. Ein Verkauf wird in einem solchen Fall nicht in Frage kommen. Nur als Beispiel: Nach dem Ende der Sportwagen-Ära und noch vor dem fest besiegelten Einstieg in die F1 gab es zwischen Mercedes und Sauber durchaus Planspiele, in der neuen (damals von Mercedes finanzierten) Fabrik alternativ Sportwagen zu bauen. Der seinerzeit als Prototyp vorgestellte C112 gehörte mit in dieses Planspiel. Im Nachhinein bin ich allerdings froh, daß Sauber kein Interesse an einer Sportwagen-Fertigung zeigte.

Zum Konflikt Petronas ./. Castrol:

Dieser Konflikt war in der Tat vorhanden und laut Mario Theissen ein nicht zu unterschätzendes Problem. Es gab während des Rennwochenendes in Monza 2005 sehr lange Gespräche zwischen BMW und Castrol auf Vorstandsebene. Das Ergebnis ist bekannt: Petronas bleibt. Dazu muß noch angemerkt werden, daß die Trennung von Ferrari als Motoren-Lieferant letztlich von Petronas so initiiert wurde, da die Rechnungen von Ferrari dramatische Steigerungen per anno aufwiesen. Und ursprünglich war BMW ja auch "nur" als Motoren-Lieferant im Gespräch. Erst etliche Monate später im Jahr 2005 kristallisierte sich eine mögliche, mehrheitliche Übernahme des Sauber-Teams heraus, die dann im Juni auf Vorstandsebene beschlossen wurde. Petronas saß als größter Geldgeber zwar zu keiner Zeit mit am Verhandlungstisch, wurde aber in diese Gespräche von Peter Sauber mit einbezogen.

Petronas bietet übrigens auch einen Schmierstoff an: Syntium. Damit wird an den seitlichen Deflektoren geworben.

Nebenbei bemerkt: auch wenn Petronas im europäischen Raum keine Rolle spielt - die Möglichkeiten von Petronas im asiatischen Raum sollte man nicht unterschätzen! Da kann Castrol nach Einschätzung von Peter Sauber kaum mithalten.

Meine Vermutung:

Das hat nichts mit Sentimentalitäten und Loyalität zu tun, im Gegenteil:

"BMW-Sauber" wird nach eigener Aussage die erste Zeit (1 - 2 Jahre?) hinterherfahren. In dieser Zeit kann man schlechte Leistungen auf den Umstand des neuformierten Teams schieben bzw. auf Sauber. Sobald "BMW-Sauber" konstant siegfähig ist, wird das Team in "BMW F1" umbenannt.

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